Blüthners Patentmechanik im Vergleich

Hier ein sehr sehenswertes Video zur Regulierung der Patentmechanik:


Danke für das Video! Das habe ich mir vor einiger Zeit aus reinem Interesse bereits angesehen. Sehr interessant, wenngleich ich als nicht-Klavierbauer und lediglich interessierter Laie, wohl nicht selbst Hand an die Regulierung der Mechanik anlegen würde, sind solche Videos und Anleitungen in jeder Form doch sehenswert und möglicherweise aufschlussreich was ein generelles Verständnis der Technik anbelangt.
 
Dass man die Taste erst noch ein klein wenig nachdrücken muss, bevor der Hammer nach unten fällt, ist für die Patentmechanik normal.

Dein Problem mit dem C liegt daran, dass die Stoßzunge nicht ordentlich zurück fällt. Das kann daran liegen, dass zu wenig Schnabelluft vorhanden ist. Oder die Stoßzungenachse ist steif. Oder die Stoßzungenspitze ist zu rau (ich glaube da ist normalerweise Graphit drauf?). Oder das Leder vom Abstrakt* ist total abgespielt. Aber meine erste Vermutung ist: Schnabelluft ist schuld.

*es heißt tatsächlich der Abstrakt. Nicht die Abstrakte. Zumindest nennt Blüthner das selber so. Ich habe noch eine schriftliche Regulieranleitung. Wer die braucht, kann mir eine Nachricht schicken.
Danke sehr für deine Einschätzung!
Ich selbst kann zwar mit den Begrifflichkeiten der einzelnen technischen Bestandteilen der Mechanik nur sehr grob etwas anfangen, und doch versuche ich mehr und mehr ein Verständnis zu bekommen.

Ich habe auch dem Händler das Video geschickt mit der Bitte, mich genauer über den Regulierungszustand anhand dieser Beobachtung aufzuklären.
Er antwortete daraufhin (was er mir auch im Vorfeld zum Kauf schon sagte) dass die Mechanik vor einigen Jahren durch seinen Betrieb komplett überholt und ordnungsgemäß reguliert worden sei. Von da an wurde der Blüthner sehr wenig gespielt. Ich soll einfach mal ein paar Wochen darauf spielen, die Mechanik wurde einige Jahre wenig bis gar nicht bewegt und auch das könne sie etwas steif machen. Der Flügel soll sich erst einmal in der neuen Umgebung akklimatisieren und ordentlich bespielt werden und dadurch kann sich die Regulierung auch noch etwas zum Positiven verändern.
Ich habe eigentlich einen sehr guten Eindruck vom Händler und seiner Expertise und habe auch wirklich nicht das Gefühl, dass er mich nur ruhig stimmen will und sein Instrument verkaufen wollte - war nur wie gesagt ein wenig irritiert, als ich sah, dass nicht alle Tasten gleichermaßen reagieren.
Wie schätzt ihr die Empfehlung des Händlers ein, kann durch die regelmäßige Bewegung (fast täglich 2 - 3h) im neuen Raum die einige Jahre ruhiggestellte, aber korrekt regulierte Mechanik sich ordentlich einspielen und dadurch beweglicher und reaktiver werden?

Danke abermals im Voraus und beste Grüße!
André
 
Danke sehr für deine Einschätzung!
Ich selbst kann zwar mit den Begrifflichkeiten der einzelnen technischen Bestandteilen der Mechanik nur sehr grob etwas anfangen, und doch versuche ich mehr und mehr ein Verständnis zu bekommen.

Ich habe auch dem Händler das Video geschickt mit der Bitte, mich genauer über den Regulierungszustand anhand dieser Beobachtung aufzuklären.
Er antwortete daraufhin (was er mir auch im Vorfeld zum Kauf schon sagte) dass die Mechanik vor einigen Jahren durch seinen Betrieb komplett überholt und ordnungsgemäß reguliert worden sei. Von da an wurde der Blüthner sehr wenig gespielt. Ich soll einfach mal ein paar Wochen darauf spielen, die Mechanik wurde einige Jahre wenig bis gar nicht bewegt und auch das könne sie etwas steif machen. Der Flügel soll sich erst einmal in der neuen Umgebung akklimatisieren und ordentlich bespielt werden und dadurch kann sich die Regulierung auch noch etwas zum Positiven verändern.
Ich habe eigentlich einen sehr guten Eindruck vom Händler und seiner Expertise und habe auch wirklich nicht das Gefühl, dass er mich nur ruhig stimmen will und sein Instrument verkaufen wollte - war nur wie gesagt ein wenig irritiert, als ich sah, dass nicht alle Tasten gleichermaßen reagieren.
Wie schätzt ihr die Empfehlung des Händlers ein, kann durch die regelmäßige Bewegung (fast täglich 2 - 3h) im neuen Raum die einige Jahre ruhiggestellte, aber korrekt regulierte Mechanik sich ordentlich einspielen und dadurch beweglicher und reaktiver werden?

Danke abermals im Voraus und beste Grüße!
André

Es ist schon richtig, daß ein Instrument erst mal eingespielt werden sollte nach einer Überholung.

Allerdings sollte auch beachtet werden, daß nach einer Überholung und entsprechendes Einspielen, das Instrument auch nachreguliert werden muß.

Laß Dir am besten von @Tastenscherge die Maße zukommen, für den Fall daß sich Dein Klavierstimmer mit der Patentmechanik nicht auskennt.
 
Ich hab auch erst ein oder zwei davon reguliert, zuletzt vor 25 Jahren. Ich müsste mich da auch erst wieder reinfuchsen. Aber zum Glück gibt es ja Anleitungen.
 
Ja, ich denke, dass der Händler und Klavierbaumeister von dem ich das gute Stück erworben habe, es schon gut versteht die Patentmechanik zu regulieren. Seine Erfahrung und seine guten Referenzen scheinen dies zu bestätigen - mein Eindruck war auch durchweg positiv und ich habe auch ein rundum gutes Gefühl bei ihm und würde sofort, so wie er es auch empfiehlt, die ersten Stimmung und Nachregulierung nach einiger Zeit (er meinte nach ein paar Wochen bis Monaten, es reiche auch, wenn ich es zu Beginn der Heizperiode machen lasse und bis dahin den Flügel gut einspiele) von ihm machen lassen. Das Problem ist nur, dass er zu weit weg ist. Ich habe den guten alten Blüthner leider nicht ganz ums Eck gefunden, daher muss ich noch einen Experten hier in der Umgebung ausfindig machen. Aber die Anleitung ist vermutlich auch schon einmal ganz hilfreich eben für solche Klavierstimmer, die vielleicht auch nicht alle Tage eine Patentmechanik regulieren.

Danke soweit für all eure Hinweise. Das deckt sich auch, wie gesagt, mit dem was der Händler mir sagte: erst einmal gut einspielen und akklimatisieren lassen und dann nach einiger Zeit stimmen und nachregulieren lassen.

Herzliche Grüße
André
 

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