Wir alle betreiben: "Kunst"... ;)

dann ist das erfreulich - - - wenn Tristan-Leander aber nur und ausschließlich in den Augen seiner ehrgeizigen Mutti ein kleines Wolferl ist, dann ham wir den Salat und müssens uns auf YT anschauen...
:D:D:D

Allerdings, wenn extrem ehrgeizige Eltern den kleinen Sprößling pushen und ihm entsprechende Förderung angedeihen lassen...? Dann haben wir u.U. den nächsten großen Künstler irgendwann ;)
 
Na, Dreiklang, Du arbeitest kräftig daran mit, dass "Dein" Faden "entartet"...

Zurück zum Thema: Langelebigkeit, Zeiten überdauernd - ja das ist EIN Faktor (@Rolf)

Das übelste Schimpfwort für Kunst überhaupt. Verdauungsendprodukte gehören nicht auf die Bühne, und sind dort schlicht und einfach: Kitsch...

Und meine persönliche Meinung ist: da gehen jemandem die Ideen aus, bzw. da hapert es am Sinn dafür, was Ästhetik ist.

Ästhetik kann, aber muss beileibe kein Kunst"bestandteil" sein. Ebenso wie Kitsch das Gegenteil von Kunst ist (s. Jeff Koons). Das Gegenteil von Kunst ist: bedeutungslos, wirkungslos, leer. Woraus man für Kunst ableiten kann: bedeutungsvoll, wirkend, inhaltsvoll. Und das kann eben auch "Künstlerscheisse in der Dose" sein - die hat ja nun doch schon ein halbes Jahrhundert Ihren Kunststatus behalten dürfen. >>> Merda d.

Mit Sch... oder Urin oder Blut zu "gestalten" ist kein Ausdruck mangelnder Ideen, sondern - im wahrsten Sinne des Wortes - urmenschlich! Ich verwette was, dass die ersten Versuche, etwas zeichnerisch/malend darzustellen, mit Exkrementen ausgeführt wurden. Das ist aber nur ein Aspekt unter vielen. Und als Künstler bin ich gut beraten, auf diese Werkzeuge zurückzugreifen, wenn ich "tiefliegende" Bewusstseinschichten erreichen will. q.e.d.
 
Mit Sch... oder Urin oder Blut zu "gestalten" ist kein Ausdruck mangelnder Ideen, sondern - im wahrsten Sinne des Wortes - urmenschlich! Ich verwette was, dass die ersten Versuche, etwas zeichnerisch/malend darzustellen, mit Exkrementen ausgeführt wurden.

Doch dann kamen die Meister von Lascaux und Rouffignac usw. darauf, dass man pulverisierten OCKER besser von der Hand an die Höhlenwände pusten konnte, um Formen zu gestalten

:D:D:D:D
 
Doch dann kamen die Meister von Lascaux und Rouffignac usw. darauf, dass man pulverisierten OCKER besser
A-A an der Höhlenwand macht die Höhle auf Dauer unwohnlich... :D:D:D:D

...und ob A-A tatsächlich das erste Material war, mit welchem die Urmenschen zu künstlern anhuben, wird sich wohl nicht nachweisen lassen (erscheint mir aber angesichts so farbenfroher Sachen wie Heidelbeeren unwahrscheinlich)
 

...und werden. Das macht doch heute noch jeder Bengel, der das erste mal Pipi in den Schnee macht. :D

Hi Peter,

ich fand immer, dass diese Gemälde zu Beginn meist relativ ausführlich gezeichnet waren, gegen Ende jedoch meist leider unvollendet blieben. :D:D

***
@ "Urmenschen" / "Urtümliches":

Hmm, in meinem Urmenschen-Buch, um dies nochmal kurz aufzugreifen, wird u.a. die Frage aufgeworfen, ob die ersten künstlerischen Darbietungen der Menschheit evtl. auch etwas mit archaischen, evtl. "religiösen" bzw. besser: magischen Praktiken usw. zu tun haben könnten, Tierkulte, animalische Riten, usw. ??

Es wird z.B. ein Bild gezeigt ( nachempfunden ), wo Urmenschen mit LEHM auf einen tierförmigen Felsblock werfen.. der Lehm blieb dran kleben, und klebt heute noch dran...ok, dass dies kein Chagall ist, ist klar, aber: Verbindung von KUNST und RELIGIOSITÄT ?

