Anfängerfragen, traut Euch!

  • Ersteller des Themas violetta
  • Erstellungsdatum

Ich wollte mir mal wieder das Bach Präludium 1 vornehmen und zwar dieses mal in der Ave Maria Version von Gounod (nur für Klavier). Dazu habe ich unterschiedliche Versionen gefunden, eine davon offensichtlich arrangiert und die andere (von Schott) das Original (?). Von den Noten ausgehend werden die beiden Versionen unterschiedlich gespielt (LH, RH und der oberste Ton bei den Akkorden, wie auch die gesamte Melodieführung bei den Akkorden) . Bei der Schott-Version bin ich mir auch nicht sicher, wie die Melodieführung der Ave Maria mit den konkurrierenden Noten aus dem Bach-Akkord zu spielen ist. Ich bin mir nun nicht sicher, auf welche Version ich mich einlassen sollte. Um jeden Tipp dankbar

(oben die Schott Version)

Ave 1.png Ave 2.png
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ferdinand, die untere Version würde ich nicht nehmen. Gounod hat doch weitgehend das Original verwendet, meine ich.
https://imslp.org/wiki/Ave_Maria_(Gounod,_Charles)
Ich kenne jetzt die Schott Version nicht, aber schau Dir mal die Klavierversion auf IMSLP vom Verlag Choudens an.
Was ist die untere Version für eine, wo hast Du die gefunden?

Habe mich heute auch wieder mit dem Präludium beschäftigt und herausgefunden, dass es zwei unterschiedliche Versionen gibt, eine davon hat einen Takt mehr als die andere.
In meiner Ausgabe des WTK ist die kürzere Version enthalten.
Gounod hat wohl die mit einem Takt mehr genommen.

Ich mag das Präludium ja sehr. :herz:
 
Zuletzt bearbeitet:
das steht doch in den Noten von Meditation sur le 1me Prelude de S. Bach von Gounod drin (also welche Hand welche Töne übernehmen soll) und das wird gegen Ende recht vollgriffig. ...jedenfalls hat es viel mehr Töne als das Praeludium und ist durchaus deutlich schwieriger zu spielen.
(noch etwas bombastischer ist dann die Klaviertranskription von Bizet)
 
Ja, das habe ich gesehen, zum Ende hin wird's heftiger. Die Schott Version ist wohl das Original, zumindest schreiben sie es so. Aber viel weiter geholfen hat mir Deine Antwort nicht, vielleicht stehe ich auf dem Schlauch :konfus:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Schott-Version bin ich mir auch nicht sicher, wie die Melodieführung der Ave Maria mit den konkurrierenden Noten aus dem Bach-Akkord zu spielen ist.
Das Pedal ist Dein Freund, und die Instrumentation. Schön zu sehen z.B. am vorgeschlagenen Fingersatz in Takt 2: Stell Dir zwei Instrumente vor, die mit einer Hand (oder gar nur einem Finger) gespielt werden. 5ter Finger z.B. Geige (oder Sängerin oder Oboe...) und 4ter Finger Klavier (oder Streichensemble...). Dabei muss die Geige klar hörbar bleiben und darf nicht vom Klavier übertönt werden.

Übetipp:
Nur die Melodie und die konkurrierenden Töne der Begleitung spielen (also einfach Viertel anschlagen). Dabei Pedal und Betonung so einsetzen, dass kein Klangbrei entsteht und die Melodie im Vordergrund und die Viertel im Hintergrund gut hörbar sind ohne sich zu stören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Peter, so habe ich mir es ebenso gedacht. Den Übertipp werde ich ausprobieren. Zuallererst muß ich das Präludium aus dem Schlaf wecken. Dann geht's weiter mit Gounod.
 
Was ist die untere Version für eine, wo hast Du die gefunden?

">
Was ist die untere Version für eine, wo hast Du die gefunden?


Hier
[URL='https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiLofHmzonlAhVPbVAKHb0pD-MQ3ywwAHoECAYQAw&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DsLTC6sl9kak&usg=AOvVaw1QKOGO3-PcrBgVp9hTsfIe']► 2:32[/URL]

und die Notendazu gibt's bei freesheetpianomusic

">

Hier
[URL='https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiLofHmzonlAhVPbVAKHb0pD-MQ3ywwAHoECAYQAw&url=https%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DsLTC6sl9kak&usg=AOvVaw1QKOGO3-PcrBgVp9hTsfIe']► 2:32[/URL]

und die Notendazu gibt's bei freesheetpianomusic

 
Die Version klingt grauenvoll.
 
Danke Ferdinand.
Weil mir die Version auch nicht gefällt, drücke ich nicht auf die Gefällt-mir-Taste, sondern bedanke mich auf diesem Weg dafür, dass Du den Link herausgesucht hast.
 
Ich habe mich gerade selber schockiert. Zur Entspannung wollte ich das Stück, das ich beim Sommerkonzert gespielt habe, spielen - und es ging gar nicht. :028: Am Besten klappten die Stellen, die ich damals am schlechtesten konnte und viel üben musste. Die einfachen Teile waren wie weg. Ich habe das kleine Stück nun intensiv wiederholt und nun kann ich es wieder. Es ist ja auch nicht wirklich schwer. Ich frage mich aber, ob diese schnelle Vergessen für einen Anfänger typisch ist. :014: Ich musste erst einmal im Schneckentempo die Noten durchspielen.
 
