was macht einen guten Lehrer aus?

Einspruch (nur) teilweise stattgegeben .:D Zuu groß darf er nicht sein. Ein Hauch reicht (mir) aber nicht. Mit dem Schüler wachsen ? :confused: Ich glaube, das ist für Klavierunterricht - und auch sonst- zu wenig. Am GEMEINSAMEN Problem arbeiten?? Das mag ja in der Forschung -oder wo auch immer sonst noch- funktionieren. Aber auch nur, wenn der Lehrende die größeren Erfahrungen im Forschen und bei der Lösung von Problemen hat. Wer selbst nur einen Hauch weiter ist, der wird nicht in der Lage sein, Schüler ausreichend zu kontrollieren und flexibel auf deren Probleme einzugehen, denn er hat mit seinen eigenen genug zu tun....:blues:
 
Ich würde sagen, jemand, dem es in den Schoß fällt, der das Klavierspielen quasi in die Wiege gelegt bekommen hat, weiß möglicherweise gar nicht so genau, wie er das macht, weil es für ihn selbstverständlich ist.
(soll keine Verallgemeinerung sein)

Hingegen Menschen, die sich alles erarbeiten mussten, können ev. besser erklären, wie man es lernen kann.

Zornmodus an:

Vor allem fasst er seine erwachsenen oder noch schlimmer, seine jungen Schülerinnen nicht einfach an!:evil::evil:
Sowas ist mir tatsächlich schon passiert.

Zornmodus aus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
ich finde er sollte einem sachen beibringen können, die einem richtig spaß machen - also auch blues oder jazz oder funk - so wird das klavier lernen nämlich viel lockerer:)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Professioneller Umgang als Lehrer mit dem/der Schüler(in)

Ich habe persönlich keine so guten Erfahrungen gemacht, wenn sich Persönliches zu sehr mit dem Unterricht vermischt. Ich finde, man sollte sich ganz auf die Lehrer-Schüler Beziehung konzentrieren. Klare Rahmenbedingungen sind sehr wichtig.
 
Professioneller Umgang als Lehrer mit dem/der Schüler(in)

Ich habe persönlich keine so guten Erfahrungen gemacht, wenn sich Persönliches zu sehr mit dem Unterricht vermischt. Ich finde, man sollte sich ganz auf die Lehrer-Schüler Beziehung konzentrieren. Klare Rahmenbedingungen sind sehr wichtig.

Das dachte ich frueher auch immer. Aber mit meinem jetzigen Lehrer gehe ich schon ab und zu eins trinken oder auch mal eine gemeinsame Rennradtour usw, und Konzerte sowieso (wenn man gleich alt ist und die gleichen Interessen hat, ist es ja schon fast kuenstlicher Zwang, das zu verhindern). Solange es dem Respekt und dem Willen von jemandem zu lernen nicht abtraeglich ist, und solange man Kritik vom Lehrer einstecken kann, ohne es mit Persoenlichem zu vermischen, denke ich nicht, dass es ein Problem ist. Etwas anders ist es bei sich bildenden Lehrer-Schueler-Paaren; da habe ich schon ein paar Mal gehoert, dass sich zwischenmenschliche Probleme mit Kritik im Unterricht vermischen, was nie gut geht. Andererseits gibt es ja auch das (viele?) gute Gegenbeispiele, mir faellt gerade die Ehe Messiaen-Loriod ein.
 
Hallo pianovirus, schön, dass es so gut zu klappen scheint bei Dir und Deinem KL. Solange ein gegenseitig respektvoller Umgang gegeben ist, finde ich es auch in Ordnung.

Aber spätestens dann, wenn sich eine Paarbeziehung bildet, dann sollte man nicht miteinander in einer Lehrer-Schüler Beziehung stehen. Denn das kann ja nicht gleichberechtigt sein, oder siehst Du das anders?

Auch sollte man sich auf das Musizieren konzentrieren können, und nicht darauf, was zwischenmenschlich gerade im Gange ist, das lenkt doch ab ohne Ende?

Nein- das ginge für mich überhaupt nicht. Es wäre der Zeitpunkt, an dem ich mir eine(n) neue(n) Klavierlehrer(in) suchen würde.

Aber zurück zu den sachlichen Kriterien. Oben genannten Fall gibt es sicher dann und wann, das glaub ich wohl. Aber ich finde das sehr ungünstig.
 
