bildliche Vorstellungen

Ladanum

Ladanum

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31. Aug. 2007
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Hallo,

kann es denn wirklich sein, dass "bildliche Vorstellungen" beim Klavier-
spielen etwas bezwecken?

Grüße,

Ladanum
 
Also mir helfen bildliche Vorstellungen, wenn ich an der Nivellierung von Tönen in einem dichten Satz oder an dynamischen Abstufungen von Stimmen in polyphonen Situationen arbeite. Vor meinem geistigen Auge entsteht dann ein Geflecht von Stimmen und Klängen, bei denen die Töne wie Bänder ineinander fließen und stärkere Stimmen breiter und größer, schwächere dünner und hintergründiger verlaufen. Klingt bestimmt ziemlich abgespacet ;)
Aber ohne solche Vorstellungen, die jetzt auch nicht zwingend rein visuell sind, sondern eher sinnesübergreifend, hätte ich Schwierigkeiten mir von dem, was entstehen soll, ein "Bild" zu machen.
Ich glaube gerade beim Klavier helfen solche Vorstellungen beim Wunsch seinen Klang tranparenter zu machen.
 
Sollst du dir etwas bildlich vorstellen oder warum fragst du?
 
Ja, ich denke schon, daß bildliche Vorstellungen jeglicher Art sich auf den Klang der Musik auswirken können. Ob sie für die Transparenz hilfreich sind, weiß ich nicht. Bei der Transparenz kommt es doch vor allem darauf an, daß man die einzelnen Stimmen genau verfolgt. Wenn man da auch noch durch Außermusikalisches abgelenkt wird, stell ich mir das enorm schwierig vor.
 
Es ist so, dass meine Lehrerin meint dass ich besser spiele wenn ich mir
etwas dazu vorstelle. Im Moment verstehe ich es nur nicht, warum man denn
(automatisch) besser spielt.

(Wahrscheinlich habe ich die Frage viel zu schlecht dafür formuliert :cool: )

Grüße,

Ladanum
 
Man spielt ja auch nicht automatisch besser.
 
Stellt man sich nicht automatisch irgendetwas vor? Ob es nun Bilder sind, die man sieht oder ob es eine Geschichte ist, ist denk ich egal.
Ich muss zumindest nichts tun damit ich mir was vorstelle, das passiert einfach.


oli
 
Du sollst vielleicht schauspielern. Die aktuelle Stimmung wirkt sich auf das Spielen aus und wenn du eine Stimmung wie ein Schauspieler spielst, wirkt sich das auch auf die Musik aus. Das ist genau wie beim Gehen. Ein trauriger Mensch geht ganz anders als ein glücklicher, aggressiver oder eiliger Mensch.

Interessanterweise wirkt sich das erkennbar auf die Musik aus, so daß auch andere Menschen es verstehen.

Nie vergessen: Auch klassische Musik ist Show (mir ist egal, wenn das jemand in den falschen Hals bekommt)! Wenn du einen Trauermarsch spielen sollst und eigentlich sehr fröhlich bist, mußt du halt nachhelfen, damit es passend klingt.
 

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