Zentrale technische Herausforderungen beim Klavierspielen

Gibt es Erfahrungen mit oder Vorgaben im Plan, wie viele Jahre Schüler Unterricht brauchen, bis sie z. B. von Unterstufe 1 in 2, von dort in Mittelstufe 1, etc. wechseln? Bis sie also prüfungsreif für ihre Stufe sind?

Mich interessiert das, weil ich in der hochgeladenen Liste der Stücke einiges wiedererkenne und glaube, meine KL orientiert sich daran. Da wüsste ich gerne, wie ich so durchschnittlich in der Zeit liege, falls es da Richtwerte gibt.

Welche hochgeladene Liste? Ich habe nur die vom österreichischen Lehrplan gefunden. Das ist ausschließlich Jazz-Pop-Rock. Vielleicht habe ich was übersehen.
Die Liste, die ich meine, befindet sich in der Druckversion auf den S. 57-76 (2.Auflage 2010, Bosse Verlag).

Ich glaube nicht, dass man ganz allgemein sagen kann, wie lange jemand für eine Stufe braucht. Das hängt doch viel zu sehr von der investierten Zeit (ja, und auch etwas von der Begabung!) ab. Und auch davon, welche Ziele man verfolgt!

Wolters geht in seinem Handbuch z.B. von einem Dreivierteljahr für eine Stufe aus. (Er teilt in 15 Stufen ein, und behauptet, das sei der Durchschnittsschüler, zumindest sei dies für die Stufen 1-12 zutreffend.) Das kommt mir seeeehr optimistisch vor, zumindest für das Gros der Lernenden.

Aber davon einmal abgesehen: Was bringt es einem zu wissen, ob man langsamer oder schneller als andere ist bei einem Hobby?

Vorgaben in einer bestimmten Zeit zu erfüllen, das hatte ich zur Genüge in anderen Situationen, wie z.B. im Studium. Das brauche ich in meiner karg bemessenen Freizeit nicht.
 
bitte der sächsischen Prüfungsordnung LVdM als Orientierung

Sorry, diese Liste von Stücken.

Ich glaube, das ist halt mein Problem mit so einem Rahmen. Wenn ich davon weiß, will ich wissen, wo ich im Vergleich stehe. Wenn ich hinterher hinke bezogen auf den Durchschnitt, dann prüfe ich, woran es liegt und ob ich etwas ändern muss/will/kann, wenn ich im oder über dem Schnitt liege, mache ich einfach so weiter, dann gibt's ja kein Problem.
 
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Hallo @Robert M. ,

ich bin gebürtiger "Zonist" (DDRler), früher haben durchschnittliche "staatliche" Musikschüler in 4 Jahren ihre komplette Grundstufe (U1&U2 heute) Klavier erledigt, bessere natürlich eher. Es gab Halbjahreszeugnisse und Jahresendzeugnisse (mit Zensuren und schriftlicher Beurteilung für Hauptfach, Nebenfach, Musiktheorie, evtl. Chor, Ensemble) und Sufenprüfungen der jeweiligen Kreis-/Bezirks- Musikschule, die vom Klassenleiter der regulären Schule (POS/ EOS , heute Grundschule,Mittelschule/Gymnasium) gegenzuzeichnen waren! Man hätte sich vielerorts schämen müssen, seinen "Kampfauftrag an der Kulturfront", " der Auszeichnung und Verpflichtung war zur allseitigen Stärkung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft", so die damaligen "Sprachregelungen";-);-);-):drink:, nicht weisungsgemäß und bestmöglichst zu erfüllen.
Auch Relegationen "drohten".

Aber auch in der Kirche, z.B. im Dresdner Kreuzchor , wurde straff unterrichtet, alle Kruzianer mussten Klavier als Pflichtfach belegen (heute auch noch so).
Es ist erstaunlich, wie routiniert und zügig die kleinen Sängerknaben Klavier lernen, während härtestem Gesangstraining, Auslandsgastspielen, regulären Auftritten und Regelschulprogramm.

Andere, die im Hauptfach ein anderes Instrument spielten und in Spezialklassen oder in der Studienvorbereitung unterrichtet wurden, waren als nachholende Frühjugendliche bei ordentlicher Anstrengung auch
in 1 1/2 Jahren mit der Grundstufe Klavier (Pflichtnebenfach) durch.
Solche "Kandidaten" sind mir einige persönlich sehr bekannt;-),

vielleicht schreibt auch @maxe noch etwas aus seinen Erlebnissen dazu.

