Blues-Piano

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Ich möchte nochmal einen Versuch starten das Bluesspielen von der Pike auf zu lernen.

Einen Thread, in dem es hauptsächlich darum geht, habe ich nicht gefunden.

Vor einigen Jahren hab ich schon einen Versuch gestartet und mir das Buch gekauft:

https://www.amazon.de/Blues-Piano-P...fix=blues+piano+play+the+blues,aps,109&sr=8-1

Irgendwie bin ich wieder davon abgekommen.

Mein Lieblingsblues ist Feeling Good (Nina Simon).
Habt ihr einen Tipp, wo ich die Noten kaufen kann?

Der andere ist Heartattack and Vine (Tom Waits). Dieser Blues eignet sich nicht so sehr für‘s Piano, wie ich finde.

Hier " haben bestimmt einige den Blues " und können Tipps geben.

Darüber würde ich mich sehr freuen!
 
Wenn du Blues "von der Pike auf" lernen möchtest, ist es nicht sinnvoll, mit dem Spiel nach Noten zu beginnen. Viel besser ist es, in diesen Schritten vorzugehen:

1. bluestypische ternäre Rhythmik
2. Begleitpatterns für die linke Hand
3. das Blues-Schema (Harmonik der Blues)
4. Melodik des Blues (Blues-Skala)
5. Improvisation mit der Blues-Skala
6. Arrangement: Intro, Blues-Phrasen, Turnarounds, Schlussformeln, Anhänge

Diese Schritte sind m.E. der geeignete Weg, um souverän Bluesspiel zu erlernen. Anschließend kann man natürlich auch mal einen Blues nach Noten spielen. Dann weiß man auch, was man tut, weil sich alles auf die 6 oben genannten Punkte zurückführen lässt.
 
Hier " haben bestimmt einige den Blues " und können Tipps geben.

Blues Schema, erst mal verinnerlichen. Grundtöne, Quinten. Dann Akkorde. Und wenn es erst mal nur in E, A oder C ist.
Schema verinnerlichen, nicht mehr denken müssen. Erst mal nur das Grundschema, kein Quickchange oder spezielle Turnarrounds oder so. Das später.

Die passende Bluesscale lernen.

Dann links Akkorde, rechts Impro. Und wenn es erst mal nur wenig Töne sind, egal.
Das wichtigste: hören, hören, hören.....
Alles von Albert Collins (weil es so sehr klar wird)
Sonny Boy Williamson
Muddy Waters...

Als Piano: unbedingt mal gucken, was Pinetop Perkins bei Sonny Boy spielt, die alten Aufnahmen von Chess.

Live zu Blues-Sessions gehen. Und wenn du nur das lausige Schema in C kannst, mitmachen!
Frag jemanden aus einer Bluesband, geh Jammen und wenn du nur eine Scale rauf und runter spielen kannst. Besuch jemanden, der Blues spielt und muck mit dem/ der rum. Versacke mit Tomi Leino in der Kneipe

Vergiss Noten! Gibt keine Noten.
Wo wohnst du?

Aber pass gut auf! Wenn der Blues dich einmal am Arsch hat, dann kommt der ungefragt immer wieder. Morgens nach dem Aufstehen.... beim Tanken.... das geht dann nicht mehr weg.
 
Ach so, "Blues" ist eine noch unschärfere Formulierung als "klassische Musik" ;-)
Da meint der Jazzer was ganz anderes, als DDR-Blueser und so weiter....
Ich meine mit Blues in diesem Falle nicht den Jazz-Blues, oder Schmuse-Blues sondern eher Blues-Blues.
Also hör mal zum Beispiel "Rita" von "Das dritte Ohr", so was. Nur, damit wir nicht aneinander vorbei schreiben :003:
 
Und wenn du nur das lausige Schema in C kannst
Mir kommt häufiger das Schema in F unter als in C. Das soll in einer besseren Bandbreite liegen. Die Septime F-Es klingt besser als C-B (mit dem C unter dem F klingt es unsauber, mit dem C über dem F fehlt Bass).

6. Arrangement: Intro, Blues-Phrasen, Turnarounds, Schlussformeln, Anhänge
Hast du da vielleicht einen Link zu einer Sammlung von Formeln und Co?
 
