Was sollte man nach 2 Jahren spielen können?

Dir durfte ich ja schon mal was vorspielen .

Gerne wieder... :p

Aber glaube mir ,wenn ich das vor Fremden machen würde , so wie bei dem Vorspielen bei meinem KL dann kommt wieder der Druck :" Du m u s s t das perfekt hinkriegen " und dann ??

Und dann? Nichts! Was soll dann sein? Stürzen sich die Zuhörer bei Deinem KL oder Teilnehmer meines Treffens auf Dich und sagen was Du falsch gemacht hast? Meckern Sie über den einen oder anderen Fehler? Nein! Sie wissen doch selber – auch wenn sie schon seit vielen Jahren spielen – wie schwer es für einen Anfänger ist. Wir sind unter Freunden und Freunde verzeihen Fehler bzw. bewerten uns nicht für unser Spiel. Sie sind stolz auf uns, weil wir versucht haben ihnen etwas schönes darzubieten. Und wir sollten stolz auf uns sein, dass wir uns getraut haben.

Beim Vorspiel bei Deinem KL kennst Du die anderen kaum. Aber sie haben die gleichen Probleme wie Du und wie wir alle: Wir wollen ein Stück technisch bewältigen und es schön erklingen lassen. Aber niemand blamiert sich, weil jeder weiß wie viel es erfordert ein unserem Level angepasstes Stück schön zu spielen.

Jemand hat mir mal damals vor einer Prüfung gesagt: Stell Dir vor, die Prüfer sitzen auf dem Donnerbalken: Es stinkt, es macht blöde Geräusche, danach muss gelüftet werden. Diese Vorstellung hat mir geholfen in der Prüfung ruhig zu bleiben. Aber wir sitzen beim Vorspielen nicht in einer Prüfung. Wir wollen uns und anderen eine Freude machen. Denn ob Fehler oder nicht: Nach dem Vorspielen ist es ein gutes Gefühl sich getraut zu haben.

Und wie schon gesagt: Spiel weiterhin so schön wie bisher und akzeptiere die Fehler, die zum Leben und zum Klavier spielen dazugehören. Und wehe Du machst keine Fehler mehr: Dann darfst Du nicht mehr an den Bösendorfer! ;)
 
Es ist längst erwiesen, daß es nur an den Klavierlehrern liegt, wenn sich Schüler verspielen. Ihr pure Anwesenheit und ihr gewöhnungsbedürftiges Instrument sorgt ganz allein dafür.
Dann sollen sie doch bitte auch damit zurecht kommen. Auch sie haben sich diese Situation selber ausgesucht.
Sagt einfach dem KL.“Ich verspiele mich immer bei Ihnen. Ich werde irgendwo im Stück einen Fehler einbauen. Falls ich das mal vergesse, haue ich beim Schlußton daneben. Wenn ich beides vergesse, was normalerweise nicht vorkommt, dann dürfen Sie sich wundern. Es ist total überflüssig mich auf Verspieler hinzuweisen, das weiß ich selber. :D Wenn ich jedoch etwas falsch mache, dann möchte ich, daß wir daran arbeiten.“
Wenn man spielt und andere hören dabei zu, dann machen die das normalerweise freiwillig. (Naja, die Nachbarn nicht :D) Sollen sie doch damit klar kommen, wenn man sich verspielt. Entweder sie merken das sowieso nicht, oder sie wissen sehr gut, daß Klavierspiel, egal auf welchem Niveau, nicht immer simpel ist und wissen das Spiel zu schätzen.

Gruß
Manfred
 
Marlene !!! Ich werde Deinen Bösendorfer ,so ich darf, noch totspielen , weil ich , wenn ich super perfekt spielen kann , wie Manfred geschrieben hat , extra Fehler einbauen werde ! :D:D:D
 
Marlene !!! Ich werde Deinen Bösendorfer ,so ich darf, noch totspielen , weil ich , wenn ich super perfekt spielen kann , wie Manfred geschrieben hat , extra Fehler einbauen werde ! :D:D:D

Nein, nein, nein !!!

Ich will keine perfekte Moni. So wie Du bist (abgesehen von dem Frust, den Du Dir selber machst) bist Du genau richtig!
 
Hallo Marlenchen !
Ich glaube nicht ,dass das hier im Faden irgend jemand interessiert . ;):p
Eigentlich wollte ich ja nur mal wissen , ob andere Mitglieder nach 2 Jahren schon mehr können ,als ich in der Lage bin zu spielen .
Ausserdem wäre für mich auch relevant zu wissen ,ob andere auch so Probleme mit der Vergesslichkeit haben . Die schönsten Klavierstücke ,die ich auch mal richtig gut konnte sind pfutsch ! Aber ich glaube das Thema ist ja auch schon mal besprochen worden . Ich kann das einfach nicht nachvollziehen , dass man einfach alles vergisst ,was man mal gelernt hat und auch teilweise auswendig konnte . Nun ja , was soll man machen ?
Ich grüsse alle hier und einen schönen Tag noch
Monique
 
Das Klavier spielen soll uns Freude machen und die Hauptsache ist meiner Ansicht nach, dass die Stücke gefallen und es Freude macht sie zu spielen und sich mit ihnen zu beschäftigen. Vergleichen könnten wir uns doch nur mit anderen, wenn wir sie spielen hören. Ich habe die Elise als Anfängerin „gespielt“. Boh, ey, toll! Aber geklungen hat es zum Weglaufen und die schnellen Passagen habe ich – logisch – nur deutlich langsamer spielen können. Da könnte jetzt auch jemand sagen: Wouw, die hat so früh schon die Elise gespielt. Die muss ja richtig gut sein. Nein, war ich nicht. Beethoven (oder vom wem auch immer das Stück ist) hätte sich im Grabe umgedreht. Hilft das für einen Vergleich? Nein, überhaupt nicht!

Das Problem mit dem Vergessen haben viele. Lies mal Kreislerianas Thema über Repertoirpflege. Ich vergesse nach Wochen auch meine alten Stücke und finde das schade. Aber bin darüber nicht mehr frustriert, sondern sehe diese Stücke als schönes Erlebnis auf meinem Weg zu mehr. Jedes hat mir dabei geholfen immer anspruchsvollere Stücke spielen zu können. Und für jedes Stück bin ich dankbar.

Ich wandele diesen Satz

Es sollte eigentlich heißen: "Wie sollte man was nach zwei Jahren spielen?"

ein wenig ab in:

Wie schön kann ich nach zwei Jahren meine Stücke spielen?
 
Zitat Monique:
Ausserdem wäre für mich auch relevant zu wissen ,ob andere auch so Probleme mit der Vergesslichkeit haben .

Hallo,
bin in einer ähnlichen Situation (64 Jahre , spiele seit 4 Jahren) und vergesse auch leicht schon gut gekonnte Stücke. Ich habe mir ähnlich wie beim Vokalbellernen einen Plan gemacht, Stücke die ich noch übe, spiele ich mehrmals täglich (vor allem die schwierigen Passagen), das letzte Mal direkt vor dem ins Bett gehen. Stücke die ich schon noch relativ frisch sind, werden 1-2 mal täglich geübt, die anderen je nach Qualöität alle 2-3 Tage oder 1 mal die Woche. Das klappt soweit ganz gut. Schwierig wird es mit Ferien, da brauche ich ungefähr eine Woche bis mein Repertoire wieder sitzt (deshalb nehme ich immer wenn möglich mein 73-Tasten Gerät mit).

Viele Grüße
Boogieoma
 

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