Debüt Album mit Eigenkompositionen

Yunus

Yunus

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21. Jan. 2009
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Hallo Zusammen,

Ich habe sehr viel Zeit und Herzblut in mein Debüt Album gesteckt
und möchte gerne meine Leidenschaft zum Beruf machen. Ich bin jetzt 45 und habe meine Piano Kompostionen (Solo Piano) leider immer nur nebenbei gemacht. Das soll sich jetzt ändern. Der Grundstein ist mit meiner ersten CD gelegt und es sollen weitere Schritte folgen (Auftritte in Piano Bars und Events, Konzerte, Filmmusik).

Da ich diesen Weg ohne Plattenlabel und Musik-Management gehe, brauche ich viel Unterstützung und Feedback von Pianomusik Liebhabern, Mitmusikern, Konzertveransaltern, Musikjournalisten, etc.

Hier ist meine Musik. Über offene und ehrliche Meinungen, Tips, Hilfe und Kritik würde ich mich sehr freuen:

http://www.newagepiano.net/wocms.php?siteID=44&viewArtistID=167&viewAlbumID=216

Viele Grüsse
Yunus
 
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Sehr mutig, ich wünsche dir viel Glück! Ich höre bestimmt rein.

Der Link scheint nicht zu gehen, aber man kommt auch dran, wenn man "Yunus" in die Suchbox tippt.

Cheers,
Wahnfried
 
Ich habe alle Off-Topic-Beiträge gelöscht. Und ein Nutzer hat von uns eine gelbe Karte erhalten wegen permanenter Pöbelei. Bitte jetzt nur noch zum Thema diskutieren. Yunus wird es Euch danken. Und wir auch.
 
Jetzt mal zurück zum eigentlichen Topic.

Yunus, mir gefällt deine Musik, sie hört sich ein bisschen wie Filmmusik bzw. Hintergrundmusik an. Mir persönlich fehlt ein bisschen die Abwechselung. Du verwendest oft die gleiche Stilistik. Weiß nicht so genau, wie ich es erklären soll.

Ich würde mir evtl. noch eine Myspace und eine soundclick Seite einrichten, damit erreichst du sehr viele Leute und kannst auf dich aufmerksam machen. Bei Soundclick kannst du auch, so viel ich weiß, eine größere Anzahl von Lieder einstellen und du hättest die Möglichkeit den Player in deine Homepage einzubinden.
 
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Hallo Yunus

Ich erlaube mir eine ehrliche, aber professionelle Meinung.

Zuerst: die Stücke sind nicht schlecht!

Allerdings: ich sehe keinen wirklichen Grund, weshalb ich mir sowas kaufen sollte.

Denn um es mit folgender Anekdote zu erzählen:

Als ein hoffnungsvoller junger Komponist derweil beim grossen Meister Franz Liszt vorsprach, in der Hoffnung auf eine gute Einschätzung und eventuell gar auf ein Empfehlungsschreiben, schaute sich der Meister dessen Arbeiten an.
Nach einiger Zeit sagte er: "Mein guter Freund! In ihren Arbeiten hat es sehr viel Gutes und sehr viel Neues. Leider ist das Gute nicht neu und das Neue nicht gut."

Si non e vero, e ben trovato...


In deinem Falle erinnern mich alle Stücke sehr stark an Yann Tiersen, etwas an Thomas Newman, manchmal an Philipp Glass etc, zu oft an Werbejingles (welche auch bei Tiersen, Newman und Glass abgeschaut wurden).

Nun, wie gesagt, deine Stücke gefallen mir nicht schlecht.
Aber sie sind in keinem Falle neu und ein zweites Mal hör ich sie mir nicht an.

Ich attestiere dir aber eine grosse Fähigkeit, zu lernen. Du hast genau hingehört bei all den Filmkomponisten, die in deutschen Krimiserien oder in irgendwelchen Herzschmerzfilmchen ihr ewiggleich langweiliges Unwesen treiben.
Du hast formal und von der Linienführung richtige Schlüsse gezogen.

Insofern könnte man deine ersten Werke auch als Studien verstehen. Versuch, in weiteren Stilrichtungen fündig zu werden, von deren Komponisten zu lernen. Es hat auch mit Klavierspiel zu tun.

