Bastelklavier Baustelle 3: Kawai VPC1

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Hallo Freunde der mannigfaltigen "Klavier"baustellen...

Nachdem ich seit mittlerweile Jahren immer wieder von der "Traumkombi" Pianoteq / VPC1 gelesen und gehört habe, versuchte ich seit Monaten diese Kombi mal unter die Finger zu kriegen!
War gar nicht SO leicht, da die Teile nicht in irgendwelche Ausstellungsräumen zu finden sind, und auch eine Suchanzeige von mir war elend lange erfolglos.

Ein neues hatte ich irgendwie auch ausgeschlossen, da ich mittlerweile von der Qualitätskontrolle bei Kawai nicht mehr SO überzeugt bin (viele Berichte im Netz, und auch mein ES110 ist eigentlich peinlich für die Firma... andere Geschichte...)

Vor einigen Wochen konnte ich dann mal ein neuwertiges Gebrauchtes spielen, was zu meiner Freude auch dann auch mit der neuesten Pianoteq Variante 7.5. gekopplet war!

Dieses spezielle Gerät war aber beim dransetzen SO dermassen schwer im Anschlag, dass sich meine Begeisterung dann doch ziemlich in Grenzen gehalten hat. :konfus:

Klar, kann man mit Pianoteq an der Velocity Kurve rumbasteln, aber das Dingen war physikalisch echt unsexy...

Ein paar Tage später konnte ich zufällig auf einer Fahrt nach Norddeutschland ein recht altes (2013er) wieder mit Pianoteq spielen, und das war auf Anhieb symphatischer im Anschlag, und wurde aufgrund des attraktiven Preises dann doch meines (die Dinger werden relativ hoch gehandelt, im Vergleich zum Neupreis)

Mir war zu Hause aber schon relativ schnell klar, das ich das Dingen dann doch schnell auseinanderpflücken musste.

Erste Mängel:

- die meisten Vorderplättchen waren extrem scharfkantig!
- einige Tasten "kratzten" regelrecht bei Betätigung.

Beim auseinandernehmen war dann relativ schnell klar, wo das Kratzen herkam:

1644161453387.jpg 1644161453327.jpg

Das waren also diese sagenumwobenen Kawai Slip Tapes, in diesem Fall noch nicht ganz defekt, aber auf bestem Weg dahin... :-((

Was eine Konstruktion... (Gibts bei RM2, Grand Feel 1 und 2)

Was mag sich da Kawai wohl bei gedacht haben, da so dermassen wertige Materialien zu verwenden ( Grand Feel 3 ist jetzt anders...)

Problematisch ist an der Tastaturkonstruktion, das ja der Hammer direkt angehoben wird, und nicht nur ein Hebeglied, wie beim Klavier oder Flügel, dass heisst es gibt deutlich mehr an längsseitiger Reibung, und nicht nur ein "Stoß" nach oben.

Diese Belastung lässt die Piloten zuerst eingraben, dann schiebt sich die PTFE Folie vom Untergrund weg, und die Pilote bleibt am Kleber hängen...

Im Netz gibts dazu einiges zu lesen, meist aber nicht im Zusammenhang mit dem VPC1, sondern mit der der CA / und CS Serie.

Empfohlen wird der Umbau auf Filz / Drapstoff oder Leder...

Nach ein wenig Experimentieren mit Leder und graphitiertem Holz bin ich dann auch bei 2mm Drapstoff gelandet, das ich zudem mit Protek CLP getränkt habe:

1644161453259.jpg 1644161453282.jpg

Die Graphitvariante verspricht eigentlich noch etwas weniger Reibung (ich gehe halt gerne den Weg des geringesten Widerstandes...) Allerdings steht zu befürchten, das die Graphitschicht sich relativ schnell verabschiedet bei meiner Lösung, und dauernd auseinanderreissen wollte ich das Teil jetzt auch nicht...

Flugs alle 88 Tasten mal von den Tapes befreit, und eingefilzt... :blöd:

Und jetzt spielt sich der Gerät so wie es sich gehört! Nahezu geräuschlos und mit minimaler Reibung!

