Beidhändig spielen >.<

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Hjack

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25. März 2008
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Hallo,
habe nun angefangen mich ein wenig an beidhändig spielen zu testen, aber wenn ich dann bass und vilonen schlüsselnoten unterschiedlich spielen muss wollen meine hände irgendwie anders und ich werd total durcheinander @_@ kann mich doch nicht auf beide gleichzeitig konzentrieren...
Ist das am Anfang normal und legt sich das nach der zeit oder hab nur ich das problem????
 
Ist das am Anfang normal und legt sich das nach der zeit oder hab nur ich das problem????

Ja das ist ganz normal. Versuch einfach mal so langsam wie nur möglich zu spielen. Dabei machst du dir halt bewusst, welche Note du als nächstes spielen musst. Das schaffst du nicht an einem Tag, spiel z. B. 20 Minuten im ganz langsamen Tempo. Dann am nächsten Tag versuchst du es nochmal und erhöhst das Tempo, aber nur ein kleines bisschen! Und das führst du dann fort, bis es dir leicht fällt.
 
Da bist du auf jeden Fall nicht allein mit diesem Problem. Ich spiel seit 1 1/2 Jahren und rutsche auch jetzt noch manchmal aus Versehen vom Bass in den Violinenschlüssel. Das kommt aber auch daher, das ich meist auswendig spiel.
Das durcheinanderkommen mit den Händen (wegen zweihändig spielen) ist (was die zu spielenden Noten betrifft und nicht den Rytmus) nur zum Anfang so.
 
das ist das auf und ab des anfängers...
da hast du ein stük gut drauf, spielst beidhändig und fühlst dich als kleiner tastengott und beim nächsten (neuen) stück kannst du nicht glauben, dass der anfang so mühsam ist. das ist ganz normal. (leider)

da hilft nur "methode ubik"...:D
 
Versuche folgendes:

- zuerst beide Hände einzeln üben, bis du sie flüssig kannst


- wenn du gerne auswendig lernst, lerne die beiden Stimmen auswendig

- Wenn du einen Klavierlehrer / Klavierspieler in der Nähe hast, lasse ihn die eine Hand spielen, während du die andere spielst, so gewöhnst du dich an den Zusammenklang, ohne doppelten Stress zu haben.

- Spiele die eine Hand und stelle dir die andere dazu vor, in verschiedenen Arten: Stelle dir die Melodie vor, stelle dir den Fingersatz vor, stelle dir die zu drückenden Tasten vor, schaue in die Noten und verfolge die Notenköpfe, klopfe mit der Hand ihren Rhythmus mit. Je nachdem, was dir liegt.

- übe die Hände zusammen sehr langsam, und zwar so langsam, dass du immer die Kontrolle behälst über das, was du tust.
Es macht überhaupt nichts, wenn das am Anfang bedeutet, dass du für einen Ton fünf Sekunden brauchst - wenn du das Stück im richtigen Rhythmus, mit richtigem Fingersatz und mit den richtigen Tönen so spielst, ist viel mehr gewonnen als dreimal schnell und schlecht.
Ich wette, wenn du auf diese Weise übst, kannst du das Stück am Ende schneller und sicherer.
 
Danke für die Zahlreichen antworten =)
Funktioniert wenn ich sehr langsam spiele, einigermaßen :p
Mal sehen wie es in ein paar Monaten ausschaut =)))
 
Versuche folgendes:

- zuerst beide Hände einzeln üben, bis du sie flüssig kannst

Ich hab ja eher den Verdacht, daß gerade diieses einhändige Üben die Ursache des Problems ist. Beim anschließenden Zusammenspielen versucht man dann quasi zwei unabhängige Stimmen gleichzeitig ablaufen zu lassen. Das kann ja nicht gutgehen.

Die Noten der einen Hand sind ja nicht unabhängig von der anderen, sondern sie ergeben erst im Zusammenspiel mit den Noten der anderen Hand einen Sinn. Ich hab beim Spielen nie das Gefühl, daß ich zwei verschiedene Sachen gleichzeitig spiele, mit zwei Handen, sondern eine Folge von Tönen und Akkorden mit meinen 10 Fingern. Welcher Ton mit welcher Hand gespielt wird, spielt überhaupt keine Rolle.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
das sieht ja schon wieder nach grundsatzdiskussion aus...
können wir mit folgendem leben?

