Yamaha U1 ca. 20 Jahre alt

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rewal

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21. Sep. 2011
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Hallo alle zusammen,

wir sind auf der Suche nach einem neuerem Klavier für unsere 9 jährige Tochter, die seit 1,5 Jahre Klavierunterricht besucht und gute Fortsritte macht. Wir besitzen zwar ein älteres deutsches Klavier (ca. 85 Jahre alt) würden aber gerne auf ein neueres umzusteigen.

Eigentlich haben wir uns überlegt in ein deutsches Klavier (Bechstein, Seiler, Sauter etc.) zu inverstieren, dann mussten wir aber feststellen, dass die Preise für so ein Klavier ab ca. 6000,- aufwärts angangen.
Kleinere Summe bis. 2000,- könnten wir so aubringen, größere z.B. 6000,- müsste man finanzieren.
Und deshalb haben wir uns entschieden uns zuerst nach gebrauchten Instrumenten um zuschauen. Das Instrument soll mindestens für die nächsten 10 Jahre uns guten Dinst leisten und unsere Tochter soll daran die Klassische Klavierschule mit allen ihren Nuancen erlernen können.

Gestern haben wir uns ein ca. 20 Jahre altes Yamaha U1 Klavier in optisch und, meiner Meinung nach, mechanisch sehr gutem Zustand mit angenemen Klang angeschaut. Es sollte 2700,- kosten.
Es gefehlt uns eigentlich ganz gut, nur zwei Sachen "stören" uns:
- der Alter (20 Jahre, keine Garantie, Gebrauchsspuren etc.)
- ein "Japaner", ein deutscher Klavier wäre uns lieber (den gibt es aber wahrscheinlich nicht zu so einem Preis)

Nun meine Frage: ist es ein guter Preis für das Klavier? Hat es einen Sinn sich nur auf bestimmte Marken oder Herkunft zu fixieren? Oder kann ein guter "Japaner" besser als ein mittleres deutsches Klavier sein?

Vielen Dank im Voraus
 
Ich antworte als totaler Laie - hoffentlich sage ich nichts Falsches:

Yamaha U1 und U3 sind sehr gute robuste Klaviere mit einer unverwüstlichen guten Mechanik - sie werden in Massen in Musikschulen (in Asien uund andernorts) verwendet (gerade deshalb) . Das u1 ist kleiner als das u3, sodaß es schon deshalb im Klang Abstriche gibt gegenüber einem U3(Saitenlänge, Bässe)

Oft werden aber heruntergewirtschaftete Instrumente die aus Asien etc billigst in Massen reimportiert werden hier aufgepeppt und teuer weiterverkauft. Es wird also ev. auch Schindluder getrieben. Deshalb muß man aufpassen. (Spreche aus eigener Erfahrung)

Mir wurde bisher noch kein seriöses U3 angeboten als ich danach suchte -liegt aber womöglich an dem regionalen Angebot an Gebrauchtinstrumenten.

Ich bitte um Korrektur durch die Fachleute hier im Forum, falls ich was Falsches poste. - was ich schreibe ist jedenfalls mein bsiheriger Eindruck und Erfahrung als Laie/Käufer.
 
Ein U1 gilt gemeinhin als grundsolides Instrument; es klingt halt, wie Yamahas zu klingen pflegen - Geschmackssache. Das grundlegende Problem beim U1 dieser Alterklasse könnte sein, daß es eines der berüchtigten "Containerklaviere" ist, das nach langer Qual in einer asiatischen Musikschule nun quasi in seinen Ruhestand nach Europa entlassen wird. Ohne Fachmann kannst Du den Renovierungsgrad dieses Klaviers bestimmt nicht beurteilen. Es gibt welche, die hierzulande vom Klavierbauer runderneuert werden (ob das allerdings zu dem von Dir genannten Preis möglich ist?), und solche, die bereits im Versenderland aufgehübscht, aber nicht unbedingt auch technisch in den wünschenswerten Zustand versetzt werden.
Also - gut aufpassen!
 
Danke für eure Antworten!

Der Verkäufer hat mir versichert, dass das Klavier von neu an in Seinem besitz war und in Deutschland gekauft wurde, also kein Asien-Import. Wenn das auch wirklich der Fall sein sollte, was haltet ihr dann von dem Preis? Was könnte auf uns an Reparaturen in den nächsten 10 Jahren zukommen, wenn das Klavier "normal" zu Hause gebraucht wurde (neue Hämmerhen etc.)?
 
