Was haltet ihr von Schneemanns Traum ?

  • Ersteller des Themas firehorse
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firehorse

Guest
Hallo ihr Lieben :bye:
ich lese ja im Forum schon mal mit und habe letztens was von der Schneemanns Traum Methode gelesen mir der man ja sehr leicht und angeblich mit schnellen erfolgen Klavier spielen lernen kann.

Ich selber habe klassischen Unterricht bin zufrieden und meine Kl ist auch Super. :-)
Ich versuche aber schon seit einiger Zeit meinen Kindern das Klavier spielen schmackhaft zu machen, mit wenig Erfolg den es ihnen zu anstrengend. Ich dachte evtl würde es mit dieser Methode leichter gehen.
Unterrichtet evtl jemand nach dieser Methode oder habt ihr da als Kl schon mal was von gehört. Ist die Methode wirklich so gut? Hab gegoogelt und viel Gutes gehört. Wäre froh wenn mir wer Tipps geben könnte
 
Hab gegoogelt und viel Gutes gehört. Wäre froh wenn mir wer Tipps geben könnte
beim googeln viel Gutes gehört???....

Feuerpferd, wenn dir an deinen Fohlen liegt, dann bring sie weder in die Nähe des Verfassers von "Schneemanns Traum" (der sitzt im Knast, weil er sich an seinen Schülern vergangen hat) noch in die Nähe seiner Gehirnakademie-Jünger, die sich mit diesem scharlatanischen Zeugs Pfründe einholen wollen.

Du findest hier im Forum einen informativen Faden über Herrn Wei Tsin Fu, den selbsternannten "Hirnforscher"... ich garantiere, die letzten ca. 200 Beiträge dort werden dich ekeln!...

der Fadennennt sich "Lernmethode Wei Tsin Fu"

zum Meister selber erhellendes kann man hier "googeln":
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=8&cad=rja&uact=8&ved=0CD8QFjAH&url=http://www.gea.de/region+reutlingen/tuebingen/tuebinger+klavierlehrer+gibt+sexuelle+beziehung+zu.2678362.htm&ei=XTXiU56xA8-f7AbtqoHABA&usg=AFQjCNFZloD1MbIbctrkerxtRcY7bqvGnw&bvm=bv.72197243,d.ZGU
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=10&ved=0CEwQFjAJ&url=http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/tuebingen_artikel,-Wei-Tsin-Fu-unterliegt-_arid,210344.html&ei=XTXiU56xA8-f7AbtqoHABA&usg=AFQjCNHQlZA9gAcMRvx0AtZ4tWR3JY8E1Q&bvm=bv.72197243,d.ZGU&cad=rja
 
Es gab hier schon riesige Streitereien über diese Methode, nicht zuletzt wegen der zweifelhaften Laufbahn (ins Gefängnis) des Erfinders.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Methode kann vielleicht im Anfangsunterricht vermeintlich schnelle(re) Erfolge erzielen. Langfristig muss aber das, was zu Gunsten des schnellen Erfolgs-Effekts auf der Strecke geblieben ist, nachgeholt werden.
Es gibt keine Wundermethode. Klavierspielen ist immer mit Üben und Anstrengung verbunden. Ein guter Lehrer mit guter Methode bewirkt sehr viel, aber die Frage ist nur, von welcher Seite man sich dem Kern nähert.
Wenn die Kinder gar keine Lust haben, haben sie halt keine Lust. Da kann man dann nicht viel machen. Gibt noch andere Instrumente und andere Hobbies...
 
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Methode kann vielleicht im Anfangsunterricht vermeintlich schnelle(re) Erfolge erzielen.
nein.
die "Methode" hat nicht die ihr angeblich zugrunde liegende "hirnforscherische" Grundlage, ergo kann sie auch nicht wie beworben schneller oder besser sein - es ist eine Anfängerschule wie viele, und sie kann weder mehr noch weniger (wenn sie überhaupt einen Vorteil mit anderen teilt, dann den, nicht so dämlich wie Schaum & Co. vorzugehen)
alles andere: Zustimmung.
 
