WIE Klavierspielen lernen?

P

pkpiano

Dabei seit
25. Dez. 2011
Beiträge
8
Reaktionen
0
Hallo liebe Pianofreunde,
ich habe seit geraumer Zeit den ernsthaften Wunsch Klavierspielen zu lernen und bitte euch daher um einige Infos und Tips, wie ich am besten vorgehen soll.

Zu meiner Person:
Ich bin 32 Jahre alt und habe absolut keine musikalischen Vorkenntnisse. Ich habe keine Ahnung von Noten, Rhythmus, Takt, usw...
Außerdem möchte ich von mir behaupten, dass ich auch gar kein Gefühl für Takt und Rhythmus habe :(
Ich wäre bereit, bzw. könnte es zeitlich einrichten, 1 x wöchentlich Klavierstunden ( 1/2 - 1 Std.) zu nehmen und tgl. 1/2 - 1 Std. zu üben, wobei es berufsbedingt sein kann, dass ich die eine oder andere Übungseinheit ausfallen lassen muss.

Hab ich mit dem o. g. Zeitaufwand realistische Chancen Klavierspielen zu lernen? Mir ist schon klar, dass ich damit kein hohes Niveau erreichen werde, aber ich will ja auch kein Konzertspieler werden, sondern als Ausgleich zum Beruf hobbymäßig klavierspielen.

Meine zweite Frage ist, ob es Sinn macht von Stunde null an einen Klavierlehrer zu konsultieren, oder ist es sinnvoller erstmal aus Büchern die Basis, also die Noten zu lernen? Sind die Noten überhaupt die Basis?

Schließlich brauche ich natürlich auch noch ein Klavier. Da ich nur abends Zeit zum Spielen und zwei Kinder, die noch sehr klein sind habe und auch meine Frau nicht zu sehr mit meinem Klavierspielenlernen quälen möchte, möchte ich ein digitales Klavier kaufen, wegen der Möglichkeit mit Kopfhörern zu spielen.
Ich hab schon ein bischen mitgelesen und gemerkt, dass echte Pianisten ein digitales Piano scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Da ich aber vermutlich siowieso frühestens in ca. 1000 Jahren so gut spiele, dass ich den Unterschied merke, überwiegt in meiner Kaufentscheidung wohl der Vorteil mit Kopfhörer spielen zu können, sodass ein Akustikklavier nicht infrage kommt.
Welches digi-Klavier ist empfehlenswert. Wichtig wäre mir vor allem ein einigermaßen realistischer Tastenanschlag. Den perfekten Klang muss es garnicht haben, ich hör da wahrscheinlich sowieso kaum Unterschiede. Weiters wichtig ist mir, dass es klassisch elegant aussieht und kein Display, oder Knöpfe zu sehen sind.

Das Kawai CN 23
KAWAI CN 23 Digitalpiano
würde mir gefallen und ist preislich auch recht attraktiv. Gibts einen guten Grund, dieses Klavier nicht zu kaufen, bzw. mehr Geld zu investieren?

So, das wären vorerst meine Fragen, tut mir leid, dass ich soviel geschrieben hab, ich bedank mich schon mal bei allen, die das lesen und besonders bei allen, die auch noch antworten.

P.S.: Meine Frau wird das Klavier auch nützen, allerdings mit anderen Voraussetzungen. Sie ist eine Wiedereinsteigerin nach ca. 10 Jahren Spielpause.
 
Herzlich willkommen hier!
Ich finde du gehst sehr realistisch an die Sache ran. An deiner Stelle würde ich von Anfang an Unterricht nehmen. Lieber richtig anfangen als später Fehler korrigieren.
Allerdings kannst du dich schon vorbereiten, z.B. Noten lernen bzw. Noten den Tasten zuordnen. Dafür empfehle ich: Ricci Adams' Musictheory.net

Zum Instrument: Auch wenn viele hier ein Digi verachten, zum Beginn gibt es viele Dinge zu lernen, du mußt auch erst deine Fingermuskulatur trainieren, Tonleitern üben etc.
All das klingt zuerst noch nicht gut und ich bin froh wenn ich diese Dinge mit einem halbwegs vernünftigen Digi und Kopfhörern üben kann. Das Kawai zählt definitiv zu den vernünftigen!

