Wie weit bin ich und wie kann ich mich verbessern?

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DennisT2303

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Guten Abend,

ich spiele nun seit gut einem Jahr Klavier und momentan fühle ich mich ziemlich unwohl weil ich denke ich kann das eigentlich garnicht gut. Da mir meine Eltern keine große Hilfe sind was das angeht (für die hört sich das alles gut an :005:) wollte ich mal fragen, ob mein Fortschritt okay ist. Zunächst möchte ich mal auflisten was momentan noch nicht so gut klappt:
- Bassschlüssel lesen (Violine wird immer besser)
- Zählen und Notenwerte bereiten mir etwas schwierigkeiten
- Anschlagdynamik

Was bisher ganz gut klappt ist das Improvisieren auf Basis verschiedener Akkorde und Tonleitern. Irgendwie fühle ich mich da viel sicherer und spiele da einfach drauf los und denke Geschwindigkeit und Takt passen, ohne dass ich darauf achte. Also grundlegend bereitet mir das ablesen vom Blatt Schwierigkeiten und meine größte Angst ist, dass ich dem Flügel, den ich mit Unterstützung meiner Familie kaufen möchte, nicht gerecht werden kann. Ich habe mal das Stück angehängt was ich nach Noten gelernt habe und vollständig Fehlerfrei spielen kann. Vielleicht kann da jemand einschätzen, wie schwer das ist und wie weit man ist, wenn man dieses Stück spielen kann, mir selbst fehlt dafür vollständig die Vorstellung :D Und falls ihr irgendwelche Stücke empfehlen könnt, um genau das besser zu üben bin ich sehr offen für Vorschläge :)

Ich freue mich auf eure Antworten :)

Dennis
 

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ich spiele nun seit gut einem Jahr Klavier und momentan fühle ich mich ziemlich unwohl weil ich denke ich kann das eigentlich garnicht gut.
Du denkst richtig! Die gute Nachricht: Nach einem Jahr ist niemand "gut".
Nun ist "gut" sehr relativ. Vom Stück her würde ich sagen dass das für ein Jahr ein guter Fortschritt ist.
meine größte Angst ist, dass ich dem Flügel, den ich mit Unterstützung meiner Familie kaufen möchte, nicht gerecht werden kann.
Die Befürchtung kann ich Dir nehmen und durch Gewissheit ersetzen: Du wirst dem Flügel wohl niemals gerecht werden (was auch immer das bedeutet).
Das spricht aber überhaupt nicht gegen einen Flügel. Es gibt keinen Grund, Das Kochen an einem Lagerfeuer anstatt in einer richtigen Küche zu lernen.
 
Du denkst richtig! Die gute Nachricht: Nach einem Jahr ist niemand "gut".
Nun ist "gut" sehr relativ. Vom Stück her würde ich sagen dass das für ein Jahr ein guter Fortschritt ist.

Die Befürchtung kann ich Dir nehmen und durch Gewissheit ersetzen: Du wirst dem Flügel wohl niemals gerecht werden (was auch immer das bedeutet).
Das spricht aber überhaupt nicht gegen einen Flügel. Es gibt keinen Grund, Das Kochen an einem Lagerfeuer anstatt in einer richtigen Küche zu lernen.
Danke für die Antwort! Na dann hau ich mal weiter in die Tasten und geb nicht auf 👍🏻
 
Das Stück ist einfach und überschaubar und für viele hier sofort vom Blatt spielbar. Wenn Du das nach einem Jahr ordentlich hinbekommst, ist das ja schon einmal sehr schön.

Für Anfänger ist das eine schwierige Aufgabe, für Routiniers nicht.

CW
 
Hey Dennis, wenn du ein Jahr spielst, dann tausche dich doch gern in unserem Faden:

"Spätanfänger (ca. 2. Jahr) & ihre aktuellen Stücke"
https://www.clavio.de/threads/spaet...nfänger (ca. 2. Jahr) & ihre aktuellen Stücke

mit uns zu deinen Stücken aus! Du klingst zwar als wärst du nicht ein ganz so später Spätanfänger, aber dann kannst du in kurzer Zeit umso rasanter an uns späten Spätanfängern vorbeiziehen...
Nach einem Jahr kann man wirklich noch nicht Klavier spielen, ich bin auch von ständigen Zweifeln geplagt, ob das jemals noch was wird... :008:
Aber ich stelle mir dann immer vor, ich würde Geige lernen, und dann bin ich wieder ganz zufrieden... :-D
 
Danke für die Aufmunterung. :-D Ich bin nämlich auch gerade an dem Punkt, dass ich hin- und her überlege, ob das denn überhaupt einen Sinn hat. Ob ich jemals werde gut spielen können. Was auch immer das ist. Momentan kann ich im Prinzip noch überhaupt nicht spielen, nach meinem eigenen Empfinden. Im Moment wurschtele ich mit dem C-Dur-Präludium von Bach herum. Was ja nun wirklich nicht schwer ist, aber ich kriege es trotzdem nicht hin.
 
