Wie übt man Oktavläufe?

Guendola
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Ich bin bei Mozarts Klaviersonate A-Dur (KV 331). In Variation III gibt es ja zwei Oktavläufe für die rechte Hand. Den in meiner Ausgabe vorhandenen Fingersatz (1-5, 1-4 und gelegentlich auch 1-3) kann ich ganz gut greifen, Hand verkrampft auch nicht mehr ABER ich treffe zu oft benachbarte Tasten. Irgendwelche Tipps außer in Zeitlupe zu üben - speziell für Oktavläufe?
 
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Amfortas
Guest
Für Läufe einfach alle möglichen Tonlitern in Oktaven durchmachen.
Im Hanon ist auch einiges darüber drin. Wenn du den hast, einfach mal nachschauen, steht irgendwo weiter hinten.

Und dann hilft nur noch üben. Aber das geht eigentlich relativ gut mit der Zeit.

Und zum Töne treffen, einfach erstmal nur eine Oktav greifen, dann Finger weg von den Tasten, Hand zur Faust ballen und wieder öffnen und die Oktav ausm Gefühl greifen (ohne hinzuschaun) und so dann auch Tonleitern durchmachen (erst langsam, dann schneller) (meine Klavierlehrerin hats besser erkärt... Kann ja ein Video davon machen, wenn du nicht weißt was ich mein)



oli
 
David
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Hallo,

Ich spiele das in der Sonate so, in dem ich die Oktavläufe 1-4 nehme. lasse doch erst einmal einen Ton der Oktave weg und übe es so... aber das bringt genaugenommen nix. Ich glaube du übst es zu schnell, und so verkrampst du...
 
Guendola
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Als ich noch verkrampft hatte, spielte ich genauer, aber nur einen Takt lang.

Mit einem Finger üben habe ich auch schon probiert, war nicht ganz erfolglos. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Daumen in der rechten Hand als Führungsfinger taugt. Ich werde es mal mit den anderen Fingern probieren.

Amfortas, schon klar, was du meinst. Das werde ich auch probieren.
 
L
Livia
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Sehen Oktavläufe so aus?
C-C-D-D-E-E-?
Oder was ist das?
 
Guendola
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Ja, genau. Anbei ein Beispiel.
 
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Livia
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Oh mein Gott. Na dann gute Nacht :p.
 
Mindenblues
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Ist doch alles garnicht so wild. Man spielt die unteren Noten eben mit 1 und die oberen Noten mit 5. Wo ist das Problem?

Nein, ich spiele die oberen Noten, wenn sie auf schwarzen Tasten sind, mit 4. So dass sich bei chromatischen Oktavpassagen der 5. und der 4. Finger abwechseln. Dies hat den Sinn, dass wenigsten durch abwechselnd 5. und 4. Finger eine von beiden parallel gespielten Noten legato gespielt wird. Da normalerweise auch die oberste Note die Melodie hat, oder stärker angeschlagen wird (mit linker Hand die tiefere Note), kriegt man damit quasi-legato Oktavpassagen hin mit legato gespielter Stimme. Ist auch ergonomischer, zumindest glaube ich, dass man höhere Geschwindigkeiten hinbekommt durch Abwechslung 5. und 4. Finger (ggfs. auch bei weißen Tasten), während der Daumen nur weiterrutscht.
 
killmymatrix
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Das Problem ist, die Läufe gleichmäßig zu spielen, die Tasten zu treffen, das ganze auf Geschwindigkeit zu bringen und letztendlich auch noch so sicher zu werden, dass man sich voll auf den Ausdruck konzentrieren kann. ;)

Aber mit der Zeit wird das schon. Wichtig ist vor allem, dass man die Finger fixieren kann und das Intervall Oktav beibehalten kann. Dann entweder langsam die ganze Sequenz üben oder jeden Sprung von einer zur nächsten Note einzeln und schnell üben - oder am besten beides. :D
 
Mindenblues
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Dann entweder langsam die ganze Sequenz üben oder jeden Sprung von einer zur nächsten Note einzeln und schnell üben - oder am besten beides. :D

Ja, ok, aber statt Sprung ist es oft enstpannter, von Note zu Note zu gleiten - durch Abwechslung 5. und 4. Finger, und Daumen weiterrutschen lassen. Überhaupt ist, glaube ich, Entspannung das Zauberwort. Mit steifem Handgelenk durch Springen von Ton zu Ton hämmern, klingt meist sehr hart und führt schnell zu Verspannungen, was Gift ist.
 

Guendola
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...die Läufe gleichmäßig zu spielen, die Tasten zu treffen, das ganze auf Geschwindigkeit zu bringen und letztendlich auch noch so sicher zu werden, dass man sich voll auf den Ausdruck konzentrieren kann...

So ungefähr meine Aufgabenstellung.

Fingersatz ist bei mir auch flexibel, Hände sind glücklicherweise groß genug. Also 15 und 14 im Wechsel und gelegentlich auch 13.
 
Haydnspaß
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Nein, ich spiele die oberen Noten, wenn sie auf schwarzen Tasten sind, mit 4. So dass sich bei chromatischen Oktavpassagen der 5. und der 4. Finger abwechseln.