Beim Zusammenbau habe ich dann die anderen verarbeitungstechnischen Liederlichkeiten noch behoben, als da wären:

- Vorderplättchen abgeschliffen
- Waagebalkenbohrungen teilweise aufgeweitet ( man beachte die
"perfekt" angeordneten Waagebalkenstifte im Hintergrund)
- Spatien gerichtet
- Garnierungen geprüft und mit Protek CLP behandelt
- Tastenhöhe durchreguliert
- nicht richtbar sind für mich die Position der Piloten auf den Tasten, schon etwas crazy :blöd:

1644161453216.jpg 1644161453205.jpg

Fazit:

Das VPC1 ist ein tolles Instrument, und im Zusammenspiel mit Pianoteq schon eine eigene "Instrumentenklasse", aber natürlich kein Ersatz für ein akustisches Instrument.

Die Verarbeitung find ich teilweise peinlich für einen renommierten Hersteller, insbesondere da das Gerät jetzt seit 9 Jahren unverändert so gebaut wird!

Wird Zeit für ein VPC2 mit Grandfeel 3 Tastatur und einer angemessenen Qualitätskontrolle ;-)
 
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Wird Zeit für ein VPC2 mit Grandfeel 3 Tastatur und einer angemessenen Qualitätskontrolle ;-)
Auf das VPC2 habe ich einige Zeit gewartet, weil ja alle anderen Modelle schon längst aufgewertet wurden, aber beim VPC1 lohnt sich das wohl nicht. Ist ja "nur" ein MIDI-Keyboard. Dennoch bin ich jetzt froh, das VPC1 zu haben. Und mit Pianoteq 7.5 hat sich die Qualität der Klaviersounds jetzt sogar noch gewaltig verbessert. Der Steinway NY war für mich vorher unerträglich. Ich mag den Steinway-Klang generell nicht so. Aber jetzt mit Version 7.5 ist der Steinway auch spielbar. Und klingt tatsächlich ziemlich gut. Aber ich bin ja so angefressen von meinem Blüthner, dass ich den selten spiele. Jetzt habe ich noch den Steingraeber dazugekauft in Pianoteq, und den spiele ich jetzt auch manchmal.

Dein Bericht hier war jetzt sehr interessant. Ich habe nur von Stu Harrison von den Slip Tapes gehört, aber die Konstruktion noch nie gesehen. Ich glaube, bei den neueren VPC1 gibt es die jetzt nicht mehr. Genauso wie bei den neueren CA99 etc. Aber bei den älteren war das hin und wieder ein Problem. Allerdings nur bei „heavy usern“, meinte Stu. Also Leute, die nicht jeden Tag mehrere Stunden lang spielen und auch nicht extrem auf die Tasten einhauen, scheinen das Problem nicht gehabt zu haben. Stu empfahl, das einfach durch normalen Klavierfilz zu ersetzen.

Dass die Kanten scharf wären, konnte ich nicht feststellen. Aber da ich ein neues Modell habe, kann sich das auch von den älteren unterscheiden. Ansonsten kann ich nichts Negatives sagen. Aufgemacht habe ich das Keyboard nicht. Aber interessant, mal da reinzuschauen. Vielen Dank!
 
Und mit Pianoteq 7.5 hat sich die Qualität der Klaviersounds jetzt sogar noch gewaltig verbessert. Der Steinway NY war für mich vorher unerträglich. Ich mag den Steinway-Klang generell nicht so. Aber jetzt mit Version 7.5 ist der Steinway auch spielbar. Und klingt tatsächlich ziemlich gut.
Das Update war echt ein erstaunlicher Qualitätssprung, mir gefällt die Intonation VIEL besser. Der Steinway NY ist für meine Ohren jetzt echt eine hohe Messlatte... Habe noch Bechstein und Petrof, dafür gibt mir persönlich der Blüthner besonders im piano eher nicht so viel... Wie gut das es unterschiedliche Geschmäcker gibt!

Dein Bericht hier war jetzt sehr interessant. Ich habe nur von Stu Harrison von den Slip Tapes gehört, aber die Konstruktion noch nie gesehen. Ich glaube, bei den neueren VPC1 gibt es die jetzt nicht mehr.
Leider doch, aber da du ja ein neues gekauft hast, kann das Jahre dauern bis es auffällig wird. Und das ist mit etwas handwerklichem Geschick dann auch schnell gemacht.

