Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
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Ich glaub, ich hab die Elise nach 6 Jahren Unterricht gespielt. Da musste ich dann aber auch keine Passagen weglassen. Kann mich auch gar nicht mehr erinnern, ob ich das Stück spielen wollte oder ob meine Mutter wollte, dass ich es kann. Vermutlich eher letzteres.

"Good things come to those who wait" ist ein altes englisches Sprichwort. Und für manche Stücke gilt das auch.

Es ist schön, dass Dir das Stück so gut gefällt. Lass Dich einfach auf die Stücke ein, denen Du auf dem Weg dorthin begegnest. Du wirst im Laufe der Zeit viele Schätze entdecken. Die Elise rennt nicht weg.
 
Also ich muss das jetzt wirklich einmal loswerden.
Ich bin ja bei clavio noch nicht so lange dabei, aber Ihr seid hier alle wirklich so nett und hilfsbereit, das gehört auf jeden Fall einmal erwähnt!

Viele von euch spielen ja schon 10 Jahre+, das muss schon ein tolles Gefühl sein, wenn man da dann zurückschaut welche Fortschritte man vom Anfang bis jetzt gemacht hat und natürlich das man auch so lange das Durchhaltevermögen bewiesen hat.

Ich meine, das Klavierspielen macht Spaß, aber man braucht schon eine gute Portion Willen und Durchhaltevermögen, um wirklich regelmäßig dranzubleiben. Nebenbei gilt es ja auch noch Musiktheoretisch eine Menge Neues zu lernen.

Ich dachte immer, es ist relativ normal das man die Elise im 2/3 Unterrichtsjahr durchnimmt.
Dass man die erst so spät spielt, macht mich jetzt wieder ein wenig stutzig wegen meiner Klavierlehrerin.
Da Sie bei der ersten Stunde meinte, dass wir mit Für Elise als erstes großes Stück schon beginnen könnten.
In der zweiten Stunde ist Ihr halt dann meine falsche Handhaltung/Spieltechnik aufgefallen.

Ein wenig beneide ich euch in Deutschland schon!
Ihr habt da doch viel mehr Auswahl, wenn es um KL´s geht, aber das ist mir dann doch jede Woche ein wenig zu weit zu fahren :021:.

Nochmals danke an euch für die ganzen Kommentare und Hilfestellungen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte immer, es ist relativ normal das man die Elise im 2/3 Unterrichtsjahr durchnimmt.
Das kommt darauf an, wie gut du es spielen willst. Valentina Lisitsa spielt das Stück als Zugabe...

Ein wenig beneide ich euch in Deutschland schon!
Du bist nicht der einzige Österreicher auf clavio. ;-)
Ich glaube auch nicht, dass es in D so viel mehr KL gibt.
 
@Tastenlöwe
Wenn Wien für Dich nicht zu weit ist, gibt es sicher Möglichkeiten, den Unterricht zu wechseln.
Schöne Grüße aus NÖ :-)
 
Zu früh. Deshalb klingt es meist so scheußlich wenn man es (von Amateuren) hört. Man kann sich Stücke kaputt machen. Du hast doch Zeit. Wenn dir die Elise gefällt, dann lass dir Zeit damit.
Für Elise ist beim Henle Verlag mit Schwierigkeitsgrad 3 angegeben. Wenn man im 2. bis 3. Unterrichtsjahr immer noch nicht damit anfangen kann, dann auch nicht im 20. oder 30. Unterrichtsjahr. Dann wirds einfach nichts mehr.
 
Nur weil ein Stück laut Liste nach x Jahren dran sein könnte, heißt das noch lange nicht, dass man es genau dann auch spielen muss. Ich habe ja davon erzählt, dass ich die Elise erst "spät" gespielt habe. Ich hätte sie rein technisch sicher auch wesentlich früher gekonnt, aber es ergab sich schlicht nicht und es hat mir auch keine meiner damaligen Lehrpersonen das Stück aufs Notenpult gestellt und gesagt, das übst du jetzt. Irgendwann kam meine Mutter halt damit an und dann hab ich es halt mal gespielt. Aber ehrlich gesagt machen mir op. 49/1 und op. 49/2 von Beethoven auch nach all den Jahren noch wesentlich mehr Spaß als die Elise. Die Geschmäcker sind halt verschieden.

Im ersten Jahr ist die Elise aber meiner Meinung nach kein passendes Stück und ich käme, würde ich Klavier unterrichten, auch nicht auf die Idee, das als mögliches "erstes großes Stück" vorzuschlagen.
 
Ich hab die Elise nach 20 Jahren gespielt :lol:. Ich hatte aber auch ehrlich gesagt nie wirklich Ambitionen das Stück zu spielen. Gut, nach 20 Jahren war sie natürlich keine Herausforderung. Aber muss es auch nicht! Momentan spiele ich zB ein paar Impromptus. Die machen mir technisch keine Probleme und ich kann mich ganz auf die musikalische Darstellung konzentrieren. Das tut neben "schwierigen" Stücken sehr gut.
Davon abgesehen habe ich mir die facile und die Pathetique verschossen, weil zu früh gespielt.