VG
 
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@Rohrdommel: Danke für die ausführliche Antwort. Sehr beruhigend. :puh:

Ich kann mich auch noch gut an diese Sprache und Einstellungen erinnern. Jemand, der das nicht erlebt hat, kann das gar nicht richtig begreifen. :-(
 
In der DDR war der Musikbetrieb ganz anders aufgestellt, es ging um höchste Qualität auf allen Ebenen des kulturellen Lebens zum Wohle aller Menschen der Republik.
Bei Betrachtung der heutigen Unterhaltungssparte wünscht man sich doch fast gerne die (etwas reformierte) Konzert- und Gastspieldirektion zurück. DDR-Musikschullehrer hatten auch wohl häufiger das Bedürfnis, Schüler an die Hochschule zu bringen. In Sachsen kannten sich die meisten guten Instrumentallehrer im Einzugsgebiet der Musikhochschulen Bezirke Dresden und Leipzig recht gut. Daher kamen ja auch hauptsächlich die Spitzenkräfte der DDR, nicht nur in der Musikszene;-):-D
(man bedenke Partei- u. Staatsführung als auch Bürgerbewegung/Opposition hätten ohne Sachsen gehörige Personalnot gehabt:puh::-)).

VG
 
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Meinst Du bei den Regensburgern, Wienern oder Tölzern geht/ging es anders zu?
Grundsätzlich nicht, aber:
anders war es jedenfalls von der Motivation her: als Kruzianer konnnte man in wenigen Jahren mehr von der Welt sehen als 99% der restlichen DDR Bürger im ganzen Leben! (ähnlich Spitzensport) und konnte sich viele problematische Politveranstaltungen und gesellschaftliche Aktivitäten (unverdächtig) ersparen.;-);-)


VG
 
Als DDRler müsste man sich ja heutzutage immer mehr sozusagen "heimisch" fühlen - an Stelle des Marxismus-Leninismus' haben wir heute den Feminismus als allgegenwärtige Leitideologie, die nicht in Frage gestellt werden darf; das Reisen soll einem allmählich auch verboten werden, weil Flugzeuge, Autos und Schiffe ja bäh sind; die Überwachung hat ein Ausmaß angenommen, das Erich Mielke die Freudentränen in die Augen triebe; wir haben eine Einheitsfront etablierter Parteien; Kinder sind alle in Krippen untergebracht... und selbst das Anstehen vorm HO-Laden ist heute wiedererstanden, wenn man nämlich in einem dieser pseudohippen Cafés ist, bei denen man am Tresen bestellt und bei denen die jungen Tresenkräfte stets so enervierend langsam und unsystematisch arbeiten, dass sich immer lange Schlangen bilden, die die vorgesehene "gemütliche" Atmosphäre des Cafés konterkarieren. :026:
 

Das wäre ja eigentlich ein Beitrag für den Witzefaden :007:
 
Guten Morgen ,

@hasenbein Dir ist eine kleine Belobigung auszusprechen, denn Du hast versucht, einige gesellschaftliche Probleme unserer Zeit sachlich zu benennen.
Es ist hier wie überall wichtig, nicht dem Anschein aufzusitzen, sondern Verdrehungen so zu wenden, dass Kopfstehendes wieder festen Stand auf seinen Füßen gewinnt.:
Feminismus als allgegenwärtige Leitideologie
versuchen einige Propagandisten aus Mangel an Gesellschaftsheorie und Praxis zur Spielwiese verblendeten Bewußtseins zu erklären, obschon die darin aufscheinenden Verlustängste oft als Zerrbilder längst verhangener Seelenspiegel bitterlich erinnert werden.

ist kein Leninismus, der sich ihm fratzenhaft entstellend bediente und keine Sekunde gezögert hätte, seine eigentlichen Begründer mit scharfer Klinge zu liquidieren.

Reisen soll einem allmählich auch verboten werden, weil Flugzeuge, Autos und Schiffe ja bäh sind;
Die Eisenbahn und den Omnibusverkehr als Leittransportmittel hast du vergessen. Busse und Bahnen sind gegenwärtig, wenn hocheffizient betrieben, sicherste und nützlichste Mittel zur Gewährleistung eines solidarischen, zeitoptimierten, ressourcenschonenden und zuverlässigen Transport unserer Bevölkerung.
Überwachung hat ein Ausmaß angenommen, das Erich Mielke die Freudentränen in die Augen trieb
Vielleicht hinsichtlich des Rohdatenaufkommens, aber sicher nicht bezüglich äußerst stümperhafter heutiger "Ermittlungserfolge" der Counterparts.
Das Durcheinander ist aber dennoch beträchtlich.
weil die Eltern ihrem Erziehungsauftrag immer weniger nachkommen wollen und oder können.
Anstehen vorm HO-Laden ist heute wiedererstanden, w
Noch vor 12 Jahren gab es Kundenklingeln vor den Kassen für die Eröffnung neuer Kassen bei Schlangenbildung (mehr als 5 Anstehende), bei Lidl waren die internen Anweisungen bis 2012 sogar bei mehr als 3 vollbepackten Kunden am Band eine neue Kasse aufzumachen).


