Das schwerste Klavierstück

Hab mir gerade "Gaspard de la nuit" von Ravel angehört und mich hat das Werk weggehauen!!!!!!!!!!!!

Einfach unglaublich schön, vorallem hat mir der 2. Satz gefallen, Le Gibet.
Das ganze Stück hat mich total verzaubert und wenn man sich zu den einzelnen Sätzen dann noch das Gedicht "Gaspard de la nuit" von Bertrands dazu vorstellt, einfach super! Die beste Interpretation finde ich, hab zwar noch nicht viele gehört, ist von Pogorelich, unglaublich wie der spielen kann.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gaspard_de_la_nuit

Ist sicher eines der schwersten Klavierstücke die es gibt, neben vielen anderen!

Lg

manaus

PS: Musste ich jetzt loswerden weil mich das Stück so fasziniert hat!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Zitat von Wikipedia:
Ravel beabsichtigte hiermit unter anderem, Mili Balakirews Islamej an technischer Schwierigkeit noch zu übertreffen und damit das schwierigste Solostück für Klavier überhaupt zu erschaffen.
Hahaha:D, das ist gut! Und dann heißt es immer, die wahren Meister würden die Technik nur in den Dienst der Musik stellen.
 
Das finde ich gar nicht so abwegig. Zumindest über den Jazz der 30er und 40er ist bekannt, dass es Veranstaltungen in den renommiertesten Clubs gab, bei denen vor Publikum und Jury um die Wette gespielt wurde. Hier ging es nur ums Handwerkliche - nach wie vor mit Sicherheit bei vielen Musikern ein Qualitätsmaßstab. Vielleicht auch deshalb, weil Fingerfertigkeit für den stets nach Anerkennung seiner Kunst ringenden Musiker immer ein probates Mittel ist beim breiten Publikum zu landen. Nach dem Motto: "Ich versteh's zwar nicht, aber der kann schon was."
 
Der erste Satz ist nicht weniger schwer, weil sich da eventuelle Fehler dann nicht so leicht überspielen lassen. Von der Interpretation sind alle Sätze der Sonate schwer.
 
Islamey-Balakirew
Toccata - Schumann
 
...mal ganz subjektiv betrachtet: immer das nächste Stück.
 
Nach langem Suchen habe ich es nun endlich gefunden.
Das schwierigste Stück!
Hier mal zunächst die Noten.


faeries.jpg




Nun, das sieht ja schon mal ganz nett aus.
Die große Herausforderung war jedoch, die Umsetzung dieses epochalen Werkes auf Klavier.
Ich konnte bisher nur einen einzigen Interpreten ausfindig machen, der sich an diese schier unlösbare Aufgabe wagte. Aber seht selbst...
 
...der sich an diese schier unlösbare Aufgabe wagte. Aber seht selbst...

...gewagt hat er es schon, aber, das „cantabile“ am Anfang hat kam gar nicht gut, die 6-fach pianissimo Stelle sollte man aber noch hörbar machen und unterhalb von „have a nice day“ hat der den Vorschlag unterschlagen. Ach, und der Gesang, er kommt bei „ho hey“ auch nicht bis zum großen F runter. Ich meine, er muß da noch mal ran.
 
Diese Partitur ist so cool :D

"Gong duet" und "Remove cattle from stage" oder bei diesen Akkordmassen "light and airy" :D

lg marcus
 

Der Erlkönig von Schubert!
(Antwort auf die Thread-Frage)
 
Was haltet ihr für das technisch oder interpretatorisch am schwersten zu spielende Klavierstück?
... das, was ich gerade übe und noch nicht beherrsche. :D
bei stücken, mit denen ich mich noch nicht beschäftigt habe, weiss ich nicht, wie schwer sie sind. wenn ich zwei stücke nicht bewältigen kann: woher soll ich wissen, welches von beiden schwerer ist? manches klingt unendlich schwer, liegt aber wunderbar in den fingern, anderes sieht so leicht aus und macht mir grausam viel mühe. natürlich: wer kleine hände und kurze finger hat, für den ist rachmaninov wahrscheinlich unspielbar. wer nicht genügend schnellkraft in den sehnen besitzt, dem bereiten wahrscheinlich alle schnellen läufe probleme.

in dem sinne: mozart ist unendlich schwer, bach-fugen nicht minder (wenn man sie nicht so spielen will, dass alle einschlafen).

und jetzt zurück ans klavier (zu meinem schwersten stück)
lg
a.
 