Man sollte nicht nur das Komponieren, was man gerade so spielen kann, man sollte das spielen, was man komponieren kann.

Im Klartext: Limitiere deinen Kompositionshorizont nicht durch deine Klavierfähigkeiten. Erhöhe deine Klavierfähigkeiten, dann vergrössert sich dein Kompositions-Werkzeugkasten.

Ich sehe bei dir eine Chance, wenn du dich nicht auf diese Stilrichtung versteifst. Denn ich glaube nicht, dass es einen dreiunddreissigsten Yann-Tiersen-Verschnitt braucht. Vielleicht irre ich mich aber auch und es wird ein Erfolg.
Es wurde schon Vieles ein kommerzieller Erfolg, dem ich doch jeglichen sinnvollen Inhalt absprechen würde.
Nochmals: deine Musik ist nicht schlecht, mehr als im Hintergrund berieseln lassen würde ich mich aber davon nicht. Aber es gibt ja Leute, die hören nur aus diesem Grunde Musik.

Ich glaube aber, dass viele wenn nicht die meisten erfolgreichen Musiker und Komponisten alle etwas gemeinsam haben: sie haben einen eigenen Stil, einen hörbar erkennbaren.
Und dein Stil ist momentan von anderen Leuten besetzt. ;)
Ich würde weiter suchen nach einem Stil, der deiner wird.

Viel Glück!
 
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Hallo Yunus!

Da du ja schreibst, dass du viel Zeit und Herzblut in dein erstes Album gelegt hast, ist es sehr verführerisch, dir zu schmeicheln. Aber ich versuche kritisch zu bleiben. Alles in allem fand ich die Stücke zu gefällig. Ist halt auch nicht meine bevorzugte Richtung, dieser Kuschelrock. Ich schließe mich darin mos an, auch mir ist sie ein bißchen zu gleichsam, plätschernd, sie hört sich sehr absehbar an. Aber es kommt halt ganz auf die Zielgruppe an. Und um die breite Masse anzusprechen, um also möglichst viele Alben zu verkaufen, muss man entweder gut aussehen oder leicht verdauliche Musik machen. Beides zusammen ist der Jackpot. Nur immer schön unterkomplex bleiben, das verdient Geld.
Hast du eigentlich schon mal ein Demoband an ein Plattenlabel geschickt? Also im schlimmsten Fall kommt es unangehört wieder zurück. Ansonsten würde ich viel Kontakt zu Leuten suchen, die jemanden kennen, der jemanden kennt.....
Die Legende vom Tellerwäscher zum Millionär stimmt mich angesichts solcher Vorhaben wie deinem immer wieder hoffnungsfroh. Also, bleib dran!

Lieben Gruß, Sesam
 
Liebe Leute, Ihr habt grundsätzlich mit Euren sicherlich hilfreichen Posts recht!

Aber wenn ich mich recht entsinne, sieht YUNUS das Ganze eher in Richtung Filmmusik. Und da ist all das, was in Euren Posts negativ ist, eher positiv zu bewerten. Der Ton unterstützt das Bild - er soll es nicht totschlagen! Und wenn die Verknüpfung glücklich ist, dann genügt das bloße Anhören, um das Bild wieder auferstehen zu lassen.

Zum bewussten Anhören würde ich die Platte auch nicht kaufen - für Filmschnitt allerdings wäre sie erste Wahl.

Damit soll nun keiner der Vorgängerposts - auch nicht im klitzekleinen Detail - revidiert oder angezweifelt werden. Es ging mir nur um gerechten Ziel-Erreicht-Abgleich.
 
Ja, das ist ja, was ich meinte. Als Hintergrundmusik passt es wunderbar. Wenn ich meine Videos schneide, dann suche ich oft genau nach solcher Musik. Musik, die den Film untermalt, aber sich nicht in der Vordergrund drängt.

Als ganze Platte zum reinen Anhören, wäre es mir aber dann zu "langweilig", (bitte versteh mich nicht falsch). Die Musik würde durch Bilder leben.

Übrigens, du kannst da auch bei Jamendo einstellen. Das ist auch ein Portal für Leute ohne Lable. Kleiner Tip für jeden der Videos vertont. Tonnenweise gemafreie Musik und super tolle Perlen darunter.
 
