Kribbelnde Finger beim Üben

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Paumela

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1. Juli 2010
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Hallo,

weiß nicht ob das der Richtige Unterfaden ist aber egal ich stell dann mal meine Frage.

Mein Sohn (6) hat mir gestern Abend erstmalig beim Übern erzählt das der 5. und auch der 4. Finger der linken Hand anfängt zu kribbeln. Die anderen nicht. Er musste dann unterbrechen und schimpfte auf seine Hand, da er gerne weiterspielen wollte.

Er übt 2 mal am Tag max. 20 Minuten (Morgens und Abends). Heute Früh hat es dann wieder gekribbelt. Was kann das sein? Verkrampft er vielleicht? Sollte die Hand erst mal pausieren? Mit der rechten Hand hat er keine Probleme. Donnerstag hat er wieder Unterricht, sollte ich vielleicht den Lehrer anrufen?

Wäre froh wenn es eine einfache Erklärung gäbe.
LG
Paumela
 
Bei Deinem Sohn ist durch verkrampfte Bewegungsweise der sogenannte Ulnaris-Nerv (im Volksmund auch "Musikknochen" genannt) gereizt worden, der innen an der Ellenbeuge langläuft und der einen im Dreieck springen läßt, wenn man sich zufällig genau dort stößt :D

Dieser Nerv versorgt den äußeren Bereich der Hand, und Störungen äußern sich halt in Kribbeln des 4. und 5. Fingers.

Der Lehrer (falls fähig...) sollte mal ganz genau drauf achten, inwieweit Anspannungen beim Spiel Deines Sohnes auftreten, und ihn und auch Dich als überwachende Person genau instruieren, wie er spielen soll, damit Derartiges nicht mehr / nicht wieder auftritt.

Ich sach' ma so: Wenn das schon durch 20 Minuten am Tag Klavierspielen auftritt, ist zu vermuten, daß Dein Sohn sich sehr verkrampft bewegt - genauer: irgendwelche Muskeln im Bereich Schulter/Nacken - Oberarm - Unterarm viel zu stark anspannt.

Es könnte auch sein, daß er durch zu tiefe oder zu nahe Sitzposition mit zu stark im Handgelenk "abgeknickten" Händen spielt!

LG,
Hasenbein
 
Hallo Paumela,

ich denke, es schadet nichts, wenn wenn bis Donnerstag mal eine Pause einlegt und dann mit dem Lehrer zusammen schaut, ob es eine spieltechnische Ursache gibt.

Achtung ich bin kein Arzt.
Habe aber mal das gleiche Problem gehabt.
Sehen und Nerven laufen in der Handwurzel durch einen engen, gemeinsamen Tunnel, den "Karpaltunnel".
Hier treten bei Überlastung gerne Mißempfindungen auf. Typisch ist hier die Betroffenheit von Finger 4 und 5.
Bei mir trat das Problem nicht am Klavier, aber am Bass bei extremen stundenlangen Übungen zum Spiel mit gespreizten Fingern links auf.
Abhilfe, bei mir als Erwachsenen, brachte das nächtliche Tragen einer Handgelenkschiene. (und Reduktion von Übungen)

Wenn das Problem trotz Schonung und korrekter Handhaltung anhält, kann ein Neurologe anhand einer Messung der Nervenleitfähigkeit etc. der Sache auf den Grund gehen.

Ich drück die Daumen, das der wachsende Organismus sich flexibel auf solchen Belastungsfall einstellt.:p

Lieber Gruß, NewOldie
 
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Hallo Hasenbein,
hallo NewOldie,

danke erstmal für die schnellen Antworten.

Die Sitzposition kann es eigentlich nicht sein, da achten wir beide sehr drauf und der Klavierlehrer hat genau gezeigt wie er sitzen soll.

Das mit der Anspannung trifft es wohl eher. Paul will unbedingt spielen (ist echt oft anstrengend so ein starker Willen) und wenn etwas nicht klappt verkrampft er. Wir unterbrechen dann auch sein üben und er steht auf und bewegt die Arme etc.

Dieses Kribbeln tritt erst gegen Ende der je 20 Minuten auf und auch nicht bei jedem Stück. Soll er nun erstmal die Hand ruhen lassen bis Donnerstag oder nur Stücke spielen wo das kribbeln nicht auftritt? Paul möchte jedenfalls mit beiden Händen spielen und ich bin noch etwas unsicher, will ja nicht das er was kaputtmacht an seinem Körper.

