Werke für zwei Klaviere

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Pianojayjay

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Ich würde hier gerne einmal Werke für zwei Klaviere vorstellen, vielleicht auch mal abseits der Suiten von Rachmaninoff oder der Haydn-Variationen. Hat jemand von euch Erfahrungen selber gemacht? Ich finde es viel schwerer als vierhändig, da man das ganze Instrument bedienen und auch gleichzeitig Blickkontakt über teilweise mehrere Meter halten muss... Aber das Erlebnis ist einmalig!
 
Hallo Pianojayjay,

habe die in diesem Forum berühmten Schafe auf zwei Klavieren (Howe) gespielt, dann natürlich den Mozart Klassiker KV 448. Eine grandiose Sonate, die ja tatsächlich für zwei Klaviere geschrieben ist. Dann gibt es ebenfalls von Mozart eine ganze Reihe von recht hübschen Sonaten für vier Hände, die aber durchaus davon profitieren, auf zwei verschiedenen Instrumenten gespielt zu werden, da man eine größere und komplexere Klang- und Tonfülle erreicht, als nur auf einem Instrument.
Auch ich finde, das ist ein großartiges Erlebnis ist, Musik von zwei Klavieren gleichzeitig zu hören, und in der Tat fällt es mir auch schwerer, da der Austausch mit dem Musikpartner nicht gerade leicht fällt.

LG
Bechsteinfreund
 
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider ist die Aufnahme mit Demidenko und Alexeev nicht mehr auf YouTube verfügbar. Als Ersatz dieses Video:




Und auch noch das zweite Stücke von Medtner für zwei Klaviere:

 
Für zwei Klaviere und nicht allzu schwierig:

Darius Milhaud Scaramouche
Schostakowitsch Tarantella
Manuel Infante Danses Andalouses
Johann Christian Bach Sonate G-Dur für zwei Klaviere

Auf dem YT Kanal von Genova & Dimitrov gibt es eine vielfältige Auswahl an Stücken für 2 Klaviere: https://www.youtube.com/user/GenovaDimitrov
 
Ich finde es viel einfacher, an zwei Klavieren zu spielen als vierhändig an einem. An einem Klavier sitzt man immer unbequem, weil der innere Arm mehr oder weniger am Körper anliegen muss. Ich mag das nicht so besonders. An zwei Klavieren hat man alle Freiheiten, jeder hat sein eigenes Pedal - das finde ich super.

Gespielt habe ich aber noch nicht viel - nur die unvermeidliche Scaramouche, die D-Dur-Sonate von Mozart, die Mozart-Variationen von Reger (gibt es auch vierhändig, aber die Fassung für zwei Klaviere ist viel besser!) und das Doppelkonzert von Mozart (mit sehr gutem Profi-Orchester, das war eines meiner schönsten Konzerte überhaupt). Die Rachmaninow-Suiten würde ich gerne mal spielen, unbedingt auch La Valse von Ravel (da finde ich die Klavier-Solo-Fassung ziemlich arm). Es gibt hier ein paar sehr gute Pianisten, mit denen ich kürzlich drei Klavierkonzerte an zwei Klavieren gespielt habe. Vielleicht frage ich mal, ob jemand Zeit und Lust für sowas hat.

LG, Mick
 
Zuletzt bearbeitet:
So einen Faden gab es schonmal, ich glaube sogar von mir.

Wirklich superklasse sind die Paganini-Variationen von Lutoslawski! Und auch nicht so ganz arg schwer für einen Profi, abgesehen von einer Variation für einen der beiden Spieler, die man schon eine Weile üben muss.

Es gibt auch von Saint-Saens interessante Sachen mit witzigem Klaviersatz, und natürlich den Carneval der Tiere (für 2 Klavier + andere Instrumente).

Brahms hat übrigens sehr viele seiner Werke auch selbst für ein oder zwei Klaviere bearbeitet. u.a. auch Kammermusik, Sinfonien, Klavierkonzerte, und dann gibt es natürlich auch viel Originalliteratur.

