Auswirkung der Tastenlänge auf das Spielgefühl

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Wiemalte

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Guten Abend,
in einem anderen Thread wollte Ouviexclassical die Länge der Tasten erfahren. Auch anderswo habe ich bereits gelesen, dass die Länge wichtig sei (ich weiß leider nicht mehr konkret, wo). Warum?
Malte
 
Nicht wirklich. Was hat dann die Tastenlänge für Auswirkungen auf den Klang bzw. auf die Modulation dessen?

Es hat einen Einfluß darauf, ob man einen gleich starken Ton mit möglichst geringeren Kraftunterschieden erzeugen kann. Schließlich spielt man nicht nur auf dem vordersten Teil der Taste, z.B. beim Es-Dur Akkord usw. Das hinten gegriffene G braucht mehr Kraft als das Es, welches vorne auf der schwarzen Taste gegriffen wird. Deshalb liegen bei schwarzen Tasten die Waagebalkenstifte hinter denen der weißen Tasten. Das sollte doch klar sein, daß große Unterschiede (manche Digis) es schwer machen eine gleichmäßige Dynamik zu erzeugen.
Nichts anderes sollte meine Hebelskizze darstellen.
 
Es hat einen Einfluß darauf, ob man einen gleich starken Ton mit möglichst geringeren Kraftunterschieden erzeugen kann. Schließlich spielt man nicht nur auf dem vordersten Teil der Taste, z.B. beim Es-Dur Akkord usw. Das hinten gegriffene G braucht mehr Kraft als das Es, welches vorne auf der schwarzen Taste gegriffen wird. Deshalb liegen bei schwarzen Tasten die Waagebalkenstifte hinter denen der weißen Tasten. Das sollte doch klar sein, daß große Unterschiede (manche Digis) es schwer machen eine gleichmäßige Dynamik zu erzeugen.
Nichts anderes sollte meine Hebelskizze darstellen.

Warum sind längere Tasten denn nun besser? SO habe ich es nicht verstanden...
 
@Wimalte,

mach doch mal folgendes Experiment:

Nehm ein Lineal von 20 und eines von 40 cm Länge, nun stelle beide mittig (also einmal auf 10 und einmal auf 20cm) auf einen Waagebalken (oder was auch immer sich dafür hergibt). Nun stell am Ende jedes Lieneals ein Gewicht von meinetwegen 100g darauf und drücke vorn beide Lineale abwechselnd herunter. Welches 100g Gewicht ist leichter, das auf dem 20 cm oder jenes auf dem 40cm langen Lineal? :D


Viele Grüße

Styx
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nehm ein Lineal von 20 und eines von 40 cm Länge, nun stelle beite mittig (also einmal auf 10 und einmal auf 20cm) auf einen Waagebalken (oder was auch immer sich dafür hergibt). Nun stell am Ende jedes Lieneals ein Gewicht von meinetwegen 100g darauf und drücke vorn beide Lineale abwechselnd herunter. Welches 100g Gewicht ist leichter, das auf dem 20 cm oder jenes auf dem 40cm langen Lineal? :D

So reicht das Experiment aber noch nicht aus. Des weiteren muss man nun 5cm vom Ende entfernt wieder beide Lineale herunterdrücken (also einmal auf halben Weg zum Waagebalken und einmal auf dem viertel Weg). Ändert sich nun das Gewicht? Ändert es sich unterschiedlich in beiden Varianten? Die 5cm entsprechen dem Teil der Taste, der sichtbar ist.

Ich frage mich gerade, ob das vielleicht Wiemaltes Problems ist: Es geht um die gesamtlänge der Taste. Die Tasten sind zwischen den Instrumenten sehr unterschiedlich lang, der sichtbare Teil davon ist bei allen Klavieren und Flügeln aber ähnlich lang.
 
So reicht das Experiment aber noch nicht aus. Des weiteren muss man nun 5cm vom Ende entfernt wieder beide Lineale herunterdrücken (also einmal auf halben Weg zum Waagebalken und einmal auf dem viertel Weg). Ändert sich nun das Gewicht? Ändert es sich unterschiedlich in beiden Varianten? Die 5cm entsprechen dem Teil der Taste, der sichtbar ist.

Das ist ja durchaus richtig, aber ich bin nun erst einmal nur auf die Gesamtlänge eingegangen - es ist einfach mal ein physikalisches Gesetz (ich glaube es kommt in der 6. Klasse in Physik) das ein Gewicht durch längere Hebelwirkung leichter erscheint. Du merkst des doch beim Klavierstimmen, hast Du bei leichtgängigen Wirbeln den Stimmhammer "ausgefahren", hauts Dir u.U. sämtliche Saiten weg, wo hingegen bei recht festen Wirbeln bei einer kurzen Stimmkrücke doch ein enormer Kraftaufwand erforderlich ist :D

Viele Grüße

Styx
 
Ich kenne das Hebelgesetz! Aber was hat das für Auswirkungen auf den Klang?
 

Keinen! Es hat Auswirkungen auf das Spielgefühl und auf die Gleichmäßigkeit...
 
ist doch auch logisch... nimm an, eine weiße Taste braucht vorn an der Spitze 50g zum Niederdrücken... bei einer kurzen Taste hast du am hinteren Ende vielleicht schon 100g zu drücken... ist die Taste aber ellenlang und der Abstand zum Waagebalken sehr groß, so kann man sie am hinteren Ende (vom sichtbaren Teil) mit vielleicht 60 g nach unten drücken... (ich hab's jetzt nicht nachgerechnet, aber sollte verständlich sein, oder?)
Netter Nebeneffekt... auch der Winkel wird bei längerem Hebel kleiner und die Tasten bewegen sich "paralleler"
 
ist doch auch logisch... nimm an, eine weiße Taste braucht vorn an der Spitze 50g zum Niederdrücken... bei einer kurzen Taste hast du am hinteren Ende vielleicht schon 100g zu drücken... ist die Taste aber ellenlang und der Abstand zum Waagebalken sehr groß, so kann man sie am hinteren Ende (vom sichtbaren Teil) mit vielleicht 60 g nach unten drücken... (ich hab's jetzt nicht nachgerechnet, aber sollte verständlich sein, oder?)
Netter Nebeneffekt... auch der Winkel wird bei längerem Hebel kleiner und die Tasten bewegen sich "paralleler"

Wie gesagt, das Hebelgesetz kenne ich, ich war nur nicht sicher, ob die Länge der Tasten auf den Klang Auswirkungen hat.
 

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