"Wettbewerbsmafia"

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Soweit ich weiss, spielt @Fips7 das op.13, richtig?
 
Soweit ich weiss, spielt @Fips7 das op.13, richtig?
Ja, genau. Seit Monaten beschäftige ich mich bereits fast ausschließlich damit und versuche dem Herrn Schumann auf die Schliche zu kommen. Neulich habe ich erstmals jemandem das ganze Werk vorgespielt - und das ging mit dem Vorspielstress stellenweise noch ziemlich in die Hose. Es gibt also noch viel zu tun über den Herbst und Winter.
 
Op. 13, OK:puh:. Dann wünsche ich viel Erfolg und wenig Wutanfälle beim Erlernen dieses Brockens der virtuosen Klavierliteratur. Wie ich Dich einschätze nimmst Du die 5 Variationen aus dem Nachlass auch direkt noch mit;-).
 
@Fips7 : so ähnlich geht es mir mit Schubert. Diese sonate ist so ein großes Projekt, seit Januar arbeite ich daran...
 
Wahrscheinlich nicht, oder?

Aber es dürfte mich sehr wundern, wenn, sollten welche eingeführt werden, nichts gefunden würde. Beruhigungsmittel, Aufputscher,Konzentrations verlängernde Mittel etc.etc.

Da müssten wahrscheinlich auch viele Schüler gesperrt werden ;)

Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es im Forum einen Jazzpianisten, der bei der AP zu einem Beruhigungsmittel griff. Natürlich ärztlich verordnet.
:blöd::-)

https://www.clavio.de/threads/vor-publikum-spielen.10394/page-2#post-174068
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist nicht, dass Musiker so etwas nehmen, sondern es wird zum Problem, wenn sie es ohne ärztliche Aufsicht nehmen. Denn dann gibt es keine medizinische Kontrolle und Begleitung, und auch keine sonstige Hilfe, wie man mit dem Druck oder der Aufregung und deren Symptomen auch anderweitig umgehen kann. Ich habe mal gehört, dass einem Geiger mit zitterndem Bogen beim Probespiel gesagt wurde "Warum nehmen Sie keine Betablocker?"
Ich sehe das inzwischen weniger kritisch als früher und kann mir vorstellen, dass sie in gewissen Fällen wirklich mehr hilfreich sind als Schaden anrichten. Nämlich dann, wenn man sie von einem Arzt, der sich auskennt, verschrieben bekommt...
 
Mein Vater wollte mir auch Betablocker bei bedarf geben, sollte ich zu nervös sein. Gottseidank hab ich mit Lampenfieber nicht so das Problem...
 
Mein Vater wollte mir auch Betablocker bei bedarf geben, sollte ich zu nervös sein. Gottseidank hab ich mit Lampenfieber nicht so das Problem...
Es ist wohl auch eine Sache der Übung, d.h. der Gewöhnung an Vorspielsituationen. Wenn man so etwas häufiger tut und die Erfahrung macht, dass man die Situation bewältigt, sinkt der Stress und dieser Faktor wird geringer.
 
Doping beim Klavierwettbewerb.... immer mal was neues... Was das Doping bei Sportveranstaltungen angeht, so ist es ein landläufiger Irrglaube, daß das nur bei Profiveranstaltungen vorkommt, weil es nur da "um etwas ginge". Habe vor einiger Zeit mal jedes Jahr am 24-Stunden Fahrradrennen auf dem Nürburgring teilgenommen. War da im Pulk mt Freunden und Familie unterwegs, also mitnichten wettbewerbsorientiert. Zu gewinnen gab es bei dem Rennen quasi gar nichts. Das hat einige Teilnehmer nicht daran gehindert, zu dopen, was das Zeug hält. Warum diese Leute sich das angetan haben, ist mir bis heute ein Rätsel. Spaß hatten die an der Veranstaltung bestimmt nicht. Und was das Dopen beim Klavierspielen angeht: da müsste mir mal einer erklären, wieso man das machen sollte? Das einzige, was ich mir vorstellen könnte sind Betablocker gegen Lampenfieber, aber selbst das muss sich doch zwangsläufig auf die Qualität des Klavierspiels auswirken, oder? Mal ganz abgesehen vom enormen gesundheitlichen Risiko...
 
ja, der Titel klingt etwas provokant, der Ausdruck stammt auch nicht von mir. Aber scheint es nicht so, als würden teilweise immer dieselben Juroren in den Jurys sitzen und die Preise ihren Schülern gegenseitig zuschieben?

Es geht mir gerade um einen konkreten Fall, ganz aktuell:
Diese Woche war Wettbewerb in Aachen. Die letzten Jahre saß immer ein Juror in der Jury, der dieses Jahr im Vorfeld nicht benannt wurde. Jetzt wurde seinem Sohn der erste Preis zuerkannt, Ex Aequo mit einer Pianistin, die letztes Jahr in Geilenkirchen den Euregio Wettbewerb gewann. Zumindest letzteres Zufall? Ganz sicher nicht, der Organisator ist derselbe.... Die zweite Preisträgerin war letztes Jahr 3. in Geilenkirchen und der 3. Preisträger ist Student bei dem Vorsitzenden der Jury bzw hat dort im Sommer einen Kurs gemacht....

Wettbewerbsmafia? mein lieber Mann hast Du Mut! :lol: für die Zukunft würde ich Dir empfehlen an keine Wettbewerbe mehr teilzunehmen, höchsten dann, wenn bei der Preisverteilung beim letzten angefangen wird :-D:lol::lol::lol:
 

Ich habe zwar nicht alle Kommentare in diesem Thread durchgelesen, doch dem Themenersteller kann ich eindeutig zustimmen.

Diese Wettbewerbsmafia ist eindeutig vorhanden. Viele verschiedene kleine Gruppierungen. Lokal meistens die offiziell anerkannten Musikschulen. Diese veranstalten die Wettbewerbe, schneiden die Kriterien und gewünschten Stücke auf das Repertoire ihrer Schüler zu und lassen sie dann am Wettbewerb gewinnen. Meistens wird nicht mal eine Punktzahl ermittelt sondern durch ominöse Absprachen entschieden.

Ziel ist es natürlich die eigenen Schüler zu fördern, aber musikalisch fair ist das sicherlich nicht.
Aber ich wüsste keine Lösung bzw. Alternativen, denn lediglich sehr gute Musiker sind kompetent genug um das Vorgebrachte der Teilnehmenden zu beurteilen, und diese wiederum haben selbstverständlich Schüler, welche sie unterrichten, mit Ambitionen.
 

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