Bravourstücke

Noch gar nicht genannt wurden die berühmten Klavierbearbeitungen von Horowitz. Anbei Aufnahmen mit Volodos, Noten von den unterschiedlichen Fassungen wie auch der anderen Werke von Horowitz gibt es z.B. bei scorser.





 
man kann auch mit Georges Bizets Solofassung des 2. Klavierkonzerts von Saint-Saens brillieren, entweder komplett oder je nach Gusto einen der drei Sätze - sonderlich bekannt ist diese Bearbeitung nicht, was nichts heißen mag (Bizet konnte sowas!)
 
"Tic Toc Choc", kannte ich noch gar nicht. Ist ja witzig, die Nummer.

CW
 
"Tic Toc Choc", kannte ich noch gar nicht. Ist ja witzig, die Nummer.

Ja, die "Nummer" wurde allerdings für ein Cembalo mit zwei Manualen geschrieben. Auf dem Klavier ist das höllisch schwer so zu spielen, weshalb man auf Aufnahmen (z.B. Hewitt) auch oft die rechte Hand eine Oktave höher gespielt hört. Dadurch ist zwar das fiese ständige Ineinandergreifen der Hände vermieden, allerdings auch ein Großteil des Klangreizes dieses Stückes verloren gegangen.... Den (die? das?) Tic Toc Choc spielt wirklich niemand nur annähernd mit solchem Esprit, solch atemberaubender Klarheit wie Sokolov. Ich muss mir diese Aufnahme eigentlich alle paar Wochen immer mal wieder anhören, so großartig finde ich sie.
 
Ja, die "Nummer" wurde allerdings für ein Cembalo mit zwei Manualen geschrieben. Auf dem Klavier ist das höllisch schwer so zu spielen, weshalb man auf Aufnahmen (z.B. Hewitt) auch oft die rechte Hand eine Oktave höher gespielt hört. Dadurch ist zwar das fiese ständige Ineinandergreifen der Hände vermieden, allerdings auch ein Großteil des Klangreizes dieses Stückes verloren gegangen.... Den (die? das?) Tic Toc Choc spielt wirklich niemand nur annähernd mit solchem Esprit, solch atemberaubender Klarheit wie Sokolov. Ich muss mir diese Aufnahme eigentlich alle paar Wochen immer mal wieder anhören, so großartig finde ich sie.

Ich finde die Sokolov-Aufnahme auch absolut genial. Allerdings schreibt Couperin im Vorwort der "Pièces de Clavecin", dass man bei allen pièces croisées die rechte Hand eine Oktave höher spielen soll, wenn man nur ein einmanualiges Instrument zur Verfügung hat. Was Angela Hewitt macht, ist deshalb eigentlich folgerichtig, und es hat den unschätzbaren Vorteil, dass man das Stück auf diese Weise problemlos vom Blatt spielen kann. Es so zu spielen wie Sokolov, ist hingegen eine elende Fummelei - ich habe es mal versucht und dann wieder aufgegeben. :-D

LG, Mick
 
Und ganz besonders schön ist ja auch das Ende, nach diesen zwei Minuten Atemlosigkeit ein kleines ritardano und ein paar typische kleine Sokolovverzierungen zum Abschluss.
 
eine elende Fummelei - ich habe es mal versucht und dann wieder aufgegeben. :-D
ich glaube, dass das (bei entsprechenden Fähigkeiten) eine "manuelle Geschmacksfrage" ist - bei z.B. Albeniz gibt es ebenfalls entsprechende Abschnitte, in welchen in raschem Tempo Tasten sozusagen doppelt belegt sind: ich mag das ganz gern (vielleicht deshalb weil´s mir liegt?) und spiele derartiges aus ganz gern; haarig allerdings wird das in einigen Abschnitten der Goldbervariationen

retour zum Thema Bravourstücke:
waren Regers "Donauwalzer-Improvisationen" schon erwähnt? da kann sich Bravour exzessiv austoben... (das Zeugs ist phänomenal schwierig)
 

Da wird es wohl nur wenige geben, die dieses schnelle Herumstochern mit den Fingern der einen Hand in den Fingern der anderen Hand glasklar und musikalisch ausdrucksvoll hinkriegen.

CW
 
Da wird es wohl nur wenige geben, die dieses schnelle Herumstochern mit den Fingern der einen Hand in den Fingern der anderen Hand glasklar und musikalisch ausdrucksvoll hinkriegen.
gibt es nur wenige, die Albeniz Klaviersachen oder Gershwins Klavierkonzert (da wird auch so, wie du es beschreibst, "gestochert") hinkriegen? schwierigere Goldbergvariationen werden nur von wenigen und selten gespielt?
 
"Gestochert" finde ich ein geradezu ideales Wort für die verlangte Technik in diesem Stück. Besser wäre nur noch "schnell gestochert".

"Wenige" bezieht sich auf die gesamte Menge der Claviouser und alle sonstigen Amateure jedweden Levels. Profis fallen nicht darunter. Die können das sicherlich in zwei Stunden einstudieren. Hoffentlich.

CW
 
...eine zugegebenermaßen sehr selektive Auswahl, in freier zeitlicher Gestaltung nacheinander gereiht, nicht nach den Regeln der Zitationskunst... ;-) Aber es war einfach zu naheliegend ;)

Zitat von mick:
eine elende Fummelei - ich habe es mal versucht und dann wieder aufgegeben.

Zitat von cwtoons:
...dieses schnelle Herumstochern mit den Fingern...

Zitat von rolf:
...ich mag das ganz gern (vielleicht deshalb weil´s mir liegt?)...

soso, Rolf, du hast ja ungeahnte Qualitäten........... :P

Amüsierte Grüße,
Partita
 
Fummeln und Stochern, da ist Rolf doch nicht der Einzige, der das mag. :)
 
retour zum Thema Bravourstücke:
waren Regers "Donauwalzer-Improvisationen" schon erwähnt? da kann sich Bravour exzessiv austoben... (das Zeugs ist phänomenal schwierig)
...vor allem kontrapunktisch bis zum Exzess überfrachtet:



Wo Aufwand und Ergebnis in einem etwas günstigeren Verhältnis stehen:



LG von Rheinkultur
 
Die Prokofjeff-Toccata passt wohl auch ganz gut :

 

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