Aber spätestens dann, wenn sich eine Paarbeziehung bildet, dann sollte man nicht miteinander in einer Lehrer-Schüler Beziehung stehen. Denn das kann ja nicht gleichberechtigt sein, oder siehst Du das anders?

Doch doch, das sehe ich ganz genauso, violapiano! Wenn der/die Lehrer/in etwas kritisiert und als Anwort dann kommt, "den ganzen Tag noergelst Du schon an mir rum", dann weiss man glaube ich, dass Dinge vermischt sind, die nicht vermischt werden sollten... :D
 
Mein(e) Klavierlehrer(in) soll mich stets anhalten, differenziert zu hören, zu denken, zu gestalten, ich bestehe drauf!:p
 
Aber spätestens dann, wenn sich eine Paarbeziehung bildet, dann sollte man nicht miteinander in einer Lehrer-Schüler Beziehung stehen. Denn das kann ja nicht gleichberechtigt sein, oder siehst Du das anders?


Die Lehrer-Schüler-Beziehung kann nicht gleichberechtigt sein?

Ich grüble gerade über den Begriff gleichberechtigt.
In einer Lehrer-Schüler-Beziehung sollte doch das Anliegen des Schülers oberste Priorität haben.

Also meine Antwort auf die Frage "was macht einen guten Lehrer aus?":

Der Lehrer sollte dem Schüler mit hilfreichen Tipps zur Seite stehen, wo immer diese benötigt werden. Er sollte ihm die Schönheit und Interessantheit von Musik aufzeigen, aber er sollte dem Schüler keine Zwangsjacke anlegen.
 
Die Lehrer-Schüler-Beziehung kann nicht gleichberechtigt sein?

Ich grüble gerade über den Begriff gleichberechtigt.
In einer Lehrer-Schüler-Beziehung sollte doch das Anliegen des Schülers oberste Priorität haben.

Also meine Antwort auf die Frage "was macht einen guten Lehrer aus?":

Der Lehrer sollte dem Schüler mit hilfreichen Tipps zur Seite stehen, wo immer diese benötigt werden. Er sollte ihm die Schönheit und Interessantheit von Musik aufzeigen, aber er sollte dem Schüler keine Zwangsjacke anlegen.

Halo Haydnspaß,
ich finde, Du hast das sehr schön formuliert. Ja, die Entwicklung des Schülers fördern. Ganz genau. Viele Lehrer versuchen ihren Schülern etwas überzustülpen. Ich finde, die KLs sollten ihre Schüler anregen, motivieren, unterstützen, wenn Schierigkeiten auftauchen sei es (pfui)technischer Art oder musikalischer Art.

Gleichberechtigt, was heißt das:
Ich denke, in der "Unterrichtsbeziehung" muss der/die KL immer seinem Schüler in mehrerlei Hinsicht voraus sein. Er/sie muss den Überblick haben, wenn der die Schüler(in) auf der Suche ist nach Lösungen, er/sie muss schon steuernd einwirken, was ja nicht gleich Zwang ist, sondern vielmehr Überzeugungsarbeit. Stilblüte hat ja schon so etwas Ähnliches geschrieben.

Und wenn einer in der Bezihung stets, sei es durch Überlegenheit, dominiert, so ist es keine Gleichberechtigung zischen beiden. So würde ich es sagen.

Mit der Zwangsjacke *grusel* kann man auch nur sehr eingeschränkt Klavierspielen. Schönes Bild.
 
er/sie muss schon steuernd einwirken, was ja nicht gleich Zwang ist, sondern vielmehr Überzeugungsarbeit.


Oh, was ich mir schon den Mund fusselig geredet habe mit "Überzeugungsarbeit"...

Ich bin inzwischen zu der Überzeugung gekommen, daß man nur denjenigen überzeugen kann, der überzeugt werden will. Und dann geht es ganz leicht und schnell. Für alle anderen sehe ich es inzwischen so: es gibt immer auch das Recht und die Freiheit, es anders zu machen. Und im Extrem gibt es auch das Recht, es völlig falsch zu machen. Das gilt zumindest für den Bereich der Kunst.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

... Haydnspaß, wahrscheinlich ist das Klavierlehrerdasein sonst auch (noch) schwer(er) zu ertragen... :)
 
Aber, Haydnspaß,

wenn ein Schüler so gar nicht bereit ist, etwas anzunehmen, obwohl nicht Gegenargumente für verschiedene Möglichkeiten sprechen, dann stimmt doch etwas nicht im Verhältnis zwischen Lehrer(in) und Schüler(in)....

