Auf dem Flügel rumtrampeln?

Nun hör mal zu, Ingolf Wunder spielte erst ab 14 Jahre Klavier und hollte sich 11 Jahre später beim renomierten Internationalen Chopin Wettbewerb unter der Jury von Andrey Jasinski, Jan Ekier, Martha Argerich, Bella Davidovich, Nelson Freire, Dang Thai Sun und Adam Harasiewitz, den zweiten Preis plus Zusatzpreis.
Ob diese Jury der gleichen Meinung war wie Du bezweifle ich. Was denkst Du ??????????

Erstens ist es mir ziemlich wurscht ob der Herr Wunder erst 11 Jahre oder 11 Stunden oder sonst was Klavier spielt. Und zweitens bilde ich mir meine Meinung ganz gerne selbst, Jury hochkarätiger Pianisten hin oder her. Übrigens war der Herr Wunder mit der Entscheidung bezüglich des 1. Platzes anscheinend auch nicht zufrieden, wie man zwischen den Zeilen lesen konnte. Ob die Jury womöglich nicht die objektive Wahrheit gepachtet hat? Wer weiß....

und was ist an dieser Wahl schlecht????????
Ich habe mir vor einiger Zeit die Harasiewicze Chopin-Gesamteinspielung gekauft mit natürlich hohen Erwartungen an einen quasi Nur-Chopin-Spieler. Da die Box ziemlich schnell wieder im Second-hand-Shop gelandet ist, kann ich jetzt nur aus der Erinnerung berichten, und die beinhaltet ziemlich mattes Chopinspiel in jeder Hinsicht.
 
Erstens ist es mir ziemlich wurscht ob der Herr Wunder erst 11 Jahre oder 11 Stunden oder sonst was Klavier spielt. Und zweitens bilde ich mir meine Meinung ganz gerne selbst, Jury hochkarätiger Pianisten hin oder her. Übrigens war der Herr Wunder mit der Entscheidung bezüglich des 1. Platzes anscheinend auch nicht zufrieden, wie man zwischen den Zeilen lesen konnte. Ob die Jury womöglich nicht die objektive Wahrheit gepachtet hat? Wer weiß....


Ich habe mir vor einiger Zeit die Harasiewicze Chopin-Gesamteinspielung gekauft mit natürlich hohen Erwartungen an einen quasi Nur-Chopin-Spieler. Da die Box ziemlich schnell wieder im Second-hand-Shop gelandet ist, kann ich jetzt nur aus der Erinnerung berichten, und die beinhaltet ziemlich mattes Chopinspiel in jeder Hinsicht.

Meinungen muss man akzeptieren, so wie Du aber von der Jury sprichst, muss ich annehmen Du warst einer der 80 Teilnehmern :D
Mich würde es sehr interessieren welche Pianisten dir zusagen

Cordialement
Destenay
 
Ich habe mir vor einiger Zeit die Harasiewicze Chopin-Gesamteinspielung gekauft mit natürlich hohen Erwartungen an einen quasi Nur-Chopin-Spieler. Da die Box ziemlich schnell wieder im Second-hand-Shop gelandet ist, kann ich jetzt nur aus der Erinnerung berichten, und die beinhaltet ziemlich mattes Chopinspiel in jeder Hinsicht.
ich habe Harasiewicz mehrmals im Konzert gehört, mit Chopin, Ravel und Liszt: das war alles andere als matt!!... die Chopin Gesamtaufnahme enthält übrigens eine furios und ernst gespielte b-Moll Sonate - also unter matt oder uninteressant stelle ich mir was anderes vor ;)
 
Meinungen muss man akzeptieren, so wie Du aber von der Jury sprichst, muss ich annehmen Du warst einer der 80 Teilnehmern :D
Mich würde es sehr interessieren welche Pianisten dir zusagen

Nun (Carsten Dürer lässt grüßen;)), aufgrund der unfähigen Jury kam ich nur auf Platz 944.837 und habe (zusammen mit Wunder) deshalb der Erstplatzierten demonstrativ nicht applaudiert...

Welche mir zusagen? Pfuuh, wenn ich jetzt damit erst mal anfange...natürlich Lang Lang und dann lang nix:D
Wer mir nicht zusagt ist da schon leichter, z. B. eben Adam Harawitz, Ronald Smith, Michael Endres...glaub das wars schon.

Adam Harasiewic Chopin Nocturnes Op. 9, 15, 27, 32, 37
hierzu findet man keine Worte, fantastisch !