LG
Paumela
 
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Wie gesagt: Der Lehrer muß genauere Anweisungen geben, wie Paul sitzen und sich bewegen soll und wie Du und Paul gewissenhaft beim häuslichen Üben auf korrekte Einhaltung dieser Anweisungen achten können! (Das gehört ja im übrigen sowieso zur Etablierung einer vernünftigen Spieltechnik dazu.) Und Ihr müßt das dann auch genau so machen - einfach so drauflos dudeln geht halt dann erstmal nicht.

Kann der Lehrer das nicht oder erweisen sich seine Anweisungen trotz genauer Befolgung als nicht hilfreich, so ist ein Wechsel zu einem in dieser Hinsicht kompetenteren Lehrer anzuraten!

LG,
Hasenbein
 
Ich denke, man sollte leichte Dehnübungen zur Entspannung versuchen, ca 10 Sekunden die Fingerchen spreizen und dabei von Schulter an abwärts bis zur Hand alle Muskeln lockern. Einer dieser Muskeln (ich habe da einen bestimmten in Verdacht, weiß aber nicht wie der heißt) ist wirklich dermaßen verkrampft, dass man da ran muss, spielerisch versteht sich. Also, die Hand nehmen, ca 10 Sekunden zwischen den einzelnen Fingern dehnen, auf die Entspannung warten (und dann noch einige Millimeter weiter dehnen), nächster Fingerzwischenraum. Alle außer zwischen Daumen und Zeigefinger. Zum Schluss noch - ganz wichtig - zwischen Zeigefinger und 5. Finger. Bei der Dehnung immer auf die richtige "Klavierhandstellung" achten, also Mittelhandknochen höher als Handgelenk (oder Hand wie einen halben Apfel halten). Am Besten den ganzen Unterarm auf einen Tisch oder so legen oder entsprechend in der Luft festhalten (dann kann man die Entspannung des Armes besser beurteilen).

Am Klavier eher Literatur wählen, die die Linke Hand bewältigen kann, vielleicht große Griffe, liegende Quintbegleitungen, oder ostinate Drehbewegungen zur Förderung der Gelenkigkeit wie hier (siehe Anhang, aus Schneider-Fibel: Steiermärker Hopser, B-Teil), falls die Hand schon groß genug ist. Die Melodie kann einfach sein, zB Ist ein Mann in Brunn gefallen...
 

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Hallo,

dudeln darf Paul nicht das wurde vom Klavierlehrer auch genau erklärt. Er erklärt alles sehr gut und verständlich, bisher war ja auch kein Problem mit einer Verkrampfung. Doch es scheint so das Pauls Wille alles möglichst schnell sehr gut zu können eher kontraproduktiv ist (Er hat gerade das Sandmännchen Lied mit dem Abendgruß und das findet er einfach nur zu toll). Ich werde ihn bremsen und mit dem Lehrer weitere Techniken absprechen.

@Viola: Die Dehnübungen werde ich mit Paul so übernehmen. Prima, ich versuche ja schon darauf zu achten das sich die Hand nicht verkranmpft aber ich bin kein Profi. Die Übung am Klavier kenne ich schon und wird auch gemacht.
 
Sag mal, Paumela; mir kommt das alles sehr, sehr ernsthaft vor. Nein, ich rede nicht vom Kribbeln. Sondern von der Kontrolle, die ich hier spüre.

2 x20 min täglich. Nicht einmal 5 und einmal 120 - sondern exakt 2 x 20! Dehnübungen! Dudeln darf er nicht! WIESO DENN DAS???? Das ist nicht das, was ich unter "Freude am Klavier" verstehe. Wenn Dein Sohn so einen starken Willen hat, etwas zu beweisen, so muss man fragen, woher DAS kommt - das "Kribbeln" ist nur ein Symptom - die Ursachen liegen ganz sicher an anderer Stelle.

Locker bleiben! Geschmeidig! Freudig! Dann krampft auch nichts.
 
