Bach - Bourrée II aus French Overture BWV 831

Mittlerweile ist knapp die Hälfte dieses Fadens verkappter Deutschunterricht. Damit der Musikbezug nicht gänzlich verloren geht, gibt es zur Strafe ein Video:



Und jetzt zur Abwechslung bitte mal wieder etwas zum Stück und/oder zur Interpretation schreiben. Danke.

LG von Rheinkultur
 
Resistenz gegenüber Ratschlägen zur Orthographie konnten wir ja schon feststellen.

Der (K?)KL hat bisher bei der Erarbeitung des Stückes sehr überschaubare Erfolge erreicht!
Wolters schätzt ja die Schwierigkeit von BWV 831 mit Stufe 12 von 15 ein, auch bei Henle
Stufe 7 von 9.:schweigen:

Vielleicht ist ja für @Bavaria blu und seinen KL dieser Parallel-Faden hilfreich:

https://www.clavio.de/threads/schueler-zu-gut-fuer-einen-lehrer.27587/

:super:
 
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K?
Wolters schätzt ja die Schwierigkeit von BWV 831 mit Stufe 12 von 15 ein, auch bei Henle
Stufe 7 von 9.:schweigen:
Dann beginne doch mit dem Chopin - Am Walzer und dann die Schumanns Träumerei , wenn dir das zu schwer ist. Beides habe ich auch schon eingespielt hier.

Mathematisch gesehen habe ich unendlich so viele Einspielungen als du.:trinken321:
 
K wie Klaviervirus? ;-)
Wer hat eigentlich das Bild in deinem Avatar gemalen?
 
Dann beginne doch mit dem Chopin - Am Walzer und dann die Schumanns Träumerei , wenn dir das zu schwer ist. Beides habe ich auch schon eingespielt hier.

Da hast du wohl etwas missverstanden.:konfus::-)
Beendet habe gerade BWV 810, allerdings die gesamte Suite:

View: https://www.youtube.com/watch?v=_HKagOA4SFM


Aktuell beschäftige ich mich mit BWV 860:

View: https://www.youtube.com/watch?v=qvV7k6wTJUU


PS: Hat dein KL dir mal die Bedeutung der Taktangabe in deiner Bourree II aus BWV 831 erklärt?
 
Hauptsache, es klingt irgendwie nach Bach, mit so zwei gleichen Melodien kurz hintereinander.

Wie kommst du auf zwei gleiche Melodien?:konfus::-D
Die Bourree I, geschweige denn die ganze Suite, hat er doch nicht gespielt. Die Bourree II steht wahrscheinlich in irgendeinem Sammelband.:schweigen:;-)

Vielleicht stellt @Bavaria blu ja demnächst seine Einspielung der einleitenden Overture vor?
 

@Bavaria blu Wieso spielst du eigentlich sämtliche Vorhalte in der Bourrée als Viertel? Ich, weiß, das machen viele, vielleicht sogar die meisten. Mit der Auflösung entsteht dann aber jedesmal ein Einklang mit dem Basston. In vielen Fällen ist der auch noch die Terz der Harmonie, was ich dann als ausgesprochen hässlich empfinde. Geht das nur mir so, oder empfinden andere das auch (@Pedall, @Axel, @kitium)?
 
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Mit der Auflösung entsteht dann aber jedesmal ein Einklang mit dem Basston. In vielen Fällen ist der auch noch die Terz der Harmonie, was ich dann als ausgesprochen hässlich empfinde.
Ich finde es auch unschön.
(In die Kategorie "ausgesprochen häßlich" würde ich eher andere Dinge einordnen...)

Hier hat der Lehrer gesagt, dass das so gehört
Hat er auch gesagt, warum das so gehört?
 
@Bavaria blu Wieso spielst du eigentlich sämtliche Vorhalte in der Bourrée als Viertel? Ich, weiß, das machen viele, vielleicht sogar die meisten. Mit der Auflösung entsteht dann aber jedesmal ein Einklang mit dem Basston. In vielen Fällen ist der auch noch die Terz der Harmonie, was ich dann als ausgesprochen hässlich empfinde. Geht das nur mir so, oder empfinden andere das auch (@Pedall, @Axel, @kitium)?

Also, ich würde Carl Philipp zu Rate ziehen:
§. 4.
Dieſe kleinen Noͤtgen ſind entweder in ihrer Gel-
tung verſchieden, oder ſie werden allezeit kurtz abgefertiget.

§. 5.
Vermoͤge des erſten Umſtandes hat man ſeit nicht
gar langer Zeit angefangen dieſe Vorſchlaͤge nach ihrer wahren
Geltung anzudeuten, anſtatt daß man vor dieſem alle Vorſchlaͤge
note-icon.png
durch Acht-Theile zu bezeichnen pflegte, Tab. III. Fig. I. Damahls
waren die Vorſchlaͤge von ſo verſchiedener Geltung noch nicht
eingefuͤhret; bey unſerm heutigen Geſchmacke hingegen koͤnnen
wir um ſo viel weniger ohne die genaue Andeutung derſelben fort-
kommen, je weniger alle Regeln uͤber ihre Geltung hinlaͤnglich
ſind, weil allerley Arten bey allerley Noten vorkommen koͤnnen.
§. 9.

