Wiedereinstieg nach 28 Jahren...Erfahrungen? Fehlervermeidung?

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klimpertante

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Guten Abend!
Zu Ostern ist es dann da, mein Digi-piano :D

Gibt es hier einige, die mir mal vorab von ihren Erfahrungen zum Wiedereinstieg nach vielen Jahren Tastenabsinenz berichten möchten?

Gibt es vielleicht "Generalfehler", die ich vermeiden könnte?

Würde micht über Tipps und Austausch freuen!

klimpertante aus Berlin, noch ohne Tasten
 
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Na den Generalfehler habe ich noch ausgebessert!
Aber eine Grundsatzdiskussion über Digital-Piano oder eben akustisches will ich hier nicht losbrechen; ich glaube das ist hier im Forum sicher ein überflüssiger Selbstläufer. Über andere Bemerkungen würde ich mich eher freuen, denn ich will den Einstieg ohne Unterricht angehen.

Gruß
Barbara
 
hallo,

wieviel jahre hattest du den schon gespielt früher?

erster Fehler: keinen klavierlehrer haben

zweiter Fehler: Ungeduld

dritter Fehler: zuviel Stücke auf einmal anfangen ( da bin ich Spezialistin für :cool: )

Liebe Grüße und viel Spaß beim Wiedereinstieg
 
upps, das wird schwierig, glaub ich
 
Hallo Leoniesophie,

gespielt habe ich von 5-18 mit kurzer Unterbrechung; und seit dem praktisch gar nicht mehr.

Warum siehst Du es als Fehler, es (erstmal) ohne Lehrer zu versuchen?

Notentechnisch ist bei mir alles noch da. Also daran wird es bestimmt nicht scheitern.
 
Hi Barbara,

kannst du mir verzeihen? Ich weiss, es war kindisch. ;-)

Aber eine Grundsatzdiskussion über Digital-Piano oder eben akustisches will ich hier nicht losbrechen; ich glaube das ist hier im Forum sicher ein überflüssiger Selbstläufer. Über andere Bemerkungen würde ich mich eher freuen, denn ich will den Einstieg ohne Unterricht angehen.

Klar, Grundsatzdiskussionen über Digital-Pianos sind unnötig und schon oft geführt worden.

Aber den Einstieg ohne Lehrer zu beginnen, ich glaube da sind sich alle einig, das ist leider ein "Generalefhler". ( ;-) )

Ansonsten, ganz allgemein:

  • Nicht auf den Klang achten, sondern nur die Tasten zur richtigen Zeit drücken
  • Verspannt spielen (Finger, Handgelenk, Schulter/Rücken, Hals)
  • Denken, dass Notenlesen Lernen unnötig ist
  • Yiruma Spielen wollen
Gruß
 
BC, das Mädel hat ne Menge Jahre Klavier gespielt. Die ist weit über Yiruma hinaus. Willkommen, Klimpertante! Ich hoffe Dir gefällt es hier. Lauter Verrückte ... ;-)
 
Huhu-es geht mir um den Wieder (!) - Einstieg, Notenlesen lernen ist wirklich nicht nötig, das kann ich noch; leidlich vom Blatt spielen ging bei den ganz seltenen Gelegenheiten (Klavier in Ferienhaus mit Freunden) auch noch
 
Hallo fisherman, hast mich doch schon mal begrüßt. Nebenbei, wer oder was ist eigentlich Yiruma? werde ich gleich mal googeln ...
 
Hi,

Ich hoffe Dir gefällt es hier. Lauter Verrückte ... ;-)
Welche Verrückte? Nein, ich bin nicht verrückt, aaarg.

Huhu-es geht mir um den Wieder (!) - Einstieg, Notenlesen lernen ist wirklich nicht nötig, das kann ich noch; leidlich vom Blatt spielen ging bei den ganz seltenen Gelegenheiten (Klavier in Ferienhaus mit Freunden) auch noch
Oh, noch ein Fettnäpfchen. Dann nimm halt nur meine ersten 2 Punkte.
Und das mit dem Lehrer kannst du dann auch vergessen, sorry. ;-)

Nebenbei, wer oder was ist eigentlich Yiruma? werde ich gleich mal googeln ...

Wow, du kennst Yiruma nicht. Dann brauchst du wirklich keinen Lehrer. ;-)

Viel Spass noch hier.

Gruß
PS: Ich habe grad gesehen von 5-18. Dann könntest du die 10kh in 10y Regel geschafft haben. Dann brauchst du einen Manager und keinen Lehrer.
Sorry ich muss irgendwas getrunken haben. :-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Hallo Klimpertante,

mal (wieder) ernsthaft: Da Du mehr als 10 Jahre Unterricht hattest, dürfte Dein Niveau schon recht hoch gewesen sein. Wenn Du es ohne Lehrer versuchen willst:

a) Besorg Dir das Buch von Kratzert (Kratzert, Rudolf: Technik des Klavierspiels) - leider z.Zt. nicht antquarisch zu bekommen, aber wohl eine der besten Anleitungen (nicht nur) für Wiedereinsteiger.

b) Versuch wenigstens 30, besser 60 Minuten täglich konzentriert zu üben, und zwar Technik! Kratzert (und die von ihm beigezogene Literatur, nämlich Bartok und gegebenenfalls Cortot) wird Dir dabei eine große Hilfe sein.

