Gelingt der Wiedereinstieg nach ca. 20 Jahren

Du brauchst die ja auch nicht, andere schon. Ich habe es aufgegeben Noten mit mehr als zwei Hilfslinien zu lernen. Die schreibe ich einfach dazu und hoffe, dass das ein positives Prokrastinieren ist.


Selbst Profis scheinen, in für ihre Verhältnisse extremen Fällen, so einen "Schwachsinn" zu machen.
In dem verlinkten Video, so ab Min 5:36 ff.

Was ich natürlich nicht als meinerseitiges Argument fürs Nichtlernen von Noten mit Hilfslinien verstanden haben möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
ups, sorry, habe mich vertan und oben korrigiert.
 
Du brauchst die ja auch nicht, andere schon. Ich habe es aufgegeben Noten mit mehr als zwei Hilfslinien zu lernen. Die schreibe ich einfach dazu und hoffe, dass das ein positives Prokrastinieren ist.

Wo ist denn das Problem?
Wenn du die Noten auf der 2. Hilfslinie eh schon kennst, dann können die doch wunderbar als Ankernoten dienen, von da aus sind die anderen dann auch nicht mehr schwer.
Vor allem, wenn man sich auch mit dem Erkennen der Intervallabstände im Notensystem vertraut gemacht hat.
 
ups, sorry, habe mich vertan und oben korrigiert.
Danke. Wobei ich selbst das für keine gute Idee halte. Da man als Profi meistens auswendig spielt, nützt es im Ernstfall nichts. Man muss ohnehin lernen, welche Note das ist. Und das funktioniert am nachhaltigsten, wenn man die Überlegung des Komponisten nachvollzieht, warum er genau diese Note da gesetzt hat und keine andere. Diese Arbeit des "Nachkomponierens" ist auch aus interpretatorischer Sicht unabdingbar, deshalb ist das Hineinschreiben von Notennamen meiner bescheidenen Meinung nach grundsätzlich ein Irrweg.
 
Auf Anhieb zu erkennen, ob es sich um fünf oder sechs Hilfslinien handelt, mag (für Brillenträger) nicht unproblematisch sein. Aber bei einzelnen Spitzentönen sollte nach dem ersten Durchspielen klar sein, in welchem intervallischen und harmonischen Bezug sie zum Kontext stehen. „Intervallisches Notenlesen“ empfehle ich generell: Terzen und Quinen sind leicht zu erkennen (Linie / Linie bzw. Zwischenraum / Zwischenraum), Quarten ebenfalls. Bei „großen“ Sprüngen handelt es sich eh’ meist um Oktaven.
 
Auf Anhieb zu erkennen, ob es sich um fünf oder sechs Hilfslinien handelt, mag (für Brillenträger) nicht unproblematisch sein.
Manchmal kann ich nicht mal auf die Schnelle erkennen ob eine Note ein 'd' oder ein 'e' ist. Also auf oder unter der ersten Linie ist. Deshalb habe ich mir angewöhnt die Noten in doppelter Größe auf A4 quer auszudrucken. Ich will mal hoffen, dass das nicht auch eine unzulässige Vereinfachung ist.
 
Mein Lehrer sagt immer, die Noten sind unser Spickzettel, da darf man alles reinschreiben was hilft! Er besteht nur darauf, dass es mit Bleistift geschrieben ist.
 

Mag sein, aber derjenige hatte sicher keinen Unterricht bei einem Lehrer.
 
ch hab schon Noten gesehen da waren gar keine Noten sondern nur Buchstaben :004:
Ich auch, das Heftchen gehörte aber zu einem Babyspielzeug, bei dem konnte man Zugschienen mit Metallplättchen so zusammensetzen, dass dann eine Lok mit Klöppel dran beim Drüberfahren eine kleine Melodie gespielt hat.

Die meisten Klavierlernwilligen werden da doch etwas Anspruchsvolleres im Sinn haben, dafür lohnt sich, doch das Notenlesen zu lernen. :007:
 
Manchmal kann ich nicht mal auf die Schnelle erkennen ob eine Note ein 'd' oder ein 'e' ist. Also auf oder unter der ersten Linie ist. Deshalb habe ich mir angewöhnt die Noten in doppelter Größe auf A4 quer auszudrucken. Ich will mal hoffen, dass das nicht auch eine unzulässige Vereinfachung ist.
Wenn Du das so brauchst, dann läufst Du hier augenmäßig sowieso außer Konkurrenz. :blume:

Ich scheue mich mit meinen schlechten Augen nicht mehr, viermal STRG++ zu drücken, um meine Mails zu lesen, ohne mit dem Gesicht im Display zu verschwinden (...wie mir einst ein mir unbekannter Student in der Mensa sehr liebenswürdig sagte - muss echt skurril ausgesehen haben :lol:)
 
Ich scheue mich mit meinen schlechten Augen nicht mehr, viermal STRG++ zu drücken, um meine Mails zu lesen, ohne mit dem Gesicht im Display zu verschwinden
Bildschirmarbeitsplatzbrille heißt hier das lange Zauberwort. ;-) Es ist eine echte Wohltat, damit wieder alles in entspannter Körperhaltung mit sinnvollem Abstand zum Monitor erkennen zu können und dabei die Größe moderner Monitore auch tatsächlich für die Anzeige von mehr Inhalt zu nutzen.

Und der Abstand der Noten auf Flügel oder Klavier dem Abstand zu einem Monitor nicht unähnlich ist, können diese Errungenschaften des Optikerhandwerks auch für alterssichtige Klavierspieler eine echte Erleichterung sein.

Ok, das ständige Wechseln der Brille ist lästig, aber das ist es wert.
 
Das mit der Bildschirmarbeitsplatzbrille hört sich gut an. Ich habe auch eine, mit der ich super gut klar komme am PC, hatte nur noch gar nicht dran gedacht, dass sie zum Klavierspielen vielleicht auch nützlich ist.

Ist es nicht so, dass man selbst individuell herausfinden muss, was einem an Notizen hilft? Ich habe immer einen Textmarker am Klavier und verbinde gleiche Noten. Natürlich nicht immer und überall, aber an den etwas komplizierteren Stellen, die eigentlich nicht so kompliziert sind, wenn man erst sieht, dass sich jeweils nur eine Note ändert. Bei Chopins Prelude in E-Moll z. B. ist das so. Da habe ich mir tatsächlich jeweils die sich ändernde Note (als Buchstabe :030:) reingeschrieben, damit klappt es gut. Auch hilft mir ein Pfeil nach oben, den mache ich (oft) rein, wenn ich die Hand nach oben schieben muss, um alle schwarzen Tasten mitzunehmen. Das ist mehr eine Erinnerungsstütze. Und was die Frau in dem Video sagt, die Harmonien (habt ihr eigentlich die Geduld, solche Videos von Anfang bis Ende anzuhören? Mich macht das irgendwie nervös). Die schreibe ich fast immer rein, das hilft auch sehr.

Fand ich auch sehr schön, was Hasenbein oben schrieb. Das stumpfe Wiederholen nutzt tatsächlich nichts, wenn man die Stelle nicht "verstanden" hat. Aber manchmal dauert das, bis ich das gecheckt habe.

Und manchmal mache ich auch Kringel an Stellen, wo ich immer wieder den falschen Finger nehme. Einige meiner Notentexte sehen ziemlich bunt aus.
 

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