Anfängerstück "Greensleeves"auswendig

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newbie123

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Hi

ich versuche gerade das Stück Greensleeves auswendig zu lernen, ich mache da so, dass ich beide Hände getrennt auswendig lerne, dann erst will ich sie zuammenbringen.

Mit der Melode, also der rechten Hand, habe ich bisher keine Probleme. Allerdings fällt es mir schwer die Begleitung in Form der "aufgesplitteten" (das heißt die drei Töne der Akkorde werden nicht auf einmal, sondern nacheinander gespielt) Akkorde auswendig zu lernen, wahrscheinlich weil man sich eine Melodie leichter merken kann und die Begleitung ja fast keinen eigenen Charakter hat.

Ich habe schon versucht mir schlicht erstmal nur die Namen und die Reihenfolge der Akkorde zu merken, also für den Anfang Am, D, G, Em, F, Dm, E...Ist aber auch nicht so perfekt, da ich mir immer wenn ich einen neuen Akkord spielen muss die ganze Reihenfolge runterbeten muss, damit ich weiß welcher jetzt an der Reihe ist. Zudem kenne ich auch nicht alle Akkorde (bisher nur die Grundakkorde von C, G und F). Wäre wohl besser die Zusammensetzung der einzelnen Akkorde langsam zu lernen, oder?

Das Stück ist, soweit ich das erkennen kann, in Tonart Am geschrieben. Würde es etwas bringen, wenn ich die Struktur des Stückes "durchdringe", damit ich mich vielleicht daran orientieren kann zum Auswendiglernen? Ich weiß bisher nur das viele Stücke sich so zusammensetzen: Tonika, Subdominante, Dominante, Tonika. Leider kann ich dieses Muster bei dem Stück bisher nicht erkennen. Ist es bei der Molltonleiter eigentlich auch so das der I, IV, und V Stufenakkord Durakkorde sind und der Rest Mollakkorde?

Oder sollte ich einfach ohne die Harmonielehre dahinter zu verstehen nur die einzelnen Töne der rechten Hand Ton für Ton nacheinander auswendig lernen?
 
ich würde mir nicht so nen kopf machen, sondern nur die tasten merken, die ich spielen muss. vielleicht tust du dir leichter, wenn du zunächst die zusammenhängenden akkorde spielst und sie erst, wenn du sie auswendig kannst, aufdröselst.

außerdem: geduld!!! das wird schon. es gibt immer wieder momente, wo nix vorangeht. dann nochmal ne stunde üben und: voila!

viel spass, fisherman
 
also et is auf jeden fall prima dass du versuchst, musiktheoretisch an die sache ranzugehen.

allerdings hab ich bei mir persönlich festgestellt, dass es viel länger dauert nen stück zu lernen wenn ich erst die hände getrennt lerne und dann zusammenführe.
macht ja auch wenig sinn, denn man will ja als ziel sowieso nur mit beiden händen spielen also gleich von anfang das zusammenspiel ins unterbewusstsein oder rückenmark oder wohin auch immer pressen.
hab allerdings auch schon das gegenteil gehört, ist bei jedem verschieden. evt. hängts auch mit der erfahrung zusammen.
aber gerade bei stücken, in denen eine hand nur akkorde als begleitung spielt, bringt es wenig diese hand ewig allein zu üben. krieg die melodie in die linke hand und fang dann an, die akkorde dazu zu spielen.
und am besten net dat ganze stück auf einmal sondern nur nen paar takte...
 
Danke für eure Tipps. Geduld ist wohl angesagt bei mir.
 
@shubby&al.

allerdings hab ich bei mir persönlich festgestellt, dass es viel länger dauert nen stück zu lernen wenn ich erst die hände getrennt lerne und dann zusammenführe.

das mag länger dauern (ist vermutlich nur eine subkjektive empfindung), aber der vorteil des getrennt-spielens ist wohl mittlerweile nicht mehr wegzudiskutieren. ich habe damit nur die allerbesten erfahrungen gemacht. der effekt ist natürlich bei zwei unabhängigen melodien offensichtlicher wie mit akkorden links, aber generell dauert das zusammenführen nach HS-spiel nur minimale zeit. und dann sitzt das stück auch schon (abgesehen vom ausdruck).