es mag für viele anfänger bei den meisten stücken sinnvoll sein, in den einzelnen händen eine gewisse sicherheit zu erlangen, bevor sie diese zusammenführen, da es einfacher ist, sich auf das zusammenführen zu konzentrieren , als noch ZUSÄTZLICH noten zusammenzusuchen

??? :D
 
da es einfacher ist, sich auf das zusammenführen zu konzentrieren , als noch ZUSÄTZLICH noten zusammenzusuchen

??? :D

Es geht mir nicht um eine Grundsatzdiskussion. Nur nach allen Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe, ist es eine zusätzliche Schwierigkeit, wenn man einzeln geübte Stimmen nachträglich zusammenführen soll - und oft klappt das dann halt überhaupt nicht mehr. Wenn man gleich von vorneherein die Noten beider Hände als zusammengehörig auffaßt und übt, ist das viel einfacher. Das gilt besonders für Anfänger! Wenn man ein Stück beidhändig spielen kann und es dann auseinandernimmt, um am Detail zu feilen, ist das ganz etwas anderes und das ist sicherlich eine gute Übmethode.
 
@ Haydnspaß:

Natürlich sehe ich ein, dass man die Hände als Ganzes betrachten sollte und muss und nicht als zwei getrennte Teile, die da irgendwas miteinander (oder gegeneinander) verantalten sollen :D

Allerdings denke ich, dass das einzeln Üben dann sinnvoll ist, wenn vor dem eigentlichen Spielen größere technische Schwierigkeiten (sorry für das Wort :-?) überwunden werden müssen;
bzw. ich halte es für besser, nur dann zusammen zu spielen, wenn man sich nicht an Notenlese - bzw. Spieltechnischen Problemen aufhalten muss und sich völlig auf die Musik und das Zusammenspiel konzentrieren kann.

Und gerade bei Anfängern ist das größte Problem doch meistens die Motorik. Außerdem kommt da in den ersten Monaten so viel zusammen: Verschiedene Schlüssel, Tonhöhe, Rhythmus, Melodie und Begleitung, Fingersatz, rechte Hand, linke Hand, die richtigen Tasten treffen, die Hände und Finger unabhängig voneinander steuern (vielleicht noch die Füße dazu) - und das alles gleichzeitig.
Man könnte da doch eine kleine Schwierigkeit separat behandeln, wenn man wenigstens die einzelnen Spieler des ganzen Apparats schonmal etwas vor-trainiert...

Wenn ich Bergsteiger werden will, fang ich ja auch nicht gleich im Himmalaya an...:cool:

Edit:
Eben um auch das Gesamtgerüst kennen zu lernen, ist es hilfreich, die andere Stimme vom Lehrer spielen zu lassen, zu singen oder sich vorzustellen.
Und natürlich soll man die Hände nicht als zwei separate Stücke einüben, sondern schon irgendwann mal zusammen spielen...
 

@haydnspass

also, ich halts mit stilblüte, wobei ich das gefühl nicht loswerde, dass wir irgendwie aneinander vorbeireden und dennoch auf der gleichen spur sind.
nochmal: wir reden von blutigen anfängern wie mir! selbst wenn ich beide hände einzeln mit 130% temp auswendig spiele, ist es dennoch ein gefiesel, beide zusammenzubringen.

ABER: das gefiesel hört nach viel kürzerer zeit auf, als wenn ich mit beiden händen starte. dann dauert es vieeel länger. möglicherweise ist es ein nullsummenspiel - macht aber mehr spass!
 
hört nach viel kürzerer zeit auf, als wenn ich mit beiden händen starte. dann dauert es vieeel länger. möglicherweise ist es ein nullsummenspiel - macht aber mehr spass!

Da frag ich jetzt einfach mal ganz doof: hast du denn schonmal versucht, ein Stück richtig von Anfang an mit beiden Händen zusammen zu lernen?

Also ganz, ganz langsam Ton für Ton bzw. Akkord für Akkord gespielt. So langsam, daß dabei gar keine Fehler passieren? Also mit vollem Bewußtsein. Nicht ein automatisiertes mechanisches Abspulen, sondern in jedem Moment genau zu wissen, welchen Ton du spielst? Ich sags dir: das macht Spaß! :)
 
@haydnspass

mann, du bist hartnäckig. ich werd es bei der nächsten passage gleich probieren. aber, um ehrlich zu sein: die sieht mir beidhändig erst mal unspielbar aus:D

nee, im ernst: ich probiers (noch) mal!
 
Es ist schwierig..

