Wir alle betreiben: "Kunst"... ;)

Eine grundsätzliche Zielsetzung bei der Kunst sollte es sein, daß sie von vielen Menschen verstanden und geschätzt wird. (...)

Wirklich, reines Wunschdenken.
Wenn ich ein Bild male, ist es mir komplett schnuppe, obs jemandem gefällt oder gar verstanden und geschätzt wird. Ob das jetzt Kunst ist, sei mal dahingestellt (wenigstens komponiere ich deutlich besser auf der Leinwand als auf dem Flügel ;-)). Natürlich freue ich mich auch auf positive Reaktionen - aber das hat keinen Einfluss auf die Entstehung meines Bildes (bitte jetzt nicht Erbsenzählen - letztendlich hat alles Mögliche irgendwie irgendwann Einfluß auf mich und ergo meine Bilder). Es sei denn, ich schiele (ähm: schüle?) dabei auf den Verkauf.
Es bleibt jedem selbst überlassen, sich seine "Kunst" zu definieren, etwas Bildung und Hintergrundwissen schadet absolut nicht. Jedenfalls macht man es sich zu einfach, nur ein Kriterium als Maßstab für Kunst anzuwenden (wie 3klangs "grundsätzliche Zielsetzung") - Arbeit in/mit der Birne gehört da auch dazu ;-)
 
Doch das unmittelbare Erleben ist keinesfalls DAS Kunstkriterium.

Natürlich nicht. Doch es gehört zentral in den Kunstbegriff hinein. Und bitte paß' auf: ich schrieb "das unmittelbare Erleben-KÖNNEN" (das ist eine Möglichkeit). Ich habe versucht, auszuführen, warum das so wichtig ist: Kunst ist von Menschen, für Menschen. Das ist mit das wichtigste bei Kunst. Neben dem Anspruch von Kunst an sich, und vielleicht einigen weiteren Dingen, die man einer Definition von Kunst zuschlagen müßte.

Wäre es dies (selbst wenn man Rolfs Analphabeten mal aussen vor lässt), so würden z.B. Schauspieler den Künstlerstatus verlieren.

Ich spreche Interpreten deswegen den Künstlerstatus zu, weil sie in Summe einfach zu wichtig werden, für ihre Kunstgattungen. Und auch aus einigen anderen Gründen, die ich schon nannte.

Wie gesagt: der Mensch ist zentral, bei der Kunst. Wenn der Mensch die Kunst gar nicht erleben kann, mangels Interpreten, was wäre "Kunst" dann noch wert...?

Die Antwort: gar nichts. Ohne Interpreten wären Bach, Beethoven, und alle anderen, heute nicht bekannter, als unzählige andere Menschen, die vor hunderten von Jahren gelebt haben, und gestorben sind.

An der Definition von Kunst können wir alle uns die Zähne ausbeissen, zumal es hierbei selbst unter den großen Denkern unterschiedliche Sichtweisen, ja gar "Schulen" gibt.

Ach - so etwas kriegt man notfalls schon hin, mit etwas analytischem Denken. Vielleicht versuchen wir's ja mal? Wäre bestimmt spannend.

FÜR MICH ist das entscheidende Kriterium, dass Kunst (beim "Konsum") etwas im Menschen bewegt, etwas verändert. Das müssen gar nicht unbedingt positive Gefühle sein, auch Ablehnung, gar Hass gehören dazu. Kunst erreicht dies, indem sie Dinge transformiert, in einen neuen Zusammenhang stellt, neue Sichtweisen aufzeigt, abstrahiert oder - im Gegenteil - ausschmückt. Die Werkzeuge und "Verfahren" sind Legion - das Ergebnis immer dasselbe: "Bewegung in der Birne". Darum gehts. Und jeder, der an diesem Prozess SCHÖPFERISCH beteiligt ist, ist Künstler und sein Werk, seine Performance ist Kunst. Ich habe FÜR MICH sogar eine "Messlatte" für die "künstlerische Qualität". Je länger die Birne nach dem Konsum beschäftigt ist, desto besser das Werk.

Das ist sehr schön formuliert, und ich widerspreche nicht. Auch zum zentralen Wesen der Musik gehört, daß sie emotional zu bewegen vermag. Und auch Musik ist schließlich: Kunst.


Mal seh'n, wie sich die Diskussion weiter entwickelt ;)
 
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Lieber Rolf; die "selbsternannten Genies/Zecken" bilden eine Grauzone, die ich auch nur schwer fassen kann. Nach meiner "Definition" sorgen Sie nämlich für gewaltige Bewegung - manch einer hat noch wochenlang damit zu tun, die Folgen von "Pipi & A-A"-Aufführungen zu verarbeiten. Und auch wenn wir hier kollidieren: KUNST!

Nein, das wäre zu simpel: Die Frage hier muss sein - was bleibt beim Konsumenten NACH der Empörung übrig? Ist da noch ein Fizzelchen Veränderung?