Genauso wie bei den neueren CA99 etc. Aber bei den älteren war das hin und wieder ein Problem. Allerdings nur bei „heavy usern“, meinte Stu. Also Leute, die nicht jeden Tag mehrere Stunden lang spielen und auch nicht extrem auf die Tasten einhauen, scheinen das Problem nicht gehabt zu haben. Stu empfahl, das einfach durch normalen Klavierfilz zu ersetzen.
Das CA 79/99 hat eine andere Konstruktion, keine Sliptapes mehr! Die Grand Feel 3 hat ebenso wie die Grand Feel Compact so eine art Silikonschuh hinten drauf, das kann sich nicht so abnutzen wie die Tapes!

Ansonsten seh ich Stu Harrison auch gerne, (bzw. höre ihn gerne spielen...) und die Filzmethode ist ja nicht nur von ihm angesprochen, sondern nachgewiesenermassen die sinnvollste Variante.

Wobei ein richtig eingefettetes Glattleder auch funktionieren sollte, da hatte ich nur nichts zu Hand.

Dass die Kanten scharf wären, konnte ich nicht feststellen. Aber da ich ein neues Modell habe, kann sich das auch von den älteren unterscheiden. Ansonsten kann ich nichts Negatives sagen. Aufgemacht habe ich das Keyboard nicht. Aber interessant, mal da reinzuschauen. Vielen Dank!
Die Serienstreuung ist wohl ziemlich gross bei den VPC1. Drück die Daumen, das du ein RICHTIG gutes erwischt hast, und jahrelang Ruhe mit diesen Nickeligkeiten hast.
 
Euch beiden vielen Dank für die interessanten Erfahrungsberichte! Sehr informativ!

Mir ist es völlig unverständlich, dass Kawai immer noch das tolle, aber mit Kinderkrankheiten behaftete VPC1 verkauft. Einen optimierten Nachfolger hätte es längst geben müssen. Vielleicht hat es sich außer an uns von der Nerd-Fraktion doch nicht so gut verkauft. Habe selbst kein VPC1 (bin den Roland-Tastaturen hörig), beobachte es aber von Anfang an. Und bei Pianoteq gehöre ich auch zur Blüthner-Fraktion.

Bin gespannt auf Eure Updates...

LG

TJ
 
Ja, stimmt. Ist immer noch dasselbe mit den Slip Tapes. Irgendwie war da wohl mehr der Wunsch der Vater des Gedankens. :001:

, aber da du ja ein neues gekauft hast, kann das Jahre dauern bis es auffällig wird. Und das ist mit etwas handwerklichem Geschick dann auch schnell gemacht.
Ich habe absolut null handwerkliches Geschick. Also selbst reparieren werde ich das nicht können. Aber vielleicht ist bis dahin ja doch ein VPC2 auf dem Markt. Irgendwann müsste Kawai doch da mal was machen.

Und ich gehe davon aus, dass mein VPC1 schon vielleicht 5 Jahre oder so hält. Bis dahin gibt es in Anbetracht der Entwicklungen in den letzten Jahren eventuell auch andere Optionen für ein "Ersatzklavier", als das ich das VPC1 benutze. Deshalb ist die Qualität der Tastatur für mich der wichtigste Punkt, nicht irgendwelche Sounds oder technischen Möglichkeiten, was für andere, die ein Digitalpiano kaufen, vielleicht wichtiger ist.
 
Werde doch nicht so richtig warm mit dem Gerät...

Da ich je nach Lust und Laune bzw. Tageszeit vom Kriebel (welcher ja keine zusätzlichen Tastengewichte hat, und eine Niederdruckschwere von gut 45Gramm über die gesamte Klaviatur) auf VPC1 umsteige, stört mich die Gewichtung der Tasten immer mehr!

Die Präzision der Mechanik ist schon toll, und auch der Midi Output ist super konstant und berechenbar, das macht Spass!

Aber bei der Gewichtung habe ich das Gefühl, da spielt was gegen mich... und wenn ich mich darauf eingestellt habe, kriege ich beim Kriebel die Krise weil ich nix mehr kontrolliert bekomme.

Da ich aber am Kriebel emotional mehr hänge, muss das VPC1 jetzt weichen und wird gegen eine leichtgängigere Tastatur ausgetauscht. Da ich vorher mit meinem ES110 spieltechnisch beim Umsteigen zwischen Klavier und Epiano gut zufrieden war, mir das Dingen nur zu klapprig war bin ich heute mal wieder zum Kawai Händler meines Vertrauens zum ausprobieren gefahren.

