- Registriert
- 11.11.2014
- Beiträge
- 5.207
- Reaktionen
- 5.994
...was ein Häretiker empfinden würde, ist also ein relevantes Kriterium. Muss der wissbegierige Mitleser nun nachschlagen, was Ketzer, Bogomilen etc empfinden würden?
"...
Einige Musikbeflissene nennen das Konzept des Groove einen subjektiven und schwer fassbaren Begriff; unter erfahrenen Musikern allerdings besteht ein gemeinsames, intuitives und praxisbasiertes Verständnis und Empfinden für den Begriff Groove.
..."
https://de.wikipedia.org/wiki/Groove_(Musik)
Also, wenn Du wissen möchtest, was Groove ist, dann versuche mit anderen, einen Groove zu spielen. Wenn Du ihn gefunden hast, dann versuche, dieses Gefühl in der Klassik zu finden.

Und etwas ernster:
Ich habe das Gefühl, dass üblicherweise in der Klassik alle Mitspieler gleichzeitig die Time stauchen oder dehnen. Im Jazz hingegen läuft der Puls durch, aber Bass, Begelitung, Solist haben verschiedene Positionen innerhalb dieses Pulses und das erzeugt Spannung.
So ganz grob:
Klassik: Puls wird gedehnt/gestaucht, Position innerhalb des Pulses bleibt gleich
Jazz: Puls bleibt gleich, aber innerhalb diese wird gedehnt/gestaucht/verschoben
Ich kann das interesanterweise schwer in Worte fassen, obwohl ich schon seit Jahrzehnten beides mache, in verschiedenen Rollen. Es fühlt sich unterschiedlich an, nicht besser oder schlechter.
Grüße
Häretiker
*)
Ja, ich weiß, beim Walzer wieder anders ...