Nach fast fünf Monaten Klavierlernen bin ich jetzt auch in der Phase angekommen, wo ich beidhändig unterschiedliches spielen soll. Beidhändig parallel spielen geht schon sehr gut, aber das...
Meine Lehrerin hatte mir auch empfohlen, anhand eines noch einfacheren Stücks, erst eine Hand und dann die andere gut einzuüben und dann das ganze gemeinsam.
Aber es funktioniert nur bedingt. Rechts und links unabhängig voneinander ist überhaupt kein Problem, aber das Zusammenspielen ist schlichtweg eine Katastrophe. Ich habe Sorge, es überhaupt nicht hinzukriegen und beim Üben bleibe ich schlichtweg auf der Strecke.
Gibt es denn gar keinen anderen Weg, es besser und einfacher zu lernen?
Taktweise üben? Oder gibt es sich plötzlich?
LG von Rose
 
Gibt es denn gar keinen anderen Weg, es besser und einfacher zu lernen?
Taktweise üben?

Ich würde es beidhändig auf alle Fälle taktweise üben. Wenn du dann merkst, dass ein Takt gut spielbar ist und funktioniert, kannst du zum nächsten übergehn und im Anschluss daran beide zusammenhängend spielen.

Ich gehör, denk ich, auch zu den Lerntypen, die effektiver lernen, wenn sie rechte und linke Hand nicht zu lange separat spielen, sondern schnellstmöglich beide Hände zusammenführen. Dadurch kann man sich viel besser auf Notenwerte, Rhythmus, Melodieführung, Begleitung usw. konzentrieren bzw. diese aufeinander abstimmen. Jedoch ist die Vorgehensweise vermutlich typabhängig und so individuell!
 
Ich unterstuetze auch Haydnspaszens Methode, auch wenn ich es meistens anders machen .... jede Hand einzeln ueben finde ich einfach viel einfacher.

Trotzdem, bei den zwei Stueckchen, die ich von Anfang an mit beiden Haenden versucht habe, schien sich insgesamt ein schnellere Erfolg einzustellen - kann auch an den Stuecken gelegen haben. Auszerdem sehe ich fuer mich die Gefahr, dass wenn ich erst beide Haende einzlen uebe bis ich sie einigermaszen kann, dann beim Zusammenspiel nicht mehr genug auf die Noten achte, sondern eine Hand mehr oder weniger auswendig spielt, dabei will ich doch lernen Violin- und Bassschluessel gleichzeitig zu lesen und zu auf die Tasten zu bringen...:confused: Das klappt nur wenn ich entweder gleich mit beiden Haenden gleichzeitig anfange oder das Stueck schon so gut kann, dass ich spielen und dabei die Noten mitlesen kann ohne auf die Noten angewiesen zu sein (ok, sugegeben das klappt nur ganz selten;))
 
@rose44


es gibt sich. hatte vor rund 6 wochen das gleiche dilemma. wirklich unabhängige hände bei einem barock-larghetto. jede hand einzeln super und höchst befriedigend. zusammen: unspielbar...

zähne zusammengebissen und taktweise die pfötchen zusammengebracht. und, zack: wars da.

und wenns bei dir länger dauert. coool bleiben - es kommt!

toi, toi, toi!
 
@haydnspass

dein zitat:
Da frag ich jetzt einfach mal ganz doof: hast du denn schonmal versucht, ein Stück richtig von Anfang an mit beiden Händen zusammen zu lernen?

mein eigenes zitat:
ich werd es bei der nächsten passage gleich probieren. aber, um ehrlich zu sein: die sieht mir beidhändig erst mal unspielbar aus. nee, im ernst: ich probiers (noch) mal!

hier die rückmeldung: also, die neue passage ist für mich beidhändig definitiv nicht zu bewältigen, auch nicht taktweise! (ANFÄNGER!!!!).

ich bleibe bei meinem statement (für anfänger!): einfache stücke/passagen gerne nach gusto, also auch beidhändig, schwieriges getrennt. gilt für mich, aber ich bin ja nach aussage meiner holden auch nicht multitasking-fähig :D
 
Apropos, beidhändig spielen. Mein Lehrer sagt, daß es wohl keinen Menschen gibt, der gleichzeitig mit einer Hand einen unterschiedlichen takt spielen kann als mit der anderen. Selbst das wiederholen eines einfachen Glockenläutthemas wird sehr schnell unmöglich. Ist das wahr? :p
 

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