Ich meine, man muss unterscheiden, ob es verschiedene Möglichkeiten gibt, die ihre Berechtigung haben, oder ob eines falsch ist, dann sollte der/die KL das auch begründen können.

Ich frage zum Beispiel grundsätzlich "warum?", wenn meine KL etwas anders sieht als ich. Und die Souveränität, Nachfragen zu ertragen und damit umzugehen, sollte ein(e) Klavierlehrer/in schon haben.
 
Ich glaube, Haydnspaß´ens Bemerkung ist nicht unbedingt auf den "vernünftigen, motivierten Erwachsenen" gemünzt. Es gibt auch andere Schüler . Und da dürfte nicht etwas im Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler nicht stimmen, sondern mit dem Schüler selbst... Aber wenn der seine Stunden (ordentlich) bezahlt....
 
Aber, Haydnspaß,

wenn ein Schüler so gar nicht bereit ist, etwas anzunehmen, obwohl nicht Gegenargumente für verschiedene Möglichkeiten sprechen, dann stimmt doch etwas nicht im Verhältnis zwischen Lehrer(in) und Schüler(in)....

Da würde ich dir im Prinzip recht geben ;)

Aber andererseits weiß ich, wie ich selbst als Klavierschüler war ^_^

Mich hätte in vielen Dingen kein Lehrer der Welt überzeugen können... :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Du hattest also früh eine eigene Meinung, von der Du sehr überzeugt warst!:D;)

Das finde ich einerseits gut, andererseits verbaut es einem natürlich Einiges.

Trotzdem finde ich fast nichts schlimmer, als Musiker, die nicht eigene Vorstellungen haben, und deshalb entweder artig und "mechanistisch" spielen, oder aber konsequent große Vorbilder kopieren.
Zweiteres:p muss schiefgehen, weil man an die Leistung des Vorbilds natürlich nicht drankommt. Da kann man einfach nicht gut aussehen. Über die erste Variante muss man ja nicht weiter diskutieren. Diese wird sich nie messen können mit guten Interpretationen.
 
Ah- dann warst Du deiner Zeit weit voraus...:D

etwas OT:
Ich wollte früher ein Instrument lernen- aber auf keinen Fall Klavier oder Orgel. (mein Vater und meine Schwester spielten.) Ich denke, das ist ein ähnliches Kaliber. Mir war nämlich Klavier zu statisch.:p Man nannte das "in Opposition sein".

Die generelle Opposition sehe ich schon als ein Problem an in einer Lehrer-Schüler-Beziehung. Aber- wie schon gesagt- ich denke, dann stimmt etwas in der zwischenmenschlichen Beziehung zwischen beiden nicht- oder einer trägt Beziehungsprobleme in den Unterricht rein, die da nicht hingehören.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wie wärs, wenn ihr das Gleichberechtigt als Partnerschaftlich seht?

Ich meine damit, dass der Lehrer über dem Schüler steht, aber auch auf den Schüler eingeht, also nicht so von oben herrab ist sonder sich bei mehr Wissen auf gleicher Ebene bewegt.
 
Ich würde mir von einem KL wünschen, dass er auch auf meine Fragen bzw. der Musiktheorie angeht.
Irgendwie leide ich darunter, dass ich bei jedem neuen Stück zwar die Fingersätze erklärt bekomme, aber die Seele des Stückes bleibt mir im Verborgenem. Da höre ich immer " Ach das braucht man nicht zu wissen " und " man spielt aus dem Bauch her " :?
Am Anfang hat mir das Verdrengen der Theorie nichts ausgemacht.
Da wollte ich erst mit den Tasten und den Noten bekannt werden.
Jetzt aber, der Wissenshunger ist schon so gross, dass ich bei: " Das brauch man nicht wissen " Bauchschmerzen bekomme. :?
Ich strüber in Büchern, um die Musiktheorie zu erfahren, aber manches braucht trotzdem eine Erklärung, die ich von meinem KL nicht bekomme.
Ich habe vor meinem Kl zu kündigen.
Nun, wo finde ich einen anderen Lehrer ?
Bei mir scheint eine Wüste zu sein, in der nur kleine Pflänzchen zu finden sind.
Gute KL scheinen bei uns ausgestorben zu sein :sad:
L.G.
Dana
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom