Brodmann PE187

BP hat schon wieder irgendwie ;-) recht.
Etliche der genannten Klavier konnte ich schon selbst anspielen, hier meine unmaßgebliche Einschätzung:

Die V-125 scheinen alle (es gibt im Forum ein paar) ziemlich anspruchsvoll zu sein. Nein, nicht zickig oder Diva (auch wenn ich das gerne auch so sage).
Das K-132 ist etwas verzeihender, was ebenso für das 130er Bösendorfer gilt.
Das 130er Steingraeber scheint mir in die Richtung des V-125 zu tendieren.
Dennoch sind alle meilenweit von der Gutmütigkeit meines Flügels entfernt.

Was ich in dieser Klasse als wirklich angenehm und wenig fordernd empfand, war das große Bechstein (obwohl ich mit dieser Marke sonst wenig anzufangen weiß - alte Flügel ausgenommen)
 
Was mein Sohn Euch um die Ohren hauen würde, schreib ich mal lieber nicht.

Meine Frau, hofft noch immer auf Beiträge für Upright oder Argumente, die einem Baby Grand helfen würden. Wenn es dann ein "richtiger" Flügel sein soll, ist Ihre Investiotionsschranke weitaus höher als meine. Die sieht das dann als Möbelstück/Designerstück und ich werde gerade böse reglementiert aufgrund dieser Äußerung. Darf nix mehr zur Meinung meiner Frau schreiben .....
@ Sohn: Soll er doch. Wir können 12-jährige auch gut zurechtstutzen. ;-) Zumal wir doch vehement daran arbeiten, dass er einen wirklich guten Flügel bekommt. "Danke" heißt das Zauberwort! ;-)

@ Göttergattin: Darf auch nichts über meine Frau schreiben. Nur Lobeshymnen ;-). Klavier ist m.E. ausdiskutiert - Euer Ding. Babygrand-Empfehlung: Wird hier nicht kommen, sorry. Minimum 180, besser 200 cm. Zwei Ausnahmen (Tastenjunkie, bitte Augen schließen): Förster 170 (Liste 29K) und UNEINGESCHRÄNKTE Empfehlung: Steingraeber A-170, möglichst in der Ausführung mit Stegagraffen (je nach Ausstattung 50-70K). DEN Flügel würde sogar ich nur NEU kaufen (weil es ihn gebraucht nicht gibt)...

Have fun. ;-)

PS @ Sohn: Meine Tochter durfte in Deinem Alter "frei" das beste Klavier und (im finanziellen Rahmen) den besten Flügel auswählen. Der Flügel (Grotrian-Steinweg 170, aus den 60ern) ließ sich traumhaft spielen, war aber im Diskant einfach zu hart. Papaarsch hat dann das Klavier gekauft. Tochter hat wochenlang geschmollt. Heute: Versuch ihr mal das Klavier wegzunehmen... no Way. Sie liebt es heiß und innig.
 
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Stimmt! Der A-170 ist der formal harmonischste Kurzflügel. Wirklich gelungen (Bin Designer...;-)).

Aber wenn es was wirklich ultraschickes sein soll: Der Tricentennial A von Steinway ist leider ausverkauft. Man fertigt Euch aber gerne einen neuen an. Wobei: Obwohl sonst völlig neidfrei, gönne ich DEN niemandem. Design: Dakota Jackson.

Ist schon irre: Wir starten beim Brodmann und landen beim Tricentennial...
 
From Son:

Ich habe den Bechstein gerne gespielt. Dar war mein Liebling. Aber unter allen andern Klavieren fande ich den Brodmann am Besten. Wieso sollen wir auf die Nasen hören. Bis jetzt haben wir doch auch immer alles richtig gemacht. Die labern doch echt viel S... ups :cool: Papa, ich seh das ein, dass wir nicht so viel Geld zahlen wollen.

Das ist noch ziemlich zensiert
 
Hallo Barock,

und alle anderen, die diesen eldenslangen Thread nun lesen. Erstens "zerfallen" oder "explodieren" schlecht gemachte Instumente nicht nach 5 Jahren - eher schon die Besitzer solcher, wenn da ein zirpen und kratzen im Ton einfach kein Techniker weg machen kann. Dort beginnt die Problematik und nicht weil der Lack abgeht. OK, dass der Lack abgeht habe ich auch schon gesehen.

Meine Erfahrung mit weniger bekannten Herstellern aus Fernost ist, dass die echt nichts von Klavierbau wissen in den Fabriken dort. Da wird nach dem Motto gelernt "Teile zerlegen und kopieren". Eingeschlichene dümmste Fehler in der Fabrikation bekommen die auch kaum raus aus ihrem Kopf. KMW kann da Geschichten dazu erzählen. Ich hatte in den 80ern mit No-Name Koreanern zu tun. Die hatten in Zelten ihre "Fabrik" gehabt. Sah gar nicht so schlecht aus, dafür, dass der Polyester von Hand in Schichten lackiert war und immer wieder zwischen geschliffen wurde, bis eine spiegelglatte Oberfläche auf tropischen Wurmholz zustande kam.

Wenn ich nur aus irgendeinem Verdacht wüsste, dass es sich bei Brodmann um ein großes Klavierwerk handelt - z.b. Hailun - dann würde ich sagen, OK ist zwar viel Geld für einen Hailun-Flügel und kriegt man bestimmt ohne dem Brodmann-Aufkleber auch etwas günstiger, aber zumindest sind die dort nicht mehr ganz ahnungslos. Ein kleines Werk in Europa mit 150 jähriger Geschichte kann man nicht mit einem kleinen Werk in Asien vergleichen. Dort ist es 180 Grad anders herum. Falls es denn überhaupt so ist...

An diesem Punkt bin ich noch nicht bei Brodmann. Zu viele Ungereimtheiten stehen mir da im Weg. Ich muss mich nach anderen Kriterien orientieren.. Wieso hat der Wiener Verkaufsraum in zentraler Lage nur nach Vereinbarung geöffnet? Ich meine, ich persönlich habe ein winziges Geschäft und selbst das ist zu geregelten Zeiten geöffnet. Ist Wien nicht die Zentrale?

Gut, das sagt noch nichts über die Qualität, aber genau da beginnt bei mir dieser Zweifel... Ich bin schon 40 Jahre im Geschäft und bin nicht blind durch die Gegend gelaufen. Einmal wollte mir ein österreichischer Hersteller an einem Wochenende sein "Werk" zeigen. Ein voll ausgerüstetes Fake-Werk. Eine Art "Museum". Die Instrumente wurden in Tschechien hergestellt. Die Instrumente trugen die Aufschrift "Made in Austria". Es lagen halbfertige Teile herum und Werkzeug und all so Zeugs, aber in den Räumlichkeiten wurde NIE gearbeitet. Sowas merke ich nach 3 Sekunden. Die "Führung" war schon speziell. :D

Was auch immer noch passieren mag - ich lese hier eifrig mit und bin daran interessiert.

LG
Michael
 
Nachtrag:

"Aber ich fand alle Yamaha Flügel auch gut. Macht Spass. "

Edit von Dad: Er hat ein Yamaha Klavier und wird durch seinen Lehrer auch zu Yamaha getrieben. An der Schule stehen fast in allen Räumen C3´s. I Think, he´s used to them. (Freigabe vom Sohn zu diesem Kommentar wurde erteilt)

Viel Unterschied vom GB1 zum C3 hat er mir nicht mitgeteilt. Spieltechnisch scheint er auf Yamaha zu stehen.
 
From Fish @ Son (unzensiert): Wenn Ihr immer alles richtig macht, dann fragt nicht weiter rum, sondern kauft. Und, Burschi, nenn mich nicht Nase! Sonst... (Selbstzensur).

Nachtrag: Wer keinen Unterschied zwischen GB1 und C3 merkt, sitzt entweder an schlecht gewarteten Instrumenten oder aber er soll sich sich einen GB1 kaufen. Für was denn Geld ausgeben, wenn mans nicht merkt?
 
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Ach Fish, das hast Du doch so gewollt! ;)

Zum Yamaha. Mein Eindruck ist, das sich Sohnemann viel mehr vom Spielgefühl als vom Klang beeinflussen läßt. Das scheint wohl auch beim GB1 gegeben zu sein. Ich hatte schon geschrieben, dass dieses Teil nicht in Frage kommt.

Nach Familienvotum findet Dad das Ding shit, Sohn spielt es gerne und Frau sieht bei 1,50 die Option es sonst wo unterzubringen und nicht ins Wohnzimmer zu stellen.

VERSTEHT IHR JETZT, WIE SCHWER DAS SEIN KANN ????????
 

Ja. Da denken wir aktuell darüber nach.
 
Dieser Faden zeigt deutlich wie verschieden die Menschen sind und auch wie verschieden die Familien funktionieren.

Thema: "neu oder gebraucht"
Als ich mir viele Dinge nur gebraucht leisten konnte, wollte ich neue. Inzwischen freue ich mich viel mehr über alte Sachen, deren Zeit schon einmal abgelaufen war. Der qualitative Unterschied zeigt sich da noch deutlicher als bei neuen Gegenständen. (Manches kaufe ich trotzdem täglich neu, z. B. Zigaretten. :))

Thema: "gemeinsame Entscheidungen"
Es uns fast täglich ein Anliegen, zu besprechen was wir essen. Aber eine Entscheidung welches Auto wir kaufen trifft einer alleine - eine diesbezügliche informative Besprechung dauert kaum eine Minute.

