Bösendörfer

Hartmut

Hartmut

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Yamaha hat Bösendörfer gekauft - wird das jetzt für den Österreicher gut oder schlecht sein?

Der Hartmut
 
Vielleich kann sich Yamaha da etwas für seine Digi-Pianos abgucken.
Bösendorfer muß da ja ein sehr edles Teil haben.
Aber kommt schon fast so, als würde Toyota BMW kaufen:)

Josef
 
Keine Aufregung - noch ist ja wohl nichts entschieden. Und da in Wien eh' mehr Japaner als Österreicher herumlaufen, würde ein Verkauf dieses "kulturellen Flagschiffs" auch nicht weiter auffallen.

Erst keine Bösendorfer kaufen wollen und immer nur nach Steinway schreien, aber dann jammern, wenn die Firma in "feindliche" Hände übergeht.

PS: Bösendorfer gehörte schon einmal über viele Jahre einem amerikanischen Möbelbauer, der sehr lieblos mit der Firma umging. Also dann doch lieber ein Musikkonzern, der durchaus schon bewiesen hat, daß Qualität und Marktpräsenz sich nicht ausschließen.

PPS: Yamaha ist ein grundsolider Klavierbauer (wie schon das Firmenemblem - drei gekreuzte Stimmgabeln - nahelegt).
 
Sehe ich auch so. Besser aufgehoben kann Bösendorfer doch garnicht sein. Yamaha ist finanziell wohl stabil und ein absolut integres Unternehmen in Sachen Instrumentenbau. Ich denke, die wissen, was sie an Bösendorfer haben.
sie werden wohl auch im Auge haben, daß Bösendorfer weiterhin schwarze Zahlen schreibt, oder?
 
Und Steinway wurde 1972 an den Fernsehsender CBS verkauft, der es 1985 weiterverkaufte. Der einzige namhafte traditionelle Hersteller, der sich bis heute in Familienbesitz befindet, ist Ibach.
Wer im weltweiten Finanz- und Investitions-Dschungel noch durchblickt, hat meine uneingeschränkte Verwunderung.

Jörg Gedan
http://www.pian-e-forte.de
 
Der einzige namhafte traditionelle Hersteller, der sich bis heute in Familienbesitz befindet, ist Ibach.

Wie sieht es denn mit Steingraeber, Pfeiffer und Seiler aus?
Wer ist da mit drinnen?
Und bei Grotrian-Steinweg? Ging mit der Landesbürgschaft auch ein Besitzerwechsel einher?

Das Schicksal von Schimmel und Sauter ist mir bekannt ich dachte aber dass es noch mehr Familienbetriebe ausser Ibach gibt.
 
Steingräber, Grotrian-Steinweg und Förster sind in jedem Fall noch in Familienbesitz. Bei Seiler weiß ich es nicht genau. (Da war doch was mit einer Bank?)

Zu Pfeiffer möchte ich nur soviel anmerken, dass die ja eigentlich gar kein richtiger Hersteller mehr sind. Die Klaviere werden bei Hupfeld in Leipzig gebaut und dann nach Leonberg geschickt. Hier kommen dann nur noch Klaviatur und Mechanik rein. (Oder bis zu wieviel Prozent an eingekaufter Vorfertigung darf man sich noch Hersteller nennen?)

Gruß,
Om.
 

Blüthner war ja nicht immer in Familienbesitz (DDR-Vergangenheit).
Aber vielleicht kann sich J. Gedan ja noch zu den anderen Marken äussern.
 
Pfeiffer - Hupfeld - Rönisch

Zu Pfeiffer möchte ich nur soviel anmerken, dass die ja eigentlich gar kein richtiger Hersteller mehr sind. Die Klaviere werden bei Hupfeld in Leipzig gebaut und dann nach Leonberg geschickt. Hier kommen dann nur noch Klaviatur und Mechanik rein. (Oder bis zu wieviel Prozent an eingekaufter Vorfertigung darf man sich noch Hersteller nennen?)

Und wem bitte gehört die Leipziger Pianoforte, also Rönisch und Hupfeld? Als Geschäftsführer dort fungiert Dr. Georg Pfeiffer, Inhaber und Geschäftsführer von Pfeiffer. Kann man da von "eingekaufter Vorfertigung" sprechen? Handelt es sich nicht vielmehr um zwei Produktionsstätten ein- und desselben Unternehmens?
 
Sehe ich auch so. Besser aufgehoben kann Bösendorfer doch garnicht sein. Yamaha ist finanziell wohl stabil und ein absolut integres Unternehmen in Sachen Instrumentenbau. Ich denke, die wissen, was sie an Bösendorfer haben.
sie werden wohl auch im Auge haben, daß Bösendorfer weiterhin schwarze Zahlen schreibt, oder?

Fakt ist aber leider, dass die seit Jahren eben rote Zahlen schreiben und daher verkauft werden. Ist wahrscheinlich das Schicksal von österreichischen Firmen, die im Eigentum der rosaroten Reichshälfte stehen!

Grüße aus Oberösterreich

Kabolsky
 
Reumütig bekenne ich, daß Ibach nicht der EINZIGE, sondern der ÄLTESTE Hersteller ist, der sich noch in Familienbesitz befindet. Mein Fehler, da war mir wohl ein Gedanke verrutscht.
 
Ich hdachte schon ich wäre auf einem total veralteten Stand.
Aber dann ist ja alles geklärt.
Weisst du näheres über die anderen Marken z.B. Seiler?
 
Bei den Stückzahlen und Arbeitsstunden für einen Flügel bzw. Klavier kann man sich sowieso kaum vorstellen, daß außer Kawai und Yamaha noch irgendeine Manufaktur langfristig überleben wird.

Josef
 
Bei den Stückzahlen und Arbeitsstunden für einen Flügel bzw. Klavier kann man sich sowieso kaum vorstellen, daß außer Kawai und Yamaha noch irgendeine Manufaktur langfristig überleben wird.
Josef

Wart erst mal paar Jährchen bis die Chinesen ihre Qualitätsmanagementprobleme bei der Massenfertigung in den Griff bekommen haben dann wirds auch für die Japaner sehr eng....:D
Außerdem bin ich überzeugt davon daß, vorausgesetzt man findet die richtigen Handwerker und gibt ihnen die entsprechenden Unterlagen die Chinesen in Handarbeit schon heute ne Weltspitzenqualität hinstellen könnten denn sorgfältig und mit Liebe zum Detail arbeiten konnten sie schon immer.
 
@Petz: Sehe ich eigentlich genau so.
Aber wenn die dort weiterhin so arbeiten wie bisher und sich kein Stück um irgendwelche Umweltauflagen kümmern, was bei den Japanern schon immer anderst war da die auf einer Insel leben und wissen wie wichtig das ist, sehe ich deren Zukunft nicht ganz so rosig entgegen.
 
Aber wenn die dort weiterhin so arbeiten wie bisher und sich kein Stück um irgendwelche Umweltauflagen kümmern, was bei den Japanern schon immer anderst war da die auf einer Insel leben und wissen wie wichtig das ist, sehe ich deren Zukunft nicht ganz so rosig entgegen.

Spätestens wenn auch die Produkte schadstoffbelastet sind oder diesbezüglich internationale Produktionsauflagen eingeführt werden bleibt ihnen gar nichts anderes mehr übrig als sich anzupassen wenn sie weiterhin noch was verkaufen wollen...:p
 

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