Mindenblues, völlig klar, ich wollte jetzt nicht gleich so ins Deteil gehen. Je nach Tempo und Art des Laufs werden auch mal 4. und 3. Finger einbezogen. In dem Beispiel - das muß was von Mozart gewesen sein, Sonate in A-dur? - kommen ja nun nicht so viele chromatische Töne vor. Es ist auch durchaus möglich, Oktavpassagen mit durchgängig 1-5 quasi legato zu spielen.
 
Guendola
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Mindenblues, völlig klar, ich wollte jetzt nicht gleich so ins Deteil gehen. Je nach Tempo und Art des Laufs werden auch mal 4. und 3. Finger einbezogen. In dem Beispiel - das muß was von Mozart gewesen sein, Sonate in A-dur? - kommen ja nun nicht so viele chromatische Töne vor. Es ist auch durchaus möglich, Oktavpassagen mit durchgängig 1-5 quasi legato zu spielen.

Ja, ist die sonate a dur. Ich habe die Oberlehrerausgabe, wo jeder Ton, der wiederholt wird, mit einem anderen Finger gespielt werden soll. Und die Oktaven sind natürlich auch numeriert. Den Oktavfingersatz habe ich so gelassen, weil er ganz gut in der Hand liegt.
 
L
Livia
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Ich bin froh, wenn ich so'n Oktavintervall zwei Mal hintereinander ohne Patzer hinbekomme.
Schließlich bekomme ich Nonen schon fast gar nicht mehr hin, nur mit den Nagelspitzen *g*.
 
killmymatrix
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Mit steifem Handgelenk durch Springen von Ton zu Ton hämmern, klingt meist sehr hart und führt schnell zu Verspannungen, was Gift ist.

Natürlich soll das Handgelenk nicht völlig versteift sein (was durchaus passieren kann, wenn man aus Frust, den Intervall Oktav nicht beibehalten zu können, die Hand immer weiter versteift). Aber in einer gewissen Hinsicht müssen die Finger ja schon fixiert sein, zumindest, wenn man nur mit 1-5 spielt. Die Hand kann dabei ja trotzdem entspannt bleiben (wenn man gerade so eine Oktave greifen kann, wird das mit der Entspannung dagegen wohl etwas schwieriger...).
 
A
Amfortas
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Bevor die Hand versteift, sofort langsamer spielen und lockerer. War bei mir auch anfangs ein großes problem. Aber mit ein bisschen Übung wars dann weg (und die Hände waren auch bei Otaven locker und haben nicht mehr weh getan nach längerem Oktav-Lauf spielen)


oli
 
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AlfMe
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Ich übe gerade von Grieg "Hochzeit auf Troldhaugen "(Op. 65 Nr. 6). Habe ich mir irgendwie leichter vorgestellt, aber ich werde es noch schaffen. Im ersten Teil (4/4 Takt) gibt es auch einige Takte mit Oktav-Läufen (links 1/8 Noten). Das Problem ist hier, dass mit der rechten Hand jeweils der entsprechende Ton als 1/16 Note folgt. Probleme: einmal die bereits mehrfach angesprochene Treffsicherheit bei den Oktavläufen, aber auch die Gleichmäßigkeit der Anschläge mit linker und rechter Hand. Die 1/16-Noten sollen ja jeweils zwischen den Anschlägen der linken Hand folgen. Was gar nicht geht, ist diese Stellen vom Blatt zu spielen. Hier muss ich - was mir eigentlich nicht liegt - auf die Tasten schaufen.

Alfred
 
Guendola
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Bezüglich der Treffsicherheit bei Sprüngen ist mir etwas aufgefallen:

Vorausgesetzt, man kennt die Intervalle (glaube ich jedenfalls), trifft man eigentlich auch ohne hinzusehen. Es erfordert den Glauben an die Treffsicherheit und (bei mir) volle Konzentration. Ich habe mal mit verbundenen Augen ausprobiert, wie gut meine Finger sich auf der Tastatur auskennen, es ist erstaunlich!

Soll nicht heißen, daß ich bei entsprechenden Passagen sicher blind spielen kann, ich muß auch hinsehen. Aber im Prinzip sollten die Hände es alleine schaffen.
 
Mindenblues
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Vorausgesetzt, man kennt die Intervalle (glaube ich jedenfalls), trifft man eigentlich auch ohne hinzusehen. Es erfordert den Glauben an die Treffsicherheit und (bei mir) volle Konzentration. Ich habe mal mit verbundenen Augen ausprobiert, wie gut meine Finger sich auf der Tastatur auskennen, es ist erstaunlich.

Gut ist es sicherlich, wenn man die Finger nicht sehr weit von den Tasten entfernt bzgl. Treffsicherheit. Und nicht nur dafür, sondern auch für den Klang. Es klingt voller und runder, wenn man die Finger statt von oben auf die Taste fallen zu lassen, stattdessen mit den Fingern sich von der Taste abstößt wie von einem Sprungbrett. Klingt besser, und erhöht die Treffsicherheit, statt im Tiefflug auf die Tasten zu stürzen.
 
 

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