ICH kann nur dazu raten, konsequent jede hand separat zu üben, bis sie alleine funzt. wollte ich übrigens auch erst nicht wahrhaben, aber der zwang einer leichten sehenenscheidenentzündung rechts hat mich dann eines besseren belehrt. seitdem nur noch HS. das gilt natürlich nicht bei gespiegelten oder parallelen läufen (z.t. bei diabelli, etc).

lg, fisherman
 
@newbie

...und fleiß :D.

meine schon länger klavierspielende tochter hat mir heute einen gaaaaaaanz tollen geheimen trick verraten: "üben, papi, üben!"

:rolleyes:
 
getrennt = sch... ???

natürlich soll man auch mit einzelnen händen am ausdruck arbeiten!
da habe ich mich sehr unsauber ausgedrückt! sorry.

ich bin jetzt verwirrt, dass plötzlich alle gegen das getrennte-hände-spiel votieren. für mich als anfänger bringt das wirklich sehr viel und es stimmt keinesfalls, dass dies länger dauert (ich hatte nur geschrieben, dass es subjektiv als länger empfunden werden kann.).

selbst meine KL hat von anfang an für HS votiert. und jetzt macht ihr cracks mich ganz unsicher :confused:.

bei stücken mit unabhängigen melodieläufen im bass- und violinschlüssel. brauche ich zeit X für 4 takte, wenn ich sie beidhändig anfange. in der gleichen zeit schaffe ich aber in einer hand 16-24 takte. das ist doch deutlich effizienter, zumal das zusammenführen relativ wenig zeit kostet.

wie schon gesagt, ich bin anfänger und rosenspieß ist sicherlich einer der kompetenteren hier. wenn er meine (ein-)übemethode soooo sehr anzweifelt, zweifle ich an mir... daher wäre ich an einer weiteren vertiefung des themas interessiert und bin für jeden beitrag dankbar.

bis denne, fisherman
 
cracks?

hallo rosenspieß; mit den cracks habe ich dich gemeint (pluralis majestatis:D) ... ne, guendula hat mich in einem anderen thread mit ähnlichem inhalt ebenfalls kalt erwischt.

nachdem es -wie du schreibst- genügend ähnliche thraeds gibt, wage ich hier ein fazit: es kommt darauf an :rolleyes:!

bei stücken, in denen die linke eigenständig eine melodie oder ein pattern "abläuft", bleibe ich bei HS, wenn sie allerdings die rechte harmonisch begleitet, spiele ich von anfang an HT. ok so? und natürlich plädiere ich keinesfalls für das endlose HS-üben. ich halte es nur als einstieg in ein neues stück für ganz hilfreich, bis eine gewisse einzelhandsicherheit erreicht ist. danach hat es (ausser in krisenzeiten:D) ausgedient.

und natürlich: es kommt darauf an - auf das stück, den spieler, die momentane verfassung und, und, und

aber zurück zum problem von newbie: hier würde ich - eben weil ja ein problem besteht - zunächst doch mal die aufgelösten akkorde nur mit der linken spielen, bis deren abfolge etwas in hirn und hand verankert ist. was meinst du? ich würde newbie vom theoretischen ansatz abraten. solange er damit zu tun hat, die tasten zu finden, sollte sein gehirn nicht auch noch akkordstufen etc. erarbeiten. ich denke, da wird es unnötig kompliziert, zumal die melodie ja nicht zu komplex ist. umgekehrt könnte ich mir vorstellen, dass es z.B. zum auswendigspiel von bachs präludium in C zwingend notwendig ist, einen theoretischen unterbau zu haben.

beste grüße und dank, fisherman
 
Ich kann (leider) mit getrennten Händen garnix anfangen. Wenn ich getrennt übe, schaffe ich beide Hände jeweils in sehr kurzer Zeit. Spiele ich dann mit beiden Händen, fange ich quasi wieder von vorne an. Das Zusammenführen der Hände dauert bei mir so ziemlich genauso lang wie das beidhändige Üben von vornherein. Von Unabhängigkeit der Hände ist bei mir nichts zu sehen. :?
Ich glaube fast, dass das von Person zu Person unterschiedlich ist und es keine Faustregel dafür gibt.
 
Vom getrennt Einlernen halte ich im Großen und Ganzen nichts. Ich spiele ein neues Stück immer gleich mit beiden Händen, da ich erstmal das Stück - auch vom Musikalischen her - erfassen möchte. Ich spiele es aber ziemlich langsam. Dabei stelle ich dann die für mich schwierigen Stellen/Läufe fest.
Wenn die Stellen für mich sehr schwer sind, dann übe ich nötigenfalls auch mal die betroffene Hand separat.
 
aber zurück zum problem von newbie: hier würde ich - eben weil ja ein problem besteht - zunächst doch mal die aufgelösten akkorde nur mit der linken spielen, bis deren abfolge etwas in hirn und hand verankert ist. was meinst du? ich würde newbie vom theoretischen ansatz abraten. solange er damit zu tun hat, die tasten zu finden, sollte sein gehirn nicht auch noch akkordstufen etc. erarbeiten. ich denke, da wird es unnötig kompliziert, zumal die melodie ja nicht zu komplex ist. umgekehrt könnte ich mir vorstellen, dass es z.B. zum auswendigspiel von bachs präludium in C zwingend notwendig ist, einen theoretischen unterbau zu haben.

Also inzwischen habe ich die Abfolge der Töne und die Reihenfolge der Akkorde schon teilweise drin. Das ging nur nicht so schnell wie ich dachte, daher hatte ich erstmal daran gedacht mir vielleicht die Struktur des Stückes anzuschauen. Aber inzwischen geht es eigentlich.

Mit etlichen Wiederholungen bekomme ich die Reihenfolge der Akkorde langsam in den Kopf. Schwierig ist es schon noch die rechte und linke Hand zusammenzufügen. Die Struktur auf die das Stück aufgebaut ist (also die Abfolge der Akkorde nach einem bestimmten Schema) bin ich mir noch zu faul anzuschauen (Theorie ist ja nie so prickelnd), ich werde es erstmal mit reinem Auswendiglernen probieren.
 

lieber rosenspieß, hier ist die erste vorbestellung! :cool:

ich fürchte, dass hier von ganz verschiedenen voraussetzungen ausgegangen wird. zwar scheinen mir alle posts schlüssig und berechtigt, aber darüber ist newbies startpunkt verlorengegangen.

er ist - wie ich auch - "halbblutiger" anfänger. und wie seine letzten beiträge zeigen, hilft simples üben da meist am besten :D. sicherlich werden profis gar nichts mehr getrennt anfangen, aber für uns anfänger ist das getrenntspiel - personenbezogen - oftmals der leichteste einstieg. gleiches gilt für die musiktheorie: die vertragen wir im moment (!!!) auch nur in kleinen dosen, weil sonst sich alles verknäuelt - im hirn wie in den fingern. natürlich freue ich mich schon darauf, stücke so zu beginnen, wie das wiedereinsteigerin macht. aber im moment geht das einfach noch nicht.

was bei manchen sinnfreien threads äußerst amüsant ist, zeigt sich hier - wie auch sonst oft im forum - von seiner schlechteren seite: off topics. newbie hat eine simple frage und ich zettle gleich die große HS/HT-diskussion an. darauf antworten dann viele und, zack, haben wir eine "allgemeine meinung", die gar nicht mehr zum ausgangspunkt passt. für gaaanz, gaaanz blutige anfänger könnte das das höchst destruktiv sein...

mea culpa.
 
@rosenspieß

Ach ja, jetzt fällt mit ein, warum ich das Erteilen von klavierspielpraktischen Tipps über das Internet seit einiger Zeit eher für vergebene Liebesmüh' halte.....

nun sei bitte nicht "beleidigt". deine posts sind gold wert. nur - du als echter musiker - darfst deine anfänge nicht vergessen, wenn du mit leuten wie mir (und evtl. newbie) zu tun hast. vom talent, von liebe, leidenschaft und feuer erst mal ganz zu schweigen.

wenn ich mir vorstelle, dass ich jemandem helfen soll, der ohne herauragendes talent design "lernen" will (my profession), wird mir das ausmaß des problems sehr deutlich. ich weiß nicht, ob ich in der lage wäre, mich ernsthaft in dessen niederungen hinabzubegeben. ja, ich frage mich sogar, ob überhaupt einen verständigung möglich wäre! damit wächst mein respekt vor deinen anstrengungen.

hinweis verstanden? danke und liebe grüsse, fisherman
 
Ach ja, jetzt fällt mit ein, warum ich das Erteilen von klavierspielpraktischen Tipps über das Internet seit einiger Zeit eher für vergebene Liebesmüh' halte.....