Danke für die Aufmunterung. :-D Ich bin nämlich auch gerade an dem Punkt, dass ich hin- und her überlege, ob das denn überhaupt einen Sinn hat. Ob ich jemals werde gut spielen können. Was auch immer das ist. Momentan kann ich im Prinzip noch überhaupt nicht spielen, nach meinem eigenen Empfinden. Im Moment wurschtele ich mit dem C-Dur-Präludium von Bach herum. Was ja nun wirklich nicht schwer ist, aber ich kriege es trotzdem nicht hin.
Kopf hoch das wird schon ich idiot kriege das manchmal auch nicht hin obwohl es noch so einfach ist. Das ist normal als Anfänger denke ich :)
 
Was glaubt ihr den von mir? Ich spiele , oder besser gesagt , ich versuche mich an den Tasten , obwohl ich schon 1o Jahre Unterricht habe . Aber richtig spielen lerne ich nicht mehr . Aber egal , mir macht es immer noch Spass am Klavier zu sitzen und zu üben , was mein Kl mir aufgibt . Aber wenn man im hohen Alter erst angefangen hat ,muss man eben bescheiden sein .
 
Was glaubt ihr den von mir? Ich spiele , oder besser gesagt , ich versuche mich an den Tasten , obwohl ich schon 1o Jahre Unterricht habe . Aber richtig spielen lerne ich nicht mehr . Aber egal , mir macht es immer noch Spass am Klavier zu sitzen und zu üben , was mein Kl mir aufgibt . Aber wenn man im hohen Alter erst angefangen hat ,muss man eben bescheiden sein .
Solange spaß da ist und man sich freut über das was man macht, ist alles im grünen Bereich 👍 Bescheidenheit ist immer gut egal bei was denke ich
 
Was glaubt ihr den von mir? Ich spiele , oder besser gesagt , ich versuche mich an den Tasten , obwohl ich schon 1o Jahre Unterricht habe . Aber richtig spielen lerne ich nicht mehr .
Es gibt doch das bekannte Phänomen, dass Großeltern zu ihren Enkelkindern nach einer halbjährlichen Besuchspause sagen: "Du bist aber groß geworden!" Den Eltern ist dies dann gar nicht so bewusst, weil sie ihre Kinder ja jeden Tag sehen und die Wachstumsschritte nicht so gut vergleichen können wie die Großeltern. Genauso ist es beim Üben eines Instruments: Durch die tägliche Beschäftigung nimmt man als Klavierschüler die Fortschritte nicht so deutlich wahr wie andere. Das fällt mir auch im Klavierunterricht auf. Gerade erwachsene Schüler staunen manchmal fast ungläubig, wenn ich ihnen nach einer Woche rückmelde, dass sich an den Arbeitsschwerpunkten etwas verbessert hat, oder auch dass das Stück sich inzwischen verinnerlicht hat.
 
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Aber wenn man im hohen Alter erst angefangen hat ,muss man eben bescheiden sein .

Ja, das stimmt. Aber ich bin eben auch ein bisschen ehrgeizig und würde gern etwas können, was mich selbst befriedigt. Muss ja nicht gleich die Appassionata sein. :003: Und gerade, wenn man später im Leben angefangen hat, Klavier zu lernen, hat man immer das Gefühl, irgendwann spielt der Körper vielleicht nicht mehr mit oder die Gesundheit lässt es nicht mehr zu oder so.

Das Problem hast Du jetzt nicht, @DennisT2303 . :001: Deshalb freue Dich über Deinen Flügel, denn das kann bei Dir ja noch Jahrzehnte Spaß und Freude am Klavierspiel bedeuten. Ich beneide Dich ein bisschen. :002: So einen Flügel in jungen Jahren, das wäre mein Traum gewesen. Ich finde es ganz toll, dass Du diesen Traum erfüllt bekommst und den Flügel dann genießen kannst. Super!
 
