Was sollte man nach 2 Jahren spielen können?

S

stine

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14. Dez. 2007
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Hallo , ich hätte eine Frage. Ich lerne jetzt seit fast 2 Jahren Klavier und habe aber keinen Vergleich mit anderen Klavierschülern, die auch ca. so lange
Klavier spielen. Mein Lehrerin, sehr versiert, hat mit mir mit der Erwin Christian Scholz Schule begonnen, da gibt es drei Bände.
Außerdem bekomme ich immer wieder etwas leichtere Stücke von Mozart, Beethoven, Haydn,
Clementi,Diabelli, Schubert ...auf.Dazu noch einige vierhändige Stücke.
Sie geht mit mir die Stücke im Unterricht Schritt für Schritt durch und dann übe ich sie daheim bis ich sie kann. Allerdings - bevor ein Stück nicht passt krieg ich kein Neues und sie übt es mit mir bis es eben passt. Auch Etüden von Czerny, Köhler habe ich auf.
Es wäre interessant von jemanden zu hören, sei es Schüler oder Lehrer, was man nach 2 Jahren so können sollte bzw. was ihr schon spielt. Welche Schule verwendet ihr? Würde mich sehr freuen etwas von euch zu hören!
Liebe Grüße
stine
 
Hallo Stine,
ich spiele auch etwa so lange wie du (habe mit 42 angefangen). Ohne daß du genau geschrieben hast, welche Sachen von Clementi, Beethoven, Czerny etc. du spielst, denke ich, daß wir ungefähr das gleiche Niveau haben. Ich zB übe zur Zeit die F-Dur Sonatine von Beethoven und bin mit den Burgmüller-Etüden (op. 100) zu etwa 2/3 durch. Außerdem habe ich einiges aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena gespielt und bin jetzt seit kurzem bei den Kleinen Präludien und Fughetten von Bach. Allerdings muß ich nichts davon so lange üben, bis es wirklich vorspielreif ist (wäre auch schlimm weil ich der absolute Vorspielversager bin). Mir reichts, wenn es im stillen Kämmerlein so la la klingt, da habe ich auch schon viel Freude dran. Mein Lehrer meint, daß ich an den relativ schweren Stücken mehr lerne, auch wenn das Tempo noch sehr langsam bleibt.
Eine Schule verwende ich nicht. Ganz am Anfang hatte ich Heumann, dann die Europäische Klavierschule Bd. 2, aber bei einer anderen Lehrerin.
Ich ertappe mich auch immer dabei, daß ich ganz neugierig bin, was andere, insbesondere erwachsene Anfänger nach ähnlicher Zeit so können, halte die Vergleiche aber eigentlich für ganz gefährlich. Wir wollen uns doch in unserem Alter nicht mehr mit anderen messen, sondern ein sinnvolles und erfüllendes Hobby ausüben und da sollten wir alles vermeiden, was zu Frust führen könnte.

Viele Grüße Beate
 
Stine, der Vergleich ist sehr schwer, weil so viel Faktoren mitspielen wie Zeit, die jemand zum Üben hat, und dann auch wie perfekt ein Stück bearbeitet wird, bevor es an die Seite gelegt wird. Dann auch noch, ob es noch Noten gespielt, auswendig gelernt wird, ob PrimaVista Spiel dazu kommt. Daher ist es besser, Du orientierst Dich daran, ob Du die Stücke zu Deiner Zufriedenheit spielst. Beabarba ist es zum Beispiel wichtiger, dass es ihr Spaß macht, ich würde ein Stück nicht an die Seite legen, wenn ich nicht absolut zufrieden bin, selbst wenn wir es im Unterricht abgeschlossen hätten.

Zudem habe ich mir vor einigen Monaten vorgenommen, mir ein Repertoire von 10 - 12 auswendig vortragsreifen Stücken aufzubauen, die ich jederzeit präsent haben möchte, auch der Erhalt davon (bzw. das ständige weiter daran arbeiten, denn ich entdecke immer wieder Arbeitsbedarf ...) kostet natürlich Zeit.
 
jeder lernt auf seine weise...

