C-Dur, schön oder nicht?

Naja, eigentlich sinds viele....Allein mit Dur und Moll sinds schon 24, und dann die verschiedenen anderen....da kommt was zam


oli
 
Aber auf dem Klavier sind doch Cis- und Des-Dur enharmonisch verwechselt, da kann es ja wohl "auf den selben Tasten" nicht unterschiedlich klingen. Oder willst du mich auf den Arm nehmen?

Das würde ich nie im Leben wagen, Wu Wei! :shock:

Ich hab ja geschrieben, dass es eigentlich egal sein müsste, ob ein Stück in Cis oder Des geschrieben ist. Ich persönlich mag aber Cis-Dur nicht.
Begründen kann ich das vielleicht nur mit meiner allgemeinen Abneigung gegen Kreuz-Tonarten.
Mit b spielt sich`s einfach leichter.... ;)
 

Okay, lasse ich mal gelten ;)

Dann kannst du immer noch beide Zufluchtsoptionen aus deiner Signatur vereinen: Katzenmusik

Wu Wei, nun mach doch die armen Tierchen nicht so schlecht, wie ich Klavier spiele ;) Katzen sind musikalischer als viele Menschen :)

Begründen kann ich das vielleicht nur mit meiner allgemeinen Abneigung gegen Kreuz-Tonarten.
Mit b spielt sich`s einfach leichter

Also, wenn ich schon Vorzeichen beachten muss, dann sind mir Kreuze unendlich lieber. Mag daran liegen, dass ich sie viele Jahre vor den bs kennengelernt habe und sie mir darum wesentlich geläufiger sind. Die Macht der Gewohnheit sozusagen ;)
 
auf dem Klavier sind doch Cis- und Des-Dur enharmonisch verwechselt, da kann es ja wohl "auf den selben Tasten" nicht unterschiedlich klingen.

Und ob das unterschiedlich klingen kann :p

Da ist erstmal der Komponist, der eine bestimmte Tonart mit einem bestimmten Klangcharakter verbindet. Ein Stück in Des-dur wird in den allermeisten Fällen einen sehr weichen und melodischen Charakter haben. (Wer ein Gegenbeispiel kennt - bitte um einen HInweis!).
Ein Stück in Cis-dur ist erstens extrem selten, und der Charakter wird in Richtung quecksilbrig / strahlend hell / brillant / funkelnd gehen.

Wenn der Pianist ein Stück in Des-dur vor sich hat, wird er auch viel weicher spielen, als bei einem Stück in Cis-dur. Diesen Unterschied wird der Zuhörer ganz klar hören können, dazu braucht er kein absolutes Gehör (das ihm in diesem Fall auch keinen Vorteil verschaffen würde).

Haydnspaß
 

Puh, Glück gehabt! :mrgreen:

Da ist erstmal der Komponist, der eine bestimmte Tonart mit einem bestimmten Klangcharakter verbindet.

Aber was war zuerst da? Huhn oder Ei? ;)
Haben Komponisten ihre Stücke in bestimmten Tonarten komponiert, um sich einen vorhandenen Klangcharakter zunutze zu machen, oder ist ein solcher Klangcharakter erst dadurch entstanden, dass bestimmte Stücke in entsprechenden Tonarten komponiert wurden?


Wenn der Pianist ein Stück in Des-dur vor sich hat, wird er auch viel weicher spielen, als bei einem Stück in Cis-dur.

Auch wenn es sich um genau das gleiche Stück handelt und es nur transponiert wurde?

Gruß
Tina
 
Aber was war zuerst da? Huhn oder Ei? ;)
Haben Komponisten ihre Stücke in bestimmten Tonarten komponiert, um sich einen vorhandenen Klangcharakter zunutze zu machen, oder ist ein solcher Klangcharakter erst dadurch entstanden, dass bestimmte Stücke in entsprechenden Tonarten komponiert wurden?

Für die Praxis ist es eigentlich egal, ob das Huhn oder das Ei zuerst da waren.


Auch wenn es sich um genau das gleiche Stück handelt und es nur transponiert wurde?

Ja, ich glaub schon. Schuberts Ges-dur Impromptu würde man sicher anders spielen, wenn es nach G-dur oder nach Fis-dur transponiert ist. Deshalb mag ich es garnicht, wenn Stücke "zur Vereinfachung" oder wegen der Stimmlage des Sängers transponiert werden.

Gruß
Haydnspaß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mal nen passenden Artikel zu diesem Thema aus dem Brockhaus Musik:

Tonartencharakter, Die Zuschreibung bestimmter Eigenschaften zu einer Tonart. Die Vorstellung, dass den Tonarten ein spezifischer Charakter eigen ist, reicht bis in die Antike (Platon) zurück. Sie wurde im Mittelalter häufig im Bereich der Kirchentonarten erörtert. Seit dem 16. Jh. werden Dur und Moll als Gegensatz von hell-heiter und dunkel-traurig empfunden, während seit dem 18. Jh. jeder Dur- und Molltonart ein bestimmter Ausdrucksbereich zugesprochen wurde, z.B. steht Es-Dur für heroisch, F-Dur für hirtenmäßig-ländlich, c-Moll für tragisch. Diese Tonartencharakteristik ist wohl hauptsächlich geschichtlich erklärbar durch die traditionelle Verbindung bestimmter Tonarten mit musikalischen Gattungen, die ihrerseits durch typische Instrumente (Stimmungen = Tonarten) charakterisiert sind. Eine eindeutige Erklärung der Tonartencharaktere ist jedoch ebenso schwierig, wie ihre schematische Konstatierung überhaupt fragwürdig ist
 
Haydnspaß, du wirst mir immer sympathischer...Ich bin auch gegen das wilde transponieren von Stücken. Ein Komponist macht sich schließlich Gedanken wie er es schreibt. Das ist wie bei Büchern. Wenn ich ein englisches Buch lese ist es schöner, als wenn ich die deutsche Übersetzung lese, weil das englische halt das orginal ist, und so gedacht ist.
Aber mit solchen Meinungen stehen wir hier leider so gut wie alleine da.


oli
 
Aber mit solchen Meinungen stehen wir hier leider so gut wie alleine da.

Ich habe nicht behauptet, dass ich Transponieren von Stücken gut finde, im Gegenteil, ich bevorzuge auch das Original. Ich wollte eigentlich nur wissen, woher dieses unterschiedliche Empfinden von Tonarten kommt. Bisher sieht es ja so aus, dass sich das hauptsächlich durch die Hörerfahrung des einzelnen entwickelt, also wohl auch sehr unterschiedlich sein kann.

Gruß
Tina
 
... Ich wollte eigentlich nur wissen, woher dieses unterschiedliche Empfinden von Tonarten kommt. Bisher sieht es ja so aus, dass sich das hauptsächlich durch die Hörerfahrung des einzelnen entwickelt, also wohl auch sehr unterschiedlich sein kann....
Wenn du meinen Links gefolgt wärst, würdest du es inzwischen wissen. Die Tonarten sind, wenn nicht auf gleichstufig gestimmten Instrumenten gespielt, wirklich auch objektiv unterschiedlich.
 

Da ist erstmal der Komponist, der eine bestimmte Tonart mit einem bestimmten Klangcharakter verbindet. Ein Stück in Des-dur wird in den allermeisten Fällen einen sehr weichen und melodischen Charakter haben.
Ein Stück in Cis-dur ist erstens extrem selten, und der Charakter wird in Richtung quecksilbrig / strahlend hell / brillant / funkelnd gehen.

Wenn der Pianist ein Stück in Des-dur vor sich hat, wird er auch viel weicher spielen, als bei einem Stück in Cis-dur. Diesen Unterschied wird der Zuhörer ganz klar hören können, dazu braucht er kein absolutes Gehör (das ihm in diesem Fall auch keinen Vorteil verschaffen würde).

Du sprichst mir aus der Seele - genau meine Meinung! :-D

Deshalb mag ich es garnicht, wenn Stücke "zur Vereinfachung" oder wegen der Stimmlage des Sängers transponiert werden.

Leider in der Praxis aber üblich - es gibt ja unendlich viele Lieder für Sänger, die für jede Stimmlage transponiert und somit in den unterschiedlichsten Tonarten geschrieben sind.
 
Mit absolutem Gehör empfinde ich schon jede Tonart als anders, allerdings denke ich, dass man als Relativhöher sich einen Unterschied nur einbilden kann. Zumindest auf dem Klavier. Wenn man deutliche Unterschiede hören würde und die noch auch beschreiben könnte, könnt man ja einfach mal ein Stück sich vorspielen lassen und auf Grund des Klangs (mit den eigenen Beschreibungen welcher Tonart deckt sich der Klang?) die Tonart bestimmen. Wäre das so einfach, hätte jeder praktisch die Fähigkeit, absolut zu hören. Ist es aber nicht, oder irre ich mich?
 
Kann bitte jemand alle Tonarten mit ihren Charaktere posten.(will das mal mit dem Komponieren testen.)

Danke!
 
Hier, ist aus dem anderenorts verlinkten FAZ-Special.
 
Danke nochmal!

Aber was ist mit G-dur und dem Rest passiert?
 

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