"Alles mit links"

  • Ersteller des Themas Stefan379
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Die Doku ist im Ganzen super, auch wenn es einige Übertreibungen und Ungenauigkeiten gibt.
Insbesondere die Legende von der ungeheuerlichen Schwierigkeit des linkshändigen Spiels wird hier etwas theatralisch aufgemotzt. Dabei werden einige der schlimmsten linkshändigen Monstrositäten (etliche der Chopin Etüden für die Linke alleine von Godowski) gar nicht benannt.
 
Programm nicht mehr verfügbar bei mir. Worum ging es?
 
Bei mir auch nicht mehr verfügbar. Es geht in der Doku um das einhändige Klavierspiel mit links. Finde sie auch auf Youtube nicht.

„Klavier spielt man mit zwei Händen. Normalerweise. Als der Industriellensohn Paul Wittgenstein im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verliert, gibt er Werke für die linke Hand in Auftrag. Sie sind musikalisch so brillant, dass sie viele Pianist*innen faszinieren. Wittgensteins Geschichte ist kein Einzelfall. Auch Leon Fleisher oder Antoine Rebstein waren in ihrer Karriere gezwungen, einhändig zu spielen. Sie haben das Repertoire populär gemacht. So wie der Neurophysiologe Eckart Altenmüller. Er ist auf Musiker*innen spezialisiert, denen in ihrer Karriere der Körper versagt.“ ARD
 
Die Doku ist im Ganzen super, auch wenn es einige Übertreibungen und Ungenauigkeiten gibt.
Insbesondere die Legende von der ungeheuerlichen Schwierigkeit des linkshändigen Spiels wird hier etwas theatralisch aufgemotzt. Dabei werden einige der schlimmsten linkshändigen Monstrositäten (etliche der Chopin Etüden für die Linke alleine von Godowski) gar nicht benannt.
Schwieriger als mit beiden Händen ist es allemal.

Ob Leon Fleisher am Peabody Institute "Für Elise" wirklich regulär im Unterricht behandelt, wie in der Doku zu sehen war, oder wohl nur "fürs Fernsehen"?
 
Das stimmt so allgemein nicht. Ravels Gaspard ist sehr viel schwieriger als sein Klavierkonzert für die linke Hand - und auch Busonis Transkription der berühmten d-Moll-Chaconne ist deutlich anspruchsvoller als Brahms' Übertragung für die solistische Linke.
Ja, das sehe ich auch so, aber es ist doch schwieriger, relativ gesehen, mit nur einer Hand ein überzeugendes klangliches Ergebnis darzustellen, besonders bei Stücken, die die Illusion beidhändigen Spiels intendieren.
 
Das stimmt so allgemein nicht. Ravels Gaspard ist sehr viel schwieriger als sein Klavierkonzert für die linke Hand - und auch Busonis Transkription der berühmten d-Moll-Chaconne ist deutlich anspruchsvoller als Brahms' Übertragung für die solistische Linke.
Dafür ist Brahms hundertmal näher am Original.
Schade, dass ich die Sendung verpasst habe. Ich war lange Zeit verletzungsbedingt gezwungen, nur mit links Klavier spielen zu können....
 
Danke für den Link. Schöne Doku :super:
Nicht stimmig war für mich die Integration von Blüthners Linkshänder-Flügel.
 

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