Danke für eure Beiträge! Es ist wirklich so - jeder hat seine Stärken und Schwächen und jeder hat auch ein anders Zeitpensum zum Üben zur Verfügung. Ich habe das Präludium in C-dur von Bach gemeinsam mit meiner
Lehrerin "eingeübt",weil es mir so gut gefallen hat, meine Lehrerin sagte mir es sei vorgegriffen (und das ist nicht förderlich) -aber, wir könnten es versuchen, aus dem einen Grund -weil sie merke, wie sehr mich das freut -und Freude sei sehr, sehr wichtig um Stücke zu lernen und zu spielen.
Wohl als zusätzliche Motivation versprach sie mir,dass wir, sobald es passt, an die Orgel gehen.
Obwohl es sicher das einfachste Bach Präludium ist war es für mich eine freudige "Knochenarbeit" oder "Mathematik mit Herz."
Und ich hab s geschafft!Wegen der Freude eben......
Liebe Grüße an euch und dank... ;)
christine
 
Ich spiele auch seit 2 jahren (hab mit 12) angefangen, nehme mir viel Zeit fürs Klavierspielen und habe sehr viel Motivation. Mittlerweile spiele ich Sonatinen von Clementi, einige Sätze aus Beethoven oder Mozart-Sonaten, Klavierbegleitungen, Filmmusik und kleine Stücke von Bach, demnächst soll ich mit einer Invention von ihm anfangen.
Meine Lehrerin hat mir außerdem die Noten für ein Scherzo von Chopin gekauft, das ist allerdings noch viel viel zu schwer und meine 2 Jährchen reichen auf keinen Fall dafür aus.

Obwohl ich sehr ehrgeizig bin und die anderen Schüler, die schon viel viel länger spielen bei Vorspielen sehr bewundere, versuche ich mich auch nicht mit ihnen oder irgendwem anders zu vergleichen, ich glaube man sollte so spielen wie man kann und will! ;)
 
Hallo,

ich spiele zwar schon seit fast 4 Jahren, habe aber alle meine Klavierstunden aufgezeichnet, und kann nachschauen- warum soll das nicht mal anderen nützen!

Nach 2 Jahren war ich am Ende des 2. Bandes der Russischen Klavierschule, am Schuljahresende (zum Vorspiel) spielte ich die G-Dur-Sonatine von Beethoven.
In diesem Band ist auch "mein" erster Bach ein "Kleines Präludium". Das Notenbüchlein, von dem hier alle so erzählen, kenne ich gar nicht!

Nach 3 Jahren habe ich mit den Inventionen angefangen.

Da ja jeder eine andere Stück-Zusammensetzung hat und auch andere Übezeiten hat, kann man sowieso nicht pauschalisieren.
Rein von den Stücken könnte ich bei weniger "Pingeligkeit" meiner Lehrerin schon sein, aber das bringt ja auf Dauer auch nichts.


Gruß
Klavirus
 
Also ich spiel seit Juni 2006 also etwa 1 1/2 Jahre und hab den 3. Band von so ner Keyboardschule abgeschlossen. Jetzt bin ich allerdings aufs Klavier umgestiegen weils einfach anspruchsvoller ist als Keyboard. Beim Klavier kommt ja noch die Bassbegleitung dazu und beim Keyboard immer nur die Akkorde reinhämmern und den Rest macht es alleine. Das fand ich langweilig.

ps, ich hab in der 3. Unterrichtsstunde mit Akkorden angefangen, ist das normal?
 
@Klavirus

Hast du die Stücke des 2. Bandes der Russischen Klavierschule sequentiell durchgearbeitet? Ich finde beispielsweise das erste Stück (Morgengebet) ungleich schwieriger als das dritte (Allegro von Mozart). Das würde mich sehr interessieren, wie ihr im Unterricht bei der Stückeauswahl vorgegangen seid.

Liebe Grüsse
Claudio
 
@Claudio: Der 2. Band ist im Gegensatz zum 1. nicht von vorn nach hinten durchzuarbeiten. Mich hat am Anfang auch das erste Stück "erschreckt"!
Auch innerhalb der 3 Abschnitte "Stücke", Sonatinen und Variationen" und "Etüden" ging es bei mir eher kreuz und quer voran. Sicher ist die Reihenfolge je nach Schüler und Lehrer verschieden. Die Etüden werden bei Bedarf (je nach "Manko" denk ich) hinzugenommen.