Unter dem Bild steht folgende Beschreibung: Zitat aus: Nougier, Louis-Rene: So lebten sie zur Zeit der Urmenschen. - Hamburg: Tessloff, 1980. - ISBN 3-7886-0830 / 7:

In der Höhle von Toirano in Ligurien ( Italien ) haben die Neandertaler im Schein ihrer Fackeln diesen eigenartigen Felsbrocken entdeckt. Er sieht aus wie ein Tier, das sich im Dunkeln duckt. Sie bewerfen ihn mit Klumpen aus Lehm, den sie am Boden zusammenkratzen. Der Lehm klebt noch heute am Felsen...

LG, Olli !
 
[...] also an Stammtischen in Fußballkneipen diskutiert die zechende Kundschaft
eher selten über Bonnard, Joyce, Skrjabin

A: Isch war Basel, letztes Jahr: Fondation Beyeler – voll den Bonnard gescannt.

B: Ey, Bonnard is doch Unterliga!

A: Isch schwör, Bonnard is der krasseste Postimpressionist.

C: Ja, und Deine Mudda war sein Model.

A: Ey, Lan, isch mach Disch Volkshochschule!

B: Die Pyro bei Bonnard is so mickrig – da zieh ich mir eher noch Skrjabins Farbenklavier rein.

A: Skrjabin? Bist jetz aufm Eso-Trip? Problème de l'Extase oder wie?

B: Halt die Votze! Mit Skrjabin war Rußland dreimal Europameister.

C: Ja, und Deine Mudda hat das „Mysterium“ geschrieben.

B: Du Opfer! Du checkst das doch gar nich.

A: Isch steig aus. Ciao, Ihr Säcke!

B: Wo machst dann hie?

A: Airport. Isch geh Dublin – Bloomsday und so...

B: Boah, ey, bist Du'n Joyce-Fan oder was?

A: Na und? Was dagegen?

B: Voll abgefahren, der Typ...

C: Deine Mudda guckt TV Livestreams!

A und B: Wo issen da der Witz?

C: Na, sie denkt, das wär Stream of consciousness...
 
Ästhetik kann, aber muss beileibe kein Kunst"bestandteil" sein.

Da gebe ich Dir Recht (Beispiele dafür ließen sich wohl finden). Ich überlege gerade, ob mir Kunst ohne Ästhetik schon einmal persönlich zugesagt hat, oder ob Ästhetik für mich persönlich ein wesentlicher Faktor bei Kunst ist. Will sagen: alles, was so als Kunst gilt, mag ich selbst auch nicht unbedingt.

Das ändert aber nichts daran, daß es wohl Kunst ohne Ästhetik gibt.

Ebenso wie Kitsch das Gegenteil von Kunst ist (s. Jeff Koons).

Vielleicht ist "Kitsch" so etwas wie: der mißlungene Versuch von Kunst? Wenn man sagt, etwas ist kitschig, will man wohl andeuten: "Warnung, Leute: fallt darauf nicht herein. Echte Kunst ist das nicht, was ihr hier vor euch habt".

Das Gegenteil von Kunst ist: bedeutungslos, wirkungslos, leer. Woraus man für Kunst ableiten kann: bedeutungsvoll, wirkend, inhaltsvoll.

Ich denke, das trifft irgendwo ins Schwarze.

Mit Sch... oder Urin oder Blut zu "gestalten" ist kein Ausdruck mangelnder Ideen, sondern - im wahrsten Sinne des Wortes - urmenschlich! Ich verwette was, dass die ersten Versuche, etwas zeichnerisch/malend darzustellen, mit Exkrementen ausgeführt wurden.

Ich halte dagegen (Top - die Wette gilt, 10€, oder ums Rechthaben) ;)

Aber ohne Spaß, gebe ich folgendes zu bedenken: die menschliche Abneigung gegen den Geruch von Kot etwa ist, soweit ich weiß, angeboren. Und die Frühmenschen waren sehr gut damit beraten, ihren Stuhlgang irgendwo anders als in der Wohnhöhle abzusetzen. Denn in den Exkrementen tummeln sich Bakterien, Eier von Parasiten, Insekten werden angezogen u.v.a.m.

Menschen, die sich von ihren Exkrementen fernhielten, hatten sicher darwin'sche Überlebensvorteile.