Wenn du nach einiger Zeit immer noch dabei bist und die Grundlagen halbwegs sitzen kannst du ja dein Digi mit einem richtigen Klavier bzw. Flügel ersetzten.
Bei einem Markendigi hast du auch keinen so hohen Verlust. An deiner Stelle würde ich mit deiner Frau in einem Laden mal das Kawai probespielen. Sie kann bestimmt besser beurteilen ob das Instrument geeignet ist. Als blutiger Anfänger läßt du dich eher von der Optik beeinflussen was aber in diesem Fall nicht an erster Stelle steht.

Also, ich wünsche dir viel Erfolg und halt uns auf dem laufenen.
 
Ich habe keine Ahnung von Noten, Rhythmus, Takt, usw...
Außerdem möchte ich von mir behaupten, dass ich auch gar kein Gefühl für Takt und Rhythmus habe :(

Meine zweite Frage ist, ob es Sinn macht von Stunde null an einen Klavierlehrer zu konsultieren, oder ist es sinnvoller erstmal aus Büchern die Basis, also die Noten zu lernen? Sind die Noten überhaupt die Basis?
...
P.S.: Meine Frau wird das Klavier auch nützen, allerdings mit anderen Voraussetzungen. Sie ist eine Wiedereinsteigerin nach ca. 10 Jahren Spielpause.
Wie bei den meisten Fragenden auf den Welt, verstecken sich die passenden Antworten bereits in der Frage bzw. Nebenbemerkungen.
a) Dein ganzes Projekt macht für DICH nur Sinn, wenn Du dir die Antwort gibst, WARUM Du bislang im Leben so einen großen Bogen um die Musik gemacht hast. Ohne Antwort auf diese Frage vergeudet DU vermutlich Zeit.
b) Die Basis der Musik ist der Rhythmus. Ich empfehle Dir ein Buch mit Übe-CD zum Thema "Body-Percussion". Arbeite 2 Monate damit und dann denke weiter nach. Ein guter Lehrer kann dich voranbringen (ich dachte immer, ich sei vollkommen unbegabt für das Tanzen, was absolut nicht stimmte!)
c) Ich würde das ganze Projekt an meine Frau delegieren. Gib IHR freie Hand und freies Budget, lass sie alle Entscheidungen treffen zum Wohle von ihr und eurer Kinder; dann springe auf den Zug auf, wenn Deine Frau sich wieder eingespielt hat.
Viel Erfolg!
 
a) Dein ganzes Projekt macht für DICH nur Sinn, wenn Du dir die Antwort gibst, WARUM Du bislang im Leben so einen großen Bogen um die Musik gemacht hast. Ohne Antwort auf diese Frage vergeudet DU vermutlich Zeit.

Dem stimme ich zu!

Außerdem wäre interessant zu wissen: Warum genau willst Du Klavier spielen lernen? Gibt es konkrete Stücke, die Du gerne spielen können würdest? Was genau gefällt Dir an Musik? Welche Stile oder welche Musiker magst Du sehr? - Oder ist es irgendwie wegen Deiner Frau, daß Du mit Klavier anfangen willst?

Wenn Du berufstätig bist und dazu auch noch eine Familie mit 2 Kindern hast, gib bitte die absolute Illusion vom "1/2-1 Std.pro Tag üben" schleunigst auf! Das klappt NIE!! Sei froh, wenn Du am Wochenende mal ausnahmsweise tatsächlich 2x 30 Min schaffst und unter der Woche an 3 von 5 Tagen überhaupt mal ein bißchen zum Spielen kommst.
Und Du darfst mir glauben, es wird ja nicht so sein, daß Du dauernd nach Hause kommen wirst und denken wirst: "Oh yeah, jetzt geil Klavier üben! Ran an den Speck!", sondern das Üben wird Dir sehr oft als Zusatz-Verpflichtung erscheinen, denn Du bezahlst für den Unterricht und willst dann ja nicht unvorbereitet zur Stunde kommen. Und da Du total "unbeleckt" bist, wird das Spielen ja auch erstmal eher kein Riesenspaß sein, da Deine Töne mit dem, was Du Dir vielleicht erträumst oder gerne hörst, so gut wie nichts zu tun haben werden.