Hallo Fabian, Hallo Keyboarder und Pianisten

erst einmal vielen Dank für's Aufräumen. Und vielen Dank an die anderen, die trotz der unsanften Methode von Player doch noch den weg hierher gefunden haben. Es ist interessant auch mal die Meinung von Fachleuten zu hören. Im reinen Bekannten- und Zuhörer Kreis (also keine Musiker) bekommt man meistens nur positiven Feedback und Schmeicheleinheiten, aber es ist für mich auch wichtig kritische Meinungen zu hören.

Ich werde auch sicher den einen oder andren Rat beherzigen bzw. näher darauf eingehen. Doch zunächst will ich mir diese Punkte alle in Ruhe anschauen und reflektieren. Und ich hoffe es is dann auch OK, wenn ich einige Komentare hier wieder von meiner Seite aus Kommentiere, so dass vielleicht auch eine anregende Diskussion entsteht, die nicht nur mit mir zu tun hat, sondern auch anderen Pianisten weiterhilft, die vielleicht in eine ähnliche Richtung wollen. Oder sich einfach näher für die Thematik "moderne Klavierkompositionen" interessieren.

Aso dann bis später
Yunus
 
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Und ich hoffe es is dann auch OK, wenn ich einige Komentare hier wieder
von meiner Seite aus Kommentiere, so dass vielleicht auch eine anregende Diskussion
entsteht, die nicht nur mit mir zu tun hat, sondern auch anderen Pianisten weiterhilft, die vielleicht in eine ähnliche Richtung wollen. Oder sich einfach näher für die Thematik
"moderne Klavierkompositionen" interessieren.

Genau so ist das hier eigentlich gedacht. Die "Kritiken" fand ich persönlich übrigens sehr anregend und nachdenkenswert!
 

ich ebenso... habe da eigentlich auch nicht mehr viel hinzuzufügen aber wollte auch nochmal mein Lob aussrpechen auch wenn du hintern denen hier nicht her bist =)

allerdings würde ich dem pianist73 nochmals zustimmen und unterstreichen das man wirklich sich weitere Klavierfähigkeiten anlernen MUSS ... sobald man still steht kann es nämlich nichts mehr werden...
und ich kann mir vorstellen, dass wenn du mal etwas DISHarmnoik reinbringst und eben etwas virtuoser spielst und solche elemente auch verarbeitest anstatt immer nur gebrochene Akkorde zu verwenden könnte deine Musik vllt genau DEN gewissen Reiz bekommen den es publik macht

Das Zitat über LIstz find ich übrigens mal Megageil!^^ :D:D
lg
mUsiCfReAk
 
WIE GEIIIIIIIL :D:D
boar Yunus xD....
ich häre grade hier noch dein letztes Lied: running against time
und da hast du ja am Anfang diesen Glockenschlag mit reingbracht oder was ist das nochmal? xD ist doch so von der Citygasse immer so die Turmuhr oder so ne? xD

willst du mir mal die Akkorde bzw Töne dazu angeben xD ich liebe so kleinigkeiten auch so die Programmslougen wie von sat1 oder rlt hab ich schon alle drauf :D =) xD
 
