Berufsmusiker + Mietwohnung...

Dann hat er sich an die Vorschriften zu halten, die je nach Wohngebiet unterschiedlich streng durchgesetzt werden (ich darf in manchen Wohngebieten z.B. nur von 9-12 und 15-17 Uhr (laut) arbeiten, was voll nervig ist).
Aber ne eindeutige Regelung greift oft nicht, weil hier verschiedene Dinge zusammen kommen (Bau, Reparatur, Wartung und Pflege....).
Gebaut werden darf z.B. von 7:00 bis 20:00 Uhr (sicher auch Bundeslandabhängig), muss aber lange vorher angemeldet werden und Mieter haben zum Teil Recht auf Mietminderung, Eigentümer müssen es dulden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Profis ist die ganze Diskussion sowieso nur in der Hinsicht wichtig, dass auch sie 1,5 bis 3 (eher 2!) Stunden in ihrer Wohnung musizieren/unterrichten dürfen. Da sie in 99% der Fälle mehr als 2-3 Schüler pro Tag unterrichten, ist die Frage der Nutzung zu Unterrichtszwecken obsolet - entweder sie wohnen dort, wo das niemanden stört oder sie müssen sich einen Unterrichtsraum suchen. Wenn es nun Nachbarn gibt, die auch die 2-3 Schüler oder das Profi-Üben schrecklich finden, müssen sie sich damit abfinden oder gemeinsame Lösungswege suchen oder Psychoterror betreiben oder ausziehen.

Ob jemand die Sachlage und Rechtsprechung nun ungerecht findet oder nicht, wird sehr unterschiedlich sein. :)

Ich jedenfalls kenne keinen Musiker, der locker darüber hinweg geht, seine Nachbarn durch Musik zu stören. Im Gegenteil ist es für jeden, sei er Profi oder Amateur, extrem unangenehm, zu wissen, dass man mit seinem Musizieren andere stört und nervt.

Was den Steuerberater angeht: wenn er Hausbesuche macht und viel Büroarbeit in seiner Wohnung macht, ist da nichts gegen einzuwenden: https://www.wiwo.de/finanzen/steuer...t-in-mietwohnung-nicht-zulaessig/8057878.html .

Liebe Grüße

chiarina
 
Im besten Fall regeln Nachbarn das unter sich.
pfff..., meine wiederholte Erfahrung mit (wirklich lärmenden) Nachbarn ist, daß sich mit solchen Gestalten nichts regeln läßt. Die sind komplett uneinsichtig. Sonst würden sie gar nicht erst ständig und bewußt die Grenzen anderer übertreten. Wie gesagt: das ist wie mit den Gehwegparkern. Ich zeige diese Asis mittlerweile regelmäßig an.
 
Gestalten, Asis, Täter.... wird ja immer schlimmer.
 
Du lenkst ab. Die Leute wissen, was sie tun und haben keinen Anspruch auf besondere Schonung. Du tust ja geradezu so, als ob jemand nachts die Musik aufdreht oder auf dem Geheweg parkt, weil ihn jemand für einen Asi hält. Nein, es ist nach wie vor andersrum.
 
Als Berufsmusiker weiß man doch vorher, wie man die Wohnung zu nutzen gedenkt. :denken: Wenn man darin stundenlang Trompete üben oder Klavierunterricht erteilen muss, wäre man sehr töricht, wenn man nicht von vornherein abklärt, dass man damit keinen Ärger bekommt. Es ist immerhin die berufliche Existenz.
 
Wenn man die Wahl hat zwischen keiner Wohnung und einer Wohnung, evtl nicht.
 

Es wird beliebig kompliziert.
Junger Mensch, fängt an Trompete zu spielen, spielt immer mehr, will Musik studieren, bekommt einen Studienplatz. Und nun braucht es für den armen mittellosen Studenten eine bezahlbare Bude in der er stundenlang üben kann. Der wird sich weder einen Proberaum noch ein Einfamilienhaus leisten können. Als WG Mitbewohner scheidet der schon mal aus.
 
Als Student kann er in der Hochschule üben. Problematisch wird es, wenn er kein Student mehr ist und sich von einer Orchesteraushilfe zur nächsten hangelt.
 
Wohnungen sind in Deutschland ein extrem knappes Gut. Immer mehr Menschen wollen Single Wohnungen, junge Menschen ziehen immer früher aus und die Zuwanderung tut ein übriges. Es gibt Menschen ohne Ende, die monatelang nach bezahlbarem Wohnraum suchen. Es soll in Deutschland mittlerweile an die 1 Mio. Obdachlose geben.

Dann wäre die Entscheidung wohl in dem Fall, der Wohnung die Priorität zu geben und auf die Trompete zu verzichten... Blöd nur, wenn man seine Ausbildung lange Jahre darauf ausgerichtet hat, damit Geld zu verdienen.

Nicht jedes Problem ist lösbar...
 
Weißt du wie es sich anfühlt, wenn man einen ganzen Monat lang jeden Tag nichts anderes gemacht hat, als Wohnungen zu besichtigen, und dann irgendwann eine einzige Zusage bekommt?
Ähh, Gut? Glück gehabt? :-D
Eine zweckgebundene Wohnung zu suchen ist oft ein Projekt, was sich über Jahre hinzieht.
Und in einer Studendenstadt wie Würzburg ist ein Monat Suche ein Glücksgriff. :-)
 

Zurück
Top Bottom