Steinway / Bechstein Wettbewerb, Jugend musiziert : Welches Niveau?

Klangpause

Klangpause

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28. Dez. 2018
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Hallo zusammen,
Ich interessiere mich für die im Titel genannten Wettbewerbe, weiß aber nicht, ob das Niveau dort nicht zu hoch ist. Vielleicht hat jemand da schon Erfahrungen?
Ich spiele zur Zeit einfache Liszt und Chopin Etüden, Beethovensonaten, Liebestraum 3 und Bach WTK.
Außerdem würde mich interessieren, welches Niveau bei Jugend musiziert in AG IV Klavier Solo erwartet wird.
Vielen Dank im Vorraus
Klangpause
 
Das Nennen anspruchsvoller Stücke hilft mir nicht weiter. Man kann eine Lisztetüde vollkommen unbeseelt und eine Haydnsonate derart zum Klingen bringen, daß die Juroren davonschweben....Schwierigkeitsstufe ist nicht alles.
Bach´s WK ist immer gut, aber, s.o.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung als Juror sagen, daß Musikalität das A und O ist.
Und Beethovens wunderbare Sonaten bei Altersstufe IV passen bestimmt.
 
Ich habe schon in Altersgruppe 2 Jeux d’eau und Waldesrauschen gehört. Das gleiche kannst du in Altersgruppe 6 auch spielen.
Wie Tastula schrieb: es kommt darauf an, wie du es spielst.
LG,
NaMu
 
Eine Mozartsonate formvollendet mit unsagbar gesanglichem Ton und beredt zu spielen, ist genau so schwierig wie eine Chopinetüde.
Die Schwierigkeiten liegen nur an verschiedenen Stellen. Ohne musikalische Reife kommt man bei Mozart nicht weit. Bei Chopin könnte es aber allein durch die Komposition schon glitzern.
Ich möchte sagen, daß es leichter ist, ein technisches Knowhow drauf zu schaffen, als dem Instrument verschiedene Klangfarben zu entlocken, als singende Melodien zu spielen und die Dramaturgie eines Stückes zu erfassen und auch über die Tasten zu bringen.
Ich erinnere mich, daß es zu meinen Studienzeiten viele ostasiatische Musiker gab, die handwerklich super drauf waren, aber nicht eine Melodie musizieren konnten...
 
@Tastatula seit wann benötigen spieltechnisch aufwändige Klaviersachen keine verschiedenen Klangfarben, cantabile, Klangdramaturgie? Konstruierst du da gerade wunderliche Gegensätze, die gar nicht existieren? Wie kann es bei Chopin "allein durch die Komposition (??) glitzern", wenn diese spieltechnisch ungenügend gebracht wird?
 
@rolf , natürlich hast Du recht. Will so sagen: Mit Chopin kann man schon alleine wegen des Materials blenden. Und wenn sie handwerklich akrobatisch gut präsentiert wird, kann die Etüde schon glitzern, auch wenn die tiefe Einsicht fehlt. Zumindest vordergründig.
Ich will damit überhaupt nicht sagen, daß ich das für gut halte.
Mozart kann niemals für Blendwerk herhalten.
 
@Tastatula Gerade wollte ich schreiben, wie gut mir Dein Beitrag gefällt. „Glitzern“ verstehst Du im Sinne von „billig“, @rolf im Sinne von „Geschliffener Diamant“ und so habt ihr beide ja recht.

„Wo waren Sie im Urlaub diesen Sommer?“ „Wir waren wieder auf dem Everest“. „Ach? Waren wir auch schon zwei, drei Mal. Wird aber langsam langweilig. Ist ja auch nicht soo schwer. Wir sind dagegen auf den....“
Alles so austauschbar...
 
Der Bechstein-Wettbewerb ist auf youtube vertreten. Da kann man sich ein Bild vom Niveau machen :)
 

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