Thema:"Klavier"
Grundvoraussetzung war die finanzielle Leistbarkeit, so wie bei allem was ich zu kaufen gedenke. Als Hauptkriterien galten Bedienbarkeit und Klang. Wenn ich die Frage ob ich mit dem Instrument gerne spielen möchte, mit einem uneingeschränken "ja" beantwortete, war noch zu klären ob das damit längerfristig möglich ist. Dazu nahm ich gerne die Beratung eines Fachmannes, dem ich vertraue, in Anspruch. Mit Wiederverkaufsüberlegungen, optischen Vorlieben oder Gedanken über weit in der Zukunft liegende Eventualitäten habe ich mich dabei nie belastet. Und gut war es. Sollte ich je wieder ein anderes haben wollen, werde ich es wieder genauso machen.

Mein Vorschlag: Macht was Ihr für richtig haltet, genießt es, freut Euch darüber solche Entscheidungen treffen zu können und belastet Euch nicht damit. Es gibt viele Dinge im Leben die tiefgreiferndere Folgen haben.

Zum Brodmann kann ich nichts sagen, da ich es nicht kenne.

Grüße cm
 
VERSTEHT IHR JETZT, WIE SCHWER DAS SEIN KANN ????????
Armes Schwein ;-)
Ich habe für mich bisher (bewertungsfrei) viel mitgenommen.
Dann wars wohl nicht vergebens.

Meine Tochter hat in dem Alter auch viel stärker auf das Spielgefühl reflektiert als auf den Klang. Insofern ist es gut, da als Erwachsener "mitzureden", bzw. ein Veto einzulegen.

Also, Heiko, wenn Du nicht ganz irre und verwegen bist, dürfte der Brodmann eigentlich erledigt sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Geschäftsmann ein chinesisches Auto kauft, das so gut wie keiner kennt und fährt, obwohl der Hersteller behauptet, es sei der meistverkaufte Flügel der Welt (wuhahah!). Ebenso behauptet der Hersteller, dass sein Auto mit dem maximalen Ingenieurswissen, das heute verfügbar ist, gebaut wird ... und öffnet seinen Haupt-Showroom nur nach Vereinbarung.

Wie stark solls denn noch stinken? ;-)

Und, bitte - egal, was Ihr macht: Wenn die Flügelgröße aus Platzgründen unter 180 rutscht (Ausnahmen sind bekannt), dann orientiert Euch an Bassplayers Post bezüglich eines erstklassigen Klaviers. Es mag auch noch andere brauchbare 170er geben, aber 150er sind wirklich jedem ordentlichen Klavier über 120cm unterlegen.
 
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Eine Diskussion ist nie vergebens. Man lernt immer. Man nimmt immer etwas mit, auch wenn man das nicht zugibt. ;)

Beim "Burschi" ist Sohnemann übrigens respektvoll zusammengezuckt. :D

Natürlich muß ich Veto einlegen. Diese Anschaffung wird nicht fürs Leben sein. Aktuell entdeckt Sohnemann sein Spiel erst. Was weiß ich, wie er Klangbild usw. beurteilt, wenn er noch etwas mehr Expertise und Erfahrung hat. Evtl. würde er dann den gekauften Flügel am liebsten beim Sperrmüll entsorgen. I don´t know.

Objetiv finde ich Hyundai (Auto) eigentlich gar nicht so schlecht. Subjektiv würde ich mir so eine Kiste nie kaufen. Der Brodmann hat allerdings subjektiv einen guten Eindruck hinterlassen und löst objektiv Bedenken aus.

Übrigens wurde gestern noch mal Kawai GE 30, RX1 und RX3 gespielt. Unterschied zwischen RX1 und RX3 phänomenal. Unterschied zwischen GE30 und RX1 ... keine Ahnung, wo da die 10k Differenz stecken (klanglich und vom subjektivem Spielgefühl her). Ein Schimmel-Flügel hat abermals gepunktet. Ein Glück, dass wir das nicht in einigen Tagen, sondern in einigen Wochen entscheiden (müssen).
 
Ich hatte bis jetzt nur einmal mit einem Brodmann Flügel zu tun. Er steht in einer Musikschule und wurde dieser vom Elternverein gestiftet. Klanglich war er akzeptabel, wenn auch nicht meins. Die Spielart war anfänglich ok, verschlechterte sich aber rapide. Meistens, wenn ich ihn gesehen habe, war irgendetwas kaputt, irgendwelche Tasten hängten etc. So wie bei einem nicht gewarteten 100 Jahre alten Instrument. ich wäre mit so einem Teil zu Hause todunglücklich.
Das kann natürlich ein Einzelfall sein und ist nur meine persönliche Meinung, aber mir sind meine beiden alten Flügel wesentlich lieber. Sie waren wesentlich preiswerter, klingen wesentlich besser, spielen sich wesentlich angenehmer und sehen besser aus.

Grüße

Zweitflügel

P.S.: die Direktorin der Musikschule (Pianistin) meinte, sie hätte so ein Instrument keinesfalls ausgesucht.
 
Na, das war doch die Antwort, auf die vom TE 163 Beiträge lang gewartet wurde - eine Erfahrung -, die die anderen 163 Beiträge nun auch wieder hilfreich werden lässt :-)
 
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