Doch es scheint so das Pauls Wille alles möglichst schnell sehr gut zu können eher kontraproduktiv ist

tatsächlich führt das (etwas möglichst bald und dazu möglichst schnell können zu wollen) zu zorniger Anstrengung, und diese eben bewirkt, dass zu viel unnötige Kraft aufgewendet wird - - eine Art automatischer Mechanismus, so ähnlich wie beim "die Geduld verlieren": ein Ast will sich nicht abknipsen lassen, automatisch presst man die Schere fester zusammen und zerrt erzürnt dran herum, anstatt neu anzusetzen - - und wenn die verstärkte Anstrengung mit ungeschickten Bewegungen ausgeführt wird (und das im Bewußtsein "ich muss halt fester machen, ich muss mich halt mehr anstrengen, dann wird´s schon"), dann können sich solche Überlastungssymptome einstellen.

es wird gelegentlich gern behauptet, dass Kinder weniger verspannt als Erwachsene seien, sich natürlicher bewegen usw. - das stimmt auch, wenn man sie einfach machen lässt: rumrennen, klettern, balacieren usw - aber es stimmt nur bei wenigen am Klavier (!!) - - - stattdessen ist sehr oft gehöriges Ungeschick zu sehen:
- die Vorstellung: laut = feste drauf
- die Vorstellung: leise = sehr anspannen und die Schultern hochziehen (wie sich reglos hinter einem Schrank verstecken, und das mit sehr hoher Körperspannung)
- die Vorstellung: Tasten muss man runterdrücken
und so lässt sich oft beobachten, dass Kinder einen langen Ton fest in die Tasten hineindrücken und diesen Druck dann aufrecht halten, also weiterhin feste in den Tastenboden drücken - und das ist die kontraproduktive Anstrengung.

vielleicht sollte Deinem Sohn gezeigt und für seinen kognitiven Horizont klar gemacht werden, dass nicht der Druck entscheidend ist, sondern wie die Taste bewegt wird, also dass es auf das Bewegen ankommt - und vielleicht sollte ein wenig Fantasie genutzt werden, also Vorstellungen wie "die Fingerchen sind die Beine von einer Raubkatze, die ganz vorsichtig durch den Wald schleicht und dabei keinen Ast zum knacksen bringt"

Gruß, Rolf
 
tvielleicht sollte Deinem Sohn gezeigt und für seinen kognitiven Horizont klar gemacht werden, dass nicht der Druck entscheidend ist, sondern wie die Taste bewegt wird, also dass es auf das Bewegen ankommt -


Liebe Paumela,

dazu passt es auch, dass dein Sohn Spiele und Experimente mit der Taste macht: dass er merkt, 'oh, die Taste geht ja von ganz allein wieder hoch', 'wie leicht muss ich die Hand machen, damit die Taste sie quasi hochträgt' .... . So macht er die Erfahrung, dass er sich nicht anstrengen muss, die Taste unten zu halten und auch anzuschlagen.

Vielleicht kann man auch auf die Atmung achten. Manchmal halten die Kinder die Luft an, anstatt auf ruhige Bauchatmung zu achten. Beim Klavierspielen vielleicht eher das Bild des "Fließens" haben, einer gewissen "Leichtigkeit".

Aber vielleicht hat er das alles schon gemacht?

Liebe Grüße

chiarina
 
Vorsicht: diese Dehnübungen bitte homöopathisch und: spielerisch machen! Und ganz wichtig: dudeln lassen!!! Das Kind muss ganz viel "klimpern"!!! Die meisten Eltern hindern ihre Kinder daran am Klavier rum zu klimpern. Aber erst durch Dudeln und Klimpern entdeckt man seine ureigene Art des Umgangs mit dem Instrument (wie Rolf schon sagt, man muss die Taste nicht permanent unter Druck halten und: der starke "WILLE" kann sehr kontraproduktiv sein!).

Alle didaktischen Fachbüchern empfehlen, dass 33% der Zeit am Instrument außschließlich zum Spielen reserviert sein sollten, alle alten Lieblingsstücke wiederholen, kleine eigene Erfindungen ausprobieren, Seele baumeln lassen. Wenn Dein Sohn DAS nicht lernt, wird er nur ein verkrampfter trainierter Roboter am Klavier, der fleißig seine Finger bewegt. Aber gutes Spiel braucht Leichtigkeit und Seele!

Es gibt dazu einen tollen Spruch von meinem Mann:

Entweder es geht einfach oder es geht einfach nicht!

Wenn man so durchs Leben kommt ist doch prima, oder?

In diesem Sinne!

Alles Liebe

Viola
 

Liebe Leute, alles Super-Tips!

Aber, wie gesagt, eigentlich ist der Klavierlehrer von Paul dafür zuständig, derartige Tips parat zu haben.

Hat er das nicht, so wäre ein Lehrerwechsel angezeigt.

Denn wir hier sehen und hören Paul nicht, können also nur ins Blaue hinein ein paar allgemeine Hinweise geben, was aber nicht genügt, da entscheidend ist, auf Paul ganz individuell einzugehen.