Ich habe mich gerade selber schockiert. Zur Entspannung wollte ich das Stück, das ich beim Sommerkonzert gespielt habe, spielen - und es ging gar nicht. :028: Am Besten klappten die Stellen, die ich damals am schlechtesten konnte und viel üben musste. Die einfachen Teile waren wie weg. Ich habe das kleine Stück nun intensiv wiederholt und nun kann ich es wieder. Es ist ja auch nicht wirklich schwer. Ich frage mich aber, ob diese schnelle Vergessen für einen Anfänger typisch ist. :014: Ich musste erst einmal im Schneckentempo die Noten durchspielen.

@samea
Willkommen im Club! ;-)
Ich behaupte mal, daß es nicht nur Anfängern so geht..mit steigendem Niveau geht es vermutlich um andere Dinge, aber ganz ohne „Überholung“ geht es bei den Stücken, die mal länger gelegen haben, selten. Bei Stücken, die ich sehr mag, schwöre ich mir oft, sie nicht liegen zu lassen. Dann geht doch wieder alle Energie in die neuen Übestücke. Allerdings lerne ich ja in der Zwischenzeit dazu und so werden die alten Stücke beim Aufarbeiten schöner.
Andere schaffen sich ein Grundrepertoire, das nie liegenbleibt und irgendwann „sitzt“, das ist auch eine Frage der Zeiteinteilung und Prioritäten.
 

Ich habe mich gerade selber schockiert. Zur Entspannung wollte ich das Stück, das ich beim Sommerkonzert gespielt habe, spielen - und es ging gar nicht. :028: Am Besten klappten die Stellen, die ich damals am schlechtesten konnte und viel üben musste. Die einfachen Teile waren wie weg. Ich habe das kleine Stück nun intensiv wiederholt und nun kann ich es wieder. Es ist ja auch nicht wirklich schwer. Ich frage mich aber, ob diese schnelle Vergessen für einen Anfänger typisch ist. :014: Ich musste erst einmal im Schneckentempo die Noten durchspielen.


Samea So geht es mir ständig . Man übt monatelang an einem Stück und wenn man es nach 4 Wochen wieder mal rausholt . Schwups isses weg . :lol:
 
Hallo @samea, ich versuche mir lieb gewordene Stücke spätestens einmal pro Woche zu wiederholen, bzw. benutze die älternen Stücke zum "warmspielen" vor meinem aktuellen Stücken, so werden sie nicht ganz vergessen
 
Hallo @samea, ich versuche mir lieb gewordene Stücke spätestens einmal pro Woche zu wiederholen, bzw. benutze die älternen Stücke zum "warmspielen" vor meinem aktuellen Stücken, so werden sie nicht ganz vergessen


Das mit dem warmspielen halte ich für eine gute Idee. Ich bin gerade am Überlegen, wie ich meine älteren Stücke sinnvoll in den Übeplan mit einbeziehe.
 
Ich bin gerade am Überlegen, wie ich meine älteren Stücke sinnvoll in den Übeplan mit einbeziehe.

Falls Du eine tolle Idee hast, lass sie mich unbedingt wissen.

Nach einigen Versuchen, hierzu eine Strategie auszutüfteln, habe ich für mich entschieden, dass es keinen Sinn hat. :020: Mir erscheint es (derzeit) sinnvoller, die alten Stücke nach einiger Zeit wieder ernsthaft vorzunehmen und sie mit den zwischenzeitlich erworbenen Skills erneut einzustudieren. Man wird ja permanent "besser", und ich fände es (derzeit) schade, den Ist-Zustand zum Zeitpunkt X zu konservieren. Mit der Dauer-Wiederholung ("Warmhalten") prägt man sich – so meine Theorie – auch die Unvollkommenheiten ein, die zum Zeitpunkt X vorlagen, die man zu einem späteren Zeitpunkt (X + n) überwunden haben sollte.

Wenn man das Stück nicht "warmhält", hat man die Chance, es sich auf einem höheren Niveau neu zu erschließen. Warmhalten konserviert auch Unvollkommenheiten.

Nota bene, ich spreche für mich als Anfänger. Bei fortgeschritteneren oder gar professionellen Spielern liegen andere Grundbedingungen vor.

Am Besten klappten die Stellen, die ich damals am schlechtesten konnte und viel üben musste. Die einfachen Teile waren wie weg.

:023: Bezeichnend, nicht wahr? :007:
 
Hallo Barrat,
ich dachte schon, Du hättest es überwunden Dich als Anfängerin zu bezeichnen, aber hier ist es wieder. Bei Deinem Kenntnisstand ist doch mMn der Begriff „Fortgeschrittene“ oder „Laie“ passender. Es ist ja nicht so, dass alle anderen außer Berufspianisten Anfänger wären.
Natürlich kann sich jeder so kategorisieren wie er möchte, ich habe auch eine Vermutung warum Du das machst. Aber in so einem Forum finde ich es verwirrend für richtige Anfänger oder Neumitglieder. ^^
 
Ich finde das "warmhalten" insofern sinnvoll, dass man dann wenigstens mal ein, zwei Stücke hat, die man fehlerfrei und fertig geübt spielen kann. Ob nun zur persönlichen Erbauung oder zum Vorspiel für andere. Da kann man sich auf die Musik konzentrieren, den Klang, die Gestaltung. Wenn man kein Stück hat, was man im Repertoire warmhält, dann kann man überhaupt nicht mal einfach nur spielen sondern ist immer dabei, ein Stück neu zu erlernen, was dann für einen längeren Zeitraum noch so gar nicht zufriedenstellend läuft, wo ich zumindest auf meinem Level noch mit der Fingertechnik am kämpfen bin und auf Tempo noch viel zu viele falsche Töne treffe oder an Übergängen stecken bleibe.
 

Zurück
Top Bottom