Also: Was tun? ;-)


Viele Grüße
 
Es ist hier wie überall wichtig, nicht dem Anschein aufzusitzen, sondern Verdrehungen so zu wenden, dass Kopfstehendes wieder festen Stand auf seinen Füßen gewinnt.:
Zum Thema "Zentrale technische Herausforderungen beim Klavierspielen" muß ich zunächst einmal mit dem dringendst gebotenen Nachdruck darauf aufmerksam machen, daß die mit Abstand beste Dönerbude bei mir um die Ecke jetzt dichtmacht. Der Konkurrenzdruck ist offenscheinbar so hoch geworden, daß mit qualitativ hochwertigem Zutaten derer lokalen Zulieferern kein Stich mehr zu machen ist. Das große Geschäft wird mit Billigfraß gemacht. Das ist freilich nicht dem Feminismus anzulasten, wenngleich gleichwohl alsgleich zu fragen wäre, wie unsereiner denn die vielgescholtene
nicht nur dem christgläubigen Volke, sondern den werktätigen Massen zu einem Stande verhülfe, welchmöglich solcherlei Leittransportmittel zur Gewährleistung eines solidarischen, zeitoptimierten, ressourcenschonenden und zuverlässigen Transport unserer Bevölkerung im Hinblick auf den in absehbaren Wochen sich erneut manifestierenden Palmsonntag ein diesem beizugesellendes heutigenzeits nahezu allgemeiner Vergessenheit anheimgefallenes Transportmittel gebührender Erwähnung eingeräumt zu werden verdient: Der ob seiner sprichwörtlichen Geduld nicht zuletzt sprichwörtlich gewordene Esel.
Dem Grautier sei unser künftiges Augenmerk gewidmet; grau ist freilich auch der der Volksgesundheit ungemein abträgliche Feinstaub. Man mache sich nur einmal vertraut mit den entsetzlichen Werten, die vielerorts auf unserem "blauen" Planeten gemessen werden. Ist es denn überhaupt angemessen? hierbezüglichenfalls noch von Werten zu sprechen?:016:
Noch vor 12 Jahren gab es Kundenklingeln vor den Kassen
Da wurde noch des Kunden bedient. Oder heißt es dem Kunden? Jedenfalls der/den Kund*in. Und das ist
kein Leninismus, der sich ihm fratzenhaft entstellend bediente

Mit diesen Worten, verbunden mit dem Aufruf zu einen steilen Aufschwung der Anspannung aller musikalischen Kräfte wünsche ich der Clavieristengemeinde allerseits einen schönen Sonnabend.
Das Durcheinander ist aber dennoch beträchtlich.
 
Oder vielleicht weil beide Elternteile arbeiten gehen wollen oder müssen?
Wo es nicht anders geht, ja, dann muss es temporär so laufen, aber wo muss es so laufen?

Viele Eltern während der sensiblen Erziehungsjahre sehen ihre Selbstverwirklichung auf anderen Gebieten an erster Stelle: Aufstieg, Beförderung, Freizeit, Hausbau.

Besonders bizzar

1.) Geradesomittelschichtklimmzügler:

Sämtliche materiellen und persönlichen Mittel werden in den Hausbau gepumpt, das Haus ist fertig, die Familie auch, die Kinder ziehen fast schon wieder aus....
Was soll das?


2.) Wohlstandsgier

Viele ausreichend verdienende Fachkräfte
wollen beide voll arbeiten, weil die Aufstiegs und Verdienstchancen locken.
Dann sich endlich viel viel und noch vielmehr leisten, leisten, leisten...:013:

Aber ein volles reguläres Gehalt von Fachkräften reicht durchaus für eine Familie.
Gestern habe ich gerade von einem "kleinen" Polizisten erfahren, dass seine Frau (Sozialpädagogin) während der letzten Jahre zu Hause blieb, um die Musikausbildung und sonstige Erziehung ihrer 3 Kinder zu erledigen, offenbar erfolgreich, zwei von denen sind Jungstudenten an der Musikhochschule und die Mutter hat selber noch ein Instrument als Spätberufene (durch/mit ihre(n) Kinder(n) passabel gelernt. Das Familienleben in einer bescheidenen aber gemütlichen Genossenschaftswohnung und die Nutzung des ÖPV, sowie kostengünstige Urlaube im Inland sparen erhebliche Mittel und sind auch ökologisch sinnvoll.


Kinder zuerst!

VG
 
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@Pedall
es ist erstaunlich und noch mehr bemitleidenswert, welche offensichtlich nutzlosen
Daß Du andere ob ihres nutzlosen Gequassels offensichtlich bemitleidest, freut mich ungemein zu lesen.

So lasset uns denn, die zentralen technischen Herausforderungen nicht scheuend, gemeinsam einstimmen in den Schlachtruf, welcher lautet:

TUNC TUA RES AGITUR PUERI PUERILIA TRACTANT!
 

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