LG,
Hasenbein
 
`Ne Menge Fragen. Also:
Außerdem möchte ich von mir behaupten, dass ich auch gar kein Gefühl für Takt und Rhythmus habe
Eine gewagte Behauptung, woher weißt Du das? Wenn Du zur Musik mit den Fingern schnippsen oder sogar tanzen kannst, hast Du auch ein Rythmusempfinden.
Hab ich mit dem o. g. Zeitaufwand realistische Chancen Klavierspielen zu lernen?
Die Antwort hast Du ja schon selbst gegeben. Sie ist richtig.
ob es Sinn macht von Stunde null an einen Klavierlehrer zu konsultieren
Ja. Alleine in der Materie herumzustochern geht zwar eine Zeit lang, bringt auf Dauer bei weitem mit großem Abstand nicht so viel wie die Anleitung durch einen Lehrer. Außerdem führt es todsicher zu Fehlern in der Technik.
dass echte Pianisten ein digitales Piano scheuen
Die Frage Digi- oder Analogpiano ist hier schon bis zum Abwinken diskutiert worden. Sie wird erst dann entschieden sein, wenn digitale Pianos in jeder Hinsicht besser sind als herkömmliche. Das wird irgendwann der Fall sein, hoffentlich bald. Richtig ist zur Zeit jedenfalls: Ein Klavier oder Flügel klingt besser, hat viel mehr Dynamik und spielt sich besser als ein DigiP. Aber ein DigiP hat auch viele Vorteile.
Im übrigen: Was sind denn richtige Pianisten? Nur die professionellen Bigshots? So ca. zwanzig, dreißig Personen weltweit oder auch die anderen, die Klavier spielen, und das nicht schlecht?
Kann man naturgemäß auf die Schnelle nicht beantworten. Meine Herangehensweise war, so viel wie möglich zu testen und dann von denen, die in Frage kamen, das teuerste zu nehmen, was gerade so noch in´s Budget passte. Ich hab´s nicht bereut. Während der Testphase lernt man viel über DigiPianos.
Da Du - noch - nicht spielst, muss das Testen natürlich eine Person Deines Vertrauens übernehmen, ein Einkaufsberater. Vielleicht Deine Frau zusammen mit einem Klavierlehrer?
CW
 
Hallo,

ich kann dir das Yamaha YDP-141 empfehlen!
Es bietet eine Anschlagdynamik, gewichtete Tasten und mehr. Wobei ich anmerken muss, dass dieses E-Piano und wie ich vermute alle andere auch, niemals an ein
richtiges Piano drankommen.

Das Gefühl beim Spielen eines Pianos ist anders wie bei einem E-Piano. Ich selbst spiele manchmal an einem richtigen Klavier(Ritmüller) und privat, bei mir Zuhause, an meinem E-Piano. Einzig aus dem Grund, da ich hier an Wochenenden die ganze Nacht spielen kann, ohne direkt meinen Nachbarn auf die Nerven zu gehen, während diese schlafen.

Vorteile hat ein E-Piano natürlich und diese sind nicht zu verachten. Es besteht die Möglichkeit mittels Kopfhörer zu üben. Das Yamaha YDP-141 ist mit circa 800€ deutlich günstiger wie ein Piano.

Hätte ich die Möglichkeit, also ein Leben ohne Nachbarn, würde ich für ein anständiges Bechstein Piano sparen.


PS: Wenn du wirklich Klavierspielen lernen möchtest, muss min. ein E-Piano her. Niemals an ein Keyboard denken.

