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rappy
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- 7. Juli 2007
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Ist zwar schon vorbei, aber vielleicht interessiert's ja noch jemanden.
UA ist dann Weihnachten '16
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Daran hab ich auch denken müssen - und an Weills "Dreigroschenmusik".Ein von mir bewusst unkommentierter Anregungsmoment
Lieber Rappy,
ich staune - bist Du noch mit Dir identisch? Ist das eine einmalige Entgleisung oder hast Du der Panchromatik als Materialgrundlage abgeschworen? Letzteres ist ja nicht ehrenrührig. Ich hätte es von Dir nur nicht (so bald) erwartet.
Deine "Weihnachtsreise" ist ein Potpurri bekannter Weihnachtlieder, für Bläser und Schlagzeug gesetzt. Nix gegen zu sagen.
Ein Problem sehe ich nur in der gehäuften Wiederholung identischer Kunstgriffe - melodisch: Die Melodien werden nach dem immer gleichen Prinzip augmentiert und diminuiert, satztechnisch: durch den permanenten Gebrauch "falscher Noten".
Die Stilmittel nutzen sich allerdings schnell ab, wenn ihnen keine Kontrastpartien gegenüberstehen, in denen die Musik einmal nicht parodistisch, sondern wirklich lyrisch oder feierlich sein dürfte, ehe sie wieder ins Übermütige zurückkippt.
Dann habe ich mich ungenau ausgedrückt. Ich meine keine mathematisch exakte Augmentation, sondern die willkürliche Dehnung oder Verkürzung von Melodiesegmenten, häufig gegen Ende einer Phrase. Ich glaube, daß man auch dieses Mittel zur Verfremdung sparsamer gebrauchen müßte, damit es sich nicht seine Wirkung verliert.Verstehe ich nicht ganz, unter augmentiert oder diminuiert verstehe ich glaube ich etwas anderes.
Man kann eine Melodie aber auch dadurch verletzen, daß man sie in einen ihr fremden harmonischen Kontext stellt, wie in Strawinskys (erfundenem) Choral aus der "Geschichte vom Soldaten". Eine tonale Melodie dissonant zu harmonisieren, ist ein beliebter Verfremdungseffekt, und das Ergebnis wirkt schnell parodistisch.Die Melodien sind doch weitgehend unversehrt, oder?
Aber wahrscheinlich würde es die Zielgruppe von @rappy schon in die Flucht schlagen.
Du meinst, die akademischen Gemüter haben sich noch immer nicht beruhigt? Ich glaube, heute wird viel unaufgeregter über das Phänomen Neobarock/Neoklassizismus diskutiert, und den Werken wird mehr Gerechtigkeit zuteil.Ich weiß zwar, dass Strawinskys Neoklassizismus nicht sonderlich beliebt ist [...]
Erst mal vielen Dank, lieber Rappy, für diesen Einblick in Deine Werkstatt. Im Folgenden rede ich nicht von der Qualität Deines Stücks, das mir - nach ausgiebiger Lektüre - sehr interessant zu sein scheint.Keine Angst, überhaupt nicht. Mein zuletzt aufgeführtes Stück sieht so aus (Ausschnitt): http://bernardynet.de/werke/juurtua.pdf
Du meinst, die akademischen Gemüter haben sich noch immer nicht beruhigt?
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Ja, in Frankreich haben Boulez und Barraqué am stärksten gegen den Neoklassizismus agitiert.Vermutlich schon. Ich habe mich in letzter Zeit wohl zu intensiv mit Boulez beschäftigt.
Interessant wäre es vielleicht zu versuchen zu verbalisieren, wie man sich denn persönlich eine "frische" Neue oder neue Musik vorstellt.