Was könnte auf uns an Reparaturen in den nächsten 10 Jahren zukommen, wenn das Klavier "normal" zu Hause gebraucht wurde (neue Hämmerhen etc.)?

Das hängt von der Intensität ab, mit der es gespielt worden ist. Bei normaler privater Nutzung sollte allenfalls ein Abziehen der Hämmer und Regulierung erforderlich sein. Wenn das Angebot von Privat kommt, gilt die Standardempfehlung: ruf einen Klavierbauer in Deiner Gegend an und bitte ihn, das Klavier anzuschauen. Das kostet um die 50 E. und Du hast Gewißheit.
 
Danke für den Rat!
Mal angenommen das Klavier ist in dem 20 Jahre Gebrauch entsprechenden Zustand und daran soll nicht viel in der nächsten Zeit gemacht werden, ist dann der angegebene Preis ein "Schnäppchen" oder wird man solche Preise öfters zu sehen bekommen?
 
Leider ist beim Preis immer noch der Lackzustand ganz bedeutsam. Wenn das Klavier also ach optisch in einem 1a-Zustand ist, dann kann der Preis eher als günstig gesehen werden. Für solche U1 werden bis zu 4.000,- verlangt. Ein Wahnsinns(!!!)-Schnäppchen ist das aber auch nicht.
 
Ja ein Klavierbauer kann's natürlich am besten beurteilen. Ich dachte mir nur, befor ich jemandem zum Klavier beurteilen mitschleppe, sollte ich mich erkündigen, ob es überhaupt einen Sinn hat bei so einer Preis/Leistung.

Zur äußerer Erscheinung: Der Lack sieht noch ganz gut aus, keine Dellen, Schramen etc.
 
wir sind auf der Suche nach einem neuerem Klavier für unsere 9 jährige Tochter, die seit 1,5 Jahre Klavierunterricht besucht und gute Fortsritte macht. Wir besitzen zwar ein älteres deutsches Klavier (ca. 85 Jahre alt) würden aber gerne auf ein neueres umzusteigen.

Läßt sich denn das alte Klavier nicht mehr richten, oder warum soll es ein neueres sein?

Bei einem 20 Jahre alten U1 ohne Garantie würde ich einen Klavierbauer oder besser einen Klavierbaumeister das Instrument in Augenschein nehmen lassen - man weiß nicht was da noch alles für Arbeiten anfallen.

Es lassen sich aber auch deutsche gebrauchte neuere Klaviere recht preiswert bekommen, einfach mal ein wenig bei den umliegenden Klavierbauern nachfragen.

Viele Grüße

Styx
 
Was sollen bei einem 20 Jahre alten U-1 aus Privatbesitz, wenns kein Reimport ist, denn für Arbeiten anfallen?
Und welches tolle deutsche Klavier gibts denn in so einer Preisklasse das dem U-1 überlegen sein soll?
 
Ich meine, es ist nicht so, dass wir für ein gutes (möglw. wenig gebrauchtes) deutsches Klavier nich mehr ausgeben wollen, nur fehlen uns da Erfahrung und Fachwissen was die Wahl eines solchen angeht. Und wenn man dann das doppelte oder gar dreifache der Summe bezahlen muss, darf man sich keinen Fehler leisten. Wie gesagt soll das eine Investition für die nächsten mind. 10 Jahre sein.
 

Für ca. EURO 6.000,-- - 7.000,-- bekommst Du ja schon ein neues deutsches Klavier aber auch ein neues U-1.
 
Läßt sich denn das alte Klavier nicht mehr richten, oder warum soll es ein neueres sein?

Styx

Ich glaube das lohnt sich nicht mehr. Wir hatten einen Klavierstimmer zu hause und er meinte, dass die ganze Mechanik erneuert werden müste, dazu Resonanzbogen und Lakierung, außerdem hat das gute Stück den Holzwürmer wohl gut gefahlen.
 
bie pianomovers gibt es z.B ein nußbraunes Schimmel aus den 70ern um 1000 € und ein optisch exzellent aussehendes neueres Schimmel in schwarzem lack für 2450, wenn es ein deutsches Fabrikat sein soll.
würde ich auf jeden Fall schwer drüber nachdenken,wenn möglich probespielen,Schimmel und Yamaha haben ziemlich unterschiedliches Spielgefühl.U1 ist natürlich wie schon vorher erwähnt grundsolide,extra viel Reparaturen würde ich bei diesem BJ und der Beschreibung des Händlers eigentlich nicht erwarten.
 