Spasseshalber vom ES520/KDP 120 mit RHC2 über CN29/39 mit RH3 zu CA49 mit GFC bishin zum CA 99 mit GF3 und auch zum Novus 10 mit Millenium 3 alles gründlich durchgespielt.

Meine Favorit ist eindeutig die GF3 vom CA99! Die hat alles was die RM3 vom VPC1 hat, läuft aber VIEL geschmeidiger (keine Ahnung woran das genau liegt....) Da es die Dinger aber nur im CA79/99 gibt, sind da mindestens 3000.- Flocken fällig...

Also den Sweetspot Preis/Leistung woanders suchen!

Hängen geblieben bin ich dann beim ES520/KDP120 mit der RHC2... also Nachfolgetastatur vom ES110 mit besseren Garnierung und somit etwas leiser und präziser und ausserdem jetzt mit Triple Midi Sensor.

Die Tastatur ist natürlich schlechter als vom VPC1, ABER ich kann da stundenlang drauf rumrödeln ohne müde Finger zu kriegen!

Alles "höhere" wie die CN und kleinen CA Geräte finde ich preismässig völlig uninteressant, da nur marginale Verbesserungen gleich RICHTIG Geld kosten.

Habe dann letztendlich das KDP120 mitgenommen... Überzeugt hat mich die Verarbeitung und Stabilität mit dem Dreifachpedal (wegrutschende Fusspedale finde ich zum K.......) die aktuellen Samples vom SK-EX sind über meine Kopfhörer erstaunlich gut, die Kawai APP tuts mittlerweile auch mit Android problemlos und die Einschränkungen des Verstärkersystems sind für mich unwichtig. Ich spiele Epianos sowieso NUR über Kopfhörer....

Da das Gerät neu ist, werde ich es auch erstmal nicht auseinanderreissen und auch keinen 4ten Bastelthread eröffnen.

Und meine VSTs tuns ja da auch nicht viel schlechter mit, schaun mer mal.

Und falls sich jemand für ein "frisch" überholtes VPC1 interessiert, möge er im Markt schauen...
 
Du bist eine stete Quelle von wichtigen Informationen für mich. 😉 Ich habe nämlich gerade dasselbe festgestellt. Ich habe mir ein kleines Keyboard gekauft (Casio CT-S1), weil ich bei einigen Stücken Probleme mit der normalen Tastenbreite des VPC1 hatte. Leider hat das Casio nur 61 Tasten, sonst würde ich vielleicht ganz darauf umsteigen. Auch wenn es keine richtig gewichteten Tasten hat, ist es ein tolles Teil, sowohl die Samples als auch MIDI. Aber das nur nebenbei. Nun habe ich aber viel auf dem kleinen Ding gespielt und wollte wieder zum VPC1 zurück. Und stelle fest, wie schwer die Tasten sind. Um das nicht mehr festzustellen, muss man wirklich jeden Tag darauf spielen. Was ich vorher getan habe, aber jetzt aufgrund der Begeisterung über das neue Teil mal eine längere Zeit nicht. Habe nur am Casio geübt.

Das KDP120 ist zu schwer, das kann ich mir nicht hierher schicken lassen. Aber das ES520 könnte ich mir aus Europa schicken lassen. Hast Du auch das ES920 probiert? Ist das ein großer Unterschied zum ES520? Oder würdest Du sagen, das ist praktisch dasselbe von der Tastatur her? Denn das ES-520 ist ja um einiges billiger.
 
Aber das ES520 könnte ich mir aus Europa schicken lassen. Hast Du auch das ES920 probiert? Ist das ein großer Unterschied zum ES520? Oder würdest Du sagen, das ist praktisch dasselbe von der Tastatur her? Denn das ES-520 ist ja um einiges billiger.

Das ES 920 habe ich nicht gespielt, da mich die zusätzlichen Features gar nicht interessieren. Die Tastatur ist eine grösser als beim KDP120/ES520, nämlich die RH3 mit zusätzlicher Auslösungssimulation (Let off) Ich habe diese Tastatur am CN29 gespielt, fand Sie jetzt im Spielgefühl für mich nicht entscheidend besser (diesen Letoff Raster brauch ich nicht).