Liebe Grüße

Der Pianist
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,
am besten ist es wirklich, loszufahren und auch die E-Pianos auszuprobieren und anzuhören. Da ich auch noch nicht spielen konnte, als ich mir ein E-Piano kaufen wollte, habe ich einen Freund mitgenommen, der mir vorgespielt hat.
Ich habe mich dann für ein Yamaha YDP-161 entschieden und bin sehr zufrieden damit gewesen, bis ich mir
Mitte Dezember ein richtiges Klavier gekauft habe.

Es gibt auch Klaviere mit "Silent-System". Da hast Du ein richtiges Klavier und trotzdem die Möglichkeit mit Kopfhörern
zu spielen. Das ist natürlich auch eine Frage des Geldbeutels.

Gruß und viel Spaß bei der Suche

Thuno
 
Hallo, vielen Dank für eure Antworten.
Das ist ein klasse Forum hier, gefällt mir sehr gut :)

Eine Anregung von euch war, ich soll mir Gedanken machen, warum ich bisher einen großen Bogen ums Musikspielen gemacht habe.
Naja, ich habe immer schon gerne Musik gehört, alle Musikrichtungen (ausser Tecno und Hardrock) aber irgendwie hatte ich noch nie die Idee selber ein Instrument zu lernen.
In meinem Leben findet langsam ein "Umbruch" statt, in den letzten 2-1/2 Jahren haben wir 2 Kinder bekommen und ich habe das Gefühl, dass ich dadurch bewusster, jedenfalls anders lebe. Die Prioritäten haben sich geändert, so auch die Freizeitgestaltung und viele weitere Interessen. Ich interessiere mich z. B. kaum noch für PS-starke Autos, oder Motorräder. Ich fahre gern Fahrrad, aber mittlerweile interessiere ich mich mehr für Trekkingräder und nicht mehr so sehr für Rennräder. Es macht mir viel mehr Spaß mit meiner Frau und den beiden Kindern im Fahrradanhänger durch die Gegend zu "gurken", als mit dem Rennrad zu bolzen.
Vielleicht werde ich einfach nur älter und reifer, jedenfalls aber wird das Freizeitleben "langsamer" und bewusster und ich habe den Wunsch Klavierspielen zu lernen. Dass es dabei keine schnellen Erfolge geben wird weiss ich, aber ich hab auch schon andere Dinge gemacht, die Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin erforderten und nicht zuletzt gerade dadurch soviel Freude bereiteten. Dinge, die man sich erarbeiten muss, bereiten einem mehr und länger Freude, als Dinge die einem geschenkt werden und haben somit einen ganz anderen Stellenwert.

Jetzt nach den Feiertagen wollen wir ein paar Händler in der Gegend abklappern und uns digi-Pianos ansehen. Wir wollen aber keine Wissenschaft daraus machen und relativ zügig eines, das uns beiden zusagt kaufen, damit es bald losgehen kann.
Ebenso wollen wir uns zügig einen Klavierlehrer suchen. Ich hab für mich auch schon ein Buch bestellt, um mich "warmzulesen" und etwas über die Grundlagen zu erlernen.

Danke nochmal für eure Infos und Tips. Ich werd euch am laufenden halten wies bei uns weitergeht und wünsch noch einen schönen Restfeiertag,
Grüße, Philipp
 
In meinem Leben findet langsam ein "Umbruch" statt, in den letzten 2-1/2 Jahren haben wir 2 Kinder bekommen und ich habe das Gefühl, dass ich dadurch bewusster, jedenfalls anders lebe. Die Prioritäten haben sich geändert, so auch die Freizeitgestaltung und viele weitere Interessen. Ich interessiere mich z. B. kaum noch für PS-starke Autos, oder Motorräder. Ich fahre gern Fahrrad, aber mittlerweile interessiere ich mich mehr für Trekkingräder und nicht mehr so sehr für Rennräder.
Da ich zu den Küchenpsychologen im Forum zähle und gerne aufgrund eigener Lebenserfahrung wild spekuliere:
In Deinem Alter macht es so einen Spaß, die ganzen aufgemotzten Alten mit dem Rennrad so in Grund und Boden zu fahren, dass man ganz schön müde sein muss, um auf diesen Spaß zu verzichten.