Ich bleibe dabei, dass im Normalfall die Elise im 2./3. Jahr zu früh ist. Je mehr einem an einem Stück liegt, umso mehr Zeit bis dahin sollte man sich geben.
 
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Ich hab die Elise nach 20 Jahren gespielt :lol:.

Ich bleibe dabei, dass im Normalfall die Elise im 2./3. Jahr zu früh ist. Je mehr einem an einem Stück liegt, umso mehr Zeit bis dahin sollte man sich geben.
Welches Stück in vergleichbarem Umfang wäre denn dann für Schüler im 2./3. Unterrichtsjahr passend?

Wenn die Elise zu früh ist, dann auch die Clementi-Sonatinen. Oder geht es darum, das eine als Übungssonatinen und das andere als was Ehrfürchtiges anzusehen.
 
Betrachte ich die Elise nicht. Die Tatsache, dass sie aber oft viel zu früh gespielt wird führt zu dem Ruf des Anfänger-Stücks - und das ist man eben noch im 2./3. Jahr - und damit zur Verhunzung des Stückes. Dieses Schicksal teilt sie sich übrigens mit der facile...
Eignen sich prima zum lernen, ebenso wie die leichten Bach-Sachen. Daran kann und soll man sich meiner Meinung ruhig austoben. Die Elise bringt Lerntechnisch mE weniger.
 

Welches Stück in vergleichbarem Umfang wäre denn dann für Schüler im 2./3. Unterrichtsjahr passend?

Wenn die Elise zu früh ist, dann auch die Clementi-Sonatinen. Oder geht es darum, das eine als Übungssonatinen und das andere als was Ehrfürchtiges anzusehen.
Anfängerliteratur gibt's ja nun genug, dazu gibt es hier einen kompletten eigenen Faden im Anfängerforum.
 
Mir gefällt Chopin sehr gut, allerdings befürchte ich, dass es zumeist zu schwer für mich sein könnte…
Was würdet Ihr empfehlen anzugehen? Der a-moll Walzer geht gut, ein wenig anspruchsvoller würde ich mir zutrauen…
Wenn es etwas passendes gäbe würde ich das meinem KL mal vorschlage…
 
Mir gefällt Chopin sehr gut, allerdings befürchte ich, dass es zumeist zu schwer für mich sein könnte…
Was würdet Ihr empfehlen anzugehen? Der a-moll Walzer geht gut, ein wenig anspruchsvoller würde ich mir zutrauen…
Wenn es etwas passendes gäbe würde ich das meinem KL mal vorschlage…

Es gibt von der Wiener Urtext Edition die Urtext Primo Reihe. In Bd.5 sind einige Stücke von Chopin, Liszt und Hiller, die alle so das ähnliche Niveau haben wie der a-Moll Walzer, den ich daraus gerade lerne.

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Anfängerliteratur gibt's ja nun genug, dazu gibt es hier einen kompletten eigenen Faden im Anfängerforum.
Ich verstehe eben nicht weshalb im 2./3. Unterrichtsjahr eine Clementi-Sonatine (Henle-Stufe 3) oder auch eine Beethoven-Sonate Op. 49 Nr 2 (Henle-Stufe 3) als erstes größeres Stück geeignet ist, die Elise (Henle-Stufe 3 ) aber nicht.
 
Das liegt an den unscharfen Standpunkten. Welchen Anspruch man an ein Stück stellt, entscheidet über die Schwierigkeit. Man spielt es notengetreu durch, oder man spielt es gut, oder sogar sehr gut. Da kommen schnell viele muntere Grade dazu. Weiters ist die Frage, was jemand im 2./3. Jahr drauf hat (Ehrgeiz, Lehrer, Zeit, Begabung, Druck, Alter, Instrument, Wetter, ...). Es gibt ja kein Curriculum. Klare Empfehlungen sind deshalb verständlicherweise nicht gern gegeben.
Pauschal hingegen spricht überhaupt nichts dagegen, im 2./3. Jahr diese Stücke zu spielen.
 
Damit meine ich, dass ich die Sonaten so furchtbar eingeübt habe, dass ich sie bis heute nicht schön spielen kann. Wenn man Fehler (damit meine ich keine falschen Noten) zu fest eingeübt hat, ist es fast unmöglich - jedenfalls nur mit enormem Kraftaufwand - die auszumerzen.
Konkret: die facile hab ich nach 1 Jahr Orgelunterricht als erstes Stück auf dem Klavier als Etüde missbraucht. Die Pathetique war nach 3 Jahren Klavierunterricht mein "Sturm und Drang " Stück. Hab sie in der Pubertät wenn ich sauer war meinen Eltern um die Ohren gehauen. Das hatte leider nichts mit Beethoven zu tun.
 

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