Super finde ich auch die Bearbeitung des Nussknackers von Tschaikowsky für zwei Klaviere, klingt für mich ähnlich toll wie das Original.

Dann gibt es auch was von Ligeti, aber das ist vermutlich für Amateure eher ungeeignet, es sei denn, sie wollen wirklich sehr viel und intensiv üben und sich damit auseinandersetzen.

Und schließlich:
Es gibt sehr viel Kammermusik und Sinfonische Musik bearbeitet für ACHT Hände an zwei Flügeln, oder auch für vier an einem oder zwei. Wenn man das spielt, kann man super gut Prima-Vista-Spiel üben, weil die Musik weitergeht, wenn man mal rausfliegt.
 
Klasse sind übrigens auch die drei Tänze für 2 präparierte Klaviere von Cage. Da kommen sehr ungewöhnliche, aber faszinierende Klänge zustande, wie bei einem exotischen Schlagzeugensemble. Die verantwortlichen Klaviertechniker reißt sowas nicht unbedingt zu Begeisterungsstürmen hin. :-D

Ich würde die trotzdem gerne mal aufführen:



LG, Mick
 
Scaramouche habe ich auch gespielt. Eine wunderbare Erinnerung habe ich an meinen Auftritt mit der Fantasie von Mozart f moll, Bearbeitung Busoni in Paris 2014

 
Wenn die Flügel mit nebeneinander stehen, ist das eigentlich noch besser, weil man sich auf die Hände schauen kann. Für's Publikum ist es halt schöner, wenn die Pianisten sich gegenüber sitzen - dann kann man beide sehen und nicht nur den vorderen.

LG, Mick
 

So wie ich Jeremias verstehe, ist der Blickkontakt bei vierhändigem Spiel für die Pianisten wichtig. Warum sollen sie sich - neben dem Blickkontakt - auf die Hände schauen? Hilft ihnen das, musikalisch "beieinander" zu bleiben?
 
Gemeinsame Einsätze oder Übergänge sind einfacher, wenn man die Hände des Gegners :-Dsieht. Wenns erstmal läuft, braucht man nur die Ohren. Davon abgesehen ist Blickkontakt auch möglich, wenn man nebeneinander sitzt.

LG, Mick
 
Eine andere Instrumentenanordnung findet man bei Moritz Eggert in seinem Werk Janus (2012):







 
Oha! Das (also den Janus) stelle ich mir schwierig vor.

@Stilblüte, ich habe als Jugendliche einmal das dritte der drei Stücke von Ligeti mehrere Male live gehört, zwei 18-jährige Mädchen unserer Musikschule haben es gespielt. Der Klang war sicher ungewohnt, insgesamt war es aber ein tolles Stück. Das könnte man schon einmal lernen, denke ich.
 
Gemeinsame Einsätze oder Übergänge sind einfacher, wenn man die Hände des Gegners :-Dsieht.

Ich frage nicht nur, um etwas zu lernen.

Jetzt verstehe ich, warum der routiniertere am Bösendorfer gesessen hat, wenn bei mir mal (leider zu selten*) vierhändig gespielt wird. Denn meine beiden Dreibeiner sind zwar gleich hoch gestimmt, aber infolge ihrer Standorte - Deiner Aussage nach - eine ziemliche Herausforderung. Der am Bechstein sitzende kann zwar bequem zum anderen hinüberblicken, aber er sieht vermutlich nur die rechte Hand des am Bösendorfer sitzenden. Und wer dort sitzt müsste eine gelenkige Halswirbelsäule haben.

*Ich gebe aber meine Hoffnung nicht auf, dass meine Gäste und ich bei meinem nächsten Treffen etwas vierhändiges hören werden.
:super::-)
 
Hatten wir das hier schon?:







Schwieriger:





LG von Rheinkultur
 
Mein Lieblingsstück für zwei Klavier...



Viele Grüße!
 

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