Kinder und Motoren sind zwei Welten. Motoren morden Kinder. Schön, wer das merkt und sein Leben danach ausrichtet! Danke!!

Ich spekuliere mal, Deine Batterien entladen sich langsam. Du sehnst Dich nach einer Oase der Ruhe, mit besinnlicher Musik und mit OHRHÖRER. Du brauchst Erfolgserlebnisse, eine Ladestation. Hinter Deinem Wunsch verbirgt sich was anderes. Wenn Du das frühzeitig und offen mit Deiner Frau besprichst, umso besser. Jedensfalls bist Du in Deinem Empfinden 10 Jahre zu früh dran! Ich würde in Deiner Situation sogar davon abraten, dass sich Deine Frau einen Ohrhörer aufzieht.

Ich sage Dir eine ganz LAUTE WARNUNG: Ein Leben MIT Klavier ist ein ANDERES als ein Leben OHNE Klavier. Für ALLE Beteiligten. So "nebenbei" ist eine Illusion.
 

So ganz unrecht hat Neronick nicht.

Es hört sich ganz so an, als sei mit jungen 32 Jahren schon sehr viel Energie und Leidenschaft aus Deinem Leben raus. Als seist Du einer dieser nicht seltenen Väter, die brav und müde neben ihrer Frau hertrotten und versuchen, ihrer Rolle als "moderner" Vater gerecht zu werden, deren Männlichkeit dabei aber immer mehr verloren geht.

Innendrin ist meist immer noch die Sehnsucht nach aufregender Beschäftigung und geilem Sex etc.; aber das wird der Vorstellung von der heilen Familie und den Kindern zuliebe geopfert und als "ja eigentlich sowieso besser und reifer" verklärt. Und dann wundern sich alle, wenn sich die wirkliche, normale männliche Art in der sog. "Midlife Crisis" plötzlich verzweifelt Bahn bricht, indem sich der Mann eine geile junge Freundin sucht und wieder Motorradfahren etc. anfängt...

Nur mal so am Rande...

LG,
Hasenbein
 
Und dann wundern sich alle, wenn sich die wirkliche, normale männliche Art in der sog. "Midlife Crisis" plötzlich verzweifelt Bahn bricht, indem sich der Mann eine geile junge Freundin sucht und wieder Motorradfahren etc. anfängt...

Nur mal so am Rande...
Es gibt aber auch einen ANDEREN Weg! Musiker erinnern sich ihrer Jugendträume und entstauben ihr Instrument! Sie trommeln wieder eine Band zusammen und kommen in Kontakt zu jeden stimmgewaltigen scharfen Ratten, die vorne im Minirock tanzen wie Marionetten zum Beat, den der Midlife-Musiker anschlägt... Was ich damit sagen will ist, JEDER kennt ja die Symptome einer Pubertät. Und "Midlife-Krise" das klingt esoterisch und seltsam. TATSÄCHLICH aber verändert sich der Hormonhaushalt ab 42, das hat aber nichts mit Beruf oder Ehe oder sonstwas zu tun, sondern mit Alterungsprozessen. Und so wie die Pubertät durch Hormone ausgelöst wird, kommt es jenseits der 40 zu einer "Hormonverlustpanik". Die hat seltsame Auswirkung auf das Gehirn und das Empfinden.

Übrigens sind beide Geschlechter von dieser Verlustpanik gleichermaßen betroffen. In Partnerschaften sind Männer "üblicherweise" allerdings ein paar Jährchen älter, weshalb sie eher ins Fegefeuer müssen.

Ein ungefährlicher Einstieg in das KLAVIERSPIEL als Anfänger ist also erst wieder ab gut 50 Jahren möglich, wenn das Gröbste überstanden ist und ein innerer Frieden nach Klangausbereitung sucht.
 