Nun, so was nenne ich kubistisches Klavierspiel...klingt alles ziemlich eckig:D Und Terrassendynamik kennt man doch eher vom Cembalo, oder?
Also mal im Ernst: Was ist daran fantastisch? Ich hab zwar, wie damals bei den CDs, nur die ersten paar Minuten gehört, aber das reicht um zu konstatieren, dass H.s Chopin hart, undifferenziert und und in keinster Weise cantabel ist. Ok, vielleicht finden das manche gerade passend für Chopin, aber bei der großen Zahl wirklich hervorragender Chopin-Interpreten muss man sich das nicht antun, finde ich.
 
Nun (Carsten Dürer lässt grüßen;)), aufgrund der unfähigen Jury kam ich nur auf Platz 944.837 und habe (zusammen mit Wunder) deshalb der Erstplatzierten demonstrativ nicht applaudiert...

Welche mir zusagen? Pfuuh, wenn ich jetzt damit erst mal anfange...natürlich Lang Lang und dann lang nix:D
Wer mir nicht zusagt ist da schon leichter, z. B. eben Adam Harawitz, Ronald Smith, Michael Endres...glaub das wars schon.

Quatsch doch nicht soviel!, bring endlich mal die hervorragenden Chopin Interpreten die dir gefallen
 
Nun, so was nenne ich kubistisches Klavierspiel...klingt alles ziemlich eckig:D Und Terrassendynamik kennt man doch eher vom Cembalo, oder?
Also mal im Ernst: Was ist daran fantastisch? Ich hab zwar, wie damals bei den CDs, nur die ersten paar Minuten gehört, aber das reicht um zu konstatieren, dass H.s Chopin hart, undifferenziert und und in keinster Weise cantabel ist.

meinst du damit wirklich das hier: http://www.youtube.com/v/YmtZ7oOAIy4&fs=1&source=uds&autoplay=1 ??? ...wie auch immer, man sagt, es gäbe gute HNO-Ärzte... ;););)
 
@Dussek:
ja, wer bei Benedetti Michelangeli lernte und 1955 den Chopinpreis gewann, der kann ja nur ein kubistischer unkantabler Pfuscher sein -- allerdings dürfte es zahllose Klavieradepten geben, die ihr Seelenheil ohne zu zaudern hergäben, wenn so so pfuschen könnten: Adam HARASIEWICZ piano Etiuda Gis-moll Chopin.Audio document 1955 r. VTS 01 1 - YouTube
:D:D:D:D


ok, ich gebe zu, für die Terzenetüde ist nicht jeder Klavierfreund geeignet -- aber soo arg schwer (und obendrein ebenfalls von Chopin) ist folgende Valse brillante ja nicht: http://www.youtube.com/watch?v=s75s5G_G_Yc&feature=related ...auch da sollte sein Seelheil ohne zu zaudern jeder hergeben, um den Walzer genauso charmant-brillant hinzukriegen...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nun (Carsten Dürer lässt grüßen;)), aufgrund der unfähigen Jury kam ich nur auf Platz 944.837 und habe (zusammen mit Wunder) deshalb der Erstplatzierten demonstrativ nicht applaudiert...

Welche mir zusagen? Pfuuh, wenn ich jetzt damit erst mal anfange...natürlich Lang Lang und dann lang nix:D
Wer mir nicht zusagt ist da schon leichter, z. B. eben Adam Harawitz, Ronald Smith, Michael Endres...glaub das wars schon.



Nun, so was nenne ich kubistisches Klavierspiel...klingt alles ziemlich eckig:D Und Terrassendynamik kennt man doch eher vom Cembalo, oder?
Also mal im Ernst: Was ist daran fantastisch? Ich hab zwar, wie damals bei den CDs, nur die ersten paar Minuten gehört, aber das reicht um zu konstatieren, dass H.s Chopin hart, undifferenziert und und in keinster Weise cantabel ist. Ok, vielleicht finden das manche gerade passend für Chopin, aber bei der großen Zahl wirklich hervorragender Chopin-Interpreten muss man sich das nicht antun, finde ich.

" Was ist daran fantastisch? Ich hab zwar, wie damals bei den CDs, nur die ersten paar Minuten gehört, aber das reicht um zu konstatieren "

Nur die ersten paar Minuten hast Du gehört und Du erlaubst dir ein Urteil über einen grossen Pianisten. Konstandierst Du in anderen Angelegenheiten auch so? na dann gute NACHT!
Ich bin nicht immer diplomatisch darf ich auch nicht sein, aber diese Einstellung und Kotz den Du da herauslässt ist unerträglich entweder Du tickst nicht richtig oder bist besoffen. Entschuldige meine Direktheit, aber Du verhälst dich mehr alls peinlich :confused:

Cordialement
Destenay
 

Ach, ihr spielt doch auch alle scheisse, also Ruhe :D (ohne euch gehört zu haben)
 

meinst du das Würfelspiel "Scheiße"?