Sie ist allerdings LEISER als die kleine Tastatur RHC2, die ist mechanisch leider nicht besonders ästhetisch... mit Kopfhörer kein Akt, aber das KDP über Lautsprecher, eventuell auch noch etwas leiser am Poti ist schon gewöhnungsbedürftig! Da ist das VPC1 deutlich eleganter im Klang der Tastaturmechanik.

Aber das ist wohl die Crux am VPC1! Wenn man viel darauf spielt, und den "festeren" Anschlag mag (ist auch sehr gut dosierbar!) dann ist das Gerät toll! Im Vergleich mit einer leichtgängigen Tastatur (mein Kriebel, oder gar so ein leichtes Casio Keyboard) braucht das Teilchen aber richtig Kraft und Ausdauer!
 
Das Casio CT-S1 Keyboard ist erstaunlich schwer im Anschlag, wenn man die Tastatur auf "heavy" stellt, aber trotzdem natürlich nicht mit einem VPC1 zu vergleichen. Danke für Deine ausführliche und sehr interessante Antwort. Ich hatte nämlich schon mal mit dem Gedanken gespielt, mir vielleicht noch ein ES920 anzuschaffen, wegen der besseren Tastatur verglichen mit dem ES520. An das KDP120 hatte ich gar nicht gedacht, weil ich dachte, ich kriege das hier nicht, aber jetzt habe ich festgestellt, dass ich mir das doch schicken lassen kann. Wäre eine Überlegung wert, scheint mir.

Ja, das VPC1 ist schon eine Klasse für sich. Ich finde es auch toll, wie man da die Dynamik rausholen kann, sehr fein dosiert, wie Du sagst. Das begeistert mich schon. Aber länger ermüdungsfrei spielen zu können ist bei meinem augenblicklichen Gesundheitszustand eben auch ein Argument. Muss jetzt mal überlegen, welches Argument schwerer wiegt. Zumal ich auf dem Casio sehr gut üben kann, ohne zu ermüden. Aber hat eben nur 61 Tasten. Immer diese Qual der Wahl. :-)
 
mir vielleicht noch ein ES920 anzuschaffen, wegen der besseren Tastatur verglichen mit dem ES520. An das KDP120 hatte ich gar nicht gedacht, weil ich dachte, ich kriege das hier nicht, aber jetzt habe ich festgestellt, dass ich mir das doch schicken lassen kann. Wäre eine Überlegung wert, scheint mir.
Wenns Portabel sein soll ein ES520, wenns stabil und Klavierähnlich sein soll dann das KDP120. Hier kosten die dasselbe... Wenns die bessere Tastatur sein sollte, dann würde ich das MP7SE in die Überlegung mit einbeziehen, da kriegt man wenigstens eine "stabile" Verpackung und nicht so einen Plastikbomber.... (ähnlich dem VPC1) wenn du eh mit Kopfhörer/Monitoren und Pianoteq weiter spielen willst, brauchst du ja eigentlich keine besseren Klänge (ES920) oder Lautsprecher (MP7SE hat keine). Das MP7SE ist hier in D zudem billiger als das ES920.

Ich fände auch ein "VPC Light" ganz sinnvoll, also das MP7SE nur Gehäuse und Tastatur ohne Klangerzeugung....(Das VPC1 ist ja ein MP10 ohne alles...) gibts aber leider nicht...
 

Wenns die bessere Tastatur sein sollte, dann würde ich das MP7SE in die Überlegung mit einbeziehen
Das hat eine weniger schwergängige Tastatur als das VPC1? Dann wäre es tatsächlich interessant. Ist ja schon ein älteres Modell, wird aber überall hochgelobt.

Ich kann hier ja leider überhaupt nichts anspielen. Es gibt hier nur einen Yamaha-Händler, aber keinen Kawai-Händler. Und selbst der Yamaha-Händler hat nur sehr wenige Modelle. Was sie eben aus Südafrika kriegen und dort nicht verkauft wird.
 
Ähh, doch? Als VPC1? Oder wie meinst Du das?

Das "VPC Light" gibts nicht (reduziertes MP7 mit RH3 Tastatur) Ich fände es sinnvoll ein preiswerteres Midi Masterkeyboard mit Kawai Tastatur zu bekommen, als das VPC1! Mal angenommen, das könnte man so für ca. 800.- kaufen wäre das nicht unattraktiv. Aber vermutlich ist der Markt dafür zu klein...
 