Unabhängig davon, dass sich die Leitfigur durch ihre sexuellen Übergriffe auf eigene Schüler (für die sie rechtskräftig verurteilt und inhaftiert wurde) und weiteres schweres Fehlverhalten auf Dauer als professionelle Lehrkraft diskreditiert hat: Es ist dabei zu unterscheiden, ob sich das "Gute" im eigenen Aktionsbereich (ehemalige Schüler) zugetragen haben soll und ob unabhängige Instanzen diese Einschätzungen teilen. Im Hochschulbereich oder auf den berühmten Podien dieser Welt muss man positive Einschätzungen dieser Methode mit der Lupe suchen. Zwischen der Eigenwerbung der International Brain Academy und der Realität im Kulturbetrieb liegen Welten. Es gibt stichhaltige außermusikalische Gründe für die Tatsache, dass die Webseite auf dem Stand des Jahres 2011 geblieben ist. Durch Googeln sind diese Gründe unschwer ausfindig zu machen.

LG von Rheinkultur
 
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Methode kann vielleicht im Anfangsunterricht vermeintlich schnelle(re) Erfolge erzielen. Langfristig muss aber das, was zu Gunsten des schnellen Erfolgs-Effekts auf der Strecke geblieben ist, nachgeholt werden.
@rolf: Die Betonung liegt auf "vermeintlich". Wenn man im Netz auf "Interpretationen" stößt, die auf diese "Studierweise" zustande gekommen sind, klingt alles nicht besser als weitergeführtes Vomblattspiel: Unfertig, roh, unpräzise, oftmals chaotisch. Sich schnell einen Überblick über künstlerische Vorgaben zu verschaffen und mal das Stück wie ein Korrepetitor am Opernhaus abzuspielen, beispielsweise dabei den Notentext auszudünnen, ist zwar zunächst nicht verwerflich. Aber die eigentliche künstlerische Arbeit an einem Projekt beginnt dann gerade erst - und gerade auf dieses Präzisieren und Durchdringen der umzusetzenden Textvorgabe bietet die Methode keine plausiblen künstlerischen Antworten. Denn es geht nicht darum, über pianistische Schwierigkeiten hinweg zu spielen, sondern darum, diese professionell zu bewältigen. Da sind unsere Musikhochschulen nicht nur schon wesentlich weiter, sondern die erarbeiteten Resultate der allermeisten Absolventen dieser Privatakademie reichten noch nicht einmal zum Bestehen einer Aufnahmeprüfung aus. Wo der Name Wei-Tsin-Fu oder auch Jonathan Goenawan in einem Lebenslauf von Hochschulabsolventen auftaucht, dann nur flankiert von anderen seriösen Persönlichkeiten, bei denen ganz offensichtlich die wirkliche künstlerische Qualität in Reichweite gelangte. Und selbst die Aufzählung dieser Kandidaten fällt sehr überschaubar aus. Für eine angeblich revolutionäre Methode ein überaus dürftiges Ergebnis.

LG von Rheinkultur
 
@rolf: Die Betonung liegt auf "vermeintlich". (...)
@Rheinkultur alles richtig - momentan aber geht es um die in Broschürenform im Selbstverlag (?) vertriebene Anfängerschule namens Schneemanns Traum. Diese taugt nicht mehr als andere herkömmliche solche Klavierschulen mit Noten, Bildchen, Übungsaufgaben etc - sie unterscheidet sich allerdings von allen anderen darin, dass sie mit scharlatanischen Hirnblabla-Grundlagen Punkte machen will. Letzteres ist der ganz dezidiert schäbige Bereich dieser Publikation. Meiner Ansicht nach hat kein Kind oder Jugendlicher es verdient, mit solchem Hirnblabla konfrontiert zu werden.
 
Wo der Name Wei-Tsin-Fu oder auch Jonathan Goenawan in einem Lebenslauf von Hochschulabsolventen auftaucht,

Was!..ist das etwa ein und dieselbe Person ?

hmm dieses Schneemannsbuch kenne ich nicht ( habe es zwar mal hier irgendwo erwähnt gefunden ) , aber ich hole es mir nicht, ich guck eh nix anderes mehr an, als das was ich hier rumliegen habe.

LG, Olli!
 

Das glaubt leider der, der noch kein Instrument spielt. Das ist die Zielgruppe. Sie besteht naturgemäß aus Laien.

Von denen, die schon Klavier gelernt haben, glaubt es keiner.
Nicht nur auf das Klavier spielen lernen beschränkt: Der drängende Wunsch, mit möglichst wenig Einsatz schnelle Erfolge erzielen zu können. Dabei ist der Weg zum Erfolg überaus steinig - das wissen alle, die Erfolg haben oder schon mal hatten. Abkürzungen gibt es keine, allenfalls eine effiziente Chancenverwertung.

Aber es ist so verblüffend wie tragisch, dass auch nach unzähligen gegenteiligen Erfahrungen immer noch Teile der Menschheit vor lauter Erfolgshunger täglich von neuem auf leere Versprechungen hereinfallen. Dieselbe Konstellation also wie die bei dem Wunsch nach dem schnellen Geld.