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Durch die tägliche Beschäftigung nimmt man als Klavierschüler die Fortschritte nicht so deutlich wahr wie andere. Das fällt mir auch im Klavierunterricht auf. Gerade erwachsene Schüler staunen manchmal fast ungläubig, wenn ich ihnen nach einer Woche rückmelde, dass sich an den Arbeitsschwerpunkten etwas verbessert hat, oder auch dass das Stück sich inzwischen verinnerlicht hat.
Da bin ich jetzt doch ganz froh über die technischen Möglichkeiten heutzutage. Auch wenn ich heute vielleicht ein bisschen deprimiert bin und an mir zweifle, aber ich habe jetzt schon einige Aufnahmen von meinen Stücken bzw. von meinen Übe-Einheiten gemacht. Und da sehe ich tatsächlich schon Fortschritte. Wenn auch sehr kleine. Aber wie @Monique richtig sagt, da muss man wohl bescheiden sein.
 
Oder auch nach nur einer viermonatigen "Besuchs"pause, ist mir diese Woche in der Klavierstunde passiert: Ein Stueck, das im Juni als abgeschlossen erklaert wurde, und das ich seitdem nur einige Male mit schwankendem (Un)Zufriedenheitsgefuehl fuer mich alleine durchgespielt hatte, kam voellig unverhofft und unvorbereitet aufs Pult zum Spielen. Kommentar des KL: "Gut. Das ist in der Zwischenzeit gereift."
 
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Ich habe mal das Stück angehängt was ich nach Noten gelernt habe und vollständig Fehlerfrei spielen kann. Vielleicht kann da jemand einschätzen, wie schwer das ist und wie weit man ist, wenn man dieses Stück spielen kann, mir selbst fehlt dafür vollständig die Vorstellung :D Und falls ihr irgendwelche Stücke empfehlen könnt, um genau das besser zu üben bin ich sehr offen für Vorschläge :)

Ich freue mich auf eure Antworten :)

Dennis
Warum hast Du das Stück überhaupt gespielt?

Das ist doch ein entsetzlich langweiliges Stück!
 
Ist alles relativ. Ich sehe immer wieder, dass gerade junge Leute die Songs von Coldplay mögen. Und warum auch nicht? Üben kann man daran gewisse Dinge auch, wie an praktisch jedem Klavierstück. Und wenn einem das Stück gefällt, macht es auch noch Spaß. Wenn ich die Mondscheinsonate spielen kann, aber ich hasse sie, bringt das ja auch nichts. :001:

 
Ist alles relativ. Ich sehe immer wieder, dass gerade junge Leute die Songs von Coldplay mögen. Und warum auch nicht? Üben kann man daran gewisse Dinge auch, wie an praktisch jedem Klavierstück. Und wenn einem das Stück gefällt, macht es auch noch Spaß. Wenn ich die Mondscheinsonate spielen kann, aber ich hasse sie, bringt das ja auch nichts. :001:


Der Auffassung bin ich auch :002: ich bin da echt offen. Ich mag Klassik auch sehr. Hier interessiert mich Frederic Chopin ziemlich.
 
Der Auffassung bin ich auch :002: ich bin da echt offen. Ich mag Klassik auch sehr. Hier interessiert mich Frederic Chopin ziemlich.
Da wundert es mich jetzt, dass hier nicht gleich der Einwand kommt, dass Chopin keine Klassik ist. :006: Das ist eben das Problem manchmal. Es gibt tolle Stücke, die sehr viel Motivation schaffen können (für Dich oder mich), aber jemand anderer kann die total langweilig finden, weil es eben nicht seine Schiene ist. Oder weil er von einem Stück musikalisch oder harmonisch oder was auch immer mehr erwartet.

Aber das ist sehr subjektiv. Ich langweile mich bestimmt bei vielen Sachen, die @hasenbein toll findet. Das ist kein objektives Urteil, sondern nur eine Vorliebe. Sicherlich gibt es schwierigere und leichtere Stücke, anspruchsvolle und weniger anspruchsvolle Stücke. Das lässt sich sogar objektiv festmachen. Aber sind diese Stück dadurch wertvoller für mich? Oder für Dich? Auch wenn jemand anderer das findet?

Leider wird die eigene persönliche Meinung oft mit Tatsachen verwechselt. Oder man verwechselt das, was für einen selbst gut ist oder was man mag, mit dem, was alle anderen auch mögen bzw. gutfinden müssen. Ich suche momentan auch nach Stücken, die ich spielen kann, die nicht zu schwer, aber auch nicht zu leicht für mich sind. Bestimmt gibt es dabei viele Stücke, die für richtige Pianisten langweilig sind. Aber für mich sind sie das nicht, weil ich eben noch nicht so weit bin.

So etwas hier zum Beispiel könnte ich mir gut vorstellen zu spielen:


Oder noch was von ihm:
 
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