Hallo mos,

Das mit der Tendenz zur Filmmsuik hat sich eigentlich erst in den letzen 10 Jahren entwickelt. Seitdem spiele ich vermehrt Klavier. Davor habe ich als Rock Keyboarder in diversen Bands Akkorde gedrückt, oder Flächen. Hatte auch zwischendurch Berührung mit Jazz und Funk. Habe auch für die Bands später Songs komponiert (meistens melodischer Schmachtfezten Rock, aber auch einige einfache cool jazz Sachen, Funk Pop etc.). Habe lange gebraucht um mich von der Akkordhämmerei zu trennen. Natürlich hat das Spuren hinterlassen. Und "Bombastrock" (final count down und so) ist eben nicht sehr Abwechslungsreich. Später habe ich meine Vorliebe für progressive Sachen (Dreamtheater und co.) entwickelt, so dass auch mein Spiel "ein wenig" Virtuoser wurde. Ich sage Bewusst "ein wenig", weil ich vermute, das Du eine Vorliebe für Jazz und Klassik hast. Sicherlich wir Dir dann das was ich spiele nicht Abwechslungsreich erscheinen. Ich habe aber auch Stücke, wo ich mehr mit Melodiespiel und Abwechslung arbeite. Diese Stücke tendieren mehr in klassische Richtung und ich habe sie Bewusst aus meinem ersten Album herausgehalten, weil ich den Schwerpunkt auf Filmmusik und ein wenig Rock gesetzt habe. Und die Musik der beiden Genres ist nun mal einfacher gestrickt und lebt auch von vielen Wiederholungen. Und dann liebe ich das Einfache. Vielleicht auch wegen meinem Job als Grafiker (weniger ist mehr). Aber auch da gibt es unterschiede - die einen getsalten mehr und die anderen eher weniger. Und ich gehöre nun mal zu den Puristen. Ich mag aber auch die Abwechslung. Sicher wirst Du gemerkt haben, dass ein Stück wie "fairytale of time" oder noch besser "emotional conflict" mehr Abwechslung bietet als ein Stück wie "deep inside". (Alles auf meinem Debüt Album) Ich bin ganz am Anfang meiner proffesionellen Laufbahn und da möchte ich weder mein Publikum, noch mich selbst überfordern. Meine klassisch orientierten Sachen sind noch nicht ganz ausgereift und da kann ich hier in diesem Forum bestimmt noch etwas lernen (ich hoffe das geht auch ohne Noten?). Aber das später, ich will mich jetzt damit nicht verzetteln.

Eine Frage: meinst Du mit "Du verwendest oft die gleiche Stilistik" den Modern-Talking-Effekt (Kennst Du ein Stück, kennst Du alle anderen). Gerade das habe ich versucht auf meiner CD zu vermeiden!? Oder meinst Du was anderes damit?

Und vielen Dank für Deine Empfehlung mit "MySpace" und "Soundclick" in MySpace bin ich schon, in YoTube und diversen anderen Portalen auch, aber Soundclick kenne ich noch nicht, werde mir das mal anschauen.

Grüsse
Yunus
 
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Hallo thepianist73,

vielen Dank für Deine Kritik und die Anregungen. Ich habe mir sehr viel Gedanken darüber gemacht und kann einiges von dem was Du schreibst nachvollziehen. Andere Sachen verstehe ich noch nicht so ganz.

Ich finde es auch gut, das Du die Dinge „offen und ehrlich“ ansprichst. Also werde ich auch offen und ehrlich darauf eingehen. Ich fange mal mit dem an, was ich nicht so ganz verstanden habe. Ich meine das mit den Werbejingles:

Damit kenne ich mich sehr gut aus. Ich habe jahrelang TV-Spots gemacht und auch mit Werbefilm Musikern gearbeitet. Falls Du meinst, dass die Musik, die in Werbung eingesetzt wird, trivial und einfallslos ist, hast Du absolut recht - aber nur zum Teil. Zumal man Werbe Songs auch durchaus musikalisch anspruchsvoll gestalten kann. Ich meine ich kann mir schon vorstellen, dass ein Titel wie „tsunami“ oder „against the sturm“ auf so einen schönen dynamischen Auto Spot passen könnte. Dann aber nicht für so etwas wie „zoom zoom,“ sondern eher ein wenig klassischer - ich meine Mercedes, BMW, oder Audi. Aber sag doch mal, an was für einen Spot Du dabei gedacht hast? Würde mich schon interessieren? „Haribo macht Kinder Froh“? ...

OK, Spass beiseite. Ich würde sagen 90% der Werbung ist Schrott. Genauso wie die Musik, die dafür gemacht oder ausgesucht wird - das hast Du schon richtig erkannt. Aber was ist mit Rest?. Ich weiss, dass da auch durchaus professionell und musikalisch anspruchvoll gearbeitet wird. Manche Sachen haben sogar richtig Klasse. Aber kommen wir wieder zu Deiner Aussage zurück. Was willst Du mir sagen, wenn Du meine Musik mit Werbejingles vergleichst? ... Ich bin mir da nicht ganz sicher. Ich lasse die Frage hier mal offen und kommen zum nächsten Punkt.

zu den Film- und New Age Musikern:

Gewisse Ähnlichkeiten zu der Musik von Yann Tiersen kann ich nicht abstreiten, aber ehrlich gesagt, wusste ich bis vor etwa einer Woche nicht wer Yann Tiersen (Yann Tiersen oder Yann Thiersen?) ist. In einem anderen Forum (XING) hat mich ein Konzertpianist und Musikdozent (oder Lehrer, so genau weis ich das nicht mehr) auf die Parallelen aufmerksam gemacht und meinte, dass ich damit bestimmt Erfolg haben könnte. Er war sehr angetan von meiner Musik und wollte wissen, ob ich die Stücke aus meiner CD auch publiziert habe. Er würde sie gerne an seine Studenten weitergeben. Nun tendiert aber Deine Aussage in die gegensätzliche Richtung. Ich glaube Du willst mit den drei zuvor genannten Künstlern andeuten, dass die Selbigen erstens: nicht gut sind - und zweitens:

ich, mit meiner Musik in die gleiche Kerbe schlage und diese Musiker sogar kopiere (korrigiere mich bitte, wenn ich Dich falsch verstanden haben sollte).

Während ich Deine Darstellung als "etwas" übertrieben negativ empfinde, fand ich die Darstellung des anderen Konzertpianisten (ich nehme an Du bist auch ein Konzertpianist) als übertrieben positiv.

Nun mag es sein, dass so manch ein klassischer Pianist die Musik von Yann Tiersen, Thomas Newman und Philipp Glass langweilig oder einfallslos findet - aber ich kann als Musiker (auch wenn ich keine Musik studiert habe), die Kreativität und Arbeit von dieser Komponisten schon respektieren und auch richtig einschätzen. Ähnlichkeiten zu der Musik von Thomas Newman kann ich nicht feststellen. Über Philipp Glass kann ich nicht viel sagen, weil ich seine Musik nicht so gut kenne. Und ich habe bis vor etwa vor 3 Jahren Filmmusik nie bewusst gehört - wie soll ich mir da etwas abgeschaut haben? (davon gehst Du glaube ich aus, wenn ich mich nicht irre?) Wenn mich überhaupt Pianisten inspiriert haben dann Einaudi oder Rob Costlow (der macht aber glaube ich keine Filmmusik). Ja dann fällt mir noch Jordan Ruddes ein (für mich eines der besten Rock Pianisten). Jedoch bin ich Lichtjahre von dem was er musikalisch und spielerisch leistet, entfernt. Aber ich arbeite daran.

Jetzt noch einmal zurück zu den Soundtrack- und New Age Musikern. Es gibt sehr viele moderne Solo Pianisten, die dieses Genre bedienen und auch sehr viel Erfolg damit haben. Auf der Seite ...

www.newagepiano.net

kann man sich einen guten Eindruck von dieser Szene machen. Sicherlich gibt es da auch einige Künstler, die musikalisch nicht so wertvoll sind, aber das sind eher die Ausnahmen.

Ich bleibe bei der Filmmusik. Bei den Sendungen die Du aufgezählt hast (Krimis, und Herz Schmerz Filmchen) habe ich auch nicht „genau hingehört“, weil ich solche Filme nicht anschaue. Von daher weiss ich auch nicht wie Du darauf kommst das ich irgendwelche "Schlüsse" daraus gezogen haben sollte? Ich kann mir gerne nächsten Sonntag "Rosamunde Pilcher" anschauen um zu sehen, was Du damit meinst. (Läuft das überhaupt noch?, habe lange kein Fernsehen mehr geguckt).

Deinen Vorschlag von anderen Komponisten zu lernen finde ich interessant, wenn Du damit meinst "Anregungen" zu holen und nicht andere Komponisten zu kopieren. Sonst würde nämlich genau das passieren, was Du fälschlicherweise von mir vermutet hast (die Vorstellung, dass ich mir etwas von Filmmusik Komponisten abgeschaut habe oder von Ihnen gelernt habe).