LG,
Hasenbein
 
Hallo,

erstmal danke für die rege Beteiligung an meiner Frage.
Gestern hab ich Paul mal nicht spielen lassen wollen, ihr hättet ihn hören müssen... :cry:
Nun dann hat er sich doch dran gesetzt und hat seine gesammelten Stücke gespielt, da hat auch nix gekribbelt. Bis er sein Übungsstück anfing und da wieder so verbissen wurde und das Kribbeln auftrat.

@fisherman: Natürlich sind es nicht exakt 20 Minuten 2 mal täglich. Das ist nur die Zeit die er derzeit maximal üben sollte vom Klavierlehrer aus. Es sind auch mal nur 5 oder auch mal nur einmal täglich so wie er Lust und auch fit genug ist. Hätte das halt in meinem Anfangsposting ausführlicher beschreiben sollen. Paul wird nicht gezwungen und den Druck (den ich ganz furchtbar finde) macht er von ganz alleine wenn er etwas richtig können will und auch nur beim Klavierspielen sonst ist er nicht besonders ehrgeizig...;)

Mit Dudeln ist gemeint einfach drauf los zu hämmern ohne sich hinzusetzen etc. Weis nicht wie ich das richtig ausdrücken soll (ist schwer das schriftlich so rüberzubringen wie es gemeint ist). Beim Spielen sollte er die richtige Haltung einnehmen (sitzend und Finger- und Körperhaltung).
Er darf natürlich einfach so spielen (nenne das halt aber nicht dudeln oder klimpern sondern spielen). Paul liebt es seine Stücke in andere Tonlagen zu transponieren und mag es auch andere Melodien zu seinen Stücken dazuzufinden... Spielen fällt mal mit in die Übungszeit mal auch noch dazu.

@viola Die Dehnübung haben wir gemacht nicht lange und auch eher um die Finger etwas zu bewegen bevor er sich aufs Klavier stürzt.

Ich möchte hier nur klarstellen das ich keine von diesen "Ballett/Musikinstrumentenmutter" bin die ihre Kinder drängen etwas zu machen. Paul hat sich sein Instrument ausgesucht ohne das wir was dazu getan hätten, eines Tages stand er mit 5 da mit dem Wunsch Klavier spielen zu lernen. Er hat vorher auch keine Musikalische Vorbildung gehabt. Nur Kindergarten der nicht besonders Musikinteressiert ist und wir hatten Perkussioninstrumente hier. Gesungen hab ich mit den Kindern viel und das wars evtl. etwas Klassik gehört. Dann hat er auf einem Tag der offenen Tür von alleine den Klavierlehrer angesprochen und so fing es an.

LG
Paumela
 
Liebe Paumela - sorry - ich nehme alles zurück. War wohl eine Fehl-Interpretation meinerseits.
 
Gut zu wissen, dass der Junge das alles aus eigenem Antrieb heraus macht. Auch gut zu wissen: wenn er einfach so rumspielt und seine Lieblingsstücke macht, dass dann nix kribbelt.
Ich habe früher alles Mögliche ausprobiert und lasse auch meine SchülerInnen schon mal "rückwärts" spielen oder wie sie wollen, also mit dem Rücken zur Tastatur. Man muss das einfach mal ausprobieren, auch "falsche" Stellungen. Nur so kann man auf neue kreative Bewegungsideen kommen. JederMensch hat eine etwas andere Handstellung, Armstellung, Körperhaltung, das ist anatomisch bedingt. Es gibt da kein objektiv "richtig" oder so. Wenn Tom Waits Klavier spielt müssten sich alle Klavierpädagogen angewiedert von seiner Fingerhaltung abwenden... aber für ihn ist es eben richtig so.
Und um seine ureigenste Bewegungen zu erkennen muss man einfach kreativ dran bleiben und rum probieren. Nicht immer ist die erste Idee die beste oder die Idee des Lehrers... man muss flexibel (im Kopf) bleiben.