Regeln:
man spielt mit einem Würfel
2 = 2 Punkte
3 = 3
4 = 4
5 = 5
6 = 6
ab 15 Punkten wird aufgeschrieben
man muss also mindestens so oft würfeln, dass man 15 Punkte hat (dann kann man weiter versuchen, oder aufschreiben lassen und den Würfel weitergeben)
gespielt wird bis 100
die 1 ist Scheiße - würfelt man eine 1, muss man laut "Scheiße" brüllen und den Würfel weitergeben: sie annulliert die erreichten Punkte

also:
wer 5-4-6-3 gewürfelt hat, kann stoppen und sich 18 Punkte anschreiben lassen
wer grandios -6-6-6-6-6-1 gewürfelt hat, hat nüscht

:D:D

ich spiel gern "Scheiße" :D:D
 
Quatsch doch nicht soviel!, bring endlich mal die hervorragenden Chopin Interpreten die dir gefallen
Ja gerne, sobald du lernst deine Fragen korrekt zu stellen. Es war die Rede welche Pianisten mir zusagen (so ganz allgemein), und davon gibts verdammt viele...

" Was ist daran fantastisch? Ich hab zwar, wie damals bei den CDs, nur die ersten paar Minuten gehört, aber das reicht um zu konstatieren "

Nur die ersten paar Minuten hast Du gehört und Du erlaubst dir ein Urteil über einen grossen Pianisten. Konstandierst Du in anderen Angelegenheiten auch so? na dann gute NACHT!
Ich bin nicht immer diplomatisch darf ich auch nicht sein, aber diese Einstellung und Kotz den Du da herauslässt ist unerträglich entweder Du tickst nicht richtig oder bist besoffen. Entschuldige meine Direktheit, aber Du verhälst dich mehr alls peinlich :confused:
Ja ich entschuldige deine Direktheit (man kann es auch hilflose Aggressivität nennen) gerne, fällt ja schließlich auf dich zurück...

Und Entschuldigung, ich vergaß dass das Markenzeichen großer Pianisten darin besteht schwach anzufangen. Den Hörer von Beginn an zu überzeugen ist ja geradezu stümperhaft :D

Mehr scheint eher, dass der große Harasiewicz dir mal ein paar Bierchen bezahlt hat (mit entsprechenden Langzeitfolgen) und du dich daher verpflichtet fühlst, ihn auf Teufel komm raus zu verteidigen. Anders kann ich mir deine Geiferei jedenfalls nicht erklären :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Dussek:
ja, wer bei Benedetti Michelangeli lernte und 1955 den Chopinpreis gewann, der kann ja nur ein kubistischer unkantabler Pfuscher sein -- allerdings dürfte es zahllose Klavieradepten geben, die ihr Seelenheil ohne zu zaudern hergäben, wenn so so pfuschen könnten: Adam HARASIEWICZ piano Etiuda Gis-moll Chopin.Audio document 1955 r. VTS 01 1 - YouTube
:D:D:D:D

ok, ich gebe zu, für die Terzenetüde ist nicht jeder Klavierfreund geeignet -- aber soo arg schwer (und obendrein ebenfalls von Chopin) ist folgende Valse brillante ja nicht: Frédéric Chopin "Valse brilliante" by Adam Harasiewicz - YouTube ...auch da sollte sein Seelheil ohne zu zaudern jeder hergeben, um den Walzer genauso charmant-brillant hinzukriegen...

Brilliante Technik, gebe ich gerne zu. Aber die haben andere Pianisten auch und dazu aber noch Gestaltungskraft. Da klingen die Phrasen nach Bögen und nicht nach Brettern. Ich verstehe einfach nicht wie man Harasiewicz auf die gleiche Stufe stellen kann wie Rubinstein, Argerich, Zimmerman, Pollini und so weiter und so fort.
 
