Wie lange übt man eigentlich an einem Stück?

mos

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Ich denke mal, dass man an Klavierstücken länger übt, als z.B. an einem Melodiestück für ein Sax. Ich habe bis jetzt keine Vergleichsmöglichkeiten. Wie lange übt man in der Regel an einfachen Stücken?

Ich habe ja für das Menuet in G-Dur schon mal 2 Wochen gebraucht, um es halbwegs flüssig zu spielen. Liegt das jetzt daran, dass ich absoluter Anfänger bin oder muss man an Klavierstücken schon von Hause aus länger üben?

Danke
 
Mos, ich habe sowieso gestaunt, dass du das Menuett sooo schnell gelernt hast! Ich brauche für solche Stücke wesentlich mehr Zeit.

Liebe Grüße,
8f2d
 
Hm, mich würde mal interessieren: wie lange SOLLTE man für ein Stück brauchen? Wenn es auf den Fortschritt des Schülers angepaßt ist?

Ich frage, weil der Sohn meiner Bekannten vom KL etwas aufbekommt, er dann die ganze Woche nicht übt sondern es praktisch 1 Tag vorher paar Mal durchspielt und es "sitzt". Kann ich nicht beurteilen, aber so erzählt sie es mir.

Ich meinte dann zu ihr, ob der KL ihm dann nicht zu leichte Stücke aufgibt? Ob er nicht schwerere Stücke bewältigen könnte die ihn so fordern, daß er dafür täglich mind. 15 Minuten investieren müßte, damit es nach 7 Tagen (--> nächster Unterrichtstermin) sitzt?

Was meint ihr?

Ich habe während meines Unterrichts immer so ein Pensum aufbekommen, daß ich es wirklich nach 1 Woche Üben konnte, kaum früher, selten später.

Auch jetzt übe ich eigentlich so: Schumanns Träumerei konnte ich nach einer Woche ganz gut, übe aber kontinuierlich weiter (Feinschliff), aber ich habe auch keinen Druck da ich keinen Klavierunterricht nehme momentan.
 
Zitat von Nicola:
Hm, mich würde mal interessieren: wie lange SOLLTE man für ein Stück brauchen?
Diese Frage schon wieder... als ob eine konkrete Zeit (man sollte sounsoviel Zeit für ein Stück brauchen...) tatsächlich etwas über das Können des Spielers aussagt.
Brauche einen Tag...meinetwegen auch vier Wochen! Aber was solls, is doch sowieso egal.
 
ChrisSilver, das ist nicht anmaßend von mir gemeint.

Klar kann man nicht sagen, für "die Mondscheinsonate" braucht man XX Tage/Wochen/Monate.
Aber ein Klavierlehrer wird die einzelnen Schritte doch so einteilen, daß man von Stunde zu Stunde einen speziellen Abschnitt bewältigen kann.
Ich hatte selten etwas "doppelt" auf - der kleine Abschnitt (ob nun 1/2, 1 oder 2 Seiten, kommt ja immer darauf an) war einfach darauf angepaßt was ich in 1 Woche packen konnte. Waren Ferien dazwischen, gab es mehr auf.
Ich denke, das macht doch mehr Sinn, als einem Kind etwas aufzugeben was ihn praktisch "unterfordert", weil er es nach 1-2x spielen bereits kann. Da ist es doch Sache des KL, die Schwere der Stücke etwas anzuheben und dem Können des Schülers anzupassen.
Ist meine Meinung, und die hatte jetzt nichts damit zu tun, das Können daran zu messen wie schnell man ein Stück "durchprügelt".
 
siehst du? da hast du deine Antwort schon selbst gefunden
 
siehst du? da hast du deine Antwort schon selbst gefunden
Eigentlich hatte ich im 1. Beitrag nichts anderes geschrieben, nur halt anders ausgedrückt ;)
Oder zu wenig ausführlich als daß meine Meinung richtig rüberkommen konnte :D

Als mein Sohn anfang des Jahres eine neue Klavierlehrerin bekam, mußte ich auch erstmal schlucken; sie hatte das Niveau ziemlich angehoben, so daß er wirklich gleich am nächsten Tag zum üben anfangen MUSS, damit er es eine Woche später kann. Ich denke das macht auch Sinn, um weiterzukommen, und nicht auf relativ niedrigem Niveau weiterzumachen, nur weil es einfacher "flutscht"
(ehrlich gesagt mache ich das auch seeeehr gerne - macht halt einfach viel Spaß, wenn ein Stück schnell gut sitzt und sich toll anhört, auch wenn man eigentlich weiß daß man schwierigeres probieren sollte.... alles Vor- und Nachteile wenn man keinen Klavierunterricht nimmt.... ;) )
 
Ich hatte selten etwas "doppelt" auf - der kleine Abschnitt (ob nun 1/2, 1 oder 2 Seiten, kommt ja immer darauf an) war einfach darauf angepaßt was ich in 1 Woche packen konnte.

:confused: Ich habe selten mal ein Stück, das ich nur eine Woche lang aufhabe. Meistens muss ich es sogar 2-3x wiederholen. Diese pingeligen Klavierlehrer aber auch immer!:rolleyes:

lg
8f2d
 
Hi,

ich glaube das folgende wurde hier noch nicht angesprochen. (hab' nicht alles durchgelesen ;-) ):

Sehr gut ist es, wenn man gleichzeitig an Stücken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden arbeitet (typischerweise: leicht, mittel, schwer).

Der Zeithorizont zum Erarbeiten der Stücke unterscheidet sich dann:
  • Ein leichtes hat man in 1-4 Tagen,
  • ein mittleres in 1-2(3) Wochen und
  • ein schweres in 1-2(3) Monaten bewältigt.
In jeder Übungssession investiert man in alle drei Gruppen (z. B. 3 * 10 Min).
Das hat viele positive Auswirkungen.

Die Schwierigkeitsgrad-Aufteilung kann man auch an seine eigenen Bedürfnisse anpassen.

Gruß
 
Wenn man sich mit einem Musikstück für Klavier beschäftigt, welches einem wirklich nahe geht, wird man den Rest des Lebens daran üben - das hört nie auf, wird nie fertig: und das ist auch das Schöne daran!
Gruß, Rolf
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Hallo rolf,
ich hätte jetzt gedacht, gerade dann wenn einem das Stück nahe geht, hat man es um
so flotter kapiert. R. Schumann von fremden Ländern, übte ich jetzt jeden Tag, weil ich es
unbedingt so schnell wie möglich können wollte. Und siehe da, seit ein paar Tagen einfach
wunderbar, es klappt für mich wirklich gut und bin daher stolz auf mich.
Außerdem hatte ich von Anfang an Wert darauf gelegt, es wirklich, wenn möglich, perfekt
spielen zu können.
Grüße Jörg
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Bachopin,
sind in Deinem Zeitramen auch die Anzahl der Seiten mit berücksichtigt?
Sollte man hierbei nicht vergessen. Ach so doch, weil 1-4 Tage u.s.w.
Grüße Jörg
 
Hi Jörg,
Hallo Bachopin,
sind in Deinem Zeitramen auch die Anzahl der Seiten mit berücksichtigt?
Sollte man hierbei nicht vergessen. Ach so doch, weil 1-4 Tage u.s.w.
Grüße Jörg

Die Seiten sind eigentlich egal. Du musst halt längere Stücke (Sonaten) in sinnvolle Abschnitte einteilen. Die Abschnitte werden dann wie ein Stück behandelt (das ist bei langen Stücken sowieso sinnvoll).

Gruß
 
Mit der Methode von Bachopin hab ich auch gute Erfahrungen gemacht. Ich finde sie sehr motivierend, man kombiniert schnelle Erfolgserlebnisse und Ehrgeiz. (Die leichten bringe ich allerdings selten mit in den Unterricht.)

Prost,
Wahnfried
 
Ich übe an einer schwierigen Ballade von Chopin seit 4 Monaten und bin jetzt etwa in der Hälfte angekommen. Allerdings spiele ich auch nur als Hobby. Ein Pianist hätte das Stück bestimmt schon durch. Trotzdem ist es mir noch nicht verleidet, weil mir das Stück einfach unglaublich viel Spass macht. Da bleibt man gerne dran und investiert viel Zeit um es zu perfektionieren.

Trotzdem übe ich zwischendurch mal wieder an anderen / leichteren Stücken. Gibt Abwechslung und kurzfristige Erfolgserlebnis! :-)
 
wie lange man übt???

ganz klar VVIIIIIIIEEEEEEEEEL zu lange...=) :D ;)
bzw. bis zum Tod^^ ich kann mir nämlich nicht vorstellen das Stücke jemeils wirklich perfekt gespielt werden xD
aber zum Glück kommt es ja darauf auch nicht an!^^
aber grad auf mittlerem Niveau kann man eig üben bis man schwarz wird und man könnte immer noch was meckern xD...

daher sind bei entsprechenden Stücken schon mehrer Monate normal...

allerdings gibts echt jungstudenten die ich kenne die ne Beethoven sonate in na woche richtig drauf haben müssen o.O gut teilweise auch nicht soooo schwer vorstellbar aber doch schon ne reife leistung wie ich finde >.<
lg
mUsiCFrEaK
 
Ich habe echt noch Probleme damit, ein Stück über Wochen zu üben. Das ist sowas Neues für mich. Ich denke dann immer, man würde meinen ich hätte nichts getan, weil sich das Stück halt nach 1 Woche nicht flüssig etc anhört.

Hätte nie gedacht, dass das Umdenken so schwierig ist.
 
Hi mos,

so als totaler Anfänger - gehts mir auch immer zu langsam - ich lerne seit dem 30.12. 2008 (ohne Vorkenntnisse) Klavierspielen.

Inzwischen mache die Erfahrung, dass es mir hilft immer wieder die Sachen aus den ersten Stunden komplett durchzugehen, zum einspielen. Es ist interessant zu sehen, dass auch Kleinigkeiten inzwischen gut funktioneren bei denen ich dachte ich werde es nie hinbekommen. Wird mir wohl auch noch öfter so gehen aber ich mach das auch nur für mich und bin einfach glücklich, dass es sich manchmal schon nach etwas anhört :-))

Den Ansatz - gleichzeitig leichte, mittel und schwere Sachen zu üben - finde ich klasse.

Generell fällt es mir leichter mir etwas anzueignen, wenn ich es vorher gehört habe, wie es richtig klingen muss als nur vom Blatt im Selbstversuch. Ausserdem finde ich Stücke gut die ich kenne, dann gehts auch einfacher, da ich eben weiss, wie es sich anhören sollte.

Zu deiner Frage können ganz sicher die erfahrenere Spieler mehr beitragen - ich denke jedeoch, man sollte sich nicht zusehr geiseln mit Aussagen: "das musst Du in 2 Wochen perfekt spielen" oder so was. Jeder hat seinen eigenen Rythmus und manchmal gehts einfach besser und an anderen Tagen geht einfach nix - die Finger scheinen in keiner Verbindung zum Hirn zu stehen - :-(


Ich wünsche Dir weiterhin Spaß dabei und bleib dran, nicht verzweifeln wenns mal wieder länger dauert :geige:

Liebe Grüße
Annett
 
Ich habe festgestellt, daß das Üben immer länger pro Stück wird. Anfänglich eine Woche oder auch viel weniger, später zwei, dann drei Wochen. Aber das sind alles kurze Stücke von ein oder maximal zwei Seiten - samt Wiederholungen und das Ergebnis ist meistens nicht optimal. Im Moment brauche ich ungefähr eine Woche pro Seite (ca. 7 x 30 Minuten nur für dieses Stück) und dann manchmal noch mal so viel, bis es so klingt, wie ich es möchte. Für ein ganzes Stück kann das dann schon mal mehrere Monate dauern. Es hängt natürlich auch sehr vom Anspruch ab, den der Lehrer und man selbst hat. Die zweite Woche lasse ich oft aus und vertage das ganze Stück dann um ein paar Monate. Das Gute ist ja, daß einen auch halbfertige Stücke weiterbringen. Und wenn man die dann später fertigstellt, geht es oft viel leichter.
 

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