Mir kommt häufiger das Schema in F unter als in C. Das soll in einer besseren Bandbreite liegen. Die Septime F-Es klingt

In Sessions kommst du mit E und A am weitesten. Ich glaube der Spruch "erst mal en blauer in A" ist der Anfang der meisten Sessions. Oder So. Und E liegt auch am einfachsten in der Hand. C war nur ein Beispiel, weil es von der Begleitung oft als einfacher empfunden wird. Letztenendes egal, aber wenn alle in E oder A spielen ist das für den Anfang nicht so falsch......
 
uihhh - da wäre ich auch interessiert.
 
Ach so, "Blues" ist eine noch unschärfere Formulierung als "klassische Musik" ;-)
Da meint der Jazzer was ganz anderes, als DDR-Blueser und so weiter....
Ich meine mit Blues in diesem Falle nicht den Jazz-Blues, oder Schmuse-Blues sondern eher Blues-Blues.
Also hör mal zum Beispiel "Rita" von "Das dritte Ohr", so was. Nur, damit wir nicht aneinander vorbei schreiben :003:
Ja, mir geht es um den Blues-Blues.
 

Klar, allem voran kommt die Technik in‘s Spiel.
Da baue ich auf euch! Einige haben ja hier schon Tipps gegeben.

Da ist mir gerade auch noch das dreibändige Musiktheorie-Buch von Wieland Ziegenrücker in die Hände gefallen:

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Damit habe ich gern Theorie gebüffelt. Und in meinem o .g. Blues Piano Busch wird ja auch Theorie vermittelt.
 
Klar, allem voran kommt die Technik in‘s Spiel.
ich möchte, wenn es um Blues geht, ganz zaghaft wiedersprechen.
Klar, ohne Buchstaben keine Worte, ohne Worte keine Sätze... stimmt alles.

Aber allem voran kommt da noch was anderes. Damit es auch so klingt, sich so anfühlt wie Blues. Ich würde tatsächlich erst mal ganz viel hören. Bis du nicht mehr zählen must ob 4 Takte vorbei sind und du von 1 auf 4 wechseln musst. Oder nicht mehr über die Form nachdenken musst. Technik dann als Mittel zum Zweck.
Aber das ist nur meine Meinung......
 
ich möchte, wenn es um Blues geht, ganz zaghaft wiedersprechen.
Klar, ohne Buchstaben keine Worte, ohne Worte keine Sätze... stimmt alles.

Aber allem voran kommt da noch was anderes. Damit es auch so klingt, sich so anfühlt wie Blues. Ich würde tatsächlich erst mal ganz viel hören. Bis du nicht mehr zählen must ob 4 Takte vorbei sind und du von 1 auf 4 wechseln musst. Oder nicht mehr über die Form nachdenken musst. Technik dann als Mittel zum Zweck.
Aber das ist nur meine Meinung......
… die mich überzeugt!
 
Klar, allem voran kommt die Technik in‘s Spiel.
Da baue ich auf euch! Einige haben ja hier schon Tipps gegeben.

Da ist mir gerade auch noch das dreibändige Musiktheorie-Buch von Wieland Ziegenrücker in die Hände gefallen:

Den Anhang 75136 betrachten

Den Anhang 75137 betrachten

Damit habe ich gern Theorie gebüffelt. Und in meinem o .g. Blues Piano Busch wird ja auch Theorie vermittelt.
Theorie gibt es im Blues tatsächlich nicht so viel, sind im Prinzip 3 Akkorde, manchmal 4 und die Bluestonleiter und etwas Chromatik. Das passt im Prinzip auf eine Briefmarke. Hören und spielen ist wichtiger.

Am meißten lernt man bei raushören von Titeln z.B. von Fats Domino oder Little Richard. Dann klingt es auch nicht so hölzern, wie bei Leuten, die so etwas vom Blatt spielen wie eine Etüde. Notiert findet man Pianostimmen von Ian Stewart (Stones) oder Billy Preston (Stones, Beatles usw.).

In Sessions kommst du mit E und A am weitesten. Ich glaube der Spruch "erst mal en blauer in A" ist der Anfang der meisten Sessions. Oder So. Und E liegt auch am einfachsten in der Hand. C war nur ein Beispiel, weil es von der Begleitung oft als einfacher empfunden wird. Letztenendes egal, aber wenn alle in E oder A spielen ist das für den Anfang nicht so falsch......
E und A dürfte in erster Linie daran liegen, dass das die für Gitarristen einfachsten Tonarten sind. Daneben ist noch F, Bb und Es beliebt, da diese Tonarten für Bläser einfacher sind.
 

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