Welches Baujahr hat mein altes Klavier? Hersteller: Großkopf&Kröning, Nr. 3864 ……

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pianoman1

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Wer kann mir helfen, das Baujahr meines alten Klavieres zu bestimmen? Hersteller: Großkopf&Kröning, Nr. 3864 ….
 

Laut: https://www.lieveverbeeck.eu/Pianoforte-makers_Germany_g.htm
[td width="248px"]
Pianoforte-makers and/or pianoforte dealers ca. 1912-14
1912 - Owners : G. GROSSKOPF & M. KRONING (x1912), 'Piano- u. Harmonium-Handlung'
[/td]

[td width="243px"]
9, Pfalburger Strasse W. (x1912), 73, Prinzenstrasse S. (x1912)(x1913)(**1914),
Berlin
[/td]

Wenn die Firma nur 2 Jahre existiert hat, sollte das ausreichend genau sein.
 
Hallo @pianoman1
Meine erste Anlaufstelle bei solchen Fragen ist immer die Sertiennumnmerabfrage von klaviergalerie.at
"Großkopf & Kröniing" taucht da leider nicht auf, und so habe ich ein bisschen recherchiert ... und erstaunlich wenig gefunden.

Auf der Seite eines niederländischen Klavierstimmers fand ich dann folgende Informationen:

Die Fabrik lag wohl in Berlin ... allerdings sind scheinbar keine Daten zur Klavierfertigung unter diesem Namen dokumentiert, und so gibt es wohl keine Möglichkeit, von der Typbezeichnung oder der Seriennummer auf das Alter des Klavieres zu schließen.
Dementsprechende Informationen scheint es von Großkopf & Kröning einfach nicht zu geben (was mich ein bisschen wundert).
Auch die paar Angebote für Klaviere dieses Herstellers werden meist nur als "antik" bezeichnet, oder geben sehr große Zeiträume für das "mögliche Alter" an.

Wenn man wenigstens wüsste, wann die Produktion losgegangen ist, könnte man eventuell annäherungsweise das Fertigungsjahr herausfinden (anhand einer Schätzung der ungefähren jährlichen Produktionsmenge (ungenau, aber besser als garnichts) ... aber auch dazu habe ich bisher nichts gefunden.

Entweder haben die damals keine solche Dokumentation angelegt (was ich mir kaum vorstellen kann ... immerhin hat das Klavier ja eine Seriennummer und die macht eigentlich nur Sinn, wenn sie auch dokumentiert wird), oder sie ging im Lauf der Zeit einfach verloren.

@Flieger hatte offensichtlich mehr Glück, und hat wenigstens herausgefunden, dass es die Fabrik wohl nur von 1912 bis 1914 gab.
Damit hast du nun das Alter des Klavieres ... vorrausgesetzt, die Infos passen, ist es zwischen 111 und 113 Jahre alt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Vielen Dank für die schnelle Antwort! ……
 
1909 als Pianohandlung verzeichnet, ab 1911 als Handlung und Fabrik. Großkopf war Inhaber einer Handlung von 1900 bis 1909, Kröning von 1926 bis 1929. 1930 schlossen sich beide wieder zusammen.
 
Fingen die Seriennummern denn grundsätzlich bei 1 an? Kann mir kaum vorstellen, dass so ein kleiner Betrieb 5 Klaviere pro Tag herstellt, um nach 2 Jahren 3.800 hinzubekommen. Das ist ja fast die Ausbringungsmenge von Blüthner in den besten Jahren.
 
Das müssen ja nicht selbst hergestellte Klaviere gewesen sein. Fremdprodukte umgelabelt. Aber auch das ist bei so einer kleinen Firma tatsächlich unwahrscheinlich. Möglicherweise war das ja auch nicht die Seriennummer, sondern irgendeine andere Nummer.
 
Oder man hat eben nicht einfach von 1 ab hochnummeriert, sondern die Seiennummer aus verschiedenen Codes bzw. Kennziffern zusammengesetzt ... Fertigungsjahr, Monat, und eine fortlaufende Produktionsnummer z.B.
Viele Gitarren tragen solche Seriennummern ... meist noch mit einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen für den Produktionsstandort (wenn der Hersteller mehrere hat).

Dabei käme dann heraus, dass das Klavier z.B. im August des 3. Jahres der Produktion ausgeliefert wurde, und das 64. Klavier in diesem Jahr gewesen ist. Nummer 3864. Das erste Klavier hätte demnach eine 111 oder 1101 bekommen, wenn die Fertigung im Januar 1912 losgegangen wäre.
Eine Dokumentation des Bauplans zur Nummer vorrausgesetzt, wäre das dann ja auch eindeutig.

Alles Spekulatius, wenn man nicht weiß, wie das bei Großkopf und Kröning gehandhabt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Nummer ist oben links auf den Gußkörper aufgedruckt, das Herstellerschild aufgenagelt, vielleicht nur ein Verkaufslabel ….BB97C2E5-4438-469C-BC7B-03378F7F59C2.jpeg
 

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Insbesondere kleine Hersteller haben natürlich nicht mit Opus 1 angefangen, sondern mit zB 1100. Was soll denn sonst der erste Kunde denken ;-)
 
Schade ... am Gussrahmen ist scheinbar auch nichts, woran man einen anderen Hersteller identifizieren könnte ... was man vom Rahmen sieht, sieht nach "NoName-Stangenware" aus. Es kann natürlich sein, dass man da einfach sparen wollte. Das schlichte Design ist ja nicht zwingen mit weniger Qualität verbunden, sondern erstmal nur mit weniger Arbeit an der Gussform.
Aussenrum aber ganz hübsch.
Warum sehen denn die Pedale unterschiedlich aus?

Gibt es irgendwo am Rahmen noch Details, die hier vielleicht irgendwer erkennen könnte?
Auf dem Bild ist ja nur die Bass-Seite zu sehen.
 

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