Ich weiß natürlich mittlerweile wo sich CDEFGAH auf der Klaviatur befinden und wenn mir jemand wörtlich SAGEN würde "spiel ein F" ist das kein Problem... Mein Problem ist eher die Koordination beim richtigen LESEN der Note und sie sofort der Taste auf der Klaviatur zuordnen zu können.
Das F befindet sich links von dem Block mit den drei schwarzen Tasten.
Das ist schon einmal eine große Hilfe, finde ich. Links von dem Block mit den zwei schwarzen Tasten ist das C. Rechts von dem Block mit den zwei schwarzen Tasten ist das E. Links von dem Block mit den zwei schwarzen Tasten ist das F. Rechts von dem Block mit den drei schwarzen Tasten ist das H.
Damit hast Du schon vier Töne, die Du sofort erkennen kannst. Wenn Du nun bei genau diesen Tönen mal überlegst, wo in der Mitte der Tastatur befindet sich diese Note auf dem Notensystem? Das mittlere C, wo immer alles anfängt beim Klavierunterricht, befindet sich (im Violinschlüssel) auf der ersten Hilfslinie unter dem Notensystem, beim Bass-Schlüssel auf der ersten Hilfslinie über dem Notensystem. Das ist also schon mal eine Note, die man gut einordnen kann. Zumindest in dieser Oktave.
Das nächsthöhere C befindet sich dann (im Violinschlüssel) zwischen den Zeilen, weil das bei einer Oktave immer so ist. Ist der untere Ton auf einer Linie, ist derselbe Ton in der nächsten Oktave zwischen den Linien. Und umgekehrt. Ist der untere Ton, beispielsweise das F (im Violinschlüssel), zwischen den Linien, ist das F in der nächsten Oktave auf der Linie. Beim E ist es wie beim C (auf der Linie bzw. zwischen der Linie ein Pfannkuchen über dem C), und beim H ist es genauso. Das liegt genau in der Mitte des Notensystems oder auch eine Note unter dem C.
Bei Intervallen und Akkorden ist das genauso. Du siehst die Abstände, und dann befindet sich der Ton entweder auf der Linie oder zwischen den Linien. Bei Terzen sind alle Noten zwischen den Linien und dann übereinander gestapelt wie ein Pfannkuchenturm, wenn sich die unterste Note zwischen den Linien befindet, und wenn die unterste Note auf der Linie ist, ist der Pfannkuchenturm auch auf der Linie.
Wenn man ein größeres Intervall hat, beispielsweise eine Quarte, ist das nicht gleichmäßig, und wenn der untere Ton ein C ist, auf der Linie unter dem Notensystem beispielsweise, ist die Quarte darüber zwischen den Linien, das wäre dann nämlich das F. Bei der Quinte ist es wieder so, dass beide Töne auf der Linie sind, denn das wäre der Abstand C zu G. Und so weiter. So hat meine Klavierlehrerin mir das mit den Intervallen erklärt und wie ich mich damit orientieren kann.
Eine gute Orientierung sind auch immer die Dreiklänge und deren Umkehrungen. Da hast Du zuerst Terzen übereinandergestapelt, dann in der 1. Umkehrung den Sextakkord und in der 2. Umkehrung den Quartsextakkord. Da kannst Du Dir also schon mal merken, wie eine Quarte und eine Sexte in der jeweiligen Tonart aussieht. Und so arbeitet man sich langsam an die Sache heran.
Notenlesen ist keine große Kunst, und es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen, um sich besser orientieren zu können, finde ich. Das vermindert auch die Unsicherheiten beim Spielen.