Nun - Schimmel und Yamaha liegen klanglich wohl an entgegengesetzten Polen, oder?;)
 
Nun - Schimmel und Yamaha liegen klanglich wohl an entgegengesetzten Polen, oder?;)

allerdings ,Schimmel Klaviere sind oft sehr "knackig","germanisch" ... schwer zu beschreiben,die yamahas sind von ganz gut bis miserabel,haben also mM nach größere Qualitätsunterschiede als Schimmel,probieren wäre halt wichtig.

Mit größerem Budget wäre natürlich ein gebrauchtes Bösendorfer oder Steinway Konzertpiano die beste Lösung,die gibts aber nicht um 2500...
 
Hi Kreisleriana, ich bin ja sonst gerne Deiner Meinung, aber hier nicht. Ich fand alle Schimmel ziemlich verschwiemelt (andere sagen weich/warm :D), und Y. ziemlich knackig (andere sagen "blechern" :cool:). Die qualitative und klangliche Streubreite der für D. bestimmten Yamaha-Instrumente ist (wie bei den japanischen Autos) äußerst gering. Davon können m.E. selbst S&S, erst recht aber Schimmel & Co. träumen!

Nix für ungut. Just my 5 Cents.
 
bie pianomovers gibt es z.B ein nußbraunes Schimmel aus den 70ern um 1000 € und ein optisch exzellent aussehendes neueres Schimmel in schwarzem lack für 2450, wenn es ein deutsches Fabrikat sein soll.
würde ich auf jeden Fall schwer drüber nachdenken,wenn möglich probespielen,Schimmel und Yamaha haben ziemlich unterschiedliches Spielgefühl.U1 ist natürlich wie schon vorher erwähnt grundsolide,extra viel Reparaturen würde ich bei diesem BJ und der Beschreibung des Händlers eigentlich nicht erwarten.

Danke für den Tip! Leider ist der schwarze Klavier zimlich weit von uns entfernt, so dass man nicht einfach mal zum Anschauen hinfärt.
Außerdem gefahlen mir persönlich Klaviere mit der Konsole.
 
Hallo rewal,

weißt du, wie ich vorgehen würde: Löse dich von den Marken (außer es handelt sich um Blüthner:D) und fahre in akzeptablem Umkreis alle interessanten Klaviere ab (wenns geht mit eurer Tochter, denn die soll ja drauf spielen). Ob das Klavier 20 Jahre oder 40 Jahre alt ist, würde ich auch nicht als entscheidend werten. Viel, viel, viel wichtiger scheint mir der Standort in den vergangenen Jahrzehnten. 1 Monat in der Scheune macht mehr kaputt als 60 Jahre in der feuchtekontrollierten guten Stube. Den Zustand zu beurteilen würde ich dringend und zwingend einem Klavierbauer deines Vertrauens überlassen, den du bei Kaufinteresse heranziehen solltest.
So, und was dann dabei rauskommt ist die große Überraschung. Es kann ein Yamaha werden, ein Schimmel, ein Trautwein, ein Kawai, ein Knake, ein Berdux, ein Grotrian, ein Hyundai (offentlich nicht), ein Seiler, ein Pfeiffer, ein Ibach, ein Roenisch, ein Schiller, ein Goethe, ein Nietzsche, ein Schopenauer .... Hauptsache der Klavierbauer gibt grünes Licht und euch gefallen Spielart und Klang (und der Anblick).

Viel Spaß beim Suchen!
LG, Sesam

P.S. Den Wunsch, dass deine Tochter die nächsten 10 Jahre mit dem Instrument glücklich sein wird, kannst du getrost begraben. Das kann so sein, ist aber durch den Kauf eines bestimmten Klaviers nicht steuerbar. Mit steigenden Fähigkeiten und fortschreitender Entwicklung verändern sich m.E. auch die Vorstellungen von Klang und Spielart des Instrumentes. Desahlb ist es ganz wichtig, dass man sich mindestens alle 2 Jahre ein anderes Klavier einbildet :D :D
 
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