Die schwersten Stücke für Klavier, die trotz ihrer enormen technischen Schwierigekeiten auch noch einen großen klanglichen und melodischen Anspruch haben, im Gegensatz zu Stücken von Sorabji oder Xenakis, hat vermutlich Alkan geschrieben.

Das Concerto for solo piano oder auch die Symphony für Klavier sind zwei Stücke, die unheimlich schwer zu spielen sind. Auch das bekannte Allegro Barbaro ist mit beidhändigen, rasanten Oktavläufen nicht für Anfänger konzipiert.

Natürlich sind auch die Liszt und Chopin-Etüden von einer recht hohen Schwierigkeit, allerdings können sie für einen Pianisten der Alkan vorträgt, nur als Aufwärmstücke dienen.

Nicht zu vergessen sind die Rachmaninoffklavierkonzerte und die Cziffra-Transkriptionen, obgleich diese Transkriptionen nicht von so hohem musikalischen Wert sind.
Ein Stück, das einzig und allein auf technische Fertigkeiten auslegt ist, und keinerlei Melodie beeinhaltet, kann nicht ernstgenommen werden. Auch ich könnte spontan mit einem Programm wie FINALE unspielbare Stücke komponieren mit schnellen 32-Oktavläufen in beiden Händen über die ganze Tastatur. Lange hält das kein Pianist durch, aber melodisch ist es sicher grausam, weswegen es nichts taugt.
 
hallo,
mittlerweile habe ich - dank "apfelmännchen"!! - gelernt, dass auch ich hier Notenbeispiele anhängen kann.
Ich möchte allen, die an gerade noch realisierbaren Schwierigkeiten interessiert sind, ein Beispiel aus einem der schwierigsten und anstrengendsten Klavierwerke zeigen (und Hand aufs Herz: es ist nur ein, freilich kniffliges, Beispiel aus diesem Stück, welches fast nur aus "manuellen Bosheiten" besteht):
Wagner/Liszt: Tannhäuser Ouvertüre (Transkription)
26.02.1849 Brief Liszt an Wagner: "(...) was erstere (meint die Ouvertüre) betrifft, so glaube ich, daß sich wenige Spieler vorfinden, welche deren technische Schwierigkeit bewältigen werden (...)" - ulkig, denn ansonsten hatte Liszt kein sonderliches Interesse an "technischen Problemen" und entsprechend harsch waren seine Reaktionen auf Fragen, wie man dies oder jenes bewältigen könne...
21.06.1848 Brief Hans von Bülow: "(Klavierfassung Tannh.Ouv.) sieht auch auf dem Papier gar nicht so grausenerregend aus; doch strengte ihn (Liszt) die Ausführung so an, daß er einmal, ziemlich am Ende, einen Augenblick innezuhalten genöthigt war uns sie überhaupt selten spielt, weil es ihn zu sehr angreift"

...ja saperlot... il grande Liszt, Griegs Konzert und Violinsonate prima vista spielend, ohne Probleme bei Islamey etc. -- und der ist physisch (Ausdauer) nicht in der Lage, seine eigene (!) Klavierfassung durchzuhalten... (dass man sich da nichts vormacht: zu dieser Zeit, Mitte 19. Jh., war Liszt voll auf der Höhe in Sachen Klavierspielen)

mit Sicherheit gibt es nicht ein einziges "das schwierigste Klavierstück", sondern es gibt mindestens 10 solche, die an die Grenzen des physisch machbaren gehen - die Tannhäuser Ouvertüre ist eines davon, und da sie nicht so bekannt ist wie Petrouchka oder Gaspard, empfehle ich mal, informationshalber in ihre Noten zu schauen (kann man bei IMSLP)

die 6 Takte, die ich anhänge, hatten mich ziemlich gequält, bis ich auf die "verrückte" Idee kam, trotz des irrwitzigen Tempos Kreuzgriffe zu verwenden - dann gings. Die "Schwierigkeit" liegt einerseits an der unbequem hohen Lage, andererseits am Tempo: Wagner und ihm folgend Liszt schreiben vor: Halbe = 80
also Viertel = 160
(wer in diesem Stück übt, muss sich nicht an meine Fingersatzvorschläge halten - sie sind für meine Hände, ich habe sie nur als Möglichkeit notiert)

Gruß, Rolf

und hier die knifflige Stelle:
 

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sorry, hab was vergessen:
im Notenbeispiel sind die kursiven Ziffern für die linke Hand
 

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