Was möchte Wolfgang uns hier sagen?

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Guest
Welchen Akkord hat Mozart hier wohl gemeint?

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Ich kenne diesen Akkord (c#-e-g-b) vor allem als Doppeldominante, wobei er dann gern in den kandenzierenden 6/4-Akkord weitergeht. Auch kenne ich wohl die Folge DD-T mit "normalen" Akkorden. Aber was soll das hier? *) Im ersten Takt hat er doch auch einfach die D auf der 3 stehen gelassen und schert sich nicht die Bohne um 4 aufeinander folgende Dissonanzen. Warum läßt er also im 3. Takt nicht die S einfach stehen? Daß das gut klingt ist keine Frage, aber wie kam er da drauf, bzw. wann kann man es anwenden?

*) in irgendeinem schönen Volksliedsatz habe ich das schonmal gesehen. Finde es leider nicht mehr.
 
Er fand den Akkord wahrscheinlich SEXy. :-D
 
ist das alles? Findest du nicht, daß diese Wendung sehr speziell ist?

edit: ah..., hab die Lösung gefunden. Manchmal lohnt es sich wirklich, den ganzen Kram für ne Frage in einem Forum aufzubereiten und dann werden einem die Gedanken klarer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich verstehe den als Doppeldominante mit hochalterierter Quinte, wobei das g im Bass nicht als Septime dieser Doppeldominante zu verstehen ist, sondern als Orgelpunkt. Die Alteration der Quinte ist deshalb unvermeidlich, weil sonst der Bass durch die Septspannung nach unten aufgelöst werden müsste - die alterierte Quinte mit ihrer starken Auflösungstendenz nach oben wirkt dem entgegen. Wenn du statt ais versuchsweise mal a spielst, wirst du hören, dass der liegenbleibende Bass dann wie ein Fehler klingt.

Und das soll nicht sexy sein?
 
Ich verstehe den als Doppeldominante mit hochalterierter Quinte, wobei das g im Bass nicht als Septime dieser Doppeldominante zu verstehen ist, sondern als Orgelpunkt. Die Alteration der Quinte ist deshalb unvermeidlich, weil sonst der Bass durch die Septspannung nach unten aufgelöst werden müsste - die alterierte Quinte mit ihrer starken Auflösungstendenz nach oben wirkt dem entgegen. Wenn du statt ais versuchsweise mal a spielst, wirst du hören, dass der liegenbleibende Bass dann wie ein Fehler klingt.

Und das soll nicht sexy sein?
Das ist schon fast porno
 
Ah, sorry, Dominante natürlich. Irgendwie spukte mir die Grundtonart der Sonate im Kopf rum, nicht die des zweiten Satzes. Ich habe gerade 4 Stück Kuchen gefressen und bin gedanklich noch etwas träge. :dizzy:
 
Das wäre dann wieder doppeldominantisch zu verstehen, und irgendwie klingt der Akkord ja gleichermaßen dominantisch und doppeldominantisch. Ein Hermaphrodit sozusagen.

Man kann das a# und c# natürlich auch als Wechselnoten deuten, oder als Durchgänge mit fehlenden Ausgangsnoten (Ellipse). Aber wo bleibt da der Sex?
 

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