Egal. Manches braucht Zeit. Vergiss nicht, dass Maler wie Van Gogh u.v.a. zu ihrer Zeit große Empörung auslösten!!! Und mit dem von mir zitierten Beuys kannst heute noch das Bildungsbürgerturm zu Alpträumen zwingen ;-). Wenn die Zeit reif ist und der Empörungsmantel fällt, wird man sehen, was übrigbleibt.
 
Nein. Ich möchte mit Dreiklang ganz und gar nicht diskutieren.

Dann laß das folgende ganz einfach, okay? Denn es hat keinen Wert hier:

Wollte lediglich ein kurzes Statement abgeben. Mehr nicht.

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Vieles was Dreiklang schrieb ist schlicht und auch sachlich richtig ? Wie niedlich!! Was ist denn richtig und was nicht?

Die Chance, das zu entscheiden, die hast Du, bzw. hattest Du. Widerlegst Du mich nicht irgendwo konkret, bleiben alle meine Aussagen richtig, bzw. zumindest, im Raum so stehen.
 
Vergiss nicht, dass Maler wie Van Gogh u.v.a. zu ihrer Zeit große Empörung auslösten!!!
...immerhin malten die noch (und übermalten keine anderen Bilder) ;)
nein nein, die Zecke Regietheater mästet sich an der Kunst anderer (Dichter, Komponisten) - und das funktioniert auch nur deshalb, weil sie dafür hoch bezahlt wird (der Teufel mag wissen, warum) und vom entsprechenden Feuilleton lächerlich überbewertet wird.

Kunst ist nicht wie Seifenblasen, die kurz schillern und dann platzen - so n bissel langlebiger, damit mehr Leute was davon haben, sollte se schon sein ;)
 
was noch lange nicht bewirkt, dass jeder sich voller Begeisterung allein durch die deutschsprachige Weltliteratur lesen würde...

Leider, rolf... mir ist durch diese Diskussion hier bewußt geworden, daß die Fähigkeit des Lesens ja trotz ihrer Selbstverständlichkeit etwas Wertvolles ist, die so gut wie Jedem deutschsprachige Weltliteratur erschließen könnte bzw. würde.

Vielleicht sollte man darüber mal etwas nachdenken.
 
Dann laß das folgende ganz einfach, okay? Denn es hat keinen Wert hier:



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Die Chance, das zu entscheiden, die hast Du, bzw. hattest Du. Widerlegst Du mich nicht irgendwo konkret, bleiben alle meine Aussagen richtig, bzw. zumindest, im Raum so stehen.

Welche Selbstüberhebung ! :p Sind wir hier im Kindergarten? Meinst Du wirklich Ernst , was Du da alles schreibst, Dreiklang?

Oder bist Du gar der Forumswart, der überwacht, wer hier was schreiben darf? :)

Eine ernsthafte Diskusion wird so ganz bestimmt nicht gefördert. Und für oberflächliches Geplänkel unter dem Deckmäntelchen der Diskussion ist mir die Zeit zu schade. Ich bewundere andere, die sich da immer wieder drauf einlassen.....
 
Lieber Rolf; die "selbsternannten Genies/Zecken" bilden eine Grauzone, die ich auch nur schwer fassen kann.

Fishi, wir haben ein wunderbares Wort im Zusammenhang mit Kunst, für minderwertige Kunst (was minderwertig bedeuten kann oder könnte, müßte man von Fall zu Fall entscheiden).

Kitsch.

Das übelste Schimpfwort für Kunst überhaupt. Verdauungsendprodukte gehören nicht auf die Bühne, und sind dort schlicht und einfach: Kitsch...

Und meine persönliche Meinung ist: da gehen jemandem die Ideen aus, bzw. da hapert es am Sinn dafür, was Ästhetik ist.
 
Oder bist Du gar der Forumswart, der überwacht, wer hier was schreiben darf?

Das nicht, aber ich sorge in meinen Fäden für Ordnung. Leute, die unfähig sind, zu diskutieren, bzw. damit anfangen, sich nur in billige Rhetorik (*)(und Schlimmeres) zu flüchten, die fliegen ganz einfach 'raus :razz::D:D:D

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(*) zur Verdeutlichung: DAS meinte ich damit:

Welche Selbstüberhebung ! Sind wir hier im Kindergarten? Meinst Du wirklich Ernst , was Du da alles schreibst, Dreiklang?

(...)

Eine ernsthafte Diskusion wird so ganz bestimmt nicht gefördert. Und für oberflächliches Geplänkel unter dem Deckmäntelchen der Diskussion ist mir die Zeit zu schade. Ich bewundere andere, die sich da immer wieder drauf einlassen.....
 
