Zwei Klavierstücke gleichzeitig vorbereiten?

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Clavinova83

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Ist es sinnvoll wenn man zwei mittelschwere Klavierstücke gleichzeitig lernt oder macht es mehr Sinn, ein Stück nach dem Anderen zu üben bzw. lernen?
Ich habe manchmal das Problem, dass ich während ich ein Klavierstück über einen Zeitraum übe, ein andere Stück höre, welches ich dann auch unbedingt lernen möchte. Manchmal führt das dazu, dass ich das Stück wo ich eigentlich dran war, wieder zur Seite lege und manche Stücke dann gar nicht zu Ende lerne. Aber es fällt mir manchmal doch schwer, die Geduld aufzubringen. Ich spiele zwar schon mehrere Stücke gut, aber das Problem ist wie gesagt einfach, dass ich schon so viele Stücke auch angefangen habe zu lernen und dann wieder Neuere hinzukamen, die ich dann doch lieber lernen wollte.
Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
 
Reine Frage der Disziplin. Mehrere Stücke nebenher gehen durchaus. Nur dauerts länger. Und: Es sollten sehr unterschiedliche Stücke sein. Barock und Barock, gar Bach und Bach gehen bei mir nicht gleichzeitig. Bach und Jazz sehr wohl.

Das "Zur Seite legen" solltest Du dann aber wirklich vermeiden.

Ach ja: Ich würde auch keine zwei Stücke ZUGLEICH anfangen. Wenn Stück A quasi in Mittelposition ist, kann mit Stück B angefangen werden usw.

PS. Ich glaube nicht, dass ich von mittelschweren Stücken rede, eher mittelleicht ;-)
 

Genau - und der Planung!

Wenn die Stücke in etwa den gleichen Schwierigkeitsgrad haben, einfach die Zeit, die du für das Einüben von neuen Stücken zur Verfügung hast, schön gleichmäßig aufteilen. :)

So kann man dann ruhig, an mehreren Stücken gleichzeitig arbeiten - bei mir sind es meist 5 bis 8 mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Mir ist eigentlich egal, ob die Stücke nun aus der gleichen Epoche sind oder nicht. Meist habe ich bei den Stücken unterschiedliche Stadien, es ist aber durchaus schon vorgekommen, daß mein KL alle auf einmal ausgewechselt hat - das mag ich zwar nicht besonders, aber auch das funktioniert.

Die Stücke mache ich immer fertig, nur bei manchen feile ich dann etwas länger - entweder weil es mein KL zum "Repertoirestück" bestimmt hat, oder weil es mir halt besonders gut gefällt.

LG, PP
 
Okay, gut zu wissen, dass es durchaus möglich ist.
Also ganz ähnlich sind die Stücke nicht, sonst würde mich das wohl auch zu sehr verwirren. Das Problem bei nur einem Stück ist, dass es langweilig ist, immer nur das gleiche Stück zu spielen bzw. üben. Daher wäre es mit zwei Stücken schon abwechslungsreicher. Ich werd es einfach mal probieren. Mit dem einen Stück bin ich in der Tat schon zur Häfte durch und mit dem Anderen habe ich heute erst angefangen. Mal sehen ob es funktioniert.
 
Ich habe auch immer 2 - 4 Stücke in Arbeit; ich fange die Stücke aber nie gleichzeitig an (so wie Fisherman es schreibt).

Nach längerem Ueben tut es gut, mal ein Stück für ein paar Tage auf die Seite zu legen. Plötzlich macht man wieder Fortschritte, weil man es wieder mit neuen Augen und Ohren betrachtet! Diese Erfahrung habe ich schon oft gemacht!

Viel Spass und Geduld beim Ueben!
 
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Ich habe meist drei Stücke zum Üben:
Zurzeit diese Reihenfolge nach Schwierigkeitsgrad, (für mich):
1. Schubert, Imprumptu op. 142 Nr. 3, nur Thema
2. Chopin Nocturne Nr. 21
3. Chopin Fantasie Imprumptu, nur Mittelteil
In dieser Reihenfolge übe ich auch fast täglich die Stücke.

Zu 1.: das Stück habe ich gerade neu angefangen, nachdem ich nur den 1. Satz der Mondscheinsonate über 6 Monate geübt habe, mit Abschluss eines Vorspielabends unter den Erw. Klavierschülern.
Zu 2. 12 Takte sind schon seit 2 Monaten unter meinen Fingern.
Zu 3. damit bin ich sporadisch schon seit zwei Jahren beschäftigt.

Ziel:
1. und 2. Stück als nächstes Vorspielstück.
3. Stück ...irgendwann.. aber erst wenns richtig flüssig läuft, auch zum vorspielen!!
 
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Ich arbeite auch immer an mehreren Stücken gleichzeitig, die sich in den unterschiedlichen Übephasen befinden:

1) eine neues Stück, bei dem ich mir zunächst in erster Linie den Notentext erarbeite (ich lerne es auswendig) - täglich
2) zwei bis vier bereits auswendig gelernte Stücke, an denen ich musikalisch und/oder motorisch arbeite. Hier ist der Feinschliff in der Regel unterschiedlich weit fortgeschritten - alle 2-3 Tage
3) Repertoirepflege (Durchspielen und ggf. Schwachstellen flicken) - alle 8-14 Tage

Mit Hilfe der steten Arbeit an mehreren Werken wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Techniken ständig geübt, was im Endeffekt von Vorteil sein dürfte, auch wenn es anfangs natürlich länger dauert, bis die Stücke einigermaßen sitzen.

PS: Von Zeit zu Zeit gibt es dann noch eine weitere Phase: Vorspielstücke werden in den letzen 2-3 Wochen vor dem Termin natürlich täglich geübt, worunter das neue Stück dann leiden kann (daraus ergibt nach dem Vorspielabend eine weitere Phase: die Wiederaufnahme :D)
 
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