Nach 8 bis 12 Wochen versuche aus Deinem alten Repertoire Problemstellen wiederzubeleben. Die wirst sehen, daß sich der Aufwand gelohnt hat.

Laß Dich nicht durch gelegentliche Einwände beirren, daß nur Technik üben unmusikalisch sei usw. - ohne Technik geht es nicht, und es ist allemal effektiver, die Technik erst einmal einer "Generalüberholung" zu unterziehen. Wie man Technik musikalisch übt, kannst Du bei Kratzert lernen.

Was m.E. wenig sinnvoll ist: Sofort alte Stücke wieder aufzugreifen, es sei denn, sie sind wirklich sehr leicht.

Viel Erfolg und viel Freude!

LG

Pennacken
 
Digitalpiano ist erstmal ein bezahlbarer Anfang, darüber gibt es nicht viel zu diskutieren.

Mit 10 Jahren Unterricht hast du einen hervorragenden Hintergrund und das Niveau von früher kannst du innerhalb weniger Monate wieder erreichen. Voraussetzung ist, daß du dir die Zeit nimmst und deinen Bewegungsapparat nicht überforderst. Eine Stunde täglich ist sicherlich gut, wenn du die Zeit hast, auch mehr. Aber nicht ohne Programm, daher ist ein Lehrer sinnvoll.

Eine Sonatinensammlung ist praktisch, um die Geläufigkeit wieder zu bekommen. Zusätzlich würde ich sämtliche Tonarten als Tonleitern, Appreggien, Kadenzen und was dir noch so einfällt üben.

Aber das Wichtigste habe ich selbst erst ein paar Jahre nach dem Wiedereinstieg erkannt: Man sollte nicht auf Teufel komm raus üben, sonst gewöhnt man sich Schluderei an und das ist eine Einstellung, die man nur schwer wieder los wird. Tempo z.B. hängt von Präzision ab, also muß man erstmal präzise spielen, bevor man das Tempo erhöht, etc. Im Forum gibt es viele Tips, wie man eingeübte Fehler los wird, ein Lehrer kann einem helfen, möglichst wenige überhaupt zu erlernen.

Und noch ein Tip: In unserem Alter glaubt man gerne, daß man alles über den Kopf lösen könnte, das trifft aber nicht zu. Bewegungsabläufe kann man noch so lange diskutieren und erörtern, dadurch lernt man sie nicht. Den Kopf nutzt man besser, um die Musik zu verstehen (insbesondere den Teil des Kopfes, den man auch Bauch nennt), für die Bewegungen hat man den Bewegungsapparat mit seinem eigenen Intellekt ;) .
 
Hallo Klimpertante,

eine Antwort auf die Frage nach möglichen General- oder vielleicht besser Kardinalfehlern (klingt nicht so militärisch) setzt eigentlich eine Ahnung voraus, zu welchen schwerwiegenden Fehlern Du denn so neigen könntest. Denn vermutlich ist das individuell durchaus verschieden.

Wiedereinstieg ist – auch nach knapp drei Dekaden - jedenfalls kein Fehler !

Ein nun aber unabänderlicher Kardinalfehler war dann schon eher die jahrzehntelange Enthaltsamkeit. Einen anderen Kardinalfehler habe ich nach meinem Wiedereinstieg bei mir bisher nicht festgestellt und hoffentlich auch nicht begangen. Zwar könnte ein sehr guter Lehrer den Erfolg meines regelmäßigen und intensiven Übens vermutlich noch steigern. Andererseits schätze ich in meiner Freizeit gerade die Freiheit eines weitestgehend selbstbestimmten Übens, ganz frei von Unterrichtsterminen und Literaturvorgaben. Freilich geht ein solcher Alleingang auf Dauer wohl nur bei entsprechender Zielstrebigkeit, Geduld und Ausdauer, so dass jede(r) Einzelne ehrlich prüfen möge, ob und inwieweit diese Eigenschaften vorhanden sind.

Mein Wiedereinstieg nach einer ebenso langen Spielpause und zuvor zehnjährigem Klavierunterricht liegt nun über ein Jahr zurück. Die täglichen Übungen von gut zwei (an Wochenenden gerne auch mehr) Stunden machen mir viel Freude, zumal ich nur Stücke einstudiere, von denen ich anhand von CD-Aufnahmen annehmen kann, dass sie mir auch nachhaltig gut gefallen und von ihrer Schwierigkeit her auch meinem jeweiligen Lernfortschritt und Spielniveau entsprechen.

Um mich dabei dennoch nicht zu verheben, orientiere ich mich weitgehend an den zur Klavierliteratur angegeben Schwierigkeitsstufen (z.B. Kl. Wolters Handbuch zur Kl.-Literatur), wobei ich zu rigide Regime tunlichst zu vermeiden versuche. Wichtiger ist es mir, spieltechnisch bereits beherrschte Stücke nach und nach und so gut es irgend geht auf Hochglanz zu bringen. - Gut Ding will eben Weile haben.

