"wenn das alles ist,dann will ich es nicht"

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kreisleriana

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Zitat von Wanda Horowitz nach großartig gelungenem Konzert ihres Mannes und tosendem Publikum.

Wie glücklich ist das Leben berühmter Solisten?

Kann man sicher schwer pauschalieren,aber was kann man als Pianist noch mehr erreichen,als eine tosende Carnegie Hall?

Rubinstein betitelte seine Autopbiographie(2.Band) "mein glückliches Leben" ,aber war er eine Ausnahme?
Kommt die große innere Leere,wenn alles erreicht ist,alle Träume in Erfüllung gegangen sind,kein Stück mehr zu schwer,kein Saal zu groß,keine Gage zu hoch?

So viele große Pianisten zogen sich am Höhepunkt ihres Ruhms zurück,für immer (Gould),für viele Jahre (Horowitz),zeitweise(Gulda,Brendel) oder mutieren (zumindest vorübergehend) zu Dirigenten(Barenboim,Gould am Ende seines Lebens)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Man sollte eben tunlichst darauf achten, dass immer noch ein Traum übrigbleibt. Und wenn man beruflich alles erreicht hat, was man erreichen kann, dann bleiben viele, viele Möglichkeiten für andere Träume und Aktivitäten. Das soziale Engagement vieler erfolgreicher Menschen fusst vermutlich auch darauf. Wenn man aber nur den Beruf kennt, dann hat man am Ende der Fahnenstange ein Problem.

aber was kann man als Pianist noch mehr erreichen,als eine tosende Carnegie Hall?
Wenn das Tosen und der Apllaus der Maßstab sind, sicherlich nicht mehr viel. Wenn andere Werte zählen: Z.B. einen einzigen Menschen für die Dauer des Spiels glücklich machen. Das kann mehr wert sein als der ganze Zirkus.
 
was du beschreibst, kreisleriana, ist das "depressive loch des erfolges" und hinreichend analysiert und diskutiert :)
 

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