dann stell ich mich doch mal vor...

Orgeltante

Orgeltante

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9. Okt. 2015
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Hallo ich bin die Orgeltante, 30 Jahre und komme aus einem Örtchen in der Nähe von Dresden. Ich lese schon eine ganze Weile immermal mit und habe viele spannende Dinge erfahren. Nun sollte ich mich doch auchmal vorstellen. Meine Leidenschaft für Musik besteht seit ich denken kann. Als Kind bin ich in den örtlichen Spielmannszug beigetreten und mache dies bis heute noch. Meine damaligen Klavierlernwünsche wurden leider von meinen Eltern immer mit einer Entscheidungsfrage zwischen Spielmannszug und Klavier beantwortet. Daher gab es bei mir kein Klavier. Ich habe neben der Schule jede Menge Musikinstrumente teils autodidaktisch teils von Bekannten erlernt. Im Nachhinein glaube ich, dass ich einfach auf der Suche nach DEM Instrument war.
Das fehlende Klavierkönnen (damals habe ich ein wenig autodidaktisch Keyboard gelernt, aber das hätte nie gereicht) hat mich dann zu Zeiten der Berufswahl doch recht eingeschränkt, denn eigentlich wollte ich schon etwas mit Musik studieren. Da das nicht ging wurde es eben doch was technisches. Schon beim Studium habe ich gemerkt, dass mir einiges an Ausgleich fehlt. Daher habe ich dann im letzten Studienjahr mit Klavierunterricht angefangen. Der fand ein dreiviertel Jahr bei einem Konzertpianisten statt und naja... der gute Herr hatte a) keine Lust auf Unterricht und b) hab ich sowieso immer alles zu märschig gespielt...das war abgehackt (da konnte ich noch so matschig spielen) und roh... wenn man halt nur das hört was man will... da er mir aber nicht gezeigt hat wie ich es seines Erachtens nach richtig machen soll, hat sich auch nix geändert daran. Das einzig Gute war, dass ich eine wirklich gute Handhaltung gelernt habe. Nach dem Studium habe ich dann bei ihm aufgehört und weitere Jahre ins Land streichen lassen. In der Zwischenzeit waren unsere 3 Kinder etwas größer, sodass ich langsam wieder anfing nachzudenken, dass ja nicht alle Lehrer so sein müssen. Ich wollte wieder Klavier spielen, denn der Klang hat mir sehr gefallen.
Und dann kam das Schlüsselerlebnis: ein Kindergartengottesdienst.
Ich war sofort begeistert von der Orgel, von ihren Möglichkeiten der Begleitung und als Soloinstrument und wusste: DAS IST ES. Es hat einen Monat gedauert, eh ich mich getraut habe unsere ortsansässige Kantorin anzusprechen, und einen weiteren ehe mein Unterricht begann. Wir haben zunächst mal das Klavier wieder aufgewärmt (so schlimm war es dann doch nicht), begonnen haben wir glaub im Februar 2015 damit. Im April durfte ich das erste mal an die E-Orgel. Voller Ehrfurcht, ein herrliches Gefühl. Im Mai ging sie in Elternzeit und ab Juli ging der Unterricht dann weiter bei meinem jetzigen Lehrer. Das erste mal an einer Kirchenorgel war der Wahnsinn (dabei ist genau diese Orgel im Umfeld die gruseligste). Ich habe mir beizeiten (im April) eine Viscount Chorale 30 als Übeinstrument gekauft (schon ziemlich alt, tut aber ihren Dienst). Und ja nun kann ich täglich mehrere Stunden üben. Gottesdienst war logischerweise noch nicht drin, obwohl es schon ein paarmal kurz vor "wir spielen mal einen Choral im Gottesdienst" stand, der Kalender es aber verneinte... Mittlerweile darf ich an der kleineren Kirche unserer Gemeinde üben gehen, wann immer ich will... bei der größeren läuft das gerade an. Es ist immer wieder schön, wenn man sich 1-2 h an der Orgel austoben konnte. Der Klang ist Welten von einer E-Orgel entfernt. Und die Möglichkeiten erst :dizzy:

Ja soweit sogut, wo soll es hingehen? Ich möchte vielleicht im Sommer den D-Schein beginnen und anschließend noch weiter in Richtung C-Schein wandern... wer weiß, wie weit die Reise noch gehen mag :konfus: Bis dahin versuche ich einfach soviele wie möglich Orgeln zu bespielen und mich über die Eigenarten der einzelnen Exemplare zu freuen (oder zu wundern).

So ich hoffe, das ist genug zu meinem Orgelhintergrund. Wenn der Thread irgendwo in eine Vorstellungsecke mit gehört... das tut mir leid, die hab ich nicht gefunden. Vielleicht kann man das noch verschieben.
 
Hallo Orgeltante,

willkommen im Club und grüße mir meine Heimatstadt. ;-)
Es ist ja schon hart, wenn die Entscheidung zwischen Spielmannszug und Klavier auf ersteres fällt. puhhhhhhhhh,- weiß nicht, wie ich reagiert hätte. :-D

Alles Liebe
Ute
 
Naja die liebe Liebe spielte auch ein wenig mit bei der Entscheidung.. bin mit meinem damaligen Übungsleiter verheiratet ;-) Und eine Gemeinschaft in der man sich sehr wohl fühlt ist als Kind / Jugendlicher meist mehr wert als die ganze Welt. Wir sind oft umgezogen inkl. Schulwechsel etc. da ist es schön, wenn man die alten Freunde einmal die Woche zur Übungsstunde wiedersieht. Und wer denkt in so jungen Jahren schon an seine Zukunft?
Aber ja, manchmal denke ich da schon sehr kritisch drüber nach, aber die Wege sind eben unergründlich und Fragen wie "Was wäre wenn?" hab ich in diesem Zusammenhang schon viel zu viele durchgekaut. Bleibt halt vorerst nur Musik aus Leidenschaft. Manchmal ist das vielleicht auch nicht schlecht, wenn man so hört und liest wie oft vorallem Kirchenmusiker heute noch zum selber musizieren kommen und wie schnell eine Leidenschaft verloren gehen kann im Verwaltungsakt.

Dresden? schönes Örtchen, mir aber zu hektisch ;-) Ich liebe mein (Stadt)Dörfchen....
 
Ich hab während meiner Fanfarenzugjahre auch nicht regelmäßig Klavier gespielt. "Nur" Akkordeon. ;-)
Hauptsache Musik :musik:
 
Kann ich Dir nicht sagen, ich war Blechbläserin und hab die Tenorflöte nur zum Spaß gespielt :D
 

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