Wie könnt ihr euch eure Instrumente leisten?

Anna_

Anna_

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8. Dez. 2019
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Hallo zusammen,
ich nehme immer wieder eine Diskrepanz wahr zwischen den "armen" Musiklehrern und Musikern, die nicht viel verdienen und Leuten, die sich das X-te Instrument kaufen. Diese sind (auch gebraucht) bekanntlich nicht günstig. Wie macht man das? Eisernes Sparen? Auf vieles verzichten? Wahrscheinlich ein Kredit? Oder sind die Verdienste doch nicht so schlecht, wie man allgemein denkt? :denken:
Was meint ihr?
 
Hallo zusammen,
ich nehme immer wieder eine Diskrepanz wahr zwischen den "armen" Musiklehrern und Musikern, die nicht viel verdienen und Leuten, die sich das X-te Instrument kaufen. Diese sind (auch gebraucht) bekanntlich nicht günstig. Wie macht man das? Eisernes Sparen? Auf vieles verzichten? Wahrscheinlich ein Kredit? Oder sind die Verdienste doch nicht so schlecht, wie man allgemein denkt? :denken:
Was meint ihr?
Ich hol mir einfach n abgefracktes was zu verschenken ist, und überhol des - ist doch ganz einfach.
 
In der Regel kann jeder Mensch selbst entscheiden, wofür er Geld ausgibt. So breit gefächert, wie die Interessen der Menschen sind, so vielfältig sind auch die Luxusgüter, die gekauft werden. Und jeder, der über ein mittleres Einkommen verfügt, wird, wenn er mit Geld umgehen kann, nicht verschuldet ist und zielgerichtet spart, über kurz oder lang ein Luxusgut besitzen können. Es werden neben hochwertigen Musikinstrumenten ja auch viele andere teure Dinge gekauft, z.B. Autos, Reisen, Yachten, Prostituierte (genderneutral:-)), Golfspielen, Tauchen, Luxus-Fitness-Studio mit Personal Trainer, Politiker durch Bestechungsgelder, Pferde, …

Die Frage ist in meinen Augen weniger, ob man sich in der mittleren Einkommensschicht Luxus leisten kann, sondern eher, wann und mit welchem Einsatz und - ganz wichtig! - wieviel Luxus gleichzeitig möglich ist.
 
Wie macht man das? Eisernes Sparen? Auf vieles verzichten? Wahrscheinlich ein Kredit? Oder sind die Verdienste doch nicht so schlecht, wie man allgemein denkt? :denken:

Ich empfinde es als ziemlich übergriffig, was Du Dir für Gedanken über die Lebensentscheidungen anderer Leute machst.


Meiner Meinung nach geht es niemanden etwas an, was andere Menschen mit ihrem Geld anstellen.
 
Ich empfinde es als ziemlich übergriffig, was Du Dir für Gedanken über die Lebensentscheidungen anderer Leute machst.



Meiner Meinung nach geht es niemanden etwas an, was andere Menschen mit ihrem Geld anstellen.
Ich habe das Posting spontan so interpretiert wie Du.
Meine (wohlwollendere) zweite Interpretation ist: Wie können sich MUSIKLEHRER hochpreisige Instrumente leisten... Der Hinweis auf die "anderen", die sich diese Instrumente leisten können (und den Unterricht!) hab ich als eher irreführend gesehen. Auf die bezieht ihr euch in erster Linie...
 
Ich empfinde es als ziemlich übergriffig, was Du Dir für Gedanken über die Lebensentscheidungen anderer Leute machst.
Die Aussage sagt mehr über dich aus als über @Anna_, denn dahinter verbirgt sich ein kleinkariertes Denken. Es hat doch jeder das Recht zu fragen, welche Strategien und Umstände Luxus ermöglichen.

Das ist nicht übergriffig, sondern zeugt von Interesse (du wirst es vermutlich als Neugierde bezeichnen, es sei dir gegönnt).
 
Ich habe das Posting spontan so interpretiert wie Du.
Meine (wohlwollendere) Interpretation ist: Wie können sich MUSIKLEHRER hochpreisige Instrumente leisten...