Ah ja. Danke. Aber apropos Leichtgängigkeit der Tastatur. Für das VPC1 gibt es ja den "VPC Editor", mit dem man eine Anschlagsdynamikkurve z.B. für Pianoteq anlegen kann. Auch nach den eigenen Bedürfnissen. Hast Du das mal versucht? Dadurch müsste der Anschlag doch auch leichter einzustellen sein. Oder irre ich mich da jetzt?
 
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Aha, was ist denn im VPC für ne Tastatur drin?

RM3 mit zusätzlichem Dreifach Midi Sensor

Grad selbst geschaut: Die gleiche wie im MP10 (das habe ich). Die ist doch ok und auch sehr leichtgängig?

Nur bei der RM3 vom MP10 fehlt der bessere MidiSensor noch. Leichtgängig ist durchaus relativ....

Also es gibt das "reduzierte MP10 mit RM3-Tastatur". Was spricht dagegen? Die RM3 ist doch um einiges besser als die RH3?

Das "reduzierte MP10 mit RM3-Tastatur" (plus 3fach Midisensor) nennt sich VPC1, ganz genau ;-)

Und die RM3 ist NICHT in allen Belangen besser als die RH3! Siehe meine Ausführungen weiter oben, und auch die Beobachtungen von @Annaklena
 
Ah ja. Danke. Aber apropos Leichtgängigkeit der Tastatur. Für das VPC1 gibt es ja den "VPC Editor", mit dem man eine Anschlagsdynamikkurve z.B. für Pianoteq anlegen kann. Auch nach den eigenen Bedürfnissen. Hast Du das mal versucht? Dadurch müsste der Anschlag doch auch leichter einzustellen sein. Oder irre ich mich da jetzt?

Man kann die "übertragene" Dynamikkurve ändern. Genau wie in Pianoteq selbst ja auch. Damit ändert sich aber nicht die Mechanik selbst, sondern nur die Übertragungseigenschaften. Bedeutet das z.B. bei relativ geringem Anschlag die ausgegebene (Midi)Lautstärke erhöht ist. Das wirkt dann zwar "leichter", schränkt die Dynamik selbst aber ganz stark ein. Für vollen Dynamikumfang ist die "lineare" Übertragung beim VPC1 sinnig und macht auch Freude! Es ist halt die für mich unpassende Kombination von Auf- und Niedergewicht die im Vergleich zu einer RHC2 und RH3 DEUTLICH träger ist für meine Finger...
 
Also wenn man die RM3 schwergängig findet und damit ermüdet dann stimmt was nicht. Oder sie ist im VPC1 anders reguliert als im MP10. Anders kann ich mir obige Schilderungen nicht erklären.
 
Also wenn man die RM3 schwergängig findet und damit ermüdet dann stimmt was nicht. Oder sie ist im VPC1 anders reguliert als im MP10. Anders kann ich mir obige Schilderungen nicht erklären.

Das liegt mit Sicherheit an deinem Vergleichsmasstab! Im direkten Vergleich zu meinem Kriebel oder auch der RHC2 vom KDP120 sind ALLE "langen" Holztastaturen (RM3, GF1-3) träger, da eindeutig grössere Massen bewegt werden müssen. Insbesondere die RM3 scheint da von den Hebelverhältnissen besonders ungünstig zu sein!

Auch ungünstig ist die neue GFC (Grand Feel Compact) aus den aktuellen CA49/59, finde ich! Da ist die Tastenlänge noch kürzer als bei der RM3 und da bringt die Holztastatur meines Erachtens nur Nachteile!

Apropos Vergleich: Mein Vater hat einen Petrof Chippendale 173 aus den frühen 80ern, da ist die RM3 VIEL leichter im Anschlag! Wenn man auf dem Knüppel gespielt hat ist das Dingen eine Offenbarung!

Keine Ahnung wie schwer dein Bechstein von der Spielart ist, aber sollte der ähnlich wie der Petrof sein, dann käme ich auch NIEMALS auf die Idee das die RM3 schwergängig wäre! Insofern wäre ich dann auf jeden Fall bei dir :-)
 

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