LG von Rheinkultur
 
Danke für die Infos
wollte nur versuchen meinen Kindern es schmackhaft zu machen. Zwingen würde ich sie nicht.
Ich glaub ich lass die Finger davon wenn sie doch mal richtig Klavier lernen wollen muss sie halt durch den normale klassischen Unterricht. ;-)
Vielen Dank un grüße
Melanie
 
Hallo Melanie

Es ist zwar schon eine Weile her, aber ich habe diese Unterhaltung gerade gelesen und finde es schade, dass die sogenannte "Schneemann-Methode" hier einfach grundsätzlich durch den Dreck gezogen wird, ohne dass einer der "Anwesenden" die Methode kritisch geprüft - sprich, ausprobiert - hat.

Denn DAS ist das wesentliche: probieren und selber urteilen. Deshalb ist meine Empfehlung: Schau Dir die Sache mit Deinen Kindern an und bilde Dir Dein eigenes Urteil.

Es gibt eine Schweizer Version dieser Methode, Du kannst Dir hier ein Bild darüber machen:





Ich finde, das kommt schon sehr sympathisch daher und kann ich kann mir vorstellen, dass der eine oder andere schwierige Fall unter den Klavieschülern mit einer solch intuitiven Methode abgeholt und zur klassischen Schule hingeführt werden kann.


Viele Grüsse und bitte: nie entmutigen lassen!

Martin
 
Es ist zwar schon eine Weile her, aber ich habe diese Unterhaltung gerade gelesen und finde es schade, dass die sogenannte "Schneemann-Methode" hier einfach grundsätzlich durch den Dreck gezogen wird, ohne dass einer der "Anwesenden" die Methode kritisch geprüft - sprich, ausprobiert - hat.
In diesem Faden hat man sich über die Materie und ihren Urheber sehr ausführlich unterhalten:
https://www.clavio.de/klavierforum/threads/lernmethode-von-wei-tsin-fu.1689/

Vieles geht am Thema vorbei, manches ist unschön bis abstoßend zu lesen. Aber etliche Beiträge befassen sich mit den vermittelten künstlerischen Inhalten und der Frage, ob die mitunter superlativischen Erfolgsprognosen durch die Realität belegbar sind. Und da sieht es dann vergleichsweise dürftig aus.

Ein weiterer Aspekt ist wichtig: Als Anbieter von Klavierunterricht kann man dick auftragen, solange die Gegenseite wenig über das Klavierspiel weiß. Aber eine Tatsache wird bei dessen Erlernen schnell erkennbar: Die Materie ist kompliziert und mit einem langjährigen Ausbildungsweg verbunden, den man leider nur optimieren, aber nicht "sensationell verkürzen" kann. Das wissen alle, die das Instrument auf einem guten künstlerischen Niveau beherrschen. Dann auf Widersprüche hinzuweisen, hat nichts mit "grundsätzlich durch den Dreck ziehen" zu tun.

LG von Rheinkultur
 
Dieses Video da sagt nichts aus.

Wie jeder KL weiß, ist nichts einfacher, als die ersten paar Klavierstunden so zu gestalten, dass der Schüler denkt: "Boah, cool, ich komm gleich sooo schnell voran, der KL scheint mir genau die optimalen Sachen zu zeigen!"

Die Spreu vom Weizen trennt sich erst nach längerer Zeit regelmäßigen Unterrichts, wenn der erste Honeymoon der rasanten Fortschritte dem normalen langsamen Fortschreiten inkl. Lern-Plateaus mit scheinbarem Stillstand gewichen ist.
 
aber ich habe diese Unterhaltung gerade gelesen und finde es schade, dass die sogenannte "Schneemann-Methode" hier einfach grundsätzlich durch den Dreck gezogen wird, ohne dass einer der "Anwesenden" die Methode kritisch geprüft - sprich, ausprobiert - hat.
wer des Lesens mächtig ist und das Gelesene obendrein verstanden hat, wird einsehen, dass die in diesem Beitrag https://www.clavio.de/klavierforum/threads/was-haltet-ihr-von-schneemanns-traum.19106/#post-360489 verlinkten Presse-Mitteilungen kein "durch den Dreck ziehen sind"... denn durch den Dreck gezogen zu werden, das benötigt der Herr, um den es da geht, nicht: da hat er sich selber auf sehr ekelhafte Weise hineinmanövriert.

wie kommst du, @Martino, eigentlich dazu, dass hier niemand den scharlatanischen Gehirnhälften-Vernetzungs-Krempel kritisch beäugt hätte? Ich wiederhole mich ungern: "Schneemanns Traum" abzüglich des scharlatanischen Gefasels zur Hirnhälften-Vernetzung ist eine herkömmliche Klavierschule, die weder neues noch besonderes enthält (ihr einziger Vorteil ist, dass sie nicht ganz so blöde wie Schaum und Heumann daherkommt) - da gibt es weder schnelle(re) Erfolge noch sonst irgendwelche Vorteile.