Das ist aber nur ein Aspekt unter vielen. Und als Künstler bin ich gut beraten, auf diese Werkzeuge zurückzugreifen, wenn ich "tiefliegende" Bewusstseinschichten erreichen will. q.e.d.

Damit hast Du natürlich nicht ganz Unrecht. Wenn, dann allerdings ohne mich (soweit es Exkremente angeht)...

Und, es gibt auch noch andere "tiefliegende Bewusstseinschichten", die sich mit Kunst erreichen lassen. Allerdings, wird's dann wohl meist etwas schwieriger. Edlere, und reizvollere Bewußtseinsschichten, wenn Du mich so fragst.

(supi Beiträge von Dir, Fishi. Man merkt: Du als Designer hast Dich mit solchen Fragen beschäftigt)
 
Lieber Dreiklang,

du sprichst immer davon, dass Musik und Kunst erlebbar sein müssen, um Musik und Kunst zu sein (...)

Das ist unabdingbar.

Musik ist eine Form der Kunst, und Kunst muß erlebbar sein. Ein Beispiel: ein großes Gemälde eines berühmten Malers lagert 15 Jahre im Archiv, und niemand betrachtet es. Selbstverständlich ist (und bleibt) es dennoch Kunst.

Denn man könnte es ja ausstellen, und Menschen es betrachten lassen.

Wenn aber die Putzfrau dort ungeschickterweise einen Eimer mit einem scharfen Reinigungsmittel darüberschüttet, welches die Hälfte der Farbe ablöst: dann ist das Bild nicht mehr erlebbar. Es ist also (bedauerlicherweise) die längste Zeit Kunst, bzw. ein Kunstwerk, gewesen.
 
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Und womöglich sieht es nach der Putzmittelattacke erst mal interessant und beachtenswert aus.

Gruß vom Hurz
 
Und womöglich sieht es nach der Putzmittelattacke erst mal interessant und beachtenswert aus.

:shock: und was, wenn wirklich......? Kann irgendwas ein Kunstwerk sein, wenn es seine Entstehung reinen Zufällen verdankt (ich gehe einmal davon aus, daß die Putzfrau gestolpert ist, und nicht als verkanntes Genie das Bild in vollster künstlerischer Absicht verändert hat).

Ich denke, das kann es... unter gewissen Umständen. Das ist aber nur 'ne Nebenfrage...
 
:shock: und was, wenn wirklich......? Kann irgendwas ein Kunstwerk sein, wenn es seine Entstehung reinen Zufällen verdankt

Natürlich, wenn man Zufall so definiert, dass der Künstler bei der Erschaffung seines Werkes nicht ¨konstruiert¨, sondern das Werk aus ihm unmittelbar, quasi wie von selbst entsteht. Das mit der Putzfrau war eher scherzhaft gemeint...

Leonardo
 
sondern das Werk aus ihm unmittelbar, quasi wie von selbst entsteht.

Und so etwas gibt es wohl. Wenn der richtige Augenblick gekommen ist, und etwas "raus" will, kann man manchmal gut künstlerisch bzw. kreativ tätig sein (Gedichte schreiben, u.ä.)

Natürlich, wenn man Zufall so definiert, dass der Künstler bei der Erschaffung seines Werkes nicht ¨konstruiert¨

Allerdings... Bilder etwa, die mir gut gefallen, machen mir so ganz und gar nicht den Eindruck, als sei an ihnen auch nur irgendetwas dem Zufall überlassen worden. Okay, vielleicht ist das auch subjektiv.

Und was ist eigentlich mit dem Humor? Guter Humor ist auch nicht gerade einfach, sonst gäbe es doch mehr Leute wie Charlie Chaplin, Loriot, oder Mr. Bean, beziehungsweise, die hätte es gegeben. Durch Humor zeigen und sagen sich Menschen auch bestimmte Dinge (gar nicht so einfach zu bestimmen, was genau das ist...?). Aber Humor ist wohl einfach nur eines von vielen "Gestaltungmitteln" innerhalb der verschiedenen Kunstgattungen wie Theater, Literatur, oder Film... (?)

Naja, und dann schließlich unsere Ufg-Episoden hier. Die sind teilweise so gut, daß ich in ihnen eigentlich schon Kunst sehe. Es ist nicht gerade einfach, eine solche kleine "Kurzgeschichte" griffig, humorvoll, gut gestaltet, flüssig lesbar, originell, und so weiter, hinzubekommen... aber, gut.
 
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