Welchen Klavierlehrer soll ich nur nehmen?

Er habe die Nase voll gehabt von den Kosten für das zweimalige Stimmen im Jahr.

Dumme Milchmädchenrechnung.

Habe ich gut gewartete und gut klingende Klaviere (und unterrichte ich überdies auch gut), dann kann ich ja auch einen höheren Preis verlangen, und die Leute werden eher zu mir kommen als zum Digi-Lehrer! Also habe ich die Kosten für 2x Stimmen locker wieder raus!

Beispiel: 4 Klaviere, 2x im Jahr Stimmen, 1 Stimmung (mal teuer gerechnet) 150 Euro = 1200 Kröten.

An 4 Klavieren werden ja vielleicht so, sagen wir mal, 20 Schüler unterrichtet. Zahlt nun jeder Schüler nur pro Monat (!) 5 Euro mehr, weil besserer Unterricht auf besseren Instrumenten, dann macht das im Jahr Mehreinnahmen von 20*5*12 = 1200 Ocken! Also selbst bei dieser seeehr vorsichtigen Rechnung hat man das lockerst wieder raus; in der Realität wird sehr wahrscheinlich ein Plus in der Bilanz stehen!

Manche Leute denken halt nicht weiter, sind einfach nur faul.

LG,
Hasenbein
 
Die Gründe für ein Digitalpiano im Unterricht haben mit die KL gesagt, seien, weil sie 1. nicht gestimmt werden müssen, 2. weniger Platz beanspruchen (bei einer war tatsächlich sehr, sehr wenig Platz im DG, sie hat traurig vom Abschied ihres Pfeiffer-Klaviers erzählt) und 3. weil sie leiser zu stellen sind (jeweils Wohnung im Mehrfamilienhaus).
Ach ja, die eine empfahl mir ja wärmstens ihren Digitalpiano-Händler. Mir war der aber zu weit weg und hab mir erst mal die örtlichen angesehen, ob die Digitalpianos überhaupt was für mich sind. Iin dem einen Laden hat mich der Verkäufer angesehen, warum ich bitte ein normales Klavier (solche hatten sie aber auch) wolle, die Digitalpianos haben doch den perfekten Klang (perfekt aufgenommen vom supertollen Yamaha-Flügel) und seien billiger, kleiner, vielseitiger. Das habe alles ein Klavier nicht.:D In dem richtigen Pianogeschäft (Inhaber ein Klavierstimmer/-bauer), sagte logischerweise, dass sein Herz für Klaviere schläge. Logisch, ist ja auch sein Beruf.

Ich denke, ich werde die nette Klavierlehrerin (Nr. 2) in der örltichen Musikschule nehmen, die hat so ein akustisches Yamaha-Klavier. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber den Anschlag fand ich angenehmer als die bei den Digitalpianos. Fürs erste zuminidest. Ich hatte ohnehin schon mal bei einer anderen angefragt, die ist auch Kirchenmusikerin, aber die hat momentan ein anderes Projekt und das ist erst wieder im Herbst fertig, ab November könnte sie wieder neue Schüler nehmen. Dann werde ich es mir nochmal überlegen. Ich werd die andere auch mal fragen, ob sie aus der russischen Schule auch was macht (und aus den Kinderliedern von Terzibasisch, das hab ich mir nämlich gekauft, meine Kinder mögen so gern Kinderlieder und ich möcht sie doch für Musik begeistern)
 
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Iin dem einen Laden hat mich der Verkäufer angesehen, warum ich bitte ein normales Klavier (solche hatten sie aber auch) wolle, die Digitalpianos haben doch den perfekten Klang (perfekt aufgenommen vom supertollen Yamaha-Flügel) und seien billiger, kleiner, vielseitiger.

Dies nennt man "Dummenfang".

Deswegen, GANZ WICHTIG: Niemals alleine zum Piano-Kauf, niemals auf die Verkäufer hören (!!), sondern immer eine kompetente Fach-Person (z.B. guten Klavierlehrer oder guten professionellen Pianisten) mitnehmen!

Dann reden die Verkäufer nämlich auch nicht mehr so einen Scheiß (naja, manchmal doch...), wenn sie merken, daß da jemand mit Ahnung dabei ist.

LG,
Hasenbein
 
Tja, das wird mein nächstes Problem. Ich hab ja bisher nur ein Keyboard daheim :oops::oops: und ein Klavier auf die Schnelle kaufen ist nix, hab ich gemerkt. Wenn Mietkauf, dann nur eins, das ich dann auch potentiell kaufen will. Jetzt hab ich mir schon überlegt, derweil ein Stage-Piano zu mieten, bis ich denn ein Klavier habe (ich möchte ja gern ein älteres, deutsches). Nur: ich kenne NIEMANDEN, der Piano spielt, mal abgesehen von der KL, aber ich hatte nicht so das Gefühl, dass sie sich mit Klavierkauf an sich gut auskennt. Ich glaub auch nicht, dass sie mitgehen würde. Sie unterrichtet ja nur an der Musikschule. Naja, vielleicht täusche ich mich ja auch, ich kenn sie ja erst 1 Klavierstunde lang. Ist es eigentlich unhöflich und unverschämt, sie nach ihrer Ausbildung zu befragen? Ich trau mich nicht, weil sie dann vielleicht denkt, ich könnte meinen, sie wäre unqualifiziert oder sie denkt, ich wäre anmaßend so als blutiger Anfänger.
 
ich kenne NIEMANDEN, der Piano spielt, mal abgesehen von der KL

Liebe Ninja, da muß man eben ein wenig in die Hufe kommen. Es reicht nicht, sich zu fragen: "Wen kenn ich denn so?", sondern man muß dann halt sich mal informieren (dafür gibt's heutzutage u.a. das praktische sog. "Internet"), wer im Umkreis von ca. 50 km der angesagte, kompetente Lehrer / Spieler ist (diese Suche ist eventuell nicht an einem Abend erledigt, aber dafür hat man vielleicht noch interessante zusätzliche Erkenntnisse in bezug auf Lehrersuche oder erfährt von einem guten Konzert, das irgendwo stattfinden soll).
Und den ruft man dann mal an, ob er gegen entsprechendes Honorar mitkommt.

LG,
Hasenbein
 
man muß dann halt sich mal informieren (dafür gibt's heutzutage u.a. das praktische sog. "Internet"), wer im Umkreis von ca. 50 km der angesagte, kompetente Lehrer / Spieler ist

Das ist, je nach Gegend, ziemlich fruchtlos. Ich habe letzten Sommer gegoogelt wie eine Irre (und ich habe viel Erfahrung mit Recherche, auch im Internet), habe aber null Empfehlungen bezüglich 'angesagt/kompetent' gefunden. Ich habe dann einfach der Reihe nach die Lehrer angerufen, die ich im Netz gefunden habe, und mit denen, die noch einen Schüler aufnehmen konnten, Probestunden vereinbart. Ich war teilweise entsetzt, wie unfreundlich/verbittert manche schon am Telefon waren (da bin ich gar nicht erst hingegangen).

Das Netz ist toll, aber es kann nicht alles!
 
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Digitalpianos haben doch den perfekten Klang (perfekt aufgenommen vom supertollen Yamaha-Flügel

Dann will ich nicht den Yamaha-Flügel hören wenn ich bedenke wie mein Digitalpiano klingt. Ich Torfnase habe auch hier meinem ehemaligen KL vertraut der gesagt hat, ein Clavinova könne ich blind kaufen. Es hat eine Begleitautomatik, weil ich vorher Keyboard gespielt habe, und hier ist der Klang sensationell gut. Aber der Klavierklang in den höheren Oktaven oder wenn zwei Tasten gleichzeitig erklingen scheppert.

Insgesamt gebe ich Hasenbein Recht: Unabhängige Person zurate ziehen und den Verkäufern nichts glauben! Die kommen mir vor wie Gebrauchtwagenhändler.
 

...und 3. weil sie leiser zu stellen sind (jeweils Wohnung im Mehrfamilienhaus).

Die Möglichkeit, das Digi leiser zu stellen, kommt einem erst einmal wie ein Vorteil vor. Aber in Wirklichkeit ist es ein Nachteil, denn man gewöhnt sich eine völlig falsche Dynamik-Regulation an. Spielt man dann einmal auf einem echten Instrument, wird man erstaunt sein, wie schlecht man den Ton dynamisch abstufen kann.

Mit dem Leisestellen des Digis wird das Ohr regelrecht verarscht. Vom "Leisestellen" der emotionalen Seite beim Musizieren wollen wir gar nicht erst reden...

Grüße von
Fips
 
...................
 
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@solartron

Das habe ich längst getestet. Da klingt es gut. Ich denke es sind die Lautsprecher. Der Yamaha-Techniker hat nichts unnormales gehört und ich habe ihn gefragt, ob er vielleicht mal zum HNO-Arzt gehen muss. Dann hat er genau gehorcht und eine Woche später nach Rücksprache mit Yamaha eine neue Platine eingebaut. Was nutzt mir die sie ist genauso programmiert wie die alte. Mein ehemaliger KL hat auf dem Ding gespielt und gesagt, es sei nichts auffälliges aber die hohen Oktaven würden klirren. Ja, eben!

Vielleicht liegt es an meinem Wunsch ein "richtiges" Klavier zu besitzen was mich gegen das DP aufbegehren lässt.
 
So leicht ist das leider nicht. Das Geld war eigentlich schon da aber vor einigen Monaten hatte ich einen Unfall durch Totalversagen der Bremsen und knapp 5.400,00 gingen für die Reparatur drauf. Mit Ratenkauf und Finanzierung tue ich mich schwer. Aber schwerer ist es für mich an dieser Elektrokiste zu spielen. Ich denke schon seit Monaten darüber nach wie ich am sinnvollsten zu einem Klavier komme. Mal sehen...
 
Liebe Ninja

ich kann den anderen nur zustimmen. Unterricht auf einem Digitalpiano geht gar nicht! Und Digitalpiano bei Schülern zuhause empfinde ich nur als Notlösung. Ich verstehe es, wenn Eltern sagen, sie wollen erstmal nicht soviel in ein Klavier investieren, weil sie nicht wissen, wie lange ihr Kind dabei bleibt. Andererseits "lernt" das Ohr von Anfang an mit und von einem Wechsel von Digitalpiano zu akustischem Klavier muss man erst mal wieder "umlernen". Ich finde, dass bei Digitalpianos auch die ganze Musikalität auf der Strecke bleibt. Und ich frage mich oft, wie sie das, was sie auf meinem Klavier um Unterricht lernen, zuhause auf dem seelenlosen Digitalpiano umsetzen wollen?
Ich habe ja schon ein schlechtes Gewissen, dass ich mir keinen Flügel leisten kann. Ich würde viel lieber auf einem Flügel unterrichten, aber es ist finanziell im Moment nicht drin (aber ich arbeite darauf hin!). Wie "Musiker" auf die Idee kommen auf Digitalpianos zu unterrichten, kann ich wirklich nicht nachvollziehen.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen Digitalpianos. Ich habe selber eines. Aber es ist nur Mittel zum Zweck, damit ich auch mal nachts um 3 spielen kann, wenn mir danach ist, mit Kopfhörern ("haste heut Nacht wieder mit Tokio telegrafiert, oder was?" oh-ton Ehemann) oder wenn der Ehemann gerade Bundesliga guckt und ich was für den Gottesdienst vorbereiten muss.

Es gibt doch bestimmt noch mehr Kirchenmusiker in Deiner Gegend? Ich finde die Idee sehr gut! Such Dir einen Kirchenmusiker. Wenn er/sie nicht selber unterrichtet, so kennt er doch bestimmt selber Pianisten?

In welcher Gegend wohnst Du?

Wenn Du die Tasten deines Klaviers sanft streichelst, dann schmiegt es sich an und "singt". Wenn du das beim Digitalpiano machst, wischst du nur Staub weg.

Viel Erfolg und Gruss
madozi
 
@solartron

. . . . Ich denke es sind die Lautsprecher. Der Yamaha-Techniker hat nichts unnormales gehört . . . . Mein ehemaliger KL hat auf dem Ding gespielt und gesagt, es sei nichts auffälliges aber die hohen Oktaven würden klirren.

EBEN! - sagte ich ja bereits: "Das zweitgrößte Manko bei DigitalPianos sind die Wiedergabesysteme (= AMP + Lautsprecher)" - falls Du einen LINE-IN Eingang (Klinke oder Cinch) an Deinem DigiPiano hast, kannst Du ja einen CD-Player anschliessen und einen Klaviertitel mit viel Dynamik abspielen, und dabei mal schön aufdrehen. Und dann vergleichst Du das Ganze mit einer guten Stereo-Anlage. :D
Die Lautsprecher bei den (v.a. günstigen) DPs taugen höchstens als 'akustische Anwesenheitskontrolle'. (welches DP genau hast Du?)

Das größte Manko bei den DigiPianos ist allerdings die Klaviatur (+ Interface zur Tonerzeugung) in punkto Spielgefühl, Dynamikumsetzung! (Feinauflösung) und Repetitionsverhalten.

Cordialement
Sol
 
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Ich sehe das größte Problem bei den Digitalpianos, dass sie keine Seele haben wie ein richtiges Klavier.

Aber Du hast mich auf eine Idee gebracht. Das Ding hat keinen Line-In aber einen 6,3 oder sonst was für einen dicken Ausgang. Wenn ich den mit der Stereoanlage verbinde, dann sollte es sich ja besser anhören. Aber auch blöd. Klavier steht hier, Lautsprecher stehen woanders. Irritierend...

Aber was soll's. Ich habe schon in meine Glaskugel geschaut und weiß genau: In einigen Monaten steht bei mir ein Klavier und irgendwann in meinem Leben wird es ein Flügel sein.

Danke für die Anmerkungen.
 

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