Weißt Du nicht wie Du transponieren mußt?
Wenn Du von einer Tonart in eine Andere Transponieren willst mußt Du alle Töne um das gleiche Intervall verschieben (und zwar genau um das Intervall zwischen den Grundtönen der beiden Tonarten). Also einfaches Beispiel wenn Du die C-Dur Tonleiter nach G- Dur transponierst (erhälst Du natürlich die G-Dur Tonleiter) und hast alle Töne um 7 Halbtonschritte (reine Quinte) verschoben, da C-G eine reine Quinte ist.
Das ist zwar oberflächlich betrachtet völlig korrekt.
Dennoch für die Praxis unbrauchbar, da man mit der Methode "jeden Ton um ein bestimmtes Intervall verschieben" NIEMALS flüssig transponieren lernt.
So geht's richtig:
Man nehme die zu transponierende Melodie, z.B. (in C-Dur, der Ausgangstonart) C - E - G - E - F - G - F- E - D.
Nun betrachte man die Intervallverhältnisse
innerhalb der Melodie: Es geht mit dem Grundton los, dann große Terz rauf, kleine Terz rauf (also Töne des C-Dur-Dreiklangs), dann kleine Terz runter usw.
Man macht sich also sozusagen das "allgemeine Kochrezept" der Melodie klar, das von jedem Ton aus gilt.
Und dann spielt man diese Melodie von einem neuen Ton aus beginnend, z.B. G oder Es oder was auch immer.
Wichtig ist, daß dabei nicht bloß "gerechnet" wird, sondern das Ohr als Führungs- und Kontrollinstanz anwesend ist.
Einsteiger im Transponieren sollten das mit sehr bekannten und klaren Melodien machen, wie z.B. "Alle meine Entchen", "Hopp, Hopp, Hopp", "Hänschen klein" usw.
Und die dann von allen 12 möglichen Tönen aus spielen - aber nicht in chromatisch aufsteigender Sequenz beamtenmäßig abspulend, sondern in immer wieder anderer Reihenfolge: "OK, von welchem Ton aus spielen wir jetzt mal 'Alle meine Entchen'? H hatten wir schon lange nicht mehr, nehmen wir doch mal H. Und anschließend dann mal von As aus."
Man kann dazu natürlich auch Hanon-Figuren nehmen; ich halte aber mehr davon, richtige Musik zu verwenden. Immer alles so un-abstrakt und "ausdrucksgeladen" wie möglich.
LG,
Hasenbein