Wie lange spielt Ihr Fingerübungen?

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Anonymous

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Hallo, ich übe jeden Tag ca. eine Stunde Klavier. Jede Übestunde beginne ich mit Fingerübungen: Tonleitern, Hanon usw. Dafür nehme ich mir 10 Minuten Zeit, doch manchmal habe ich das Gefühl, das ist zu wenig.

Wie lange spielt Ihr Eure Fingerübungen? Und welche Übungen spielt Ihr?
 
Wenn Du das Gefühl hast, Du brauchst mehr Zeit um warm zu werden, dann nimm sie Dir einfach. Musst halt unter Umständen 10 Minuten anhängen.
Neben Tonleitern, Akkorden, Hanon eignen sich auch noch die Herz-Übungen, Berens speziell für die linke Hand und wenn Dich Jazz interessiert die Patterns von Jerry Coker.
Wichtig beim Aufwärmen ist auch vor allem locker zu werden (nicht nur in den Fingern).
Versuche doch auch selbst, Übungen zu erfinden!
 
Fingerübungen

was spielst du denn sonst noch ausser Fingerübungen?
Hast du schon mal versucht, dich direkt mit diesem Material warmzuspielen?
Das hat den Charme, dass du schon beim Aufwärmen was ordentliches lernst ;-)
 
Mmmh...ein Fußballer wärmt sich ja auch nicht mit nem Match auf.
Gut, bei uns im Jazz ist das Aufwärmen unter anderem dazu da, sich die Skalen immer wieder bewusst zu machen.
Dies wiederum hat den Charme (und Zweck), dass man anschließend in allen Tonarten so improvisieren kann, wie man es sich vorstellt.
 
Aufwärmen

Einverstanden!
Nur: Zeit ist kostbar, vor allem, wenn man weiter kommen will. Deswegen würde ich nicht zu viel Zeit darauf verwenden, Standardübungen zu spielen (gilt für jede Art von Standard- Übungen, die nicht gleichzeitig auch Musik sind), wenn du sie mal kannst.
Wenn du einen bestimmten Zweck verfolgst (z. B. Tonleiter- Geschwindigkeit steigern), macht es natürlich Sinn.
Zur reinen Aufwärmung habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, direkt einzusteigen. Entweder ein paar fertige Stücke spielen, oder die Knackpunkte aus einem neuen Stück zirkulieren --> das ist ja dann auch so etwas wie Fingerübungen, nur eben hilft es DIREKT dem neuen Stück!

(das Match im Fussball wäre ja auch das Konzert eines Pianisten, und das ist nun wirklich nicht zu empfehlen;-))
 
Also das klingt nicht schlecht mit dem sofort einsteigen in das Stück zum Aufwärmen.

Allerdings hätt ich da was gegen einzuwenden. Und zwar: Selbst die Profis (egal ob Sportler oder Musiker, etc...) üben jeden Tag an den "Basics". Durch die ständige Wiederholung schleift sich das irgendwann ein, aber ich bezweifle, dass man das anfangs schon so vernachlässigen kann, wenn man technisch wirklich gut sein will. Auch wenn es "nur" Trockenübungen sind, die sind ungemein wichtig, da sich technische Sachen sehr oft wiederholen. Zudem ists auch sehr sinnvoll, wenn man sich bestimmte Motive zurechtlegt als Aufwärmübungen, da diese sich in verschiedensten Stücken wiederfinden. Da hat man dann auch seinen Spaß und es bekommt seinen Charme. :)

~Keksi
 
Aufwärmen

auch das klingt gut!

Ich will ja solche Übungen nicht verteufeln, vor allem wenn man sie nicht ausreichend gut spielen kann: dann verfolge ich aber einen bestimmten Zweck damit (nämlich z. B. eben eine Tonleiter spielen können),
ich habe mich aber eingeschaltet, weil die Übungen rein zum Aufwärmen gespielt werden sollen, und das finde ich schade um die Zeit. Ich suche mir auch zum Aufwärmen immer etwas mit Sinn. Czerny ist etwas mechanisch und hat wenig mit Musik zu tun (natürlich ist das nur meine persönliche Meinung!).
Aber selbstverständlich gebe ich dir recht: vor allem im Anfängerstadium, wo diese Basisbewegungen noch nicht sitzen, machen Tonleitern, Arpeggios etc. selbstverständlich Sinn - aber als normaler Übungsbestandteil, ich würde es mir nicht angewöhnen, ein bestimmtes Standardprogramm zum Aufwärmen abzuspulen.

Hast du schon mal jemandem zugehört, bei dem du den Eindruck hattest, dass er sein Programm abspult?
Ich versuche es darum auch immer in den Übungssitzungen zu vermeiden, irgendetwas nur abzuspulen.
 

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