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Das nicht, aber ich sorge in meinen Fäden für Ordnung. Leute, die unfähig sind, zu diskutieren, bzw. damit anfangen, sich nur in billige Rhetorik (und Schlimmeres) zu flüchten, die fliegen ganz einfach 'raus :razz::D:D:

DEINE Fäden, Dreiklang ? Hahaha! Also doch Forumswart! Jawoll, sorg mal weiter ordentlich für Ordnung! :cool:

Der flüchtende Billigrhetoriker

PS: Jetzt wissen wir es: Kunst kommt von Körper !
 
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Fishi, wir haben ein wunderbares Wort im Zusammenhang mit Kunst, für minderwertige Kunst (was minderwertig bedeuten kann oder könnte, müßte man von Fall zu Fall entscheiden).

Kitsch.

Das übelste Schimpfwort für Kunst überhaupt. Verdauungsendprodukte gehören nicht auf die Bühne, und sind dort schlicht und einfach: Kitsch...

Und meine persönliche Meinung ist: da gehen jemandem die Ideen aus, bzw. da hapert es am Sinn dafür, was Ästhetik ist.


@ Schwarzgedrucktes: Dreiklang, hast Du das bei Speer gelernt ? :D

Sag doch gleich "entartet" statt minderwertig. hm ?

Und wer ist "man" ? ( "müsste MAN von Fall zu Fall entscheiden" ) ?????? Ein von Dir geführtes Gremium ? :D


Dreiklang, so kommen wir doch nicht weiter. Darüberhinaus bist Du bei den Partituren nat. in die kl. Falle getapst: Zuerst fandest Du sie unerheblich, sprachst abwertend von "Partituranbetern", und dann schriebst Du

Eine anspruchsvolle Partitur ist das Ergebnis qualifizierter geistiger Arbeit;

was allerdings nicht nennenswert wäre - möglicherweise gar korrekt, wenn Du nicht ERNEUT beiläufig eine Wertung hättest einfließen lassen: "anspruchsvolle".

Und was sind Deiner Meinung nach "anspruchsvolle" Partituren ? Und jetzt aber nicht sowas, was Du schon kannst, nehmen. Es darf auch ruhig ein kl. Volkslied sein, wie "Im Märzen der Bauer". Aber beschreib wenigstens mal, was "anspruchsvolle Partitur" bedeutet, für Dich. Und welche also "Kitschig" sind, und vor ALLEM, von welchen es Deiner Meinung nach MEHR gibt !! ;) ...

LG, Olli !
 
@rolf, und andere...

allerdings... gilt für "Fäkalienvorstellungen" ähnliches, wie sonst auch...

was man machen kann, das macht man auch irgendwann (oder zumindest, macht es irgendjemand)

Ob das dann schön ist, zur "Kunst" wird, die sich auf lange Zeit hin durchsetzt oder etabliert, steht auf einem anderen Blatt.
 
Wenn ich ein Bild male, ist es mir komplett schnuppe, obs jemandem gefällt oder gar verstanden und geschätzt wird.

Naja, Rikki... aber es ist eben auch völlig wurscht, wieso Monet seine Bilder malte. Entscheidend ist, daß sie heute da sind, und heute zu "Kunst" gezählt werden.

Außerdem, ist es glaube ich ziemlich naiv, so zu denken: Künstler wollen - in aller Regel - bekannt und berühmt sein bzw. werden. Sie wollen, daß ihre Werke von vielen Menschen geliebt und geschätzt werden. Sie wollen berühmter werden, als andere Künstler.

Sie möchten gerne unsterblich werden.

Eben Viele schaffen das nicht.

Jedenfalls macht man es sich zu einfach, nur ein Kriterium als Maßstab für Kunst anzuwenden (wie 3klangs "grundsätzliche Zielsetzung")

Ich schrieb es schon selbst: in eine Definition von "Kunst" gehören natürlich verschiedene Aspekte mit hinein.

- Arbeit in/mit der Birne gehört da auch dazu ;-)

Jepp - wir versuchen es gerade heftig :)
 
Sag doch gleich "entartet" statt minderwertig.

gefällt mir nicht. Ich glaube, "Kitsch" reicht schon.

Zu:

Und was sind Deiner Meinung nach "anspruchsvolle" Partituren ? Und jetzt aber nicht sowas, was Du schon kannst, nehmen. Es darf auch ruhig ein kl. Volkslied sein, wie "Im Märzen der Bauer". Aber beschreib wenigstens mal, was "anspruchsvolle Partitur" bedeutet, für Dich.

und:

Und wer ist "man" ? ( "müsste MAN von Fall zu Fall entscheiden" ) ?????? Ein von Dir geführtes Gremium ? :D

Grenzziehungen sind immer recht schwierig. Ich führe da in der Regel keine durch. Eines ist klar: Beethovens Op. 57 "Appassionata" ist schon eher Kunst, als Tristen-Leanders erste Kleinkomposition als Hausaufgabe für den Musikunterricht. ;)
 

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