Gruß
Klavirus
 
Klavirus,
in der Russ. Klavierschule Bd. 2 sind einige Stücke aus dem Notenbüchlein für AMB enthalten, schau dir mal die Nr. 9, 11 und 29 an. Auch der erste Band enthält eín paar Stückchen, den habe ich nur gerade nicht zur Hand.

Beate
 
ich hab auch 2 jahre jetzt gespielt. die stücke die ich gespielt habe sind 6 zweistimmmige Inventionen, den ersten satz der mondscheinsonate, ein bach preludium.

Jetzt habe ich mit meinem neuen Lehrer ein sehr gewagtes Projekt angefangen.
Die Mozartsonate K330. Seine Stücke sehen simpel aus auf den ersten Blick, aber es täuscht sehr. Als Dirigent und Konzertpianist schlägt mein Lehrer verschiedenen Anschlagsarten vor und etwas schwierigere Artikulationen.
Dazu macht mir der Rhythmus auch Probleme mit 4 gegen 3 und 2 gegen 3. Darüber hinaus schaffe ich es nicht gedanklich wie ein Metronom in meinem Kopf mitzuzählen. Mein Lehrer erwidert, dass jeder Pianist das können muss. Kein Rhythmus zu können sei ein Todesurteil.

Hmmm das klingt ziemlich hart aber naja er hat recht.


Aber ich muss dir Recht geben Klavirus. Meine Lehrer sagten auch immmer, wir könnten die Dinge auch schneller spielen und schwerere Stücke aussuchen.
Aber dann würdest du sie nicht perfekt spielen. Wenn man so klavier lernt, stellt man fest , dass man nach einer Zeit auf dem gleich schlechten Niveau bleiben wird.

Als Konsequenz dessen, habe ich auch gemerkt, dass es keine Abkürzung gibt ein Pianist zu werden und die Stücke die ich davor gespielt habe viel zu schwierig waren. Allein schon die Spitzfindigkeit von Bachs Komposition blieb mir immer ein Rätsel. Ich bin nicht im Stande so eine Invention im Detail selber zu analysieren und hab mir immer fertige Analysen aus der Bibliothek ausgeliehen. Eigentlich ist sowas ja Beschiss von mir.
 

Klavirus,
in der Russ. Klavierschule Bd. 2 sind einige Stücke aus dem Notenbüchlein für AMB enthalten, schau dir mal die Nr. 9, 11 und 29 an. Auch der erste Band enthält eín paar Stückchen, den habe ich nur gerade nicht zur Hand.

Beate

Hallo, Beate, Du hast recht. Es ist halt schon eine Weile her... es waren alles sehr schöne Stücke, vor allem die Musette habe ich gerne gespielt!!
Da kann man mal sehen, wie genau man seine Stücke übt- kein unnötiger Blick auf's Notenblatt, wenn man nicht mal von der Lehrerin drauf hingewiesen wird... tss, tss

Weiter machen!

Gruß
Klavirus
 
Nach 2 Jahren war ich am Ende des 2. Bandes der Russischen Klavierschule, am Schuljahresende (zum Vorspiel) spielte ich die G-Dur-Sonatine von Beethoven.

Mich würde interessieren, ob Du in dem 1. Band sämtliche Stücke in Reihenfolge gespielt hast, oder hast Du noch andere Stücke geübt?
Und nach welcher Zeit warst Du dann mit dem 1. Band durch?
 
@Gerd: Im Großen und Ganzen ging es von vorn (ich habe bei Nr. 51 angefangen) nach hinten durch, nicht immer ganz strikt, aber die Stücke sind schon progressiv geordnet im Gegensatz zum 2.Band, Die Nr. 153-160 machte ich noch im 2. Jahr und dann wurde der 2 Band angefangen.

Parallel dazu im ersten Jahr kamen noch ein paar kleine Stücke aus "Sonatinen-Vorstufe" und 3 Köhler-Stücke, da ich am Anfang die alte Klavierschule meines Vaters mit hatte.

