Aber
physikalisch wirken m.W. unabhängig vom Tastentiefgang bzw. Tastenhub nur diese beiden Parameter auf die Taste ein. Allerdings - und da gebe ich dir in deinem gesamten Beitrag vollkommen recht - ist der Tastentiefgang, das Spiel mit der/um die Auslösung wie auch das Spiel mit dem Auftrieb der Taste extrem wichtig! Aber dadurch kann ich nach meinem physikalischen Verständnis ja erst genau bestimmen, wie ich was dosiere! Insofern ist die Art und Weise des Tastenhubs sehr wichtig und einflussreich für mein Spiel, aber physikalisch wirken trotzdem nur die genannten beiden Einflussgrößen auf die Taste ein.
...auch das ist nicht so ganz präzise...
"physikalisch" und "Parameter" (was die hervorgehobene Masse und Geschwindigkeit betrifft) klingt sehr wissenschaftlich, soll es wohl auch - aber inhaltlich ist schon der erste Satz irgendwie Quatsch: wenn die Taste nur 0,1mm weit bewegt wird, auch wenn die bewegende Masse ehrfurchtgebietend wirkt, wird man keinen Ton zu hören kriegen

Selbstverständlich spielt dabei eine immense Rolle, dass und wie weit die Taste bewegt wird. (übrigens gerne auch statt durch Masse und Geschwindigkeit von einem strammen gebündelten Luftzug oder durch Telekinese - Hauptsache die Taste wird (schnell genug) bewegt)
durch den Auftrieb der Taste wird keine Saite angeschlagen und auch kein Ton produziert, oder? ...warum also erwähnst du den Auftrieb? Es ging einzig und allein darum, wie bei gleichzeitigem Anschlagen (z.B. Akkord) einer der Akkordtöne "hervorgehoben" werden kann.
Das wiederum stellt die Frage, ob und wie man die Hammergeschwindigkeit manipulieren kann und ob und wie man das unterschiedlich bei mehreren simultanen Anschlägen (Akkorden) tun kann - und voila, man kann sie manipulieren (Standbein, Spielbein usw). Siehe bebildert C. Marek und Kratzert (?) zur Arietta.
Und für die Praxis stellt sich dann die Frage, wie man das möglichst ohne Verrenkungen und Mühe hinkriegt. Die Idee, allein die Geschwindigkeiten der Tasten zu variieren, wird kaum realisierbar sein, weil man an den Fingern keine Tachometer mit Nanosekundenfeinheiten hat (sichtbar ist beim anschlagen eines differenziert klingenden Akkords kein "Geschwindigkeitsunterschied" bei den Tasten) und folglich wird man - wie schon seit sehr langer Zeit über Generationen hinweg gepredigt - die "Gewichtverteilung" (Standbein, Spielbein) einsetzen, dann klappt das.

...und es klappt auch ganz ohne Vorträge über klassische Mechanik, Schwerkraft, Physiknobelpreise und höhere Mächte