...empfehlenswert sind die letzten ca 100 Seiten des Fadens, den @Rheinkultur verlinkt hat.

Denn DAS ist das wesentliche: probieren und selber urteilen. Deshalb ist meine Empfehlung: Schau Dir die Sache mit Deinen Kindern an und bilde Dir Dein eigenes Urteil.
ganz deutlich: ich würde Kindern die Presse zum selbsternannten Gehirnforscher nicht zumuten... und ich würde Kinder auch von Publikationen fernhalten, die verlogenes (sic!) "Gehirnforscher-Blabla" als unseriöse Werbung enthalten!
 
beim googeln viel Gutes gehört???....

Feuerpferd, wenn dir an deinen Fohlen liegt, dann bring sie weder in die Nähe des Verfassers von "Schneemanns Traum" (der sitzt im Knast, weil er sich an seinen Schülern vergangen hat) noch in die Nähe seiner Gehirnakademie-Jünger, die sich mit diesem scharlatanischen Zeugs Pfründe einholen wollen.
[...]

Insgesamt muss man natürlich zustimmen. Schlecht beleumundete Persönlichkeitsstrukturen könnten sich ja auch in ihrer Wirkung als nicht effizient oder gar in Richtung dunkelschwarzer Abgründe gehend herauskristallisieren.

Wenn natürlich Methoden GUT und effektiv sind: Wo zieht man die Trennlinie?

Nehmen wir an, Jack The Ripper hätte - neben seinen anderweitigen bekannten Aktivitäten - ein neuartiges Verfahren zur Heilung von Schnitt- und Stichwunden entwickelt ( auf Basis empirischer Forschung ) ...:

Sollte man sein Verfahren dann wegen der negativen Begleitumstände als nutzlos klassifizieren?

Ja und nein, könnte man meinen. Wo man auf jeden Fall "Ja, es ist unangebracht" sagen müsste, wäre, wenn das Verfahren selbst negativ, bereits bekannt und erörtert, oder ineffektiv wäre.

Nach den objektiven Meinungen zu Herangehensweisen von Wei-Tsin-Fu könnten diese negativen Klassifikationen zutreffen, da sich bereits andere mit evtl. erfolgversprechenderen Herangehensweisen hervorgetan haben und somit in der - sag ich mal: "Welt des Klaviers" effektiver als Wei-Tsin-Fu zu sein scheinen, wenn man die Ausführungen des Threads betrachtet.

Jaja...Persönlichkeiten vom Fachlichen trennen: Ja oder nein - oder auf welcher Basis?

Objektiv, by:

Olli!
 
Wenn natürlich Methoden GUT und effektiv sind: Wo zieht man die Trennlinie?

Nehmen wir an, Jack The Ripper hätte - neben seinen anderweitigen bekannten Aktivitäten - ein neuartiges Verfahren zur Heilung von Schnitt- und Stichwunden entwickelt ( auf Basis empirischer Forschung ) ...:

Sollte man sein Verfahren dann wegen der negativen Begleitumstände als nutzlos klassifizieren?
weder Jack the Ripper noch der selbsternannte Hirnhälften-Vernetzer haben irgendwelche Methoden entwickelt, die zu beherzigen es einen Anlaß gäbe - also stellen sich deine Fragen hier gar nicht erst.

Übrigens kann man den Satz "2 plus 2 istgleich 4" mathematisch begründen, man kann freilich auch behaupten, dass das nurallein dann der Fall ist, wenn man 17 Schneidergesellen totschlägt und sich dabei eine Serviette vorbindet. Davon bleibt 2+2=4 unberührt. Und so kann man das Noten erkennen/wiedererkennen auch mit der Metapher von den Schneebällen (drei Stück übereinander sind wie ein Schneemann - Heureka, der Dreiklang ward entdeckt) initiieren, das ist sogar ganz nett - aber man kann das nicht als Gehirnhälften-Vernetzungs-Wundermethode begründen, denn eine solche gibt es nicht.
 

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