Habe ich später bei Feldenkrais dann wieder gefunden.

und dieser Pianist hat auch seinen eigenen Stil gefunden (und für alle anderen natürlich unnachahmlich!)
Petrucciani08.jpg



Wo ein Wille, da findet sich (!) ein Weg. Also, der Weg wird sich finden (lassen). Vielleicht wird sich der Weg versperren, wenn man allzu agressiv danach sucht!!! Das ist dann ein Weg um etwas ANDERES zu lernen, nämlich: dass man dem Weg die Chance geben muss, sich finden zu lassen.
AL

Viola
 
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Nun dann hat er sich doch dran gesetzt und hat seine gesammelten Stücke gespielt, da hat auch nix gekribbelt. Bis er sein Übungsstück anfing und da wieder so verbissen wurde und das Kribbeln auftrat.

da hätten wir ja den Grund: erzürnte Anstrengung, weil es nicht gleich so klappt, wie man es gerne hätte ---- Konsequenz: Dein Sohn sollte lernen, etwas Geduld zu entwickeln.
 
da hätten wir ja den Grund: erzürnte Anstrengung, weil es nicht gleich so klappt, wie man es gerne hätte ---- Konsequenz: Dein Sohn sollte lernen, etwas Geduld zu entwickeln.


Die Sachlage ist klar. Der Junge muss Klavier lernen, weil er etwas völlig anderes lernen muss: Geduld. Geduld mit sich selbst. Und: Vertrauen! Vertrauen in sich selbst, Vertrauen darin, dass er seine Ziele erreichen wird, Vertrauen in den Lehrer, und: Vertrauen in den Fluss des Lebens. DABEI würde ich ihm als Mutter helfen und nicht dabei, wie er unter allen Umständen sein Ziel erreichen kann, indem Muttern sich darum kümmert, wie dieses PROBLEM in den GRIFF zu kriegen ist!

Lass es kribbeln! Das hört schon auf. Und wenn nicht, dann muss er eben Bass lernen. Schon mal auf die Idee gekommen, dass dieses Kribbeln ein ganz geschickter Trick ist, sich interessant zu machen? Aufmerksamkeit zu erhalten? Keine Sorge, in dem Alter machen die Leute das bestimmt nicht "bewusst" oder extra oder berechnend. Aber was lernt der Knabe gerade? Er ist (bzw sein "Problem") super wichtig! Wichtig, wichtig, wichtig. Hey, cool! Die ganze Fachgenossenschaft der Republik kümmert sich um sein Kribbeln. Cooool. Wie geil ist das denn! (nur um den aktuellen Spruch mal einzuwerfen). Nun, beim nächsten Wehwehchen kann der Junge seinen Willen, Aufmerksamkeit zu erregen schon viel genauer zelebrieren... DAS lernt er gerade! Ob das die richtige Lektion ist?

zweifelnde Grüße

Viola
 
So da bin ich wieder,

Paul hatte heute Unterricht, erstmal hat sein Lehrer gemeint ich hätte ihn doch bitte anrufen sollen und vom Kribbeln erzählen sollen...(da hat er ja recht)

Dann hat er sich mit Paul an den Flügel gesetzt und sich genau von ihm erklären lassen wo was wann kribbelt. Danach hat Paul die Stellen vorgespielt wo es auftritt.

Festgestellt worden ist einerseits das die linke Hand etwas geknickt gehalten wird, das wird nun durch das Spielen der tieferen Töne erstmal verhindert. Andere Übungen hat er auch ausführlich beschrieben und gezeigt.

Außerdem hat er festgestellt das Paul total verkrampft war beim Sandmann. Er hat ihn gefragt was los sein und siehe da dem Fachmann hat er dann auch den Grund erzählt (Mama ist ja auch keine Klavierfachfrau und hat demnach keine bis fast keine Ahnung und nur sein großartiger Klavierlehr weiß alles ;) ). Paul möchte das Lied unbedingt am Geburtstag seiner neuen Erzieherin vorspielen können, der nächste Woche Montag ist (die hat vor ein paar Tagen ein Keyboard mit in den Kindergarten gebracht).
Sein Klavierlehrer hat ihm dann schön erklärt das es mit dem verbissenen Üben nix bringt, etc...
Außerdem findet er es ansonsten nicht schlimm wenn ein Kind (auch wenn es noch jung ist) ehrgeizig ist und einen starken Willen zu spielen hat, nur darf er nicht verkrampfen dabei und etwas weniger dringend wollen.

@viola: Paul hat nicht mitbekommen das ich hier die Frage gestellt habe was es mit dem Kribbeln auf sich hat. Er weiß also nicht um meine Bedenken demnach hat er da keinen Lernerfolg nach dem Motto so bekomme ich Aufmerksamkeit. Ich hatte ja nur sein üben mit der linken Hand etwas eingeschränkt und die Dehnübung eingeführt.

LG
Paumela
 

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