Da Wohlklang und eine möglichst präzise Spielart weitere Voraussetzungen für das Glingen meines Vorhabens (Der Weg ist das Ziel!) sind, habe ich das in meiner früheren Sturm- und Drangzeit gebraucht erstandene und noch vorhandene akustische/mechanische Konzert-Klavier komplett überholen lassen (neue Saiten, Hämmer usw., halt das volle Programm). Ich meine es klang noch nie so gut. Eine überaus lohnenswerte und insbesondere spielspaßsteigernde Investition.

Gute Grüße und viel Spaß mit dem neuen Digi

Onra




Am Piano-Spieltisch kann man nur gewinnen!
 
Wieso? Vermutlich hattest du wichtigeres vor. 28 "verlorenen Jahren" nachzutrauern ist reine Zeitverschwendung, die Energie und Zeit ist besser darin investiert, jetzt wieder anzufangen und sich darüber zu freuen.

Ja, eben: Prioritäten ändern sich, Menschen ändern sich, das Leben ist im Fluss und so freue ich mich sehr auf mein "erstes" eigenes Instrument, und wenn es auch vorerst "nur" ein Digi ist.
Vielen Dank an die ermutigenden Beiträge, ich werde von Zeit zu Zeit dann über meinen Neu -Anfang/Wieder-Einstieg berichten

Gute Nacht für Heute
Klimpertante-Klimperbabs
 
Zitat von Pennacken

Wenn Du es ohne Lehrer versuchen willst:

a) Besorg Dir das Buch von Kratzert (Kratzert, Rudolf: Technik des Klavierspiels) - leider z.Zt. nicht antquarisch zu bekommen, aber wohl eine der besten Anleitungen (nicht nur) für Wiedereinsteiger.


Gutes Handbuch, insbesondere für anpruchsvolle Zielgruppen (lt. Verfasser: Konzertierende Pianisten, Kl.-Lehrer, Kl.-Studenten, angehende Berufsmusiker; ist m.E. aber auch für weniger Bedarfte zum Nachschlagen/Stöbern sehr empfehlenswert).

- Wenn's denn nicht ältere Auflagen sein müssen, die 3. Auflage 2010 ist beim Bärenreiter-Verlag verfügbar !

Guten Erfolg
Onra
 
So-jetzt isses da - mein Tasteninstrument! *Freu* das wird eine lange Nacht!
Und den Buchtipp werde ich mir zu HErzen nehmen. Jetzt geht es erst mal los mit "Gewöhnung".

Klimpertante
 
Hallo Klimpertante,

Die Antwort kommt sehr spät, aber vielleicht siehst Du sie noch, hoffe ich.

Dein Fall ähnelt stark meinem. Ich bin vor einem Jahr nach 25 Jahren und vorher als Kind sieben Jahre gutem Klavierunterricht mit einem DigiPiano wieder eingestiegen. Es hat sich gelohnt.

Erster vermiedener Fehler: Ich habe ein ziemlich gutes und naturgemäß dann auch teures DigiPiano gekauft. Es hat eine erstklassige Tastatur und einen durchaus sehr akzeptablen Klang. Lediglich die Dynamik lässt im Vergleich zu einem herkömmlichen Klavier etwas zu wünschen übrig. Aber das weiß man ja vorher, die Technik ist in diesem Punkt leider noch nicht weiter. Also, Instrumente können nie zu teuer, aber oft zu billig und damit zu mikrig sein, bloß kein Billigpiano!

Zweiter vermiedener Fehler: Nur keinen Lehrer! Ich hatte noch nie Lust, dass mir einer irgendetwas vorschreibt oder an mir herumzupft. Die Stücke, die ich spielen möchte, suche ich mir lieber selber aus. Jetzt nach mittlerweile einem Jahr merke ich ziemlich schnell, was einen zu großen Arbeitsaufwand mit sich bringt oder was einfach eine Nummer zu hoch für mich ist. Ich spielte früher leichtere Beethoven-Sonaten und Sachen aus dem WTK, Chopin-Preludes etc. Die kriege ich heute besser als früher hin. Das liegt an der ganz anderen Übungseinstellung. Mit bald sechzig Jahren schaut man eben anders auf die Dinge als mit zwölf.

Ich habe mein Repertoire um Dinge erweitert, die ich früher nicht kannte und/oder nicht wollte, z. B. Bartok und Grieg. Das funktioniert sehr gut ohne Lehrer. Was sollte der mir auch sagen? "Nehmen Sie die Arme etwas enger an den Körper, schlagen Sie nicht so hart an und außerdem ist das ein F und kein Fis!"
Das weiß ich alles selber. Der beste Lehrer ist sowieso eine Aufnahme vom eigenen Spiel. Das ist mit einem DigiPiano ganz einfach. Da hört man alles. Ich mache das oft.
Viel Spaß und viel Erfolg!
CW
 
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