Brilliante Technik, gebe ich gerne zu. Aber die haben andere Pianisten auch und dazu aber noch Gestaltungskraft. Da klingen die Phrasen nach Bögen und nicht nach Brettern.
ich habe dir insgesamt drei Harasiewicz-Aufnahmen zum überlegen präsentiert: Scherzo cis-Moll, Walzer As-Dur und Terzenetüde - eigentlich sollten diese völlig genügen, dir deinen markierten Ausfall abzugewöhnen ...

mir ist unbegreiflich, wie man so stur und starrsinnig sein kann, etwa den wunderbar gespielten Walzer als brettartig zu bezeichnen... aber ok, wenn man schon so einen Unfug tutet wie den inexistenten Gegensatz hie brillante Technik, da Gestaltungskraft, dann ist den großspurig abwertenden Urteilen aus so einer Haltung ohnehin nicht sonderlich zu vertrauen...
merke: es gibt kein brillante Technik ohne Klangbalance und Gestaltungskraft!
...magst du das womöglich nicht glauben? ...nun: ich glaube da eher Herrn Liszt:
Zitat von Liszt:
...wenn du H. brillante Technik attestierst, dann intendiert das bei richtigem Wortgebrauch auch die entsprechende musikalische Gestaltung ;):D

Vorschlag: hör dir verschiedene Aufnahmen des Scherzos III an (Vasary, Askenase, Pogorelich, Horowitz, Stefanskaja, Rubinstein, Argerich) und dann nochmal (und bitte ganz!) Harasiewicz - durchaus möglich, dass dir Rubinstein oder die etwas exzentrischere Version von Horowitz mehr gefällt, aber H. spielt das Scherzo ganz sicher nicht schlechter als die anderen!
 
deinen markierten Ausfall abzugewöhnen ...
Musik ist mit Worten nicht leicht zu beschreiben, also brauchts Bilder...und da wo andere in Phrasen differenzierte Spannungsbögen aufbauen, höre ich bei H. oft genug den selben Anschlag von Anfang bis Ende.

aber ok, wenn man schon so einen Unfug tutet wie den inexistenten Gegensatz hie brillante Technik, da Gestaltungskraft, dann ist den großspurig abwertenden Urteilen aus so einer Haltung ohnehin nicht sonderlich zu vertrauen...
merke: es gibt kein brillante Technik ohne Klangbalance und Gestaltungskraft!
...magst du das womöglich nicht glauben? ...nun: ich glaube da eher Herrn Liszt:

...wenn du H. brillante Technik attestierst, dann intendiert das bei richtigem Wortgebrauch auch die entsprechende musikalische Gestaltung ;):D

Natürlich kann man einen sauberen, perlenden Anschlag haben ohne deshalb musikalisch zu spielen. Ok, dann umfasst Brillianz für dich eben auch das musikalische, du weißt aber, was ich meine. Dass Technik und Gestaltungskraft Gegensätze sind, habe ich nicht behauptet. Ich behaupte aber, dass es gute Technik auch ohne guten musikalischen Ausdruck gibt.

Ob das Zitat wirklich von Liszt stammt...ist das belegt?

Vorschlag: hör dir verschiedene Aufnahmen des Scherzos III an (Vasary, Askenase, Pogorelich, Horowitz, Stefanskaja, Rubinstein, Argerich) und dann nochmal (und bitte ganz!) Harasiewicz - durchaus möglich, dass dir Rubinstein oder die etwas exzentrischere Version von Horowitz mehr gefällt, aber H. spielt das Scherzo ganz sicher nicht schlechter als die anderen!
Ich habe beim Anhören spontan an Argerich gedacht....ist für mich ein Riesenunterschied.
 
Ich behaupte aber, dass es gute Technik auch ohne guten musikalischen Ausdruck gibt.

dann stimmst du mit Leuten wie Liszt, Goldenweiser, Feinberg nicht überein -- ich empfehle, es lieber mit diesen als mit deinem Urteil zu halten...

...ansonsten empfehle ich, den As-Dur Walzer selber (mit allem Tiefsinn und aller Gestaltungskraft und allem Verständnis) zu spielen - und dann einfach mal abhören, ob das auch nur in die Nähe von Harasiewicz kommt... ...und jede Wette: das Ergebnis wird ernüchternd sein!...
 
Ich behaupte aber, dass es gute Technik auch ohne guten musikalischen Ausdruck gibt.

Bitte nicht! Man kann über die Technik erst urteilen, wenn jemand musikalisch sinnvoll spielt. Dann kann man sagen: technische Mängel sind (noch) vorhanden, und welche Mängel, oder eben nicht.

Spielt jemand nicht musikalisch sinnvoll, dann kann man über dessen Technik erstmal nichts aussagen. Beispiel: jemand verlangsamt eine virtuose Oktavenpassage stark. Jemand pedalisiert unzulässigerweise Läufe. Macht er das, weil er musikalisch einen Fehler macht, oder weil er die manuelle Technik nicht hat?

Erst wenn jemand die Oktavenpassage in adäquater Geschwindigkeit, den Lauf in gefordertem non-legato, spielt, kann man entscheiden: die Technik ist einwandfrei, oder noch teilweise fehlerhaft.
 

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