Auſſerdem was wir im 6. §. geſehen haben, ſo kom-
men die Vorſchlaͤge von veraͤnderlicher Geltung gemeiniglich vor:
Bey gleichem Tacte im Niederſchlagen Fig. II. (a), und Aufheben
(b); bey ungleichem Tacte aber im Niederſchlage alleine, Fig. III.
allezeit vor einer etwas langen Note. Man findet ſie ferner vor
den Schluß-Trillern Fig. IV. (a). Vor den halben Cadentzen (b),
vor den Einſchnitten (c), vor den Fermaten (d), und vor der
Schluß-Note nach (e) und ohne vorhergegangenen Triller (f).
Wir ſehen bey dem Exempel (e), daß nach dem Triller der Vor-
ſchlag von unten beſſer thut, als der von oben, deswegen wuͤrde
der Fall bey (g) nicht gut klingen. Langſame punctirte Noten
vertragen dieſe Art von Vorſchlaͤgen ebenfalls (h). Wenn dieſe
Art von Noten auch ſchon geſchwaͤntzt waͤren, ſo muß doch die
Zeit-Maaß gemaͤßiget ſeyn.
§. 13.
Es iſt gantz natuͤrlich, daß die unveraͤnderlichen kur-
tzen Vorſchlaͤge am haͤufigſten bey kurtzen Noten vorkommen, Fig.
VIII. (a). Sie werden ein, zwey, dreymahl oder noch oͤfter
geſchwaͤntzt und ſo kurtz abgefertiget, daß man kaum merckt, daß
die folgende Note an ihrer Geltung etwas verliehret. Dem ohn-
geacht kommen ſie auch vor langen Noten vor, zuweilen wenn
ein Ton einige mahl angeſchlagen wird (b), auch auſſer dem (c).
Man findet ſie ebenfalls vor den Einſchnitten bey einer geſchwin-
den Note (d), bey Ruͤckungen (e), Bindungen (f) und bey Schlei-
fungen (g); Die Natur dieſer Noten bleibt dadurch unverletzt.
Das Exempel bey (h) mit Vorſchlaͤgen von unten thut beſſer,
wenn die Vorſchlaͤge als Achttheile geſpielt werden. Uebrigens
muͤſſen bey allen Exempeln uͤber die kurtzen Vorſchlaͤge, dieſe letz-
tern kurtz bleiben, wenn auch die Exempel langſam geſpielt werden.

§. 14.
Wenn die Vorſchlaͤge Tertien-Spruͤnge ausfuͤllen,
ſo ſind ſie auch kurtz. Bey dem Adagio aber iſt der Ausdruck
ſchmeichelnder, wenn die Vorſchlaͤge bey dieſem Exempel Fig. IX.
(a) als Achttheile von einer Triole, und nicht als Sechzehntheile
geſpielt werden. Bey (b) kan man die deutliche Eintheilung ler-
nen. Manchmahl muß wegen gewiſſer Urſachen in einem Geſange
die Reſolution abgebrochen werden, allda muß der Vorſchlag
note-icon.png
auch gantz kurtz ſeyn Tab. IV. (c) Die Vorſchlaͤge vor den Trio-
len werden auch kurtz abgefertiget, damit die Natur der Triole
deutlich bleibe (d) und widrigenfalls dieſer Ausdruck mit dem bey
(e) nicht verwirret werde. Wenn der Vorſchlag die reine Octave
vom Baſſe hat, ſo kan er auch nicht lang ſeyn, weil die Har-
monie zu leer klingen wuͤrde (f). Bey der verkleinerten Octave
hingegen findet man ihn oft lang (g).

Die entscheidende Frage ist, ob die Vorschläge nach alter oder neuer Art geschrieben sind, s. §5. Wenn sie alt sind: allzeit kurz abfertigen. Wenn nach neuer Art: Bei mir stehen sie als Achtel, dann würde ich auch kurz spielen, vielleicht nicht genau metrisch ein Achtel, sondern als Verzierung eben etwas neben die Zeit. Ich habe den Eindruck, dass CPE grundsätzlich zum kurzen Vorschlag rät und dann die Ausnahmen aufzählt, die hier aber nicht zutreffen.
 
Wenn nach neuer Art: Bei mir stehen sie als Achtel, dann würde ich auch kurz spielen, vielleicht nicht genau metrisch ein Achtel, sondern als Verzierung eben etwas neben die Zeit.

Ganz meine Meinung! Ich spiele sie auch annähernd als Achtel, mal als etwas zu kurzes Achtel, mal als etwas zu langes Achtel aber eigentlich nie genau als Achtel.
 

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