Wenn kreative Menschen (Komponisten, Maler, Grafiker, Schriftsteller etc.) was neues schaffen, fließen immer alte Vorlieben (Andere Künstler und Stilrichtungen) mit in ihre Werke ein. Das ist auch vollkommen OK. Niemand kann von sich behaupten das Rad neu erfunden zu haben. Das war auch bei den alten Meistern so. Kreativität ist die Kunst bekannte und gewöhnliche Elemente so miteinander zu verknüpfen, das daraus etwas Neues entsteht oder entstehen kann. Das passiert aber nicht, wenn man sich hinsetzt und Bewusst etwas lernt oder nachahmt. Da wäre der Anteil von dem „Gelernten“ zu Gross, als das etwas Neues daraus entstehen könnte. Und das habe bei meiner kreativen Arbeit (weder in der Grafik, noch in der Musik) immer wieder vermieden. Nichts gegen Lernen, sicher kann und werde ich bestimmt noch viel von anderen Musikern lernen - aber hauptsächlich Allgemein musikalische Grundlagen oder Techniken, aber nicht deren Stil.

Ein ganz einfaches Beispiel. Hör Dir mal das Stück "tsunami" von mir an. Kannst Du irgendwelche Ähnlichkeiten zu einem Werk oder dem Stil eines anderen Komponisten feststellen? Vielleicht gibt es sogar irgend ein oder mehrere Titel auf dieser Welt, wo man das behaupten könnte (das will ich nicht abstreiten) aber ich persönlich kenne keinen Komponisten von dem ich so etwas gelernt haben könnte. Wenn ein Forumsmitglied hier rein zufällig Ähnlichkeiten zu anderen Werken feststellen sollte, bin ich für ein Hinweis dankbar. Ich habe bevor ich meine CD veröffentlicht habe wirklich sehr viel Klaviermusik gehört (Hauptsächlich Filmmusik, New Age, und Klassik) Dieses Stück hat viele Rock- aber auch Klassik-Elemente, ansonsten hat es aber nicht viel mit den üblichen Filmmusiken gemeinsam.

Natürlich gibt es Stücke von mir, die irgendwo zwischen "Einaudi" und "Rob Costlow" liegen oder Yann Tiersen, um Dein Beispiel zu nennen - oder George Winston (mit ihm wurde ich auch verglichen).

Bei George Winston fällt mir folgendes ein. Der hat mal so ein tolles Stück von einem unbekannten klassischen, ukrainischen Komponisten umkomponiert und das Stück „carol of the bells“ genannt. Viele andere Pianisten (sowohl Profis, als auch Amateure) haben dann George Winston nachgecovert. Du brauchst nur bei YouTube auf: „ carol of the bells piano“ zu gehen und wirst zahlreiche George Winston Versionen sehen und hören. Da sind natürlich auch gute Klavierspieler bei, aber nur wenige Komponisten. Die Kompositionsfreudigen Pianisten (meistens Profis) haben sich von dieser Version entfernt und Ihre eigene kreative Interpretation aus dem Stück gemacht.

Da ich dieses Stück liebe, habe ich es auch getan (Mykola Leontovych, hoffentlich verzeihst Du mir). Wenn Du magst kannst Du Dir auch meine Version anhören. Ich behaupte nicht von mir, die Beste Version gemacht zu haben, aber daran kann man schon ein wenig von dem Yunus Stil erkennen.

http://de.youtube.com/user/sorab63

Das ist zwar keine Komposuition von mir. Aber diejenigen unter Euch, die dieses Stück kennen, können sich damit ein Bild davon machen, wie ich kompositorisch arbeite.

Selbstverständlich hast Du recht damit, dass ich mit meinen Kompositionen noch am Anfang stehe und dass, das ganze noch weiter entwickeln kann (das werde ich auch). Ich habe noch sehr viele Ideen und Ansätze im Kopf (angefangen von Kleinband Projekten bis zu symphonischen Darbietungen). Aber das ist alles Zukunftsmusik. Und ich weiss nicht wohin die Reise geht (Filmmusik, Solo Pianist oder Band, wie auch immer) Stilistisch gesehen habe ich auch Versuche in Richtung Jazz und sogar Trance gemacht, womit ich auch gerne experimentiere. Wer weiss, was da alles noch so entsteht. Ich bin für alles offen (auch für die Möglichkeit, dass meine Musikprojekte scheitern) Ich habe keine festen Ziele und Vorstellungen (das Leben hat mich gelehrt, dass feste Ziele „meistens“ zum scheitern verurteilt sind). Und solange lerne, klimpere und komponiere ich fleissig weiter und habe Spass daran. Jedoch muss ich wie jeder andere Künstler aufpassen, dass ich mich vor lauter Experimente und Anspruch nicht verzettel. Dann lieber den Weg der kleinen Schritte gehen. Und so ein Schritt ist meine CD „running against time“. Nicht mehr und nicht weniger. Ich bin weit davon entfernt meine Kompositionen als das non plus ultra der Filmmusik zu verkaufen und möchte hier auch nicht falsch verstanden werden.