Zumeist wäre die die Zeit, die man dafür verwendet, besser in die Entwicklung einer Virtuosen-Pille investiert, nach deren Einnahme die Probanden augenblicklich auf Weltniveau Klavier spielen können.

Deine Tipps kommen für mich wohl etwas verfrüht, da ich damit wohl noch etwas überfordert bin. Zur Zeit bin ich froh, wenn ich erstmal überhaupt die Akkorde der linken Hand mir in der Reihenfolge merken kann und die Grundakkorde spiele. Abwandlungen zu spielen wäre noch verfrüht, da ich bisher noch nicht mal die Grundakkorde richtig kann.

Lerne die harmonische Struktur der Begleitung auswendig

Das würde ich sogar ganz gerne, nur leider habe ich keinen Ansatzpunkt, ich kann keine Struktur erkennen. Ich sehe nur eine Abfolge von Akkorden. Ich habe mich zwar schon etwas mit Kadenzen auseinandergesetzt, kann diese aber in dem Stück nicht erkennen und weiß nicht wie ich da herangehen soll. Meine Klavierlehrerin habe ich schon diesbezüglich gefragt und sie meinte das mich das mit der Struktur erstmal nur verwirren würde. Aber vielleicht werde ich sie nochmal deshalb löchern.
 
Hallo fisherman, und auch Rosenspiess,
also ich spiele noch nicht lange Klavier, bin ein blutiger Anfänger, aber meine Lehrerin plädiert für: getrennt spielen, immer, egal ob ich ein Stück viel zu "pipi-haft" finde, ich muss immer mit jeder Hand getrennt spielen. Und es hat auch einen Grund: mit der rechten spiele ich die Melodie, die muss ich aber erstmal "intus" haben, muss mich darauf voll konzentrieren können. Muss wissen, wo ich betonen muss, wo zurückhalten usw. Das höre ich nicht immer mit beiden Händen, einfach weil ich mit der Technik zu beschäftigt bin, man darf da nicht den Stolz haben, es sofort mit beiden Händen spielen zu können. Finde ich ganz normal, weiss nicht wo das Problem liegt. Es nimmt doch nicht viel Zeit weg, ich spiel es ein paarmal durch, dann zusammen, gerade bei unbekannten Stücken muss ich doch wissen worum es geht. Und manche Begleitung der linken Hand ist schwieriger als die Rechte, da muss man doch erstmal mit den Fingersätzen klarkommen.
Aber das muss ja jeder für sich entscheiden, was mir hilft, ist für den anderen total falsch, ich spiele halt so und es ist für mich hilfreich, aber wie gesagt, bin halt nur ein totaler Anfänger.
Gruß,
Cati
 

rosenspieß, du kannst es nicht lassen ...:rolleyes::rolleyes:

emma; wichtig ist, dass du damit klar kommst. auch uns spätberufenen anfängern bleibt (hoffentlich) noch die zeit, auf höhere pianistische stufen zu klettern. dann spielen wir nur noch - AUSSCHLIESSLICH - hands together!

...oder auch nicht :D
 
beide Hände

Ich schließe mich Rosenspieß an.
Ich beginne auch mit beiden Händen. Gehts nicht, übe ich kurz die eine, dann die andere, füge sie aber gleich wieder zusammen. Auch wenns "stotternd geht", übe ich eben ein bißchen länger an einem Takt, der sitzt dann aber. Und dann geht's an den nächsten und nächsten .... Aber ich bleibe immer im Zusammenhang. Und wenn ich das Stück dann noch theoretisch betrachte, fange ich wieder und wieder von vorne an. Automatisch nehme ich beide Hände mit. So ist das als Laie und Spätanfänger. Man wird nie fertig.
 

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