Gruß
Klavirus
 
Hi Stine,
klar macht man sich benchmark sorgen, aber worum es eigentlich nur gehen kann, ist doch, dass man das, was man zu sagen hat musikalisch ausdrücken kann.
VG pianodude
 
Ich hab mal den alten Faden " Was man nach 2 Jahren können muss " wieder ausgegraben ,weil ich auch nach 2 Jahren wissen wollte ,was man schon können sollte.
Was ich hier so gelesen habe , hat mich doch sehr frustriert gemacht . Ich bin mit mir gar nicht zufrieden , weil ich denke , dass ich eigentlich noch gar nix kann , Das liegt aber nicht an meinem KL ,falls einer auf die Idee kommen sollte . Ich allein bin das Problem .Ich versuche mich z.Zt am Walzer aMoll von Chopin . Ein Clavio sagte mal dieser Walzer könnte jeder Anfänger spielen . Ich bin zwar noch Anfänger , aber von Können bei diesem Walzer bin ich noch weit weg.
Ich laboriere schon eine ziemlich lange Zeit daran rum , weil ich mit den Quintolen meine Schwierigkeiten habe und nie im Takt bleibe.
Mein Kl meinte mal ich hätte schon einen ziemlich hohen Level für 2 Jahre .Ich finde das allerdings überhaupt nicht .Es macht mich immer so traurig , wenn ich so lese ,was andere schon nach 2 o. 3 Jahren spielen können
So das wollte ich mal so los werden . Vielleicht geht`s dem einen oder anderen auch so ?
LG Monique
 
.Ich finde das allerdings überhaupt nicht .Es macht mich immer so traurig , wenn ich so lese ,was andere schon nach 2 o. 3 Jahren spielen können
So das wollte ich mal so los werden . Vielleicht geht`s dem einen oder anderen auch so ?
LG Monique

A: Gefühlte 50 % dieser Angaben dürften einen "Härtetest" nicht überstehen. :D

B: Du hast nicht gehört, wie (stümperhaft) es sich anhört !

C: "Traurigkeit" wird Dir nicht helfen. Im Gegenteil. Geh statt dessen DEINEN Weg weiter!

gubu
 
Das ist so ähnlich, wie wenn du nach dem Spritverbrauch anderer Leute Autos fragst ... meine eigene Autos haben merkwürdigerweise immer mindestens 1l mehr verbraucht!
Will sagen: Man darf hier nicht alles für bare Münze nehmen. Und vor allem: die Fortschritte sind sehr unterschiedlich, aber auch abhängig von dem was du spielst. Sooo einfach ist der Walzer auch wieder nicht (ich kenne diese Gleichlaufschwankungen) und ich spiele schon einiges länger ... dafür tue ich mich vielleicht bei anderen Stücken wieder etwas leichter als andere.
Falls es dich tröstet: Ich habe auch das Gefühl, nicht richtig voranzukommen und nicht so gut zu sein, wie ich es eigentlich sein müsste.
Ein Grund dafür - zumindest bei mir - sind zu hohe Ansprüche ;-)
 
Hallo Rikki !
Ja das ist auch genau der Punkt.Man will immer perfekt sein und mehr können als man leisten kann . Ausserdem hab ich immer nach denen geschaut, die besser sind .
Mein KL hat mir auch schon mal gesagt ich solle mir nicht immer Musik von Profis anhören , was ich tagtäglich mache und dann setzte ich mich ans Klavier und versuche das so nachzumachen. Was ja absoluter Blödsinn ist , weiss ich ja auch .
Aber ich bin noch nicht so weit ,mit dem zufrieden zu sein ,was ich kann .Fällt mir schwer . Und ich glaube ,dass blockiert dann auch .
LG. Monique
 
Jahresangaben sagen wenig bis gar nichts aus.

Lernerfolg am Klavier hängt m. E. vor allem davon ab, wie viel man vollkonzentriert üben kann. Und wie gut die Lehrkraft ist, damit die Vollkonzentration auch effektiv genutzt wird. Aber auch solche "Nebensächlichkeiten", die man unter dem Oberbegriff "Grundvoraussetzungen" zusammenfassen kann - hat man zuvor schon andere Instrumente gespielt und/oder sich intensiv musikalisch betätigt, ist man gesund (oder hat man es mit den Gelenken, den Sehnen, den Sehnenscheiden etc.), hat man eine flinke Auffassungsgabe oder sogar "Talent" und dergleichen mehr.

Und nicht zuletzt: Wie alt war man, als man angefangen hat.
 

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