Apropos Komponieren, mich würde interessieren was Du so komponierst, hast Du irgendwo mp3 Material oder Videos im Netz?

Grüsse
Yunus
 
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Hallo YUNUS, Du bekommst den ersten Preis für den längsten Post hier. Lass Dich mal nicht irritieren. Ich glaube, Du bist durchaus in der Lage, von den Anregungen das umzusetzen, was für DICH gut ist.

Und - unabhänigig von den Meinungen - für Deine Musik gibt es einen Markt!

Natürlich kann ich sagen, New Age Musik klingt doch immer gleich - aber wenns mir gefällt, dann kauf ich mir nicht eine Platte sondern viele. Insofern sind die genannten Komponisten auch keine "Konkurrenz".

Eine Anregegung noch: Gonzales (alias Jason Beck) könnte Dir einen Input geben, um Dein Spekrum etwas zu erweitern. Für dessen Musik habe ich sogar einen Begriff gepägt: "Understatement Piano" - Klingt easy und locker - ist aber teilweise sauschwer zu spielen.
 
..zunächst will ich mir diese Punkte alle in Ruhe anschauen und reflektieren.
Das hast du getan - eine saubere Selbstreflektierung.
Und ich hoffe es is dann auch OK, wenn ich einige Komentare hier wieder von meiner Seite aus Kommentiere, so dass vielleicht auch eine anregende Diskussion entsteht, die nicht nur mit mir zu tun hat, sondern auch anderen Pianisten weiterhilft,
und auch den Nochnicht-Pianisten bitte schön :p
Oder sich einfach näher für die Thematik "moderne Klavierkompositionen" interessieren.
Du vermittelst einen Einblick in das Thema, das lesenwert und aufnahmewert ist für ein allgemeines Laienverständnis. Man kann sich ein Bild machen.
 
Hallo Kulimanauke,

ich meinte natürlich auch für Nochnicht-Pianisten, Hobby Pianisten, Semi-Profi Pianisten, und Profi Pianisten.

Mit Aristoteles bin ich aber nicht gleicher Meinung.

Grüsse
Yunus
 
Hallo mUsIcFrEaK,

Danke für die Komplimente.

Die Glocke bei "running aginst time" ist angelehnt an den Glockenschlag vom Big Ben.

Ist im Prinzip total simpel. Da ich keine Noten kann, versuche ich es mal auf meine Art zu erklären:

Es sind nur 4 Töne im Spiel C, F, G, A. Der Grundton ist F

Mit der linken Hand (Begleitung) spielst Du F2 und F3 (also das zweite und das dritte F auf der Klaviatur) immer abwechselnd: F2, F3, F2, F3, F2 ... usw.

Mit der rechten Hand spielst Du die Melodie und fängst mit F4 (Zeigefinger) an dann kommen die anderen Töne dazu also A, G und C (immer in der gleichen Oktave) (C immer mit dem Daumen)

Welcher Ton in welcher Reihenfolge und wie oft habe ich jetzt nicht notiert. Da die Melodie aber Simpel ist kriegst Du das schnell raus.

Wichtig ist, das Du mit dem Daumen der rechten Hand das C4 bei jedem Schlag mitspielst. So hast Du fast bei jedem Schlag immer drei Töne gleichzeitig im Spiel (Also bei jedem Glockenschlag ein F mit der linken Hand und ein C sowie einen weiteren Ton mit der rechten Hand)

Ich hoffe das war jetzt nicht komplizierter erklärt als es ist. Es ist wirklich sehr einfach, probier es mal aus.

Grüsse
Yunus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke für die Tips

Genau so ist das hier eigentlich gedacht. Die "Kritiken" fand ich persönlich übrigens sehr anregend und nachdenkenswert!

Hallo fisherman, Hallo Forumsmitglieder,

Ja so ist es!

vielen Dank für Eure Tips, Anregungen und Gedanken.
Ein nette Comunity hier!

Also noch einmal vielen Dank an alle und herzliche Grüsse

Yunus
 

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