...
a) Hab ich mit dem o. g. Zeitaufwand realistische Chancen Klavierspielen zu lernen?
...
b) Meine zweite Frage ist, ob es Sinn macht von Stunde null an einen Klavierlehrer zu konsultieren,
...
c) Schließlich brauche ich natürlich auch noch ein Klavier. Da ich nur abends Zeit zum Spielen und zwei Kinder, die noch sehr klein sind habe und auch meine Frau nicht zu sehr mit meinem Klavierspielenlernen quälen möchte, möchte ich ein digitales Klavier kaufen, wegen der Möglichkeit mit Kopfhörern zu spielen.
...
d) Da ich aber vermutlich siowieso frühestens in ca. 1000 Jahren so gut spiele, dass ich den Unterschied merke, ...
e) Welches digi-Klavier ist empfehlenswert.
...
f) P.S.: Meine Frau wird das Klavier auch nützen, allerdings mit anderen Voraussetzungen. Sie ist eine Wiedereinsteigerin nach ca. 10 Jahren Spielpause.

Hallo pkpiano!

a) Es reicht auf jeden Fall um genug zu lernen, um Spass an der Sache zu haben.
b) Ja, man lernt dadurch von Anfang an, richtig zu spielen. Es ist aufwändig, antrainierte Fehler wieder los zu werden.
c) Das spricht für ein Digi.
d) Das bezweifle ich wirklich! Geht einmal in ein Klavierkonzert. Danach wirst du nicht mehr glauben, du könntest den Unterschied zwischen Digi und Klavier nicht hören.
e) Hör dir die verschiedensten Instrumente an und drücke die Tasten. Du wirst merken, welches dich mehr anspricht.
f) Super!

Viel Spaß für dein neues Hobby.

cm
 
Hab ich mit dem o. g. Zeitaufwand realistische Chancen Klavierspielen zu lernen?

Ja. Aber die ersten Wochen (Monate?) reichen 10min am Tag. Ab und zu vielleicht auch mal mehr.

Meine zweite Frage ist, ob es Sinn macht von Stunde null an einen Klavierlehrer zu konsultieren, oder ist es sinnvoller erstmal aus Büchern die Basis, also die Noten zu lernen? Sind die Noten überhaupt die Basis?

Wenn Du gerne gut vorbereitet zur ersten Stunde gehst, dann ist es sinnvoll, sich vorzubilden (Noten etc.). Aber Du kannst auch vollkommen unbeleckt zu einem Lehrer gehen. Der ist nämlich in der Lage, Dir zu erklären was er Dir erklären muss, und Dir zu sagen was Du selber lernen musst.


Ich habe das Roland F 110, das vermutlich ein ähnliches Niveau hat. Ich bin zufrieden (lerne seit April 2011 autodidaktisch).


Dass Deine Frau eine Wiedereinsteigerin ist kann Vorteil oder Nachteil für Dich sein. Das muss sich zeigen. Probier es einfach. Wenn Du 30 bist, dann weinst Du den verpassten Gelegenheiten Deiner 20er nach. Wenn Du 40 bist, dann weinst Du den verpassten Gelegenheiten Deiner 30er nach. Man kann sein Geld dümmer investieren als in ein D-Piano. Spar Dir halt bei Deinem nächsten Auto das Schiebedach und die Metallic-Lackierung, dann hast Du das Kawai wieder raus. ;-)

Probier es! Und Alles Gute!
 
Oh, ich glaub ich bin missverstanden worden, oder habe mich falsch ausgedrückt.
Ich hab nicht das Gefühl, dass ich was verpasst hätte, oder dass ich mich nicht mehr für etwas begeistern könnte, oder keinen Spaß mehr hätte. Es haben sich bloß die Prioritäten und Interessen geändert, zum Teil aufgrund veränderter Lebensumstände. Ich empfinde mein Leben jetzt aber keineswegs schlechter, oder langweiliger als früher, ganz im Gegenteil, es wird immer besser. Ich bin mittlerweile (nach dem Studienende) seit einigen Jahren berufstätig und etwas Geld zu verdienen um sich Wünsche leisten und erfüllen zu können, macht schon auch viel Vergnügen.