Wäre möglich, dann hätte ich den Post aber eher im Klavierlehrerforum erwartet, und auch etwas klarer formuliert.

Ich kenne einige Musiklehrer und Berufsmusiker, keiner von denen besitzt ein oder gar mehrere "Luxus"- Instrumente, die haben alle "preiswerte" Instrumente, was bedeutet, dass diese den an sie gestellten Anforderungen als Arbeitsmittel gerecht werden. Die sind die Ansprüche bei einer Konzertpianistin anders als bei einer Musiklehrerin.
Ich gehe auch davon aus, dass die Instrumente dann in angemessener Weise bei den Betriebsausgaben steuerlich berücksichtigung finden.
 
Ich empfinde es als ziemlich übergriffig, was Du Dir für Gedanken über die Lebensentscheidungen anderer Leute machst.
Es ist übergriffig sich Gedanken zu machen?
Hast du mal überlegt, was "übergriffig" bedeutet, und ob man diesen Begriff so verwässern sollte?

Außerdem ist es eine offen gestellte Frage, auf die niemand zu antworten gezwungen ist, oder irgendwelche Konsequenzen fürchten muss, wenn er es nicht macht...
 
Ich kenne einige Musiklehrer und Berufsmusiker, keiner von denen besitzt ein oder gar mehrere "Luxus"- Instrumente, die haben alle "preiswerte" Instrumente,
Sowohl meine frühere Flötenlehrerin als auch mein jetziger Flötenlehrer spielen eine Hammig-Flöte; meine frühere Klavierlehrerin hat privat zu Hause einen Bösendorfer-Flügel.
Ich denke, es ist so, wie @Demian schon geschrieben hat: Die Frage ist, wie viel materiellen Wert misst Du einer ganz bestimmten Sache bei?
Keine(r) von den drei Lehrkräften lebt im Luxus, aber ihr Instrument ist ihnen offensichtlich begreiflicherweise viel wert.

Falls @Anna_ nicht die Lehrkräfte meint:
Für mich als Amateurin, die auf äußerst bescheidenem Level auf beiden Instrumenten spielt, ist ein gutes Instrument ungleich wichtiger als (teurer) Schmuck, Designer-Möbel, teure Autos etc ....
Das galt aber auch für alle anderen Familienmitglieder (auch in der Großfamilie). Die Kinder bzw. Jugendlichen bekamen ihre Instrumente oft im Zusammenhang mit Festen; da haben dann alle zusammengelegt.
Einige Instrumente waren in der Tat auch Familienerbstücke (unterschiedlichen Wertes).
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hat doch jeder das Recht zu fragen, welche Strategien und Umstände Luxus ermöglichen.
Eine konkrete Frage danach, wie Forumsmitglieder sich teuere Instrumente finanzieren könnte ich nachvollziehen, hier wurde aber so formuliert, dass nach der Meinung gefragt wurde, wie irgendwelche Leute sich ihre Instrumente leisten können, was meiner Ansicht nach nur zu unnötigen Spekulationen einlädt.
 

Ich denke, es ist so, wie @Demian schon geschrieben hat: Die Frage ist, wie viel materiellen Wert misst Du einer ganz bestimmten Sache bei?
Keine(r) von den dreien Lehrkräften lebt im Luxus, aber ihr Instrument ist ihnen offensichtlich begreiflicherweise viel wert.
Das sehe ich auch nicht anders,
Meine Klavierlehrerin spielt privat auch auf einem Steinway- Flügel, weil das der Standard ist, den sie haben möchte, die Klavierlehrerin meiner Tochter auf einem von Kawai. Beide würden sicher sagen, dass das Instrument seinen "Preis wert" ist.
 
Vielen Dank für eure Einschätzungen.
Ich weiß, in Deutschland redet man nicht über Geld - ich tu's trotzdem. Schließlich möchte ich gerne wissen, worauf ich mich einstellen oder welche Strategie ich verfolgen kann, wenn ich mir auch irgendwann mal einen schicken Flügel holen möchte.:001:
 
Meinen jetzigen Flügel haben wir drei Jahre abbezahlt (der Kauf liegt aber auch schon zehn Jahre zurück). Letztes Jahr hatte ich durch Spekulation mit Kryptowährungen innerhalb von 4 Wochen das Geld für einen neuen Steinway B zusammen. Hab mich dann aber doch dagegen entschieden, obwohl ich einige Tage schwer überlegt habe 😂
LG,
NaMu
 
Eine Freundin von mir ist in der Großstadt hervorragend vernetzt. Sie hat durch Schenkungen, Nachlässe, Inventarsaussonderungen usw. ungefähr sechs oder sieben kleine (nicht stutz) und mittlere Flügel, alle stets für Proben einsetzbar. Letzte Woche einen alten Blüthner für 1 k€ aus einem Nachlass geholt^^

Ihre Kinder dachten lange Zeit, dass es in jedem Haushalt einen Flügel gibt so wie Kleiderschrank und Tisch, und hielten ihre flügellosen Mitschüler für arme Menschen.
(...was aber anhand ihrer eigenen Lebenserfahrung kein "Problem" war - also kein neureiches Naserümpfen).
 
Meinen jetzigen Flügel haben wir drei Jahre abbezahlt (der Kauf liegt aber auch schon zehn Jahre zurück). Letztes Jahr hatte ich durch Spekulation mit Kryptowährungen innerhalb von 4 Wochen das Geld für einen neuen Steinway B zusammen. Hab mich dann aber doch dagegen entschieden, obwohl ich einige Tage schwer überlegt habe 😂
LG,
NaMu
... doch dagegen entschieden und den Kryptoreibach lieber beim Finanzamt gemeldet: :012: :cry2: :011:...
Wichtiger - weiter oben angesprochener - Punkt ist aber schon: Was wird als ganz normal geltend und unhinterfragt für Autos ausgegeben, die z. B. der Stadtmensch faktisch einfach nicht braucht, und da kommt ja noch Steuer und Versicherung und Garagenanmietung und soundsooft Waschstraße und TÜV und Monsterpreis-Service drauf und dann muss man auch noch regelmäßig Benzin reingießen ... Der totale Irrsinn ... Und alle Jahre zweimal nach Malle und soundsooft tageweise nach Sölden auffe Piste mit Yeti-CO2-Fußabdruck ... Aber beim Klavier - einmalige Anschaffung fürn Rest des Lebens - gibt's ein Gschiss um ein paar Tausender hin oder her ... Irrsinn ... Erinnert mich an den Faden bzgl. welches E-Piano für Tochter im Musischen Gymnasium und an ne Exfreundin, die als Klavierlehrerin in höchsten Münchener Promikreisen rumgereicht würde und nur den Kopf geschüttelt hat angesichts von alteingesessenen Familien mit particule, würde der Franzose sagen, also Hinz von Kunz usw., deren Kinder bzw. Enkel das allerbilligste Plastikklavier haben, wo der Notenständer abgebrochen ist, so dass zu Beginn der Klavierstunde erst mal ein Bücherstapel draufgetürmt werden muss, damit man das Notenheft hinstellen kann ... Irrsinn ... Hauptsache, die kaufen ihr Küchengerät und ihre Landlord-Gießkanne und -Gartenschere demonstrativ bei Manufactum ... Und Dallmayr umme Ecke ...
 
Ich kenne genügend Familien, die mit ihrem Gehalt geradeso über die Runden kommen. Und wenn am Monatsende überraschenderweise doch etwas übrig bleibt, wird das Geld zurückgelegt für den Fall, daß die Waschmaschine das Zeitliche segnet. Es sind allesamt Menschen in gutbürgerlichen Berufen, die jeden Cent umdrehen müssen, in den augenblicklichen Zeiten sowieso. Wenn ich hier (sinngemäß) lesen muß: „Fleißig sparen, dann kannst Du Dir auch ein tolles Instrument leisten!“, dann erinnert mich das an den (nicht verbürgten) Ausspruch von Marie Antoinette: „Wenn die Leute kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen!“ Kurzum: Wem es finanziell gutgeht, der sollte dafür dankbar sein, aber sich nicht auf‘s hohe Roß setzen.
 

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