Heute haben wir uns übrigens ein paar digi-Pianos angesehen.
Das Yamaha YDP-141 schien ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu haben. Der Klang war recht gut. Dann hat uns der Verkäufer noch auf einem teureren Yamaha der Calvinova Serie vorgespielt, das enttäuschend klang.
Einen sehr guten Eindruck hinterließen auch 2 Klaviere von Roland. Das RP 301 und das HP 305. Wir wollen demnächst noch einen anderen Händler aufsuchen um ein paar Kawai anzusehen. Bisher ist (von den Klavieren die wir angesehen haben) das Roland HP 305 unser Favorit, aber mal sehen wie uns die Klaviere von Kawai gefallen werden.
 
Einen sehr guten Eindruck hinterließen auch 2 Klaviere von Roland. Das RP 301 und das HP 305.

Wie laut ist das Tastaturgeräusch? Bei meinem stagepiano von Roland ist das nämlich sehr hoch. Ich höre die Betätigung der Tasten durch die geschlossene Türund ich behaupte mal, daß andere dadurch unter Umständen gestört werden. Aber vielleicht ist das ja bei diesen homepianos garnicht. Trotzdem unbedingt nochmal ausprobieren vor der Kaufentscheidung. Ansonsten hatte mir der Klang und das Spielgefühl im Vergleich zu Kawai- und Yamahamodellen am besten gefallen und ist auch heute noch so.
 
ich habe seit geraumer Zeit den ernsthaften Wunsch Klavierspielen zu lernen und bitte euch daher um einige Infos und Tips, wie ich am besten vorgehen soll.
.........................................
Ich wäre bereit, bzw. könnte es zeitlich einrichten, 1 x wöchentlich Klavierstunden ( 1/2 - 1 Std.) zu nehmen und tgl. 1/2 - 1 Std. zu üben, wobei es berufsbedingt sein kann, dass ich die eine oder andere Übungseinheit ausfallen lassen muss.

Hab ich mit dem o. g. Zeitaufwand realistische Chancen Klavierspielen zu lernen? Mir ist schon klar, dass ich damit kein hohes Niveau erreichen werde, aber ich will ja auch kein Konzertspieler werden, sondern als Ausgleich zum Beruf hobbymäßig klavierspielen.

Meine zweite Frage ist, ob es Sinn macht von Stunde null an einen Klavierlehrer zu konsultieren, oder ist es sinnvoller erstmal aus Büchern die Basis, also die Noten zu lernen? Sind die Noten überhaupt die Basis?


Lieber pkpiano,

herzlich willkommen hier im Forum auch von meiner Seite! Das hört sich doch alles wunderbar an und die Zeit, die du einplanst, reicht aus! Aus meiner Sicht dürfte es allerdings ruhig 1 Stunde Klavierunterricht sein und ich würde von Anfang an unbedingt Klavierunterricht nehmen. Man gewöhnt sich viel Falsches an, wenn man das nicht tut! Die Basis sind erst mal nicht die Noten, denn Musik "klingt" ja und wird "gehört". Allerdings sind Notenkenntnisse schnell wichtig, wenn du nicht nur improvisieren und nach Gehör spielen willst, sondern Literatur von Komponisten kennen und verstehen lernen willst. Ich fahre mit meinen erwachsenen Schülern immer mehrgleisig. Noten lesen lernen geht schneller als man denkt, besonders bei lernwilligen Erwachsenen! :p

Was das Klavier bzw. digi angeht: wäre es auch eine Option, ein Klavier mit Silent-Funktion zu kaufen?

Liebe Grüße und viel,viel Spaß und Entdeckungsfreude beim Klavier spielen und hier im Forum!

chiarina
 
wer hat zuerst das wort "klavier" in den mund